Warum ist Windows so verbreitet?
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Hey Jungs und Mädels,
warum ist Windows eigentlich so weit verbreitet heutzutage?
Ich denke, wir können uns drauf einigen, dass wir hier nur die 3 großen Betriebsysteme besprechen, also Linux, Windows und Mac OS X. Andere OS kommen im Heimanwender-Bereich ja quasi nicht zur Verwendung (ich hab jedenfalls noch kein Solaris bei meinem Rentner Nachbarn gesehen...)
Ich will hier auch keine Statistiken sehen oder zitieren, da alle irgendwo falsch sind. Apple sagt, es gebe fast kein Windows mehr auf dieser Welt. Microsoft sagt, dass Apple nur in 2% aller amerikanischen Haushalte zu finden ist und Linux braucht wahrscheinlich dann noch weitere 10% um erstmal bei 0% Verbreitung zu sein...
Aber Fakt ist (wenigstens hier in Deutschland), dass eigentlich alle mit Windows aufgewachsen sind und das übliche WIMP Design kennen und bedienen können (unter Vorbehalt steht diese Aussage ;D). Von 7 engeren Freunde bei mir im Informatikstudium nutzen aktuell 4 Windows, einer ist aber erst vor kurzer Zeit zu Apple gesprungen. Und auch in meinem weiteren Bekanntenkreis würde ich die Zahl der Nicht-Windows'ler mal auf maximal 10% schätzen.
Ok, in letzter Zeit kamen die ganzen Smartphones auf. Und da ist es genau umgekehrt, ich kenne fast keinen der ein Windows Phone hat, viele haben ein Iphone und viele anderen haben irgendwas Androidartiges. Aber ich würde hier gerne bei Desktop-PC's und Laptops bleiben (Tablets sind keine Computer sondern Untersteller für Kaffeetassen)
Ich sehe das so: M$ hat damals DirectX als Schnittstelle für Grafik angeboten. Dadurch hat sich Windows zum OS für Spieler entwickelt, was auch kein gerigner Anteil gewesen sein dürfte. Apple hatte damals diese dicken CRT-Bildschirme in hässlichen Farben wo der Computer eingebaut war (also eig genau wie heute).
Linux kam ja erst kurz später und war ja naja schwer zu bedienen. Man musste alles selbst einstellen und konfigurieren, was gar nicht so einfach war...
Mitte der 90er kam dann der Browser-Krieg. Aber hat der überhaupt mit der Vorherrschaft von Windows zu tun? So verbreitet war das Interwebz damals ja noch nicht...
Was sagt ihr? Oder leige ich irgendwo falsch?
Edit: Mist, falsches Forum, da klcikt der Finger schneller als die Augen gucken können -_-' bitte in Themen rund um die IT verschieben
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Wirklich? Wirklich schon wieder so ein Thread?
Spiele wurden auch schon vor DirectX hauptsächlich für DOS/Windows programmiert. Das kann also kaum der Grund sein. Der Grund wird wohl eher sein, dass der liebe Herr Gates ein einfach zu bedienendes, massentaugliches Betriebssystem geschaffen hat, das allen gefallen hat. Und es ist bis heute ein gutes System. Nicht fehlerfrei, aber das sind die anderen auch nicht. Es ist ein System für die Masse (im Gegensatz zu Linux). Es ist billig und nicht an Hardware gebunden (im Gegensatz zu MacOS). Es funktioniert mit jeglicher Hardware, ohne großes Gefrickel. Es hatte viele Jahre Zeit, sich zu etablieren, da es keiner geschafft hat, eine ernsthafte Konkurrenz aufzubauen. Ganz ehrlich, es ist kein Wunder, dass Windows einen Marktanteil von 90% oder so hat. Und das finde ich auch gut. Im Moment könnte ich mit keinem anderen OS so zufrieden sein wie mit Windows. Das liegt nicht nur am System selbst, es liegt auch zum großen Teil an der Software- und Treiberverfügbarkeit. Aber hey, wen interessiert's. Es ist halt so.
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Da musst du viel weiter zurück gehen als DirectX. Der Durchbruch des PCs und damit die Verbreitung von MS-DOS hat den Grundstein für Windows gelegt. Und als dann erst einmal alle neuen Computer Windows drauf hatten, wurde dies durch selbstverstärkendes Feedback bezüglich Software- und Hardwareentwicklung zum Selbstläufer. Zumindest auf dem PC. Wie man sieht, ist dies bei anderen Geräteklassen nicht der Fall.
edit: _matze war schneller und ausführlicher.
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ja, ok Punkt für dich SeppJ.
Und matze kann ich nur zustimmen. Es ist vielleicht nicht das schnellste Betriebsystem, es ist vielleicht auch nicht das schönste oder sicherste - aber ich mag mein Windows so wie es ist (genau wie meinen kleinen süßen Firefox mit seiner RAM-Auslastung von mehreren 100MB)
Aber wieso kommen gerade jetzt so sauviele an und meinen Mac OS X sei noch einfacher und besser und so? Die Dummen gehen ja noch weiter und meinen OS X sei 100%ig virenfrei (diese Lügerverbreiterer!)
Um es mal liberal auszudrücken, die 3 großen Betriebssysteme tun sich meiner Meinung nach heute kaum noch was. Alle sehen halbwegs gut aus, alle funktionieren, mit allen kann man fast alles machen. Und die Unterschiede liegen im Detail...
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und meinen Mac OS X sei noch einfacher und besser und so?
Vielleicht stimmt das ja.
Und die Unterschiede liegen im Detail...
Nein, tun sie nicht. Oder fuer dich sind andere 'Details' wichtig.
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Dieser Thread wurde von Moderator/in Marc++us aus dem Forum Rund um die Programmierung in das Forum Themen rund um die IT verschoben.
Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.
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Im Gegensatzt zu Mac Os X wird Windows nur als Betriebssystem
ausgeliefert,also ohne Hardware. Dazu ist Windows meistens Günstiger
und fand dadurch eine Marktlücke für Betriebssysteme wie z.B. für IBM(OS/2)0x0ERROR
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Aus meiner Sicht war Windows ( 3.0 / 3.1 ) das erste relativ leicht zu bedienende GUI-System, was auch einen gewissen Marktanteil erreichte.
Linux war damals im Heimanwenderbereich absolut kein Thema.Windows hat es durch Firmenpolitik bis heute geschafft, den Markt zu beherrschen.
Von Mac hab ich absolut keine Ahnung, zu Linux kann nur sagen:
Das erste halbwegs einfach zu installierende BS war wohl das Ubuntu und selbst da tat man sich anfangs relativ schwer, wenn es z.B. um Bildschirmauflösung, Multimonitorsystem, Audiotreiber usw. ging.
Die Mehrheit der Heimanwender will sich mit sowas nicht beschäftigen. Das ist der einfache Grund warum Linux eigentlich nur bei Spezis / Nerds auf der Platte landet.
Der durchschnittliche Heimanwender hat einfach keinen Bock, irgendwelche Dinge in Textdateien zu konfigurieren. Stichwort Plug&Play.Zudem werden die meisten Softwareprodukte primär für Windows hergestellt, weil das eben der größte Markt ist. Inzwischen ist aber ein Großteil der Software auch für MAC OS geeignet, so wie ich das mitbekommen habe.
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knivil schrieb:
und meinen Mac OS X sei noch einfacher und besser und so?
Vielleicht stimmt das ja.
Und die Unterschiede liegen im Detail...
Nein, tun sie nicht. Oder fuer dich sind andere 'Details' wichtig.
ok, die Systeme können Medien abspielen und verarbeiten.
mit den Systemen ist Grafik möglich.
Alle Systeme haben einen Dateibrowser (sei es der explorer, der finder oder sonstwas)
Alle Systeme sind innerhalb von 2-3 Minuten hochgefahren.
Alle Systeme unterstützen Netzwerke inklusive WLAN, Bluethooth usw.
Mehrere Monitore, WIMP Interface oder Kommandozeile, und und und......mehr fällt mir grad nicht ein
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Skym0sh0 schrieb:
ok, die Systeme können Medien abspielen und verarbeiten.
mit den Systemen ist Grafik möglich.
Alle Systeme haben einen Dateibrowser (sei es der explorer, der finder oder sonstwas)
Alle Systeme sind innerhalb von 2-3 Minuten hochgefahren.
Alle Systeme unterstützen Netzwerke inklusive WLAN, Bluethooth usw.
Mehrere Monitore, WIMP Interface oder Kommandozeile, und und und......mehr fällt mir grad nicht ein
Es ist nicht wichtig, was jetzt derzeit geht, sondern was früher ging, als der Heimanwendermarkt gerade aufkam. Wer einmal Windows gewohnt ist, wird auch in der Zukunft eher nicht umorientieren.
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Auch Windows war früher ganz schön frickelig und man musste öfters noch in Kofigurationsdateien rumpfuschen. Besonders bei den Versionen, bei denen der DOS-Kern noch deutlich zu sehen war. Erst durch die schon Marktbeherrschende Stellung konnte es sich kein Hersteller mehr erlauben, dass seine Soft- oder Hardware nicht problemlos mit Windows funktioniert. Daher ist Windows heute auch so ein Problemlossystem für den Heimanwender, welches sich in dieser Hinsicht durchaus mit MacOS messen kann, trotz heterogener Hardwareplattform. Und mal ehrlich: Selbst ich gebe zu, dass Linux bei der Hardware nicht mit der Unterstützung des Neuesten vom Neuesten mithalten kann.
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Man muss da etwas weiter zurückgehen. Die ersten PC's wurden von IBM vertrieben. In den Original PC's war ein BASIC-Rom eingebaut, auf das IBM-DOS zurückgegriffen hat.
Dieses ROM fehlt des komptatiblen PC's. Bill Gates hattte dann sein MS-DOS geschrieben, welches das Original Basic durch GW-Basic ersetzt hat. Die kompatiblen PC's liefen mit diesem
MS-DOS, das bequem auf eine 5 1/2 Zoll Diskette passte. Da dieses DOS mit keinem Kopierschutz versehen war, konnte es frei kopiert werden und MS-DOS (Bill Gates Betriebssystem) wurde
auf immer mehr Computer heimisch.Die Konsequenz war dann, als Gates sich bei anderen Programmieren die grafische Benutzeroberfläche abgekuckt hat und sie unter dem Name "Windows" in
Verkehr brachte, dass die meisten Computerbesitzer bei dem Gates'chen System blieben, da Windows weitesgehend abwärtskompatibel zu MS-DOS war. In Vorberichten wurde ja schon erwähnt,
dass die erste ernsthafte Windows-Version die Version 3.0 war.
Linux wurde Anfang der 90-er Jahre von Linus Thorvalds aus Minix, einem Unis-ähnlichen "Schulbetriebssystem" von Andrew Tannenbaum entwickelt. Zu dieser Zeit hatte Microsoft bereits eine
bestimmte Marktmacht erreicht, die konsequent wieterentwickelt wurde, während Linux von Null auf entwickelt wurde.
Die heutige vorherrschende Stellung von Microsoft WINDOWS geht m.E. vor allem auf die weite Verbreitung von MS-DOS zurück, die durch das Fehlen eines Kopierschutzes begünstigt wurde. Daraus kann nicht abgeleitet werden, dass Windows besser als Linux wäre.
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Bonni040355 schrieb:
... Bill Gates hattte dann sein MS-DOS geschrieben, welches das Original Basic durch GW-Basic ersetzt hat. Die kompatiblen PC's liefen mit diesem MS-DOS, das bequem auf eine 5 1/2 Zoll Diskette passte. Da dieses DOS mit keinem Kopierschutz versehen war, konnte es frei kopiert werden und MS-DOS (Bill Gates Betriebssystem) wurde auf immer mehr Computer heimisch....
Nur um das richtigzustellen:
Gates hat MS-DOS gekauft und nicht geschrieben! Ich weiß nicht, ob der überhaupt programmieren kann.
Siehe auch:
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gigg schrieb:
Gates hat MS-DOS gekauft und nicht geschrieben! Ich weiß nicht, ob der überhaupt programmieren kann.
Zur Zeit von MS-DOS mußte er nicht mehr programmieren. Er konnte laut http://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Gates#Fr.C3.BChe_Jahre_und_Ausbildung aber programmieren.
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Hi,
Skym0sh0 schrieb:
Aber wieso kommen gerade jetzt so sauviele an und meinen Mac OS X sei noch einfacher und besser und so? Die Dummen gehen ja noch weiter und meinen OS X sei 100%ig virenfrei (diese Lügerverbreiterer!)
ich finde es immer spannend, wie solche Diskussionen geführt werden. Wenn du als TE schon direkt mit solchen Wertungen um dich wirfst, ist es schwer dich ernst zu nehmen.
Und wenn du die als dumm bezeichnest, die das behaupten, dann zeig beweise doch mal das Gegenteil. Zu beweisen, dass etwas zu 100% nicht geht wird schwierig, daher kann ich mir auch kaum vorstellen, dass das jemand behaupten.
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Linux ist in keinster Weise schlechter, nur wurde halt die Chance komplett verpasst und die Mentalität der Community macht es schwer Mainstreamkompatibel zu werden.
Man müsste halt mal den ganzen Mist scripten, der von Usern manuell getan werden muss.
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Ethon schrieb:
Linux ist in keinster Weise schlechter, nur wurde halt die Chance komplett verpasst und die Mentalität der Community macht es schwer Mainstreamkompatibel zu werden.
Man müsste halt mal den ganzen Mist scripten, der von Usern manuell getan werden muss.
Ich denke mal, dass gerade dieses Jahr interessant wird, denn es gibt ja einige Hersteller (z.B. Blizzard) die Spiele (oder zumindest eins) für Linux herausbringen wollen. Valve ebenso. Irgendeine neue Spielkonsole soll auch komplett auf Línux basieren. Ich behaupte auch mal, dass sobald genügend Spiele auf dem Markt sind, sich zeigen wird, wie lange Windows seine unangefochtene Spizenposition noch behalten kann, zumal Windows 8 ja auch nicht so überzeugend bewertet wurde bisher.
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Kopierschutz oder nicht hat nichts mit der Verbreitung von MS-DOS oder anderen Betriebssystemen zu tun. Kaum ein System hatte damals irgendeine Art von Kopierschutz. Der "Kopierschutz" wenn man so will, war damals die Hardwareplattform. MS-DOS war eben das System für den IBM-PC (später den IBM kompatiblen PC), oftmals sogar schon beim Fertigsystem mit dabei. Diese Hardwareplattform hat sich (aus gewissen Gründen) jedoch äußerst gut verkauft, so dass MS-DOS somit ganz von alleine zum dominanten Betriebssystem wurde. Ohne Betriebssystem kann man einen Computer schließlich kaum benutzen. Fast jeder Käufer eines PCs hat damals eine DOS-Diskette bekommen, so wie heute Windows vorinstalliert ist. Meines Wissens nach wurde DOS sogar lange Zeit nur so vertrieben (d.h. als OEM) und war gar nicht im Laden käuflich. Die paar Bastler, die sich ihren PC selber zusammenschrauben und das System woanders her kopieren sind für die große Verbreitung irrelevant. Und da DOS/Windows ausreichend gut ist, sieht sich nur der Enthusiast nach Alternativen um.
Kopierschutzargumente sind eher wichtig bei optionaler Software. Damit kannst du erklären, wieso MS-Office so beliebt ist. Oder meinetwegen auch die frühen Windows, die nur eine grafische Oberfläche für DOS waren.
P.S.: Bill Gates kann/konnte programmieren. Man siehe sich an, was er vor Microsoft gemacht hat, bzw. in den frühen Jahren von Microsoft. Er ist eben auch ziemlich gut im Marketing und dafür ist er bekannt geworden. Aber die Programme waren eben "gut genug" (wie in diesem Thread schon so oft geschrieben wurde) und verbreitet genug, damit IBM bei Microsoft nach Software fragte, nachdem mit DR kein Deal zustande kam. Und, wenn die Biographien halbwegs stimmen, wurden diese Programme nicht alle von Paul Allen geschrieben.
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ob Bill Gates MS-DOS tatsächlich programmier hat, ist eigentlich nicht relevant. Tatsache ist, dass MS-DOS relativ leicht zu erhalten (kopieren) war, wobei es auch keine Rolle spielt, ob es als OEM-Version mitgeliefert wurde oder von ein paar Selbstbau-Enthuasiasten auf nicht ganz legalem Weg installiert wurde. Durch die "freie" Verfügbarkeit und die Unterstützung der 8086/8088 Prozessoren (später 80286, 80386, 80486) gab es plötzlich einen riesigen Softwaremarkt. Und diese Software lief auch noch unter den ersten Windows-Versionen (teilweise noch bis heute im Kompatibilitätsmodus). Wegen der relativ geringen MS-DOS und Windows waren für Privatanwender interessant. Linux (Minix)kommt aus der Unix-Welt. Das ist und war das Betriebssystem der (Groß)Firmen. Software hierfür war für Firmen konzipiert und dementsprechend teuer. Die Zielsetzung von Linux liegt demgegenbüer auf dem Pirvatanwenderbereich. Und da Linux gegenüber Windows nicht zurückstecken muss, wird es Windows immer mehr Marktanteil streitig machen.
windows ist nicht deswegen mehr verbreitet, weil es besser als Linux ist, sondern weil es auch der Historie eine breitere Softwareplattform unterstützt.
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Windows ist so weit verbreitet, weil es weit verbreitet ist. Wenn ich heute einen Rechner kaufe, kann ich mich zwischen OSX und Windows entscheiden. Es gibt einfach keine PCs mit Linux zu kaufen. Daher werden Endanwender eben kein Linux verwenden.
Alle meine Rechner zu Hause gelten in der Statistik als Windowsrechner, da sie mit Windows gekauft wurden, auch wenn keines von denen jemals Windows gebootet hat.
Die Hardwareunterstützung von Windows ist besser als Linux, da Hardware, die unter Windows nicht funktioniert per definition kaputt ist und nicht verkauft wird.
Windows hat seine Probleme. Aber ein Endanwender, der Windows hat, hat die gleichen Probleme wie sein Nachbar oder Bekannter. Und geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Probleme mit Windows werden eher so hin genommen, als Linux.
Übrigens hat Bill Gates einen Basic-Interpreter programmiert. Damit hat er angefangen.