Flac komprimiert besser als der Algorithmus von mp3?
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Ich fürchte, Ihr redet aneinander vorbei.
[quote=Wikipedia]Im Gegensatz zu verlustbehafteten Audiodatenkompressionsverfahren wie MP3 oder Ogg Vorbis ist die Komprimierung bei FLAC verlustfrei, es gibt also keine Qualitätseinbußen; dafür sind die komprimierten Dateien aber um ein Vielfaches größer. [/quote]
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was ist denn so schwer daran, zu verstehen, dass diese bitraten standardisiert sind?
es gibt 96kbps, 128 kbps, 192 kbps ,256 kbps und 320 kbps.
zwischen, bzw. über diesen werten gibt es nichts, eben weil der standard es nicht erlaubt. technisch wäre bestimmt viel mehr möglich, aber es ist eben so standardisiert.
das ist wie bei AES. es gibt 128 ,192 und 256. mehr/ weniger nicht.
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@mpeg-5
Ein MP3 Encoder wird, wenn du sagst du willst 320 kbit, immer 320 kbit machen. Weil er nicht weniger machen darf. Notfalls wirft er Padding ein. MP3 ist aus dem MPEG Audio Standard erwachsen, und damals wo das standardisiert wurde gab es viele viele Programme/Geräte die mit variablen Bitraten einfach nicht klargekommen sind.
Deswegen, und weil es sowieso kaum realistische Fälle gibt wo man Padding einwerfen muss weil zu wenig "Information" da ist die man kodieren könnte, wurden eben fixe Bitraten definiert.
Und wenn du sagst fixe Bitrate dann macht dir der Encoder das heute immer noch.So. Nu FLAC. FLAC macht einfach so gross wie es geht. Bzw. so klein wie es geht. Verlustfrei.
Und nu darfste 3x raten was passiert wenn du nen Audio-Track der quasi null Information hat (Stille, ein Sinus, diverse Messsignale so sie nicht zu sehr verrauscht sind, ...) 1x mit 320 kbit CBR als MP3 und 1x als FLAC speicherst.
Natürlich wird das FLAC Teil kleiner sein. Weil es kleiner sein darf.
Versuch das ganze nochmal mit echter Musik, dann wirst du sehen dass FLAC nicht wesentlich unter 800 kbit/s kommt. Wobei 800 schon wenig ist, normal ist eher 900-1000.
Oder versuch das ganze nochmal mit FLAC vs. MP3 mit "lame preset standard". Dann wird das MP3 File das da rausfällt vermutlich auch wesentlich unter 320 kbit/s haben.
Und was dein Argument "klingt schlecht" angeht. Tjoa, wenn du glaubst dass du nen Unterschied hörst. Am besten kaufst du dann auch reinsilber Lautsprecherkabel die in Handarbeit bei Vollmond von blonden Jungfrauen gedreht wurden. Hört man nämlich auch volle Kanne den Unterschied. Einself.
EDIT:
Sorry, Kurzfassung vergessen.
Frage:Flac komprimiert besser als der Algorithmus von mp3?
Antwort: Nein.
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@hustbaer So etwas braucht man nicht, wenn man einen vergoldetes USB-Kabel (der Anschluss muss natürlich auch vergolded sein!!!) hat.
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mp5 schrieb:
ich hab grad eine komische entdeckung gemacht:
ich habe einige .wav dateien (unkomprimiert) -> ca. 600 MB.dann hab ich alle diese dateien mit dem Freemake Video Converter konvertiert:
- zuerst in mp3. dabei hab ich die höchste bitrate eingestellt, die mp3 handeln kann (320Kbps).- dann hab ich alle wav in flac konvertiert (eigentlich müsste es heißen: ich habe alle dateien mit flac komprimiert, weil flac ist ja im gegensatz zu mp3 verlustlos). auch hier hab ich die höchste stufe genommen ("High quality; 16-Bit; 48000 Hz )
Was bedeutet denn "high quality" bei einem verlustfreien CoDec? Bei verlustfreien CoDecs gibt's eigentlich nur einen Trade-Off zwischen Kompressions-/Dekompressionsgeschwindigkeit und "Kompressionsstärke" (mir fiel da gerade kein besserer Begriff ein).
mp5 schrieb:
ergebnis:
mp3 -> ca. 135 MB
flac -> ca. 122 MBbisher dachte ich immer, mp3 bringt kleinere dateien, dafür eher schlechte tonqualität!
Ok, also wenn du mit 320 kbps bei 135 MB landest, hätten deine Flacs durchschnittlich 289 kbps. Das ist nicht gerade eine typische Flac-Bitrate für Musik im CD-Format. Normalerweise landet man da so bei 600-1000 kbps. Aber es kommt wirklich drauf an, was das ist. Wenn du beispielsweise viel Stille dabei hast, kann die natürlich wunderbar komprimiert werden. Wenn du hauptsächlich spärlich verteilte, tonale Komponenten im Signal hast, beispielsweise nur drei Sinustöne, bekommt man das auch sehr klein. Das, wo die verlustfreie Kompression abkackt, sind "rauschige" Signale. In solchen Fällen kann man mit MP3 schön etwas sparen, weil man die "rauschigen" Anteile gar nicht so genau abspeichern muss und sich zusätzliche Fehler erlauben kann. Dieses Fehlerrauschen geht im Idealfall im Nutzsignal unter und bleibt damit unter der Hör-/Maskierungsschwelle. Wenn du allerdings den MP3-Encoder zwingst, eine gewisse Bitrate nicht zu unterschreiten, obwohl das Signal super einfach zu kodieren ist, dann verschenkst du halt einfach Platz. Du kannst ja mal spaßenshalber probieren, das MP3 zu zippen.
wenn man das noch ordentlich klein kriegt, dann handelt es sich vielleicht wirklich um Stille oder andere extrem einfache Signale, wo dann der MP3 Encoder gar nicht anders kann, als den zur verfügung stehenden Platz mit sich wiederholenden Mustern (beispielsweise Hex 0xAA) zu füllen oder so ...
Für MP3 Encoding würde ich dir einen aktuellen 3.Xer LAME mit -V2 als Option empfehlen. Das ist ein VBR-Modus. Es gibt aber meines Wissens nach auch ein Tool, was über ein (bspw) 320 kbps CBR MP3 rüber läuft und all die Füllbits rausschmeißt, die gar nicht benötigt werden. Das Ergebnis ist dann auch ggf kleiner (und VBR).
Was macht jetzt Flac? Flac ist ein Format, was auf linearer, prädiktiver Kodierung (LPC) basiert. Wir hören uns eben nicht weißes Rauschen an, sondern höchstens gefärbtes Rauschen mit ein paar harmonischen Komponenten oben drauf. Das führt dazu, dass benachbarte Abtastwerte korrelieren und sich das nächste Sample einigermaßen gut anhand der vorangegangenen vorhersagen lässt. Die Differenzen zwischen den Vorhersagen und den tatsächlchen Samples sind dann typischerweise kleiner und lassen sich mit weniger Bits speichern.
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krümelkacker schrieb:
beispielsweise Hex 0xAA
Hab grad mal in einem meiner Files nachgesehen - LAME 3.98 verwendet wohl 0x55.
*<ascii-schrott>LAME3.98UUUUUUUUUUUUUUUUUU....<ascii-schrott>*LAME3.98UUUUUUUUUUUUUUUUUU.... [repeat]
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Jau, an LAME habe ich dabei auch gedacht. Habe mich nur um den Faktor 2 vertan.
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also eignet sich flac besonders gut für hörbücher?!?
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Courier Old schrieb:
also eignet sich flac besonders gut für hörbücher?!?
lol, nein.
Hörbücher haben nur gesprochenen Text - der hat nicht diese hohe Bandbreite an Tönen die man hören will. Da nimmt man ein mp3 (oder sonstigen lossy codec) mit einer niedrigen bitrate.
flac ist dafür da, wenn man die bestmögliche Qualität haben will.
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gerade fuer hoerbuecher eignet sich variable bit rate encoding, durchgaengig schlechteste qualitaet will man sicher auch nicht bei hoerbuechern, auf der anderen seite will niemand pausen/rauschen mit 64kbit encoden. mp3 mit dem richtigen encoder sollte das supporten.
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rapso schrieb:
gerade fuer hoerbuecher eignet sich variable bit rate encoding, durchgaengig schlechteste qualitaet will man sicher auch nicht bei hoerbuechern, auf der anderen seite will niemand pausen/rauschen mit 64kbit encoden. mp3 mit dem richtigen encoder sollte das supporten.
ok, ihr würdet also VBR empfehlen.
welche "feste" bitrate würdet ihr denn empfehlen? (wenn das zielgerät kein vbr unterstützt)
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eure empfehlung? schrieb:
welche "feste" bitrate würdet ihr denn empfehlen? (wenn das zielgerät kein vbr unterstützt)
Ich würde ab 160 nehmen.
Aber das ist Geschmackssache. Jemand mit ordentlichem Knallschaden kann natürlich weniger nehmen. Ebenso jemand, der den ganzen Abend Youtube-Musik hört, dann hat er sich nämlich an schlechte Quali vollangepaßt. Ob was 160 oder mehr als 160 hat, kann ich schon nicht mehr hören. Aber ich bin da auch Laie und zum Glück nicht auf die typischen Artefakte sensibilisiert.
Falls die Hörbücher gerade von Tonband-Casetten abgegriffen werden, dürften auch 128 locker reichen.
Andererseits, warum überhaupt sparen? Auf das Zielgerät werden schon ein paar Tage passen. Auf die PC-Platte passt alles, was Du bekommen kannst.
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Bei Hörbüchern reichen 50~70 kbit - mit 32 kHz Samplefrequenz/Mono ist das voll ausreichend.
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das kommt vielleicht auch ein wenig auf das hoerbuch an, wenn es nur von einer person vorgelesen wird, reicht 64kbit mono aus, wenn das orginal stereo ist und mehrere vorleser, sind vielleicht 96 oder 128 angebracht. (deswegen ist VBR so super fuer hoerbuecher :D)
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Courier Old schrieb:
also eignet sich flac besonders gut für hörbücher?!?
Wie kommst du denn darauf?! Wegen des Kommetars bzgl Stille oder trivialen Signalen? MP3 kann Stille und "triviale Signale" auch wunderbar komprimieren und schmeißt dir dazu noch das raus, was du eh nicht brauchst. Du solltest es nur nicht eine bestimmte Mindestbitrate erzwingen oder gar 320 kbs CBR verwenden, weil du so ja dann Platz verschwenden würdest.
Für Gesprochenes finde ich den Opus CoDec recht beeindruckend. Da steckt ja u.a. die Weiterentwicklung von Skype-Sprach-CoDec "Silk" mit drin.
(CBR = constant bit rate, VBR = variable bit rate)
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Welcher Player unterstützt denn heutzutage kein VBR MP3?!
Wenn Mono reicht, und es unbedingt CBR sein muss, würde ich wahrscheinlich so etwas wie 80 kbps nehmen. Da ist dann aber auch etwas "Puffer" dabei, den man sich IMHO erlauben kann ... Meine 40 Gig im Sansa Clip+ Player habe ich noch nicht voll ...