Stable Linux distro's 2013



  • Hallo,

    Normalerweise benutze ich Windows, doch ich möchte Linux eine faire Chance geben.

    Ich habe Ubuntu 12.10 getestet welches unglaublich buggy auf meinem Laptop lief. Danach habe ich Ubuntu 12.06 installiert welches ein gutes Stück stabiler lief. Trotzdem hatte ich immer wieder kleinere bugs die mich gestört haben.

    Davor hatte ich auch schon mal Mint 14 mit Cinnamon installiert, welches auch nicht stabil lief.

    Momentan habe ich Windows 8 installiert, leider stürzen 2 Treiber immer wieder regelmäßig ab.

    Nun habe ich die Option wieder Windows 7 zu installieren oder eine andere Linux Distro zu testen.

    Btw was mich zb an Ubuntu und Mint gestört hatte war das der Software Store immer outdated war, ich wurde im Prinzip gezwungen alles dev kits per Konsole zu installieren.

    Momentan schaue ich auf Fedora und CrunchBang.

    Welche Distro würdet ihr mir Empfehlen?
    Hauptsächlich programmiere ich und surfe im Web. Ich brauche die ganze vorinstallierte Bloatware nicht unbedingt.



  • Arch oder Gentoo wären meine Favoriten.

    Arch ist immer recht bleeding edge, was die Pakete angeht.
    Allerdings sollte man da auch nie die Updates verpassen.
    Wenn man mal erst nach einem Monat wieder updatet, kann es schon mal vorkommen, dass iwas knallt 😕

    Gentoo hängt geringfügig hinterher, wenn man alles stable haben will,
    erlaubt aber auch weitestgehend, die neuesten Pakete zu nutzen.

    Beide Distros haben rolling release und sind eher für fortgeschrittene Nutzer gedacht, da die Installation/Konfiguration nicht ganz trivial ist.

    Gentoo ist des weiteren quellbasiert, d.h. dass der Paketmanager jeweils von den Programmen nur den Quellcode herunterlädt und dann lokal automatisch kompiliert. Das macht es möglich, dass sämtliche installierten Programme speziell für deinen Prozessor optimiert sind.
    Ebenso muss man bei Gentoo den Linux-Kernel selbst kompilieren.
    Das bietet viele Optionen, den Kernel schlanker und schneller zu machen, birgt aber auch wieder für Anfänger einige Hürden.

    Davon abgesehen, sind aktuelle Distros (Ubuntu, Mint, Debian, Fedora, SuSE) an und für sich alle zu gebrauchen (mal von persönlichen Zu- und Abneigungen abgesehen).
    Die "Instabilität" kann auch von deinem System abhängen.
    Windows 7 wird in der Regel keine Probleme mit einem Laptop haben, der mit Windows 7 ausgeliefert wurde (iwie logisch).
    Das sieht schon bei anderen Windows Versionen manchmal schlecht aus und bei Linux können da noch ganz andere Probleme auftreten.

    Ohne deine genaue Hardware zu kennen, kann man da wenig zu sagen.
    Im Normalfall suchst du dir eine Distro aus, die dir von der Bedienung her gefällt und konsultierst dann die einschlägige Community (z.B. die Ubuntu Foren), und versuchst so, eventuelle Probleme zu lösen.



  • Seit 2 Monaten habe ich einen neuen Laptop -> Zenbook ux32vd.

    Ich denke ich werde mir arch genauer anschauen. Erfahrung mit Linux habe ich zwar sehr wenig, dürfte aber auch nicht all zu schwer sein.



  • Hallo, also für ein Archlinux muss man recht viel Erfahrung haben mit Linux, da es nach einem Update oft vorkommt, dass man etwas gerade biegen muss. Am besten man beliest sich vorher im Forum, um größere Probleme zu umschiffen.
    Gentoo ist eine echt gute Distro allerdings brauchst du viel Zeit um Programme aus den Quellen zu installieren.
    Ich finde die beste Wahl ist ein Debian testing oder unstable. Beide laufen sehr stabil und man hat fast die neuste Version. Bezüglich des Kernels kann ich dir nur empfehlen den selber zubauen !



  • Fedora finde ich absolut genial, da funktioniert alles. 😉
    Muss man etwas mehr machen als bei Ubuntu aber beträchtlich weniger als zb bei Gentoo. Gentoo/Archlinux bieten imho null Mehrwert für den Aufwand.



  • Wahrscheinlich lagen die Bugs an deinem Laptop. Auch heute gilt noch: Linux + neueste Hardware = Probleme.

    Fedora finde ich absolut genial, da funktioniert alles.

    Ich bin Gewohnheitstier und Redhat treu. "Alles" ist uebertieben, aber es macht sehr wenig Probleme.



  • Gentoo halte ich heutzutage nicht mehr für zeitgemäß – selbst wenn ich das auch lange verwendet habe.

    Auch Kernel selbst kompilieren: Wozu?

    kantaki: Du musst dich bis zu einem gewissen Grad entscheiden zwischen "läuft einfach und stabil out-of-the-box" und "ist immer brandaktuell".

    Falls du eine brandaktuelle Distro möchtest und gerne ein bisschen bastelst, nimm Arch. Falls du weniger gerne bastelst, nimm Debian testing (das hängt aktuell gerade ein kleines bisschen hinten nach, weil es für den nächsten Release von Debian stable eingefroren ist. Das aktuelle Debian testing (wheezy) wird in den nächsten Monaten nämlich das neue Debian stable werden.

    Was waren denn die Bugs, die dich bei Ubuntu 12.04 gestört haben? Vielleich kannst du die auch irgendwie umgehen oder beheben; ich habe selbst schon einige (mit)behoben, die mir auf die Nerven gingen.



  • Ethon schrieb:

    Fedora finde ich absolut genial, da funktioniert alles. 😉

    Fedora ist sehr bleeding edge und hat auch oft gröbere Schwierigkeiten. Und auch wenn die prinzipiell spannende Sachen machen, war Fedora 18 der schlechteste Release seit langem.



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in nman aus dem Forum Linux/Unix in das Forum Themen rund um die IT verschoben.

    Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
    C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?

    Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.



  • nman schrieb:

    Ethon schrieb:

    Fedora finde ich absolut genial, da funktioniert alles. 😉

    Fedora ist sehr bleeding edge und hat auch oft gröbere Schwierigkeiten. Und auch wenn die prinzipiell spannende Sachen machen, war Fedora 18 der schlechteste Release seit langem.

    Najo, ich entscheide danach, was länger als 1-2 Monate funktioniert ohne grob zu zicken. 😉
    Fedora 17 läuft bei mir seit mehreren Monaten problemfrei (und auch bei Bekannten), zb bei Ubuntu war immer recht schnell Schluss mit der Problemfreiheit....



  • Längerfristige Problemfreiheit ohne Reparaturen gibt's bei Ubuntu zuverlässig nur mit LTS-Releases. Fedora hat ja leider selbst keine LTS-Releases, dafür müsste man auf RHEL ausweichen und das will man sich dann doch nicht antun. 🙂



  • nman schrieb:

    Längerfristige Problemfreiheit ohne Reparaturen gibt's bei Ubuntu zuverlässig nur mit LTS-Releases. Fedora hat ja leider selbst keine LTS-Releases, dafür müsste man auf RHEL ausweichen und das will man sich dann doch nicht antun. 🙂

    Och, Ubuntu hat auch in der LTS-Version gerne Scherze gemacht wie nicht mehr starten nachdem der Laptop zugeklappt wurde etc.



  • Ich sag's nur ungern, aber ob sowas funktioniert oder nicht, ist leider einfach nur Glückssache. Dass sowas im Allgemeinen reproduzierbar mit einer Distro besser funktionieren würde und mit einer anderen schlechter, ist Aberglaube. 🙂



  • Auf diesem Laptop habe ich bisher noch kein Linux installiert. Aber auf dem alten hatte ich viele Probleme selbst unter ubuntu 12.04. zb Nvidia treiber hat oft rumgezickt mit verstellen der Bildschirmgröße, viele Fenster waren einfach verbuggt das man sie nicht mehr über das "X" schließen konnte, manchmal nach zuklappen des Laptops war einfach alles broken, da half nur ein reboot.

    Solche Sachen haben mich einfach auf dauer gestört.

    Was ich auch nicht verstehe ist warum so viele Distro's mit Bloatware voll gestopft werden. 99% der vorinstallierten Software brauche ich nie.

    Wenn es wenigstens Software wäre wie svn git gcc clang wäre ich überglücklich.

    Könnt ihr mir noch ein paar Distro's empfehlen die ohne Bloatware kommt? Bisher habe ich nur Arch gefunden und selber kompilieren ist mir glaube ich zu zeitaufwendig.

    Noch eine Frage wenn ich zb Kdevelop4 benutzen möchte, benötige ich dann KDE?



  • kantaki schrieb:

    Was ich auch nicht verstehe ist warum so viele Distro's mit Bloatware voll gestopft werden. 99% der vorinstallierten Software brauche ich nie.

    Ich auch nicht, aber ich verwende sie eben auch nicht und fertig. Interessiert mich doch nicht, ob da irgendwo ein OpenOffice auf meiner Disk herumlungert oder nicht. 🙂

    Könnt ihr mir noch ein paar Distro's empfehlen die ohne Bloatware kommt? Bisher habe ich nur Arch gefunden und selber kompilieren ist mir glaube ich zu zeitaufwendig.

    Probier mal Arch aus, damit wirst du mal eine Zeit beschaeftigt sein. Bei Arch installiert man idR. auch Binaries statt seine Software aus den Sourcen zu kompilieren.

    Noch eine Frage wenn ich zb Kdevelop4 benutzen möchte, benötige ich dann KDE?

    Naja, die Libraries, nicht zwangslauefig KDE als Desktop Environment. KDevelop unter XMonad oder Fluxbox laufen zu lassen, ist an sich auch kein Problem.



  • kantaki schrieb:

    Noch eine Frage wenn ich zb Kdevelop4 benutzen möchte, benötige ich dann KDE?

    Probiers aus. Zb mit Unity gibt's ein paar Bugs.

    nman schrieb:

    Ich sag's nur ungern, aber ob sowas funktioniert oder nicht, ist leider einfach nur Glückssache. Dass sowas im Allgemeinen reproduzierbar mit einer Distro besser funktionieren würde und mit einer anderen schlechter, ist Aberglaube. 🙂

    Naja, meiner Erfahrung nach macht halt Fedora seinen Job und die anderen Distros, die ich so getestet habe, versagen nach einer Weile.
    Immer wieder peinlich wenn man nem Bekannten Linux aufschwatzt und installiert und ein paar Tage später vorbeikommen muss weil plötzlich der Sound weg ist ohne dass der Nutzer etwas gemacht hat oder Ähnliches eben.

    Fedora ist zwar etwas lästiger zum Aufsetzen als zb Ubuntu, aber dann MEINER Erfahrung nach wenig bis keine Überraschungen mehr. 😉



  • Ethon schrieb:

    Fedora ist zwar etwas lästiger zum Aufsetzen als zb Ubuntu, aber dann MEINER Erfahrung nach wenig bis keine Überraschungen mehr. 😉

    Hui. Lass mich raten, du verwendest Fedora seit einem Jahr oder kuerzer? 😃



  • nman schrieb:

    Ethon schrieb:

    Fedora ist zwar etwas lästiger zum Aufsetzen als zb Ubuntu, aber dann MEINER Erfahrung nach wenig bis keine Überraschungen mehr. 😉

    Hui. Lass mich raten, du verwendest Fedora seit einem Jahr oder kuerzer? 😃

    Ja genau ... deswegen fühlt es sich gerade an wie der heilige Gral nach über 3 Jahren Irrwegen 😃 ... war es früher instabiler?



  • Ich werde mich jetzt mal an Arch heran wagen. Mal schauen wie weit ich komme, da ich fast gar keine Linux Erfahrung habe. Aber die Doku ist absolut Perfekt.

    Ansonsten werde ich mir mal Debian und Fedora anschauen.



  • Würde auch immer zu Debian raten.
    Da kann man nichts falsch machen.



  • kantaki schrieb:

    Auf diesem Laptop habe ich bisher noch kein Linux installiert. Aber auf dem alten hatte ich viele Probleme selbst unter ubuntu 12.04. zb Nvidia treiber hat oft rumgezickt mit verstellen der Bildschirmgröße, viele Fenster waren einfach verbuggt das man sie nicht mehr über das "X" schließen konnte, manchmal nach zuklappen des Laptops war einfach alles broken, da half nur ein reboot.

    Fazit:
    nouveau Treiber verwendet.

    Problemlösung:
    binären NVidia Treiber installieren

    Das nouveau beschissen läuft, weiß ich leider selber nur zu gut.

    Was ich auch nicht verstehe ist warum so viele Distro's mit Bloatware voll gestopft werden. 99% der vorinstallierten Software brauche ich nie.

    Ubuntu macht eigentlich für die großen fetten Distris eine recht schlanke Installation.
    Debian müllt dagegen das Anwendungsmenü mit wesentlich mehr Texteditoren zu als nötig.

    Und bei den anderen Distris war es zumindest früher auch so, ob sich das heute verbessert hat, weiß ich allerdings nicht.

    Wenn du aber wirklich Kontrolle darüber haben willst, dass dein System schlank ist, dann verwende die Distribution Slackware.

    Für Slackware mußt du dich allerdings selber um Paketabhängigkeiten kümmern, was allerdings als Programmierer nicht schwer sein sollte, denn man weiß ja, welche Lib welches Programm benötigt.

    Dein größter Helfer dürften hier das Programm "ldd" und falls du selber aus Quellen nachinstallieren mußt, "checkinstall" sein.

    Ich habe früher Slackware intensiv genutzt und auch schon eine Installation für ein VirtualBox Image auf 100 MB heruntergebrochen.
    Mit Slackware geht das auf alle Fälle.

    Allerdings erfordert es vom Nutzer wesentlich mehr Aufwand in der Wartung und Pflege.
    Allerdings lernst du dadurch auch etwas.
    Nach 5 Jahren Slackware Nutzung kennst du dich mit Linux sicher gut aus.

    Könnt ihr mir noch ein paar Distro's empfehlen die ohne Bloatware kommt?

    http://www.slackware.com/

    Garantiert Bloatwarefrei!

    Und IMO besser als Debian.

    Bei Debian kann man leider nur wählen zwischen:

    Testing und instabil oder auf Dauer problematisch
    oder
    Stable und uralte Software

    Das war für mich ein Grund warum ich immer Slackware bevorzugte und später Ubuntu und nicht Debian verwendete.

    Ubuntu baut zwar auch auf Debian Testing, allerdings werden die Programme in Main dann doch von Canonical besser supported.

    Noch eine Frage wenn ich zb Kdevelop4 benutzen möchte, benötige ich dann KDE?

    AFAIK nein, KDevelop hat man für eine leichtere Portierung nach Windows von KDE AFAIK unabhängig gemacht, allerdings brauchst du mindestens die QT Library und bei manchen Distris kann es schon sein, dass KDE Funktionen mitcompiliert wurden, dann müssen auch einige KDE Lib Abhängigkeiten erfüllt werden.

    Grundsätzlich kannst du jedes KDE Programm auch unter einem anderem Desktop Environment nutzen (z.B. XFCE oder LXDE), allerdings müssen die für das KDE Programm benötigten Librarys natürlich installiert sein und die Ladezeiten dauern länger, wenn diese Libs extra geladen werden müssen weil z.B. das Desktop Environment das hier dann nicht KDE ist selbst dieses nicht benötigt.


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