SSD + Windows-Recovery



  • Hi,

    ich möchte mir auf Dauer eine SSD zulegen, weil ich hörte, dass das Programmieren damit deutlich schneller geht. Zu lange dauert mir das Kompilieren und die ständige Indizierung aller Header bremst mich auch manchmal aus, selten aber hin und wieder zum ausrasten... Mich stört auch, dass ich über das Startmenü auf Systemsteuerung hovere (bei mir ein Menü mit Unterpunkten) und es einige Sekunden dauert, bis es sich öffnet. Oder dass ich Explorer öffne und alle Festplatten anfangen zu surren und es bis zu 10 Sekunden dauert, bis ich arbeiten kann.

    Die einzige Sache ist, dass ich meinen aktuellen Systembetrieb nur so kurz wie möglich unterbrechen möchte.

    Ich habe jetzt eine Windows-Sicherung auf meiner externen Festplatte angelegt. Das Systemabbild alleine ist 180 GB groß. Somit würde ich selbst für eine Partition mit 256 GB schon den größten Teil der Festplatte auslasten und ich weiß nicht, ob im Systemabbild bereits die eigenen Dateien dabei sind...

    Daher meine Frage: Kann man bei der Systemwiederherstellung noch nachträglich splitten? Oder was empfehlt ihr mir sonst, wie ich mit möglichst kurzer Unterbrechung meiner Arbeit auf eine SSD komme? Und wie viel Speicher empfehlt ihr mir, <180 GB kommt wegen meinem Abbild wohl nichts in Frage (oder?), also wohl mindestens 256 GB?

    Freue mich auf alle Antworten, ich brauche Speeeeed (<- nicht falsch verstehen, bitte).

    Beste Grüße! 🙂



  • Oder dass ich Explorer öffne und alle Festplatten anfangen zu surren und es bis zu 10 Sekunden dauert, bis ich arbeiten kann.

    Änderst sich das denn, wenn nur deine Systempartition eine SSD ist?

    Vielleicht reicht es aus, wenn du nur die SSD parallel einbaust und darauf alle Entwicklersachen zu kopieren. So kannst du das Altsystem weiter nutzen.

    Wobei ich mich dann fragen würde, ob durch andaueres kompilieren die SSD schnell aufgebraucht wird? Oder ist das vernachlässigbar?

    Hast du dir schon Hybridfestplatten angescahut?



  • Ich hab keine Ahnung, daher frag ich hier ja nach, was schlaue Leute empfehlen würden. Hybridfestplatten habe ich auch noch nicht angeschaut, noch nie gehört.



  • Eisflamme schrieb:

    und ich weiß nicht, ob im Systemabbild bereits die eigenen Dateien dabei sind...

    Das System-Image ist die vollständige C:\ Partition, inklusive User Verzeichnis. Wenn du die Recovery CD verwenden willst brauchst du aber sowieso ne SSD/HDD die gleich gross oder grösser ist als deine alte Systempartition.

    Daher meine Frage: Kann man bei der Systemwiederherstellung noch nachträglich splitten?

    Nicht mit der Windows Recovery CD.

    Oder was empfehlt ihr mir sonst, wie ich mit möglichst kurzer Unterbrechung meiner Arbeit auf eine SSD komme?

    Alternativ: So viel Daten wie möglich von C: runterschaufeln, dann Partition soweit verkleinern dass sie auf ne SSD raufpasst, und dann mit PartedMagic o.ä. rüberschieben.

    Und wie viel Speicher empfehlt ihr mir, <180 GB kommt wegen meinem Abbild wohl nichts in Frage (oder?), also wohl mindestens 256 GB?

    So viel wie du brauchst, können wir doch nicht wissen,
    Die 512 GB Dinger kosten auch nimmer die Welt.



  • Okay, das hilft mir schon Mal etwas, danke. 🙂

    Wie handhabt ihr das denn mit euren Entwickler-Rechnern? Ich glaube, von allen Dingen stört mich durchaus am meisten, dass VS zum Kompilieren und Indizieren der Header lange braucht. Habe gehört, dass man das deutlich beschleunigen kann, wenn die Header auf SSD sind (keine Ahnung, wie viel VS sich in den RAM schiebt, aber spätestens bei obj-Dateien-Erzeugung geht das ja nicht mehr).

    Was sind denn sonst häufige Zugriffe auf die Festplatte seitens Windows? Die Sicherung selbst natürlich, vielleicht Mal Updates, der Indizierungsdienst fürs Startmenü... und sonst? Also wo nützt die SSD performancetechnisch bei Entwickler-Rechnern am meisten, wo fällt euch das stark auf?

    Und die Antwort auf diese Frage würde mich auch sehr interessieren:

    Wobei ich mich dann fragen würde, ob durch andaueres kompilieren die SSD schnell aufgebraucht wird? Oder ist das vernachlässigbar?



  • Eisflamme schrieb:

    Wie handhabt ihr das denn mit euren Entwickler-Rechnern?

    Alles auf die SSD was drauf passt, nur große Brocken runter. Unter GNU/Linux ist das recht einfach; OS mit allen Programmen ist da relativ klein und Filme und Musiksammlung liegen eben auf normalen HDDs.

    Aber eine 256GB-SSD sollte eigentlich auch bei einem Windows-System für OS, häufig verwendete Programme und alle Daten exklusive Fotos, Filmen und MP3s ausreichen.

    edit: Spiele vielleicht auch lieber auf die HDD.

    Also wo nützt die SSD performancetechnisch bei Entwickler-Rechnern am meisten, wo fällt euch das stark auf?

    Immer beim starken irgendwelcher Programme, beim Auslesen von Unmengen von Configs in irgendwelchen kleinen Files oder der Registry etc. SSDs haben einfach sehr viel kürzere Zugriffszeiten und sind daher bei Random Reads und Writes viel schneller. (Sonst natürlich auch, aber das ist im Normalfall der Grund für die spürbar bessere Performance.)

    Wobei ich mich dann fragen würde, ob durch andaueres kompilieren die SSD schnell aufgebraucht wird? Oder ist das vernachlässigbar?

    Vergiss das einfach; uninteressant.



  • @Eisflamme
    Ne 256 GB SSD.
    Rechnen wir mit wirklich schlimmen Werten, dann wären wir bei 300 Write-Erase Zyklen die das Ding aushält.
    Und sagen wir du willst dass die SSD 5 Jahre hält (mehr macht denke ich keinen Sinn, denn dann gibt's neue die grösser sind und nen Bruchteil kosten).
    Also 365 Tagen/Jahr * 5 Jahre = 1825 Tage
    Und 256 GB * 300 Zyklen / 1825 Tage = 42 GB/Tag.

    Wenn wir noch ne Write-Amplification von 100% dazugeben halbiert sich der Wert nochmal.
    Schreibst du jeden Tag 21 GB auf deine SSD? Ich nicht.
    Nichtmal wenn ich GANZ VIEL compiliere.

    (Bei meinen Projekten wären dazu ca. 5 komplette Rebuilds pro Tag nötig. Das passiert schonmal, aber das sind ein paar Tage im Jahr. Die restliche Zeit werd ich vermutlich mit ein paar wenigen GB auskommen.)



  • nman, hustbaer:
    Super, das klingt wirklich gut. Auch so eine Beispielrechnung konnte ich Mal wirklich gut gebrauchen.

    Dann tendiere ich aber wohl wirklich dazu, einfach mein Systemabbild wiederherzustellen. Da ist halt jetzt die ganze Software drauf, aber die will ich ja auch nutzen. Und anscheinend ist "nachher verschieben" dann ja kein Problem. 🙂

    Ich nehme Mal an, sonst muss man bei SSDs für Laptops auch nichts beachten, oder? Oder sind die grundsätzlich schlechter, überteuert oder haben bis auf die physischen Ausmaße irgendwelche Kompatibilitätsanforderungen? => schon selbst geschaut, sind eh alle 2,5", sollte also nix dagegen sprechen.


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