MS-DOS vs. DR-DOS



  • DR-DOS 3.3 war mein erstes Betriebssystem für meinen HighScreen PC
    und schon damals war es in vielerlei Hinsicht besser als MS-DOS < 5.0.

    Doch irgendwann verlangten die meisten Spiele dann MS-DOS 5.0 und höher und ich mußte mir ein neues DOS kaufen, was dann zum Kauf von MS-DOS 6.0 und später einem Upgrade auf 6.2? führte.

    MS-DOS 6.x war dann für ein DOS klasse, es hatte alles, was ich wollte, darunter auch QBasic und das Kommandozeilenprogramm deltree.
    Und Windows 3.1 lief damit problemlos.

    Für spätere DR-DOS Versionen hatte ich daher auch keinen Bedarf mehr, aber rückblickend betrachtet war ich froh, DR-DOS 3.3 gehabt zu haben.
    Denn noch bevor ich auf MS-DOS 6.x wechselte habe ich meinen Computer upgegraded und der bekam dann eine 200 MB große Festplatte.
    MS-DOS 3.x hätte diese aber gar nicht adressieren können, da war nämlich bei 32 GB Schluß.

    Nicht so mit DR-DOS 3.3, dies konnte die 200 MB Platte formatieren, denn DR-DOS 3.3 unterstützte damals schon Festplattengrößen bis zu 2 GB.

    Naja, aber da ich dann endlich einen 486er hatte und für viele Programme den Protected Mode benötigte, kam ich dann kurz oder lang doch nicht um einen Kauf von MS-DOS 6.x herum.

    So war meine Erfahrung mit DR-DOS und MS-DOS.

    Wie sah es bei euch bezüglich DOS aus, erzählt mal?



  • Nostalgie Talk schrieb:

    MS-DOS 3.x hätte diese aber gar nicht adressieren können, da war nämlich bei 32 GB Schluß.

    Korrektur: 32 MB.



  • Ich weiß nicht was ich für ein DOS hatte. Jedenfalls war kein Q-Basic dabei, das musste ich mir damals von einem Freund kopieren. Ich glaube mein DOS hatte sich IBM-DOS genannt. Aber hatte MS nicht DOS im Auftrag für IBM entwickelt? Das hätte ja keinen Sinn gemacht, wenn IBM ihr eigenes DOS hatten.


  • Mod

    IBM-DOS = MS-DOS mit IBMs Namen drauf. Dein IBM-DOS ist also wahrscheinlich zusammen mit einem original IBM-Computer gekauft worden. "Normale" MS-DOS sind die Versionen, die von Microsoft im freien Handel oder über andere Computerhersteller verkauft wurden. Q-BASIC kam erst mit späteren DOS-Versionen, deine war vielleicht einfach zu alt.

    Die genauen Gründe sind (gerade auf Wikipedia nachgelesen) juristischer Art und somit für Normalmenschen nicht nachvollziehbar 🙂 .



  • SeppJ schrieb:

    IBM-DOS = MS-DOS mit IBMs Namen drauf. Dein IBM-DOS ist also wahrscheinlich zusammen mit einem original IBM-Computer gekauft worden.

    Aber auch nur bis zu einer bestimmten Version.
    Die Wege trennten sich nämlich und IBM entwickelte ihr von MS lizensiertes DOS dann selbst weiter.

    So gibt es z.B. zwischen MS-DOS 4.0 und IBM-DOS 4.0 einen unterschiedlich hohen Speicherbedarf.
    Wäre der Name nur umbenannt worden, dann wäre der Speicherbedarf genau gleich groß.

    "Normale" MS-DOS sind die Versionen, die von Microsoft im freien Handel oder über andere Computerhersteller verkauft wurden. Q-BASIC kam erst mit späteren DOS-Versionen, deine war vielleicht einfach zu alt.

    Es wäre denkbar, dass seine zu alt ist.
    Q-Basic ist allerings nichts weiteres, als ein modernisiertes Basic und das gab es in Form von GW-Basic für kompatible PC Hersteller, während IBM das Basic, welches GW-Basic entsprach im BIOS drin hatte.

    D.h. wenn auf dem IBM PC beim Booten kein DOS geladen wurde, dann wurde Basic geladen. So wie früher beim C64.

    Die Kompatiblen hatten kein Basic im BIOS ROM, deswegen mußte man hier auf Softwarelösungen wie das auf Diskette verfügbare GW-Basic ausweichen.

    Q-Basic ist dann die Fortentwicklung von GW-BASIC bzw. dem BIOS Basic.
    Es kommt z.B. ohne Zeilennummern aus.

    Die genauen Gründe sind (gerade auf Wikipedia nachgelesen) juristischer Art und somit für Normalmenschen nicht nachvollziehbar 🙂 .

    Das ist trivial verständlich.

    IBM kaufte von MS das erste MS-DOS, hatte somit eine Lizenz, aber IBM sorgte in den Vertragsvereinbarungen nicht dafür, das MS alle Verwertungsrechte an IBM mit dem Lizenzkauf abgibt.

    Das führte dann dazu, dass, als die ersten IBM kompatiblen PCs kamen (z.B: von Compaq), dass diese von Microsoft DOS in Form von MS-DOS kaufen konnten.
    Während IBM ihr eingekauftes DOS als PC-DOS bei ihren original IBM-PCs mitlieferten.

    Als die Kompatiblen PCs dann immer stärker Verbreitung fand und somit auch MS-DOS, nannte IBM PC-DOS in IBM-DOS um und irgendwo da trennte sich dann auch die weitere Entwicklung der beiden DOS Betriebssysteme.

    Da aber das MS-DOS von Microsoft im Grunde das aufgekaufte Quick & Dirty OS war, welches wiederum ein Klon von CP/M war, welches von Digital Research kam.
    Entwickelte Digital Resarch auf Basis ihres CP/M dann DR-DOS, welches zu MS-DOS weitgehend kompatibel war, weil das MS-DOS wiederum ja größtenteils kompatibel zu CP/M war, mit dem einen Unterschied, dass unter MS-DOS zwar CP/M Programme ausführbar waren, aber man MS-DOS dahingehend abgeändert hat, dass Programme für MS-DOS nicht mehr unter CP/M liefen.
    Also die typische Praxis von MS den Wettbewerbern Steine in den Weg zu legen.


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