"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch



  • muemmel schrieb:

    Damals hieß es "Wir sind das Volk". Der Schlachtruf wäre auch heute noch angebracht. Ebenso, wie es durchaus angebracht wäre, gegen die Willkür der Etablierten wieder Montagsdemos zu veranstalten.

    Damals hat die Kirche den Widerstand tatkräftig mit unterstützt. In Zypern tut sie das auch heute wieder. Nur in Deutschland hat die etablierte Kirche andere Probleme, anstatt es mit Luther zu halten und dem Volk aufs Maul zu schauen.

    Spinnst Du?
    "So wählt das Volk!"
    http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm



  • Na, zum Glück hat die AfD zum Thema VOlk und wählen auch direkt eine Lösung parat:

    http://www.welt.de/print-welt/article159946/Wer-soll-waehlen.html

    Wer soll wählen?

    Neulich hat ein Gastautor auf diesen Seiten den Vorschlag gemacht, den von ihm sogenannten Nettostaatsprofiteuren das Wahlrecht zu entziehen. In diese Kategorie gehören nach seiner Definition nicht nur die Beamten, die im Staat ihren Arbeitgeber sehen, und nicht nur alle diejenigen, die weniger für die Politik als von der Politik leben, die Mehrzahl der Berufspolitiker also, sondern auch und vor allem die Masse der Arbeitslosen und der Rentner.
    [...]
    Erst später, mit dem Aufkommen der industriellen Revolution und seiner hässlichsten Folge, der Massenarbeitslosigkeit, ist die Fähigkeit, aus eigenem Vermögen für sich und die Seinen zu sorgen, als Voraussetzung für das Wahlrecht entfallen. Ob das ein Fortschritt war, kann man mit Blick auf die Schwierigkeiten, die der deutschen Politik aus ihrer Unfähigkeit erwachsen sind, sich aus der Fixierung auf unproduktive Haushaltstitel wie Rente, Pflege, Schuldendienst und Arbeitslosigkeit zu befreien, mit einigem Recht bezweifeln. Das Übergewicht der Passiven lähmt auf die Dauer auch die Aktiven und zerstört den Willen zur Zukunft, indem es die Kräfte des Landes zur Finanzierung von Vergangenheiten einspannt und verbraucht.

    Der Author ist Konrad Adam.

    Gut, das wir die AfD haben, die die Werte der Demokratie hoch halten, wie man auch hier weiter nachlsen darf . Heil AfD!

    //edit oh Wow, das wird ja immer besser:

    http://www.welt.de/print-welt/article218286/Warum-soll-ich-fuer-Sie-bezahlen.html

    Warum soll ich für Sie bezahlen?
    [...]
    Dieselben Fragen wären auch an die Sozialpolitiker zu richten. Sie haben ja dafür gesorgt, daß die Anspruchsberechtigten, die ihre Hand aufhalten, mittlerweile genauso kopfstark sind wie die Gruppe derer, die alle diese Hände füllen sollen. 38 Millionen Erwerbstätigen stehen rund 20 Millionen Rentner und Pensionäre, 8 Millionen Behinderte, 6 oder 7 Millionen Arbeitslose und 2 Millionen Studenten gegenüber: Leute, die es als ihr gottgewolltes Recht betrachten, von dem zu leben, was andere für sie aufbringen müssen

    Die kriegen meine Stimme. Nieder mit dem faulen Pöbel der Rentner, Behinderten und Studenten!



  • muemmel schrieb:

    Damals hieß es "Wir sind das Volk". Der Schlachtruf wäre auch heute noch angebracht.

    Das ist doch dummes Geschwätz und Träumerei.
    Du bist offensichtlich der Ansicht, dass das Volk mehrheitlich die DM zurück will. Umfragen habe gezeigt, dass dem nicht so ist. Also hör auf mit "dem Volk" zu argumentieren und so zu tun, als würde das Volk deine Ansichten mehrheitlich teilen.

    Zudem ging es damals um den Kampf gegen eine Diktatur, die ihr Bürger einsperrt.
    Die Situation ist nicht mal ansatzweise mit der heutigen vergleichbar.

    zu den ganzen Eurohassern kann man nur sagen: Wenn ihr unbedingt wieder ins Zeitalter von Nationalstaaten, Eifersüchteleien und Neid zurückkehren wollt, dann bitte versucht es mal in Nordkorea. Da könnt ihr euch nach Herzenslust austoben. Ich sehe ich mich in erster Linie als Mensch, dann als Europäer und ganz am Ende der Kette steht auch irgendwo, dass ich Deutscher bin. Das ist mir aber scheißegal.


  • Mod

    otze schrieb:

    //edit oh Wow, das wird ja immer besser:

    http://www.welt.de/print-welt/article218286/Warum-soll-ich-fuer-Sie-bezahlen.html

    Warum soll ich für Sie bezahlen?
    [...]
    Dieselben Fragen wären auch an die Sozialpolitiker zu richten. Sie haben ja dafür gesorgt, daß die Anspruchsberechtigten, die ihre Hand aufhalten, mittlerweile genauso kopfstark sind wie die Gruppe derer, die alle diese Hände füllen sollen. 38 Millionen Erwerbstätigen stehen rund 20 Millionen Rentner und Pensionäre, 8 Millionen Behinderte, 6 oder 7 Millionen Arbeitslose und 2 Millionen Studenten gegenüber: Leute, die es als ihr gottgewolltes Recht betrachten, von dem zu leben, was andere für sie aufbringen müssen

    Die kriegen meine Stimme. Nieder mit dem faulen Pöbel der Rentner, Behinderten und Studenten!

    Macht Dir das keine Sorgen, wenn die Anzahl der Leistungsempfänger grösser ist als die Anzahl der Geber? Das sollt Dir doch alleine mathematisch auffallen, dass man ab dem Punkt in eine Schieflage kommt - mehr Leute bekommen Geld vom Staat (oder staatlich organisierten Institutionen), als einzahlen. Auch wenn die Summen noch funktionieren, die Kopfzahl der Gruppe der Zahlenden wird kleiner, aber die Kopfzahl der Empfänger wird grösser - alleine durch die Alterspyramide und deren Verlauf.

    Wenn jemand das nun offen anspricht und als Problem ansieht, warum genau ist er dann ein Nazi? (Du rückst die Leute ja offensichtlich in die Nähe mit Deinem Heil AfD.)



  • Marc++us schrieb:

    Macht Dir das keine Sorgen, wenn die Anzahl der Leistungsempfänger grösser ist als die Anzahl der Geber? Das sollt Dir doch alleine mathematisch auffallen, dass man ab dem Punkt in eine Schieflage kommt - mehr Leute bekommen Geld vom Staat (oder staatlich organisierten Institutionen), als einzahlen. Auch wenn die Summen noch funktionieren, die Kopfzahl der Gruppe der Zahlenden wird kleiner, aber die Kopfzahl der Empfänger wird grösser - alleine durch die Alterspyramide und deren Verlauf.

    Die Lösung darauf ist aber nicht zu fragen, warum man für Behinderte zahlen soll. Und die Sache mit dem "gottgegebenen Recht" ist auch bei den Rentnern stark irreführend, weil die Rentner ja in der Tat durch den Generationenvertrag das Recht verbürgt bekommen haben UND bereits in Vorkasse getreten sind.

    Zusammen mit der Forderung, den Empfängern auch noch das Walhrecht zu entziehen habe ich kein Problem, die AfD in der braunen Ecke willkommen zu heißen.



  • Hi It0101,

    It0101 schrieb:

    Das ist doch dummes Geschwätz und Träumerei.
    Du bist offensichtlich der Ansicht, dass das Volk mehrheitlich die DM zurück will. Umfragen habe gezeigt, dass dem nicht so ist. Also hör auf mit "dem Volk" zu argumentieren und so zu tun, als würde das Volk deine Ansichten mehrheitlich teilen.

    ich bin der Ansicht, dass das Volk es satt hat, sich von einer abgehobenen Politikerkaste bevormunden und melken zu lassen.
    Dass das Volk es satt hat, dass Politiker, die nicht mal genau wissen, worüber sie abstimmen, ungeahnte Summen für andere Länder durchwinken, als ob das Geld aus der Regenrinne liefe und sich keinen Kopf darüber machen, dass es bei den wirklich Bedürftigen gar nicht ankommt.

    Unsere Politiker sonnen sich im schein der helfenden Götter, verschleudern unser aller Geld und belügen Ihr Wahlvolk nach Strich und Faden.

    Wir "helfen" im Süden immer mehr, und den leuten dort gehts immer dreckiger, also was ist unsere Hilfe wert? - Genau, nichts ist sie wert.

    Sie macht aus unserem Vermögen nicht eintreibbare Forderungen und macht die dortigen zu Sklaven ihrer Schulden.

    Und nein, die Situation ist nicht mitr der DDR vergleichbar. In der DDR wurde uns nur unsere Gegenwart geklaut, heute wird uns unsere Zukunft und die unserer Kinder geklaut. Ich finde das schlimmer!

    Nein, ich will nicht das Europa von vor Bismark zurück, aber das der EWG!

    Damals waren alle europäischen Läünder im Wettbewerb, und sind damit auch im Weltmasstab nach vorne gekommen.
    Heute haben wir die große Gleichmacherei und fallen dabei im Weltmasstab immer weiter zurück. Und das unter den Bedingungen der Globalisierung. Willkommen in der 3. Welt. Die Tore sid weit geöffnet. In der ersten Welt ist nur noch Platz für die die hungrig auf Erfolg sind.

    @Prof84: Du hast leider recht, die deutschen meckern am Stammtisch das die Fetzen fliegen, aber am Wahltag wählen sie so wie sie schon immer gewählt haben. Aufwachen tun die meist erst wenn es zu spät ist.
    Aber die Erfahrungen aus der DDR machen mich optimistisch. Dort waren es am Anfang auch nur einzelne als Spinner verschrieene, und am Ende ist das Regieme darüber gestürzt. Spätestens wenn auf einmal auf dem Konto nichts mehr ist werden die Deutschen auch aufwachen. Dann möchte ich aber möglichst nicht dabei sein.

    Gruß Mümmel



  • otze schrieb:

    Und die Sache mit dem "gottgegebenen Recht" ist auch bei den Rentnern stark irreführend, weil die Rentner ja in der Tat durch den Generationenvertrag das Recht verbürgt bekommen haben UND bereits in Vorkasse getreten sind.

    Die "Vorkasse" berechtigt sie lediglich die Hand aufzuhalten. Wieviel dann rein kommt, das hängt auch davon ab, was sie dafür getan haben, dass genügend da sind, die da einzahlen können. Die Rentenkasse ist kein Spaarstrumpf, sondern ein Umlagesystem. Es ist also kein Geld in der Rentenkasse. Es gibt lediglich welche, die Erwerbstätige sind und da reinzahlen. Und wenn sie da weniger Einzahler "reingetan" haben, müssen sie eben auch damit leben, dass sie weniger bekommen.
    Ich bin schon lange dafür, die Rentenhöhe jedes Jahrganges an der durchschnittlichen Kinderzahl des jeweiligen Jahrganges zu orientieren. (Eltern mit vielen Kindern natürlich entsprechend besser gestellt).
    Dann würden vielleicht manche aufwachen und überlegen ob Selbstverwirklichung wirklich wichtiger als Kinder ist, wenn sie sich dann ausrechnen können, dass sie nur ne Kleinstrente bekommen.

    habe ich kein Problem, die AfD in der braunen Ecke willkommen zu heißen.

    Auf gut hochdeutsch, Du bist schon da, ansonsten könntest Du sie ja da nicht willkommen heißen. Herzlichen Glückwunsch, aber in der Beziehung möchte ich doch nicht zu Dir aufschließen.

    Nun, ganz sollte man nichtNettosteuerzahlern das Wahlrecht nicht verwehren, aber die Stimme von Nettosteuerzahlern sollte doch das 2-3-fache an Wert haben wie die eines Empfängers.

    Wohin das Übergewicht der Empfänger fühhrt, das ist doch mittlerweile zu sehen an Regierungen, die sich vor lauter Wahlgeschenken für die zu Alimentierenden und Daumenschrauben für die Schaffenden nicht mehr halten können. Auch Kohl hatte sich damals seine Wiederwahl bei den ostdeutschen Rentnern gekauft.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    @muemmel: Jede Partei die sich "Anti-Euro" oder "Anti-Europa" draufschreibt ist doch schon von vornherein keiner näheren Begutachtung mehr wert. Wer die unglaublichen Vorteile für DE (und auch AT) durch die Europäische Union nicht sehen kann dem ist leider nicht mehr zu helfen. Dementsprechend wenige ernsthafte Medien beschäftigen sich damit auch mit dem Thema -> in Österreich sind quasi nur minderwertige (aber leider weit verbreitete) Boulevard-Zeitungen mit "Anti-Europa" beschäftigt.

    EDIT:

    Wikipedia zum Thema Wählerpotential, AfD schrieb:

    Die Bildungsstruktur weicht dabei stark vom Durchschnitt der Bevölkerung ab. 51 Prozent der potentiellen Wähler haben einen Volks- bzw. Hauptschulabschluss, nur 11 Prozent ein abgeschlossenes Studium beziehungsweise Abitur.[27]

    Sagt ja schon alles aus über wie hochqualitativ und recherchiert die Meinungen der Partei sein können 🤡

    MfG SideWinder



  • Hi SideWinder,

    SideWinder schrieb:

    @muemmel: Jede Partei die sich "Anti-Euro" oder "Anti-Europa" draufschreibt ist doch schon von vornherein keiner näheren Begutachtung mehr wert.

    jaja, ich weiß, dass auch der Sozialismus in der DDR der Garant für die längste zusammenhängende friedliche Zeit in Europa war und der RGW der Garant für Reichtum Wohlstand und Glück in der DDR... 😃

    Wer die unglaublichen Vorteile für DE (und auch AT) durch die Europäische Union nicht sehen kann dem ist leider nicht mehr zu helfen.

    Wer sich von den Politikern immer noch ein X für ein U vormachen lässt, dem ist leider nicht mehr zu helfen.

    Es gibt einen Unterschied zwischen Europäischer Union und Eurozone.
    'Die Europäische Union ist wirklich von Vorteil, die Eurozone aber nicht. Die ist das krebsgeschwür von Europa.

    Vor dem Euro haben wir für das was wir exportiert haben einen Gegenwert bekommen. Heute haben wir für unsere Exporte in die Euro-Zone zum großen Teil nur noch uneinbringbare Forderungen.
    Einige Großkonzerne haben sich damit die Taschen vollgemacht, und das Geld natürlich auch von der Bundesbank gutgeschrieben bekommen. Aber es ist nicht das Geld der Käufer, dass sie dafür bekommen, sondern es ist das Geld der Bundesbank, und dafür haften wir alle. Irgendwann ist Zahltag, spätestens dann, wenn die Babyboomer in Rente gehen und ihr angespartes verleben wollen. Dann werden sie merken, dass da nur noch ungedeckte Checks sind. Von Hoffnungen wird man nicht satt und kann man nicht leben, nur von konkreten Werten. Die sind aber von den Südländern nicht mehr zu erwarten, denn der ach so segensbringende Euro wirkt dort in höchstem Maße deindustriealisierend.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    SideWinder schrieb:

    @muemmel: Jede Partei die sich "Anti-Euro" oder "Anti-Europa" draufschreibt ist doch schon von vornherein keiner näheren Begutachtung mehr wert. Wer die unglaublichen Vorteile für DE (und auch AT) durch die Europäische Union nicht sehen kann dem ist leider nicht mehr zu helfen. Dementsprechend wenige ernsthafte Medien beschäftigen sich damit auch mit dem Thema -> in Österreich sind quasi nur minderwertige (aber leider weit verbreitete) Boulevard-Zeitungen mit "Anti-Europa" beschäftigt.

    Danach wäre das ja so, dass die ernsthaften Medien der Schweiz alle minderwertig sind, da sie ja die Nicht-Mitgliedschaft in der EU propagieren und die entsprechenden Vorteile nicht sehen. Für DE kann ich das noch verstehen, aber für AT sollte die Schweiz doch ein alternatives Modell aufzeigen?



  • ...


  • Mod

    @Marcus: Österreich hat erst nach dem EU-Beitritt 1995 überhaupt begonnen sein tiefrotes Außenhandelsdefizit in eine halbwegs stabile Lage zu bekommen. Die Schweiz klingt wie ein guter Vergleichsstaat, ist aber strukturell so grundlegend verschieden, dass man da imho nicht viel vergleichen kann...schon gar nicht wenn die Alternative wirtschaftlich derart schwächelt:
    http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1311273/Schweizer-Wirtschaftswachstum-schwaechelt
    http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:rueckgang-des-bip-stotternder-export-verkuehlt-schweizer-wirtschaft/70085665.html
    http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Ab-2014-schaltet-die-Schweizer-Wirtschaft-den-Vorwaertsgang-ein-/story/21517024 (ja, klar, ab 2014 geht's wieder voll los!)

    Also da bin ich mal froh derzeit nicht in der Schweiz zu sein...

    @Swordfish: Mir ist schon klar, dass es viele negative Sachen gibt die dringend behoben gehören. Aber gerade als Deutscher gibt's ja an der EU gar nichts zu meckern. Eher dürfen alle anderen EU-Mitglieder noch an Deutschland rummäkeln, dass ihr diesen Ländern die Grundlage unter den Füßen für euer eigenes Wohl wegzieht 🙂 Kleiner Tipp: Die Beliebtheitswerte von Merkel in Spanien und Griechenland korrelieren nicht unbedingt mit deinem "Rettungsgedanken".

    MfG SideWinder



  • Hi SideWinder,

    ich weiß nicht, wass Du laufend mit der EU zu schaffen hast, es geht hier nicht um die EU sondern lediglich um den Euro.

    Hier mal ein sehr schönes Gespräch mit Wolfgang Reitzlem von der Linde AG. Im ersten Teil geht es über ihn und den Betrieb, ab ungefähr 28. Minute kommen die dann konkret auf Politik und Euro. Kann ich nur empfehlen mal anzuhören, denn der Mannweiß ovon er spricht. Und der ist Chef eines international aufgestellten Unternehmens, der guckt also über den deutschen Tellerand drüber hinaus:
    http://www.phoenix.de/content/544163

    Viel Spass beim angucken

    Die Zypernhilfen sind durch den Bundestag durch. Haben alle brav abgenickt. Wieder ne "kostenlose" Wahlkampfhilfe für die AfD (die uns alle aber sehr viel kostet).

    Gruß Mümmel


  • Mod

    @muemmel: Dir ist klar, dass er in Minute 35 nicht die AfD meint 😉

    Ansonsten sagt er, dass er Soldarität mit anderen Mitgliedsstaaten nicht viel abgewinnen kann. Irgendwo klar als Konzernchef, Partner die nicht performen werden abgesägt.

    In den USA käme kein Mensch in NYC auf die Idee nicht für Schulden in Kalifornien zu haften. Hier in Europa ist der Nationalitätsbegriff leider immer noch auf die einzelnen Länder eingeschränkt und hat sich nicht erweitern können - "Europa" auf als Antwort auf die Frage der Herkunft ist hier leider ein ausgesprochen seltener Fall. Ich hoffe das wird bald korrigiert.

    Die Aufgabe des Euro führt ja zu noch mehr Aufsplittung und die Richtung sollte ganz klar "Europa" sein. Nationen sind sowieso ein missratenes Konzept, aber wenn schon, dann maximal nur noch Bundesländer in Europa. Föderalismus ist leider immer noch sehr beliebt.

    MfG SideWinder


  • Mod

    Anders gesagt: In Bayern wär ja auch niemand auf die Idee gekommen die D-Mark nur noch für "besser performende" Bundesländer einzuschränken und dem Rest die Z-Mark aufzudrücken?!

    MfG SideWinder



  • Hi SideWinder,

    SideWinder schrieb:

    In den USA käme kein Mensch in NYC auf die Idee nicht für Schulden in Kalifornien zu haften.

    Wie war doch gleich der schöne Satz? Ach so ja - "wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten". 😃

    In den USA haftet kein einziger Bundesstaat für die Schulden eines anderen, und nur deshalb funktioniert es dort.

    Gruß Mümmel



  • Hi SideWinder,

    SideWinder schrieb:

    Anders gesagt: In Bayern wär ja auch niemand auf die Idee gekommen die D-Mark nur noch für "besser performende" Bundesländer einzuschränken und dem Rest die Z-Mark aufzudrücken?!

    aber Du kennst auch den Preis dafür? Ich sage da nur mal jetzt Länderfinanzausgleich, gegen den Bayern zur Zeit übrigens gerade klagt.

    Das mag innerhalb Deutschlands vielleicht noch gehen, wo noch eine gewisse Verhältnismäßigkeit in Mentalität, Infrastruktur... besteht. In einem so großen Gebiet wie der EU ist es aber auf Dauer nicht zu stemmen.

    Gruß Mümmel



  • ...



  • Ich habe es versucht ...
    Ich habe es jetzt der EU, dem Bundesfinazministerium und der Piratenpartei vorgestellt - Basidemokratie, die ganz transparent Nettozahler und Leistungsbezieher Rückverfolgbar in Beziehung zu setzen, weil nur Basisdemokratie so funktionieren kann. Sobald Du mit solchen Ideen an die Öffentlichkeit tritts wirst Du angegriffen. Also machen wir es jetzt im Geheimen. Nichts populistisches, nichts braunes, einfach in einer fernen Zukunft die Leute durch die Ergebnisse der neuen Elite vor vollendeten Tatsachen zu stellen.

    Aber Revolution können wir Deutsche bekanntlich nicht. 🙄

    Konjunktur stabil:
    http://www.zeit.de/2013/15/eurokrise-konjunktur

    Das zeigt, warum ich Konservative hasse:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hartmann_(Soziologe)

    In seiner empirischen Studie Der Mythos von den Leistungseliten untersucht Hartmann den Zusammenhang von sozialer Herkunft und Zugangschancen zu Elitepositionen in Deutschland. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Chancengleichheit diesbezüglich erhebliche Defizite aufweist.

    Dazu hat er die Biografien von 6500 Doktoren der Promotionsjahre 1955, 1965, 1975 und 1985 in der Bundesrepublik Deutschland anhand deren Lebensläufen in der Dissertation untersucht. Dabei konzentrierte er sich wegen ihrer Bedeutung für die Herrschaftsstruktur in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz und Politik auf Juristen, Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieure. Zum einen stellt Hartmann fest, dass bereits die Promotion sozial hoch selektiv ist. Es zeige sich bei Betrachtung des weiteren Karriereverlaufs der Promovierten, dass Spitzenpositionen in den untersuchten Bereichen in überrepräsentativen Ausmaß von Kindern des Großbürgertums und des gehobenen Bürgertums besetzt werden. Dabei unterliege der Wirtschaftsbereich einer stärkeren sozialen Selektion als die Bereiche Justiz und Politik. Hartmann begründet dies mit der Wahlmöglichkeit der aus ‚Großbürgertum‘ und ‚gehobenen Bürgertum‘ stammenden Kinder, die vorwiegend in Positionen der Wirtschaft drängen und sich erst dann für Justiz und Politik entscheiden, wenn die gesamtwirtschaftliche Situation die Aussichten auf eine Wirtschaftskarriere schmälert.

    Die in der strukturfunktionalistischen Schule der Eliteforschung vertretene Position, die Rekrutierung der Eliten erfolge vorrangig anhand der individuellen Leistung, hätten sich insoweit nicht bestätigt. Auch die Hoffnungen Ralf Dahrendorfs und der meisten anderen Eliteforscher, die Bildungsexpansion mit ihrer sozialen Öffnung der Hochschulen werde an der Bedeutung der sozialen Herkunft bei der Rekrutierung der Eliten Wesentliches ändern, hätten sich dementsprechend nur unzureichend erfüllt. Zwar sei es zunächst durchaus zu einer Öffnung der Promotion für breitere Teile der Gesellschaft gekommen, doch habe bei den untersuchten Jahrgängen inzwischen eine weitere soziale Selektion bei der Verteilung von Spitzenpositionen eingesetzt.

    Zusammenfassend habe also die Bildungsexpansion zwar den Zugang zu den Bildungsinstitutionen für breite Gesellschaftsteile erleichtert, nicht aber den zu den Elitepositionen.

    Im Einzelnen:

    Nach Hartmann stammen die deutschen Eliten überproportional aus den Reihen des Bürgertums. (Zum „Bürgertum“ zählen bei ihm ‚größere‘ Unternehmer, aber auch Grundbesitzer (Land- und Forstwirte), akademische Freiberufler (Freie Berufe), leitende Angestellte (Manager) sowie höhere Beamte und Offiziere, aber keine kleineren Unternehmer und Kaufleute und keine Handwerker.[2]) In der Vätergeneration der heutigen Eliten stellten diese Berufsgruppen zirka 3,5 % der männlichen Erwerbstätigen. Weitgehend einig sei man sich in der Einschätzung, dass die politische Elite sozial am durchlässigsten und die Wirtschaftselite am geschlossensten sei.
    Es besteht ein prinzipieller Zusammenhang zwischen der sozialen Selektivität des deutschen Bildungssystems und der sozialen Rekrutierung der deutschen Eliten.

    Verantwortlich für das soziale Ungleichgewicht seien zwei Aspekte. Zum einen gebe es eine Vielzahl von Auslesemechanismen innerhalb des deutschen Bildungssystems, das sich im internationalen Vergleich - wie die Schülerleistungsstudie PISA deutlich gezeigt hat - durch eine besonders ausgeprägte soziale Selektion auszeichnet. Die Dreigliederung des Schulwesens spielt nach ihm in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle. Nach einer Erhebung unter allen Hamburger Fünftklässlern benötigt zum Beispiel ein Kind, dessen Vater das Abitur gemacht hat, ein Drittel weniger Punkte für eine Gymnasialempfehlung als ein Kind mit einem Vater ohne Schulabschluss. Bei Versetzungsentscheidungen seien dieselben Mechanismen zu beobachten. Zum anderen spielten Selektionsmechanismen während des Berufslebens eine Rolle, die sich im Wesentlichen auf unbestimmte „Persönlichkeits“-Merkmale beziehen. Die Bedeutung der ‚richtigen Chemie‘ oder des ‚Bauchgefühls‘ hängt wesentlich mit dem Bedürfnis der führenden Kader zusammen, sich mit Personen zu umgeben, denen man vertrauen und in dessen Folge auch besser einschätzen kann. Man müsse sich einen Vorstand, so ein interviewter Topmanager, in der Regel als eine Schicksalsgemeinschaft vorstellen, die gemeinsam erfolgreich sei oder aber scheitere. Maßgeblich dafür, ob man glaubt, jemandem vertrauen zu können, und damit auch für die Entscheidung, ob diese Person als Vorstandskollege akzeptiert wird, sei somit letztlich der Habitus der Person. Der gewünschte Habitus wird in den Chefetagen der deutschen Großunternehmen an vier zentralen Persönlichkeitsmerkmalen festgemacht:
    Man sollte eine intime Kenntnis der Dress- und Benimmcodes aufweisen, weil dies aus Sicht der Entscheider anzeigt, ob der Kandidat die geschriebenen und vor allem die ungeschriebenen Regeln und Gesetze in den Chefetagen der Wirtschaft kenne und auch zu beherzigen gewillt sei.
    Eine breite Allgemeinbildung sei erwünscht, weil sie als ein klares Indiz für den berühmten und als unbedingt notwendig erachteten ‚Blick über den Tellerrand‘ angesehen werde.
    Notwendig sei auch eine breite unternehmerische Einstellung und der damit als notwendig erachteten optimistischen Lebenseinstellung.
    Persönliche Souveränität in Auftreten und Verhalten als wichtigstes Element schließlich zeichne in den Augen der Verantwortlichen all diejenigen aus, die für Führungsaufgaben dieser Größenordnung geeignet seien.
    Solche habituellen Persönlichkeitsmerkmale werden in erster Linie von dem Milieu vermittelt, in dem man aufgewachsen ist, und sind nicht durch fachliche persönliche Leistung zu erwerben

    Die Bourgeoisie vom Kapital geht nun hin zu Bourgeoisie vom der Kastenzugehörigkeit. Bildung zweitrangig.



  • Hi,

    grad einem einem Nachbaruniversum gefunden, den Link wollte ich Euch natürlich nicht vorenthalten:

    http://s7.directupload.net/images/130417/yxy7rup2.jpg

    Gruß Mümmel


Anmelden zum Antworten