Stick sicher entfernen nötig?



  • @SeppJ
    NTFS ist auch nicht "chkdsk-free", d.h. auch bei NTFS können Fehler in den FS-Strukturen entstehen.
    Diese sind zwar meistens (immer wenn man davon ausgeht dass MS die letzten echten Bugs in der NTFS implementierung korrigiert hat -- was ich nicht glaube) über chkdsk zu beheben ohne dass es zu Datenverlust kommt, aber "keine Fehler" kann man mMn. nicht sagen.

    Natürlich kann man es beschönigen und "Inkonsistenzen" statt Fehler sagen 🤡

    "chkdsk-free" wäre (in der MS Welt) erst reFS. Wobei ich es für ziemlich "mutig" halte kein "chkdsk" für reFS anzubieten. Es entstehen ja nicht alle Fehler durch Stromausfälle, und das OS ist auch nicht die einzige Software die hier beteiligt ist die Bugs haben könnte.

    Und was FAT angeht: FAT32 (und was anderes kommt heute ja kaum zum Einsatz) hat zwei Kopien des FAT, und beschreibt diese abwechselnd. Ich weiss nicht wie schlau die Implementierung von MS ist, aber es sollte reichen um die Sicherheit was FS-Strukturen angeht auf das selbe Niveau zu heben wie bei NTFS. (Vermutlich ist die Sicherheit nicht so gut, weil eine Implementierung die hier alles so sicher macht wie es sein könnte einfach zu langsam wäre. Im Vergleich zu FAT12 bzw. FAT16 kommt mir aber schon vor dass FAT32 deutlich "robuster" ist.)

    Davon abgesehen: genau. Bei Disketten, Speicherkarten etc. gibt's bzw. gab es genau das selbe Problem. Und damit sind die User ziemlich gut klargekommen.



  • BTW: Bei USB-Sticks cached doch Windows überhaupt nicht mehr um genau soetwas zu vermeiden, oder?

    Sicher entfernen verwende ich seit Jahren nicht mehr und hatte noch nie Probleme...

    MfG SideWinder



  • Soweit ich weiss funktioniert die "Optimize for quick removal" Einstellung mit NTFS nicht 100%ig, weil NTFS bestimmte Dinge eben immer "lazy" macht.

    Bei XP war es sicher noch so, weswegen man bei XP auch NTFS bei USB Sticks auch gar nicht auswählen konnte.

    Mag sein dass sich das mit Win7 geändert hat, ich kann nicht sicher behaupten dass es nicht so wäre.



  • SideWinder schrieb:

    Sicher entfernen verwende ich seit Jahren nicht mehr und hatte noch nie Probleme...

    ++



  • hustbaer schrieb:

    Soweit ich weiss funktioniert die "Optimize for quick removal" Einstellung mit NTFS nicht 100%ig, weil NTFS bestimmte Dinge eben immer "lazy" macht.

    Bei XP war es sicher noch so, weswegen man bei XP auch NTFS bei USB Sticks auch gar nicht auswählen konnte.

    Mag sein dass sich das mit Win7 geändert hat, ich kann nicht sicher behaupten dass es nicht so wäre.

    "soweit ich weiß" und "mag sein" ist nicht unbedingt eine bahnbrechende Begrüdnung mit der du solche Falschmeinungen in der Welt als "so ist es" verbreiten solltest.

    http://blogs.msdn.com/b/oldnewthing/archive/2013/01/01/10381556.aspx
    vor allem letzter Absatz "Update:". Da Otto-Normalo den USB-Stick sowieso nicht formatiert sondern ihn auf "default" lässt bzw. wenn er ihn denn schonmal formatiert nicht mit den "Advanced Settings" rumspielt und Warnungen ignoriert -> das Problem gibt es defakto nicht.

    Edit: Und damit ich hier nicht auch noch Blödsinn in die Welt posaune: Es gibt durchaus auch Sticks die sich nicht als "removable devices" melden sondern als vollwertige Festplatten. Diese muss man dann tatsächlich entweder einmal manuell umstellen oder einfach auf FAT32 behalten...

    MfG SideWinder



  • @SideWinder
    Mit welcher Aussage von mir hast du jetzt genau ein Problem?

    Windows XP + NTFS = caching, egal was als Caching-Strategie eingestellt ist.

    Bei Windows 7 kann ich nur sicher sagen dass ich ohne "safe removal" beim wieder Antecken schon öfters die Meldung bekommen habe dass das Filesystem überprüft werden muss.
    Auch dauert das "safe removal" unter Windows 7 bei NTFS Volumes oft verdächtig lange.



  • So. Hab's gerade nochmal probiert. (Ich musste die Daten sowieso kopieren, und da mir dieser Thread dabei wieder eingefallen ist hab' ich einfach mal aufgepasst wie der "sicher trennen" Vorgang sich dabei abspielt)

    OS = Windows 7 x64 SP 1
    Stick = irgend ein Transcend USB 3.0 Stick mit 16 GB
    FS = NTFS
    Policy = Quick Removal (=Cache *sollte* aus sein)

    Ca. 1,5 GB Daten mit robocopy draufkopiert.
    robocopy meldet fertig, 3-4 Sekunden danach klicke ich auf "Safely Remove Hardware".
    USB Stick blinkt noch für ca. 15 Sekunden (!), danach erst Meldung "haben fertig, kannste jetzt abziehen".

    ----

    Und jetzt soll ich glauben dass mit Policy = Quick Removal trotz NTFS alles gut wäre? Ernsthaft?



  • Du haettest den Stick gleich abziehen sollen und sehen ob die Daten alle oben sind. So ist dein Test leider wertlos.



  • Ja, kann ich auch nochmal machen.

    Ich hab' die Files ja nicht zum Testen da draufkopiert, sondern weil ich sie auf dem Stick brauchte. Daher wollte ich auch nicht einfach so abziehen. Das einzige was hier "Test" war, war dass ich die LED des Sticks beobachtet habe und darauf geachtet wie lange es dauert bis ich die "du darfst abziehen" Meldung bekommen habe.

    Wie "wertvoll" der Test ist, darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich denke mir halt: wenn NTFS wirklich nichts "lazy" machen würde, was hat der PC dann noch 15 Sekunden lang auf den Stick geschrieben?

    EDIT: OK... vielleicht wird das NTFS Logfile noch geflusht. Wenn die Daten im Logfile stehen reicht es ja, d.h. da wäre es OK wenn NTFS die Änderungen nicht sofort auch in den eigentlichen FS Strukturen macht, sondern erst irgendwann später.



  • So.
    Ich fürchte ich muss mich geschlagen geben.
    Ich ziehe meine Behauptung zurück und behaupte das Gegenteil. (EDIT: zumindest was Windows 7 angeht *g*)

    Heisst: ich hab den "Daten raufkopieren und nachdem robocopy fertig meldet sofort abziehen" Test jetzt noch gemacht (und noch einen mit Kopieren über Windows Explorer). Keine Fehler/Unterschiede in den kopierten Daten.

    1x ist dabei allerdings die "Volume muss überprüft werden" Meldung beim Wiederanstecken gekommen. Ich hab dann erst den Datenvergleich gemacht (=keine Unterschiede), und danach ChkDsk drüberlaufen lassen (keine Probleme festgestellt).

    Dafür hab' ich festgestellt dass - wenn ich den Stick davor einfach so abgezogen habe - Windows beim Wiederanstecken recht lange einfach nur "Removable Drive" anzeigt (statt des Volume Namens) und die Files nicht auflistet wenn man im Explorer auf das Volume klickt. In der Zeit blinkt dann auch der Stick.
    (Recht lange = hab nicht mitgestoppt/-gezählt aber geschätzt irgendwo zwischen 10 und 30 Sekunden)

    Das würde zumindest mit der Vermutung zusammenpassen dass die Daten die beim "sicher trennen" noch so lange geschrieben werden Einträge aus dem NTFS Logfile sind die in die FS Strukturen übertragen werden. Und nach dem Wiederanstecken erstmal das roll-forward gemacht wird, bevor das Volume "online" geht.

    Vielleicht mach ich den selben Versuch nochmal mit Windows XP, in dem Fall poste ich die Ergebnisse hier dann nochmal.



  • Mach den Test doch mal mit einem Stick, der mit FAT formatiert ist. Dass NTFS sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, habe ich ja auch schon gesagt.

    Na ja - ein einzelner Test ist sicher nicht ausreichend. Mach den Test mal sagen wir mal 100 mal mit NTFS und 100 mal mit FAT.

    Ich vermute, dass Du mit NTFS kein Datenverlust haben wirst aber mit FAT doch schon. Oder Windows schreibt tatsächlich komplett synchron auf FAT und dann gibt es erst Datenverlust, wenn Du während des Schreibvorgangs den Stick abziehst. Dann könnte es allerdings sein, dass das komplette Dateisystem kaputt ist und Du auf gar nichts mehr zugreifen kannst. Bei NTFS wird das vermutlich nicht passieren.



  • Unter FAT hatte ich nie Probleme mit einfach rausziehen. Nachdem das Koperfenster zu ist noch zwei Sekunden warten und gut ists. Nie einen Datenfehler.

    Die Sticks, die was ordentlich taugen, haben auch meistens U3 drauf und die müssen ja leuchten, wenn geschrieben wird. Einfach warten, bis sie nicht mehr leuchten.

    Einfach nur die leuchtenden Sticks auf NTFS machen, das sollte reichen.


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