Gibt's außer FreeDOS für 386er noch aktuelle freie OS mit Speicherschutz, GUI, TCP/IP Sup. und präemptives Multitasking?
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Früher hätte man dafür:
- Windows NT 3.5 bis 3.5.1 (braucht min. 12 MB RAM)
- OS/2 2.11 (4 MB notwendig)
- OS/2 Warp (ca. 8 MB notwendig)
- Windows 95 (4 MB notwendig)
oder
- DOS + Windows for Workgroups
- Linuxeinsetzen können um ein paar oder alle der folgenden Features zu haben:
- läuft auf allem ab 386SX (Linux seit neuestem nicht mehr)
- läuft ab 4 MB RAM (nicht WinNT & OS/2 WARP)
- läuft mit 8 MB RAM (nicht WinNT)
- läuft mit 12 MB RAM
- hat eine GUI (bei DOS Nur mit Zusatzsoftware, bei OS2 erst ab OS/2 Warp, unter Linux braucht X-Window zu viel RAM)
- Netzwerkunterstützung via TCP/IP (bei DOS nur mit Zusatzsoftware, OS/2 erst ab OS/2 Warp Connect)
- bietet präemptives Multitasking (nicht bei DOS und bei Win95 eingeschränkt)
- bietet Speicherschutz (nicht bei DOS und bei Win95 eingeschränkt)
- Abstraktion der HW durch Treiber und entsprechende APIsaber keines von den obigen wird heute noch supported und falls es neuere Versionen gibt (z.b. die WinNT Nachfolger), dann brauchen diese heute alle wesentlich mehr RAM und mind. eine Pentium CPU.
Auch erfüllt keines der obigen alle obigen Punkte.
Auf irgendwas muss man immer verzichten.
Entweder es läuft nicht ab 4 MB RAM oder präemtives Multitasking und die GUI (out of the box) fehlt oder erfordert mit GUI zu viel RAM.FreeDOS und die BSD Derivate dürften die einzigen mir bekannten OS sein, die für diese Rechner noch aktuell gehalten werden, aber im Fall von FreeDOS ohne Zusatzsoftware, wie eben eine GUI und Co.
FreeDOS bietet des weiteren davon weder präemptives Multitasking, noch einen Speicherschutz, eine GUI oder eine einheitliche treiberbasierte API für den Zugriff auf HW.
Und wenn man eine Netzwerkunterstützung oder GUI haben will, dann ist dies nur aufgesetzt. Z.B. mit OpenGEM und anderen Nettools möglich.Frage:
Gibt es außer FreeDOS und den bereits genannten OS eine freies protected Mode OS, dass alle folgenden Punkte erfüllt?
- es ist aktuell und wird supported (gibt Sicherheitspatches)
- läuft ab i386er
- bietet präemtives Multitasking
- bietet Speicherschutz
- bietet TCP/IP Netzwerkunterstützung
- bietet tAPI mit Treibern zur Abstraktion der HW
- hat GUI Modus (standardmäßig, nicht nur aufgesetzt)
- benötigt nicht mehr als 8 MB RAM
- ist Free SoftwareUnd dann noch eine weitere Frage.
Was ist der Grund, das alle modernen Betriebssysteme, angefangen ab BeOS eine Pentium CPU voraussetzen?
Was macht der Pentium hier so viel besser als der 386er?
Die Superskalarität kann es ja wohl nicht sein, denn das ist ja nur eine Frage der HW, nicht aber der SW.
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Gründe eine neuere CPU vorauszusetzen können sein:
* Neue Befehle auf die man nicht verzichten will/kann
* Neue Hardware-Features auf die man nicht verzichten will/kannWas neue Befehle angeht, so könnte man sagen "wenns früher mit i386 funktioniert hat, dann wird's ja heute auch gehen". Nur dass im Laufe der Zeit einfach Dinge dazugekommen sind, wo es grössere Performance-Einbussen mitsich bringen würde sie nicht zu verwenden.
Was Hardware-Features angeht so gab es nach dem i386 z.B. gröbere Upgrades der MMU, die es ermöglichen einiges viel effizienter umzusetzen.
Und natürlich möchte man nicht zig verschiedene HALs für verschiedenen CPU Generationen mit sich rumschleppen. Also werden schön langsam die CPUs rausgestrichen mit denen man sowieso nimmer sinnvoll arbeiten kann.
Genau so können dann schön langsam die ganzen Treiber entfernt werden, die man nur für ältere Mainboard-Generationen braucht.
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Da der Support für den 386er in Linux erst kürzlich gestrichen wurde, kann man leicht nachlesen, was die Gründe waren:
http://thread.gmane.org/gmane.linux.kernel/1408391/
Also fehlende Atomics (Fetch-and-add, Compare-and-swap, …) des 386, wodurch die Unterstützung für Multiprozessorplattformen unnötig komplex wurde.