Würdet ihr für Lau proggen?



  • 😡 Geldgeiler 😡



  • QFT schrieb:

    Würdet ihr für Lau proggen? Also so wie die Freesoftware-Enthousisten? 🕶

    Ich bin Freesoftware Enthusiast. Warum? Weil ich habe Spaß dran habe. Und ich kenne viele, denen es genauso geht.

    Jedes Jahr nehme ich mir sogar 4 Tage Urlaub um auf dem LinuxTag in Berlin meine Software vorzustellen. Auch das mache ich für Lau. Nein - ich bezahle sogar meine Reisekosten.

    Würdest Du eigentlich für Lau Fragen zu Programmierprobleme in einem Forum beantworten? Ich glaube, hier gibt es da so den einen oder anderen, der es einfach so macht. Oder werden hier alle anderen für Antworten bezahlt und ich bin der einzige Depp, der das kostenlos macht 😕 .



  • Wenn man an Open Source Software mitarbeitet, hat man die Chance, bei einem Projekt mitzumachen, das einen interessiert und aus dem was werden könnte. Früher habe ich immer an eigenen Projekten gearbeitet, wollte sie mit niemandem teilen und dachte mir, vielleicht kann ich die irgendwann sogar vermarkten. Aber die waren viel zu umfangreich, viel zu komplex, keine Chance, allein etwas zu bewirken. Bei Open Source hat man eine gute Chance ein ähnliches Projekt zu finden, wo ein paar mehr Leute mitmachen und etwas daraus werden könnte.



  • Mechanics schrieb:

    Früher habe ich immer an eigenen Projekten gearbeitet, wollte sie mit niemandem teilen und dachte mir, vielleicht kann ich die irgendwann sogar vermarkten. Aber die waren viel zu umfangreich, viel zu komplex, keine Chance, allein etwas zu bewirken.

    Du warst einfach nur zu Faul es zu beenden.

    Bei Open Source hat man eine gute Chance ein ähnliches Projekt zu finden, wo ein paar mehr Leute mitmachen und etwas daraus werden könnte.

    Die meisten Open Source Projekte kommen aus dem Status Draft nicht raus und scheitern daher langfristig, es liegt einfach an den beteiligten Proggern, die ihre Projekt nicht durchziehen, genauso wie diejenigen scheitern, die alleine versuchen etwas zu proggen und es dann nicht durchziehen.



  • Kenner der Progger schrieb:

    ...

    Ja, du hast schon teilweise Recht. Aber seit ich hauptberuflich als Entwickler arbeite, habe ich noch viel weniger Zeit und Lust, daheim selber was zu machen. Und wenn ich mal plötzlich Lust habe, an einem CAD oder Videoschnittprogramm rumzuspielen (kommt durchaus vor), schau ich mir doch lieber ein Open Source Projekt an, das schon ein bisschen was kann, anstatt selber komplett from scratch anzufangen und nach 2 Tagen wieder aufzugeben.



  • Mechanics schrieb:

    Kenner der Progger schrieb:

    ...

    Ja, du hast schon teilweise Recht. Aber seit ich hauptberuflich als Entwickler arbeite, habe ich noch viel weniger Zeit und Lust, daheim selber was zu machen. Und wenn ich mal plötzlich Lust habe, an einem CAD oder Videoschnittprogramm rumzuspielen (kommt durchaus vor), schau ich mir doch lieber ein Open Source Projekt an, das schon ein bisschen was kann, anstatt selber komplett from scratch anzufangen und nach 2 Tagen wieder aufzugeben.

    Du brauchst natürlich auch neue Ideen.

    Am 1001-ten CAD und Videoschnittprogramm herumzuarbeiten macht natürlich keinen Sinn, da hast du als 1 Mann Person auch gar keine Chancen, wenn deine Konkurrenz Adobe Premiere & Co ist, die > 200 Entwickler haben.

    Du mußt dir also schon realistische Ziele setzen.



  • Es geht doch darum, was einem Spass macht und auch um die Frage, ob man für lau "proggen" würde. Natürlich macht es keinen Sinn, Adobe Konkurrenz machen zu wollen (ja, seh ich mittlerweile auch ein). Und wenn mir so ein Projekt mal Spass macht, dann würde ich da auch gern an einer entsprechenden Open Source Software mitarbeiten. Und ab und zu hab ich persönlich einfach Lust, an sowas rumzuspielen.
    Ob ich nebenbei auch andere Ideen und Projekte habe, die ich auch allein oder mit Partnern umsetzen und vermarkten könnte, ist eine ganz andere Frage und hat damit nichts zu tun.



  • Also neben dem Beruf noch kostenlos zu programmieren ist für mich langweilig. Wenn ich als Programmierer arbeite, will ich meine Freizeit bewusst anders gestalten.

    Berufsprojekte gegen Geld einzutauschen mit der Verpflichtung ohne Geld zu arbeiten, das wäre gut. Kommt bezahlter Arbeit natürlich fast gleich, nur dass man machen kann, was man will, und es kein Geld abwerfen muss. Das öffnet das Feld, auch für innovativere Projekte.



  • Wenn, dann würde ich mein eigenes Programm schreiben, bei dem sonst keiner mit macht, nur um zu zeigen, dass man SW ohne Bugs schreiben kann.



  • 1.2.3.4.... schrieb:

    Wenn, dann würde ich mein eigenes Programm schreiben, bei dem sonst keiner mit macht, nur um zu zeigen, dass man SW ohne Bugs schreiben kann.

    Um dann festzustellen, dass das einem Menschen einfach nicht möglich ist, weil Menschen eben nicht perfekt und unfehlbar sind? Es wird immer Bugs geben. Natürlich, mal lauern sie an offensichtlichen Stellen und mal ganz tief im System...

    Die Worte klingen jedenfalls sehr nach Idealismus ohne reale Projekterfahrung.



  • Eisflamme schrieb:

    Also neben dem Beruf noch kostenlos zu programmieren ist für mich langweilig. Wenn ich als Programmierer arbeite, will ich meine Freizeit bewusst anders gestalten.

    Ja eben. Freizeit-Programmieren ist deutlich anders als beruflich Programmieren. Ansonsten würde mich mal interessieren, wo du arbeitest und ob ihr noch Stellen frei habt 😉



  • Ich baue in meiner Freizeit auch immer wieder an meinem WISIM-Projekt ( Server + Frontend ). Natürlich hat man auch nicht jeden Tag Bock, nach 8-10h Entwicklungsarbeit im Büro noch zu Hause was zu machen, aber manchmal eben schon.

    Reich werde ich mit dem Projekt sicherlich nicht, falls es denn mal fertig wird, aber für mich ist der Weg das Ziel. 🕶



  • Bashar schrieb:

    Eisflamme schrieb:

    Also neben dem Beruf noch kostenlos zu programmieren ist für mich langweilig. Wenn ich als Programmierer arbeite, will ich meine Freizeit bewusst anders gestalten.

    Ja eben. Freizeit-Programmieren ist deutlich anders als beruflich Programmieren. Ansonsten würde mich mal interessieren, wo du arbeitest und ob ihr noch Stellen frei habt 😉

    Also Ausgleich zum Programmieren ist für mich eher so etwas wie Sport, Instrumente spielen... Ich bin ziemlich sicher, dass der Unterschied davon zum beruflichen Programmieren deutlich größer ist als vom privaten Programmieren. 🙄



  • Monger schrieb:

    Allein der Begriff "proggen" ist ja mal dermaßen 2006...

    Ich mag den Begriff. 😉

    Mechanics schrieb:

    Kenner der Progger schrieb:

    ...

    Ja, du hast schon teilweise Recht. Aber seit ich hauptberuflich als Entwickler arbeite, habe ich noch viel weniger Zeit und Lust, daheim selber was zu machen.

    Weniger Zeit ja. Aber mehr Lust.

    Im Job bekommt man gesagt, was man tun muss. Man bekommt das Umfeld vorgegeben und gelegentlich muss man auch Dinge umsetzen, die man nicht umsetzen will. Es gibt Deadlines und es gilt eine Balance aus Funktion, Funktionalität und Fertigstellungzeitpunkt hinzubekommen.

    Wenn ich zu Hause bin, setze ich mich an den Rechner und darf Dinge richtig machen. So dass sie schön werden. Das ist wie Maler: auf der Arbeit malt man eine Hauswand an, aber zu Hause malt man auf Leinwand.
    Es ist leider selten, dass man als Künstler bezahlt wird - die meisten Auftraggeber wollen halt einfach eine einfarbige Hauswand.

    Eisflamme schrieb:

    Also Ausgleich zum Programmieren ist für mich eher so etwas wie Sport, Instrumente spielen... Ich bin ziemlich sicher, dass der Unterschied davon zum beruflichen Programmieren deutlich größer ist als vom privaten Programmieren. 🙄

    Die meisten beruflichen Entwickler wollen in ihrer Freizeit nichts mehr davon wissen - was ich schade finde. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, ich sehe aber keinen Grund, mein Hobby deswegen aufzugeben. Allerdings scheint mir, dass viele professionelle Entwickler nicht ihr Hobby zum Beruf, sondern einfach "was mit Computern" gemacht haben. Mir kribbelt es in den Fingern, wenn ich drei Tage nicht programmiert habe und nicht gerade irgendwo in der Welt herumreise. Andere fragen, was sie programmieren sollen, ich frage mich, wann ich meine Ideen überhaupt umsetzen kann.

    Ich muss mir nur überlegen, wie ich beim Programmieren so effizient werde, dass ich mit wenigen Stunden pro Woche, trotzdem erkennbare Fortschritte mache. Ich habe privat sehr wenig Zeit für Bugs, also muss ich diese konsequent vermeiden. Das ist ja auch im Beruf wieder von Vorteil: Im Schnitt dürfte Mitte Juli jeder Entwickler hier 50 Bugs in Bugzilla im Laufe von 2013 bekommen haben. Ich bin (noch) bei 0. 2012 hatte ich 2.

    In diesem Sinne: Aktuell progge ich regelmäßig für lau, denn mich bezahlt ja keiner dafür - im Gegenteil: für mein dem angeschlossenen Hobby (siehe Signatur) zahle ich auch noch jeden Monat für Server.

    Aber das heißt ja nicht, dass auf anderes verzichten müsste. Es geht auch ohne Computer. 🙂
    Aktuell mache ich die Ausbildung in Richtung Tauchlehrer und wenn man morgens früh im Schwimmbad unter Wasser "Ausdruckstanz" vor Schülern geübt hat, dann wird so eine C++-Template als Nachmittagsbeschäftigung auf einmal sehr sympathisch, vor allem wenn es mit der Beschäftigung "Keller aufräumen" konkurriert. 😉



  • Klingt auf jeden Fall interessant. Ich brauche auch meinen Ausgleich, weil ich, wie du schon sagtest, auch manchmal Projekte oder Aufgaben abhandeln muss, die mir nicht soviel Spaß machen. Das hat wohl jeder mal.

    Daher sind meine derzeitigen Hobbies im Wesentlichen Outdoor-beschäftigungen, wie z.b. 3d-Bogenschießen ( frische Luft, fördert die Konzentrationsfähigkeit ), Paintball ( Teamwork, Konzentration ), oder einfach nur stupide Ausdauersportarten.

    Trotzdem code ich auch in meiner Freizeit noch gern. Weil ich dort eben meine eigenen Projekte habe ( viele Ideen, wenig Zeit 😉 ), die ich genau so umsetzen kann, wie ich das für richtig halte 😉



  • Nein und Ja... Ich lebe vom Programmieren, und erwarte dafür auch eine Vergütung (Und OpenSource garantiert einem weniger stark Einnahmen als Closed-Source). Das heißt aber nicht das ich nicht vielleicht in meiner Freizeit (sofern ich dafür die Zeit finden würde) noch etwas kostenlos entwickeln würde.

    Wobei etwas kostenloses nicht unbedingt "frei" heißen muss, im Sinne alles freizugeben (Open Source, Weiterentwicklungsrechte...). Sicher ist nur eins: Sofern ich nicht aufgrund von Fremdlizenzen zu entsprechenden gezwungen werde, würde ich Projekte niemals unter virale Lizenzen wie die GPL veröffentlichen (ungeachtet ob OpenSource oder nicht).



  • Nee. Nach ein paar Jahren im Beruf habe ich kaum noch Spaß an der Sache. In meiner Freizeit habe ich auch schon längst aufgehört zu programmieren.

    Irgendwie ist die ganze Faszination weg, auch bei Themen die mich früher im privaten interessiert haben. Der Spaß an der Sache würde wahrscheinlich erst wieder kommen, wenn ich beruflich etwas anderes mache aber bis dahin würde ich nicht mehr meine wertvolle Freizeit damit verschwenden.



  • Xin schrieb:

    Weniger Zeit ja. Aber mehr Lust.

    Ich seh das eher wie qweasdyxc und Eisflamme. Es gibt nicht mehr viel, was mich am Programmieren fasziniert. Ab und zu mal was neues ausprobieren oder anschauen, vielleicht, aber auch eher selten. Habs in anderen Threads schon geschrieben, wenn ich eigene "Projekte" mache, denke ich am ehesten noch über Architektur, paar Detailfragen oder Algorithmen nach, aber mich wirklich hinsetzen und irgendwas programmieren würde ich wohl nicht mehr. Kann mich auf sowas nach der Arbeit überhaupt nicht konzentrieren, nicht mal am Wochenende. Mach dann viel lieber andere Sachen, die nichts damit zu tun haben.
    Wenn, dann bekomme ich viel eher Lust auf größere Projekte, die man alleine eh nie schaffen könnte, und dann wühle ich etwas im Source von Open Source Projekten rum. Da hab ich auch kein Problem damit, kostenlos was zum Projekt beizutragen, passiert aber auch selten.



  • Am besten morgens früh vor der Arbeit proggen. Dann kann man sich noch gut konzentrieren. 👍



  • Xin:
    Woher nimmst Du die Energie? Klingt, als hättest Du eine ganze Menge davon.


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