Muss man den genauen Aufbau von Schnittstellen in einer Anforderungsanalyse beschreiben?



  • Hallo,

    ich entwerfe gerade eine GUI-Anwendung (deren Nutzung ein Teil eines größeren Prozesses ist) welche mit diversen Daten gefüttert wird. Ich habe jetzt alle Anforderungen an die Einzelnen Bereiche aufgeschrieben. So in der Art:

    - Der Nutzer Lädt frische Daten von einem vorgelagerten Prozess. Die neuen Daten werden mit den bestehenden Synchronisiert. Konflikte werden ausgegeben.
    

    Jetzt ist meine Frage: Muss ich in dieser "Phase" der Anforderungsanalyse eigentlich schon den genauen Aufbau von solchen Dateien beschreiben. Ich weis, dass ein vorgelagerter Prozess Daten liefert, ich weis wie sie grob aussehen müssen. Aber das Dateiformat oder ob es überhaupt eine Datei wird und was letztendlich genau drin steht weis ich eigentlich noch nicht.

    Ich würde mich gerne um solche Details erst kümmern, wenn alle Anforderungen soweit klar sind. Aber ich weis auch nicht wie man es in der Praxis so macht. Also diese ganzen Uni-Folien, die man über dieses Thema im Internet findet, sind nicht sehr aufschlussreich. Die sind imho ein bisschen "Praxisfremd".



  • Das ist doch ganz einfach. Wenn der vorgelagerte Prozess nicht Teil Deines Projektes ist, dann ist eine Anforderung an Dein Projekt, dass es mit genau den Daten des vorgelagerten Prozesses klarkommt. Wenn hingegen dieser Prozess auch Teil Deines Projektes ist, dann ist die Kommunikation und wie sie stattfindet ja keine Anforderung, sondern Teil der Umsetzungsstrategie, welche natürlich nicht im Rahmen der Anforderungsanalyse stattfindet.



  • Genau.

    Anforderung = was will der Kunde?

    Wenn er nicht sagt, dass er die Daten in einem bestimmten Format will, sondern es nur funktionieren muss, kannst Du machen, was Du willst. Daher ist es auch eine gute Idee den Wortlaut von Anforderungen zu behalten, um immer wieder zu prüfen, ob Deine Planung der Features auch wirklich zu dem führt, was der Kunde anfangs wollte. 😉 Weicht oft genug ab.



  • Danke, dann bin ich ja beruhigt, dass ich erstmal nichts weiter falsch gemacht habe.


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