"Hacker-Währung" Bitcoin



  • TGGC schrieb:

    Ist doch echt nicht so schwer. Man verkauft als erster, und daher zum hoechsten Preis. Und danach kauft man als erster, also zum niedrigsten Preis. Du bist doch so schlau mit deiner Statistikseite. Schau doch einfach mal nach, wie der Preis sich aendert, wenn man mit Volumina im Bereich 50k handelt. Und das sind dann nur 30 Millionen. Wenn man die Bitcoins schon laenger hat auch deutlich weniger.

    Du kannst aber nicht 50k zum hohen Preis verkaufen. Wenn du sie alle anbietest, geht der Preis in den Keller, BEVOR du alle verkauft hast. Oder es kauft einfach keiner.

    Du kannst Gewinne machen mit Stürzen, aber du kannst den Sturz nicht selbst durch Verkäufe auslösen. Was man machen könnte wäre falsche Nachrichten verbreiten usw., oder Insiderwissen aus Unternehmen nutzen. Das ist ja nicht ohne Grund verboten.



  • earli schrieb:

    Wenn du sie alle anbietest, geht der Preis in den Keller, BEVOR du alle verkauft hast.

    Natuerlich verkaufst du nicht alle zum aktuellen Preis. Aber trotzdem zu einem hoeheren als jemand der seine Order nach dir abgibt. Und von dem kaufst du dann zu einem niedrigeren Preis zurueck. Wie gesagt, geh auf deine Statistikseite und schau es nach. Wenn dus nicht kapierst, kann ich auch nichts dafuer.

    Diese Art Kursmanipulation ist bei Aktien uebrigens auch verboten, aber bei Bitcoin kann ja niemand eingreifen...



  • Im Prinzip könnte das klappen, wenn du mit einer relativ kleinen Summe eine Panik auslösen könntest, um dann eine relativ große Summe zu kaufen. Aber das kannst du vergessen, es gibt keine Panik mehr. Bevor der Kurs um mehr als 20 % fällt steigen hunderte neuer Interessierter ein und treiben den Preis wieder hoch. Im Moment hat Bitcoin so viel Aufmerksamkeit, und tausende Leute warten schon darauf, dass der Kurs wieder fällt, um sich welche zu kaufen. Und genau so sieht der Kursverlauf auch aus, nach jedem Sturz geht es ziemlich schnell wieder hoch.

    Und man muss hinzu sagen, dass es die letzten Wochen sehr viel negative Presse gibt. So fanden Montag und Dienstag zwei Anhörungen im US Senate zum Thema statt, und Anfang des Monats veröffentlichten Informatiker von der Cornell University eine ernstzunehmende Sicherheitsschwäche im Kern des Bitcoin-Protokolls. Darüber berichteten auch BBC und andere Massenmedien.

    http://arxiv.org/abs/1311.0243



  • Bitcoins sind doch nur noch was für Spekulanten und die Erfinder. Als alternative Währung hat das schon von Anfang an nicht funktionieren können.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin schrieb:

    Bitcoins hatten anfangs keinen in anderen Währungen bezifferbaren Wert. 2010 wurden die ersten Wechselkurse durch Personen in den „bitcointalk“-Foren ausgehandelt. Bekanntheit erlangte der Kauf zweier Pizzen für 10.000 Bitcoins.

    Was meint ihr wieviel Bitcoins der Erfinder und die die ganz am Anfang dabei waren haben, wenn die 10.000 Bitcoins für zwei Pizzen bezahlt haben. Wahrscheinlich Millionen. Die bekommen jetzt jede Menge Geld von denen, die sich jetzt einige Bitcoins kaufen und den Kurs in die höhe treiben. Dann müssen die nur ein paar 1000 von ihren Millionen verkaufen und sind schon wieder um einige Millionen reicher. Schneeballsystem.



  • MrBurns schrieb:

    Was meint ihr wieviel Bitcoins der Erfinder und die die ganz am Anfang dabei waren haben, wenn die 10.000 Bitcoins für zwei Pizzen bezahlt haben. Wahrscheinlich Millionen. Die bekommen jetzt jede Menge Geld von denen, die sich jetzt einige Bitcoins kaufen und den Kurs in die höhe treiben. Dann müssen die nur ein paar 1000 von ihren Millionen verkaufen und sind schon wieder um einige Millionen reicher. Schneeballsystem.

    Nö, das macht es noch nicht zum Schneeballsystem.



  • earli schrieb:

    Nö, das macht es noch nicht zum Schneeballsystem.

    Es gibt ein paar wenige die von Anfang an viele Bitcoins hatten.
    Damit die Geld bekommen, müssen immer mehr Leute gefunden werden die Geld für Bitcoins bezahlen.
    Je später man einsteigt, desto weniger Bitcoins bekommt man für sein Geld und desto weniger kann man verdienen.

    Die Möglichkeit Bitcoins selber zu berechnen bringt dir auch nichts, wenn nach zwei Jahen ein Drittel von wenien Leuten berechnet werden konnte und man jetzt 30 Jahre und hunderttausende mehr Leute für den Rest braucht. Die die von Anfang an dabei waren, haben einfach viel zu viel.

    Was fehlt dir zum Schneeballsystem?



  • @MrBurns: Das ist aber immer so, das ist mit Apple-Aktien genauso. Ist Apple deshalb ein Schneeballsystem?



  • Mit einer Aktie kaufst du einen Teil einer Firma. Die Firma produziert und verkauft schon vor sie an die Börse geht Sachen, für die andere Geld bezahlen und hat somit einen Wert. Mit einer Aktie hast du ein Stück Papier, dass den Wert eines Stücks einer Firma hat.

    Mit Bitcoins hat du ein Stück Papier das den Wert eines Teils eines Bitcoins hat. Alles Geld was den Wert von Bitcoins ausmacht, ist das Geld, dass Leute für Bitcoins ausgegeben haben. Es wird nichts produziert außer theoretische Werte auf Papier.

    Das letzte ähnliche Ding war die Dotcom-Blase. Immerhin gab es da noch teilweise echte Firmen in Hintergrund und nicht alle Dotcom Firmen waren nur auf dem Papier wertvoll. Bitcoin ist nur auf dem Papier wertvoll. Ähnlich wie die faulen Wertpapiere.



  • Das hatten wir ja jetzt schon ein paar Mal, einigen kapieren es halt einfach nicht. Da ist jedes Wort verschwendet...



  • Mit Bitcoins hat du ein Stück Papier das den Wert eines Teils eines Bitcoins hat. Alles Geld was den Wert von Bitcoins ausmacht, ist das Geld, dass Leute für Bitcoins ausgegeben haben.

    Nein, es hat genau den Wert, den die Leute bereit sind, für den Teil eines Bitcoins zu zahlen. Großer Unterschied.



  • Bei Aktien spekulierst du genauso auf die Zukunft, nämlich darauf, dass die Firma in Zukunft überleben und erfolgreich sein wird.

    Bei Bitcoin spekulierst du darauf, dass Bitcoin in Zukunft sich etabliert und Leute es benutzen. Und dabei rede ich nicht von momentanen Preisen, die sind nur Luft. Dass Bitcoins gerade über $800 kosten, hat nichts mit dem aktuellen Gebrauch von Bitcoins zu tun. Wenn man aber langfristig in die Zukunft denkt, ist $800 ein Witz. Falls Bitcoin sich wirklich etabliert und etwa so weit verbreitet wird wie Paypal oder VISA, wäre ein Bitcoin locker $100k wert.

    Natürlich ist das Spekulation. Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal. Kartoffelhandel ist auch spekulativ.



  • Ist man eigentlich alle seine Bitcoins los, wenn man seinen privaten Schlüssel verliert? Sind die Bitcoins dann für immer aus dem System verschwunden?



  • MrBurns schrieb:

    Ist man eigentlich alle seine Bitcoins los, wenn man seinen privaten Schlüssel verliert? Sind die Bitcoins dann für immer aus dem System verschwunden?

    Ja. Deshalb macht man Backups.



  • Wenn also ein Millionär bei einem Unfall stirbt, verschwinden seine Bitcoins aus dem System, falls er nicht ein Testament, das seinen privaten Schlüssel enthält, gemacht hat.



  • MrBurns schrieb:

    Wenn also ein Millionär bei einem Unfall stirbt, verschwinden seine Bitcoins aus dem System, falls er nicht ein Testament, das seinen privaten Schlüssel enthält, gemacht hat.

    Ja, aber für sowas gibt es schon viele kreative Lösungen.

    So gibt es zum Beispiel Paper Wallets, also man druckt sich einen Schlüssel auf Papier aus, den man gar nicht auf einem Rechner speichert. Das kann man dann wie gewohnt irgendwo einschließen.

    Ich hab meine drei Coins (gar nicht so wenig mittlerweile) auch auf diverse Rechner gebackupt, aber ohne mein Passwort wären sie tatsächlich weg.



  • Hast du eigentlich vor mit deinen Coins mal Ware zu kaufen oder willst du sie nur ein richtiges Geld umtauschen? Jetzt kann man, bei den Kursschwankungen, damit doch nicht wirklich was kaufen, da zahlt man ja vielleicht 30% mehr, wenn man ein paar Minuten später auf kaufen klickt.





  • MrBurns schrieb:

    Hast du eigentlich vor mit deinen Coins mal Ware zu kaufen oder willst du sie nur ein richtiges Geld umtauschen? Jetzt kann man, bei den Kursschwankungen, damit doch nicht wirklich was kaufen, da zahlt man ja vielleicht 30% mehr, wenn man ein paar Minuten später auf kaufen klickt.

    Ich hab gar nichts damit vor, ich hab sie noch aus den Anfangstagen. Ich beschäftigte mit Bitcoin schon länger wegen der Kryptographie usw.

    Ich hab nie Mining betrieben und nie Coins zum spekulieren gekauft. Diese drei Coins kaufte ich mal für je 5€ zum Rumspielen. Dass sie jetzt fast 2000€ wert sind, ist eher Zufall.

    Ich spielte allerdings schonmal mit dem Gedanken, Bitcoin zum anonymen Spenden (Wikileaks und EFF) zu nutzen bzw. bei lieferservice.de damit Essen zu bestellen.



  • eMpTy schrieb:

    http://www.washingtonpost.com/blogs/the-switch/wp/2013/11/23/heres-who-probably-did-that-massive-150000000-bitcoin-transaction/

    Das verlinkte Paper ist interessant, weil es mit Vorurteilen aufräumt:

    http://cseweb.ucsd.edu/~smeiklejohn/files/imc13.pdf

    The
    first, in early 2011, represents a point at which users began mean-
    ingfully spending bitcoins, rather than just “hoarding” them; in
    fact, from this point on a negligible fraction of bitcoins are hoarded.



  • Naja, sowas in der Art halt war gemeint. Und auf Mtgox war jetzt das Handelsvolumen wohl grad mal um die 20000 BTC.


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