Wie kann man uncut Spiele auf Steam kaufen?



  • Wobei sich mir noch die Frage stellt, was "offen anbieten" ist. Würde es reichen, indizierte Spiele nur bei eingeloggten und altersverifizierten Spielern im Shop anzuzeigen? Mein persönliches Rechtsempfinden sagt ja, meine Einschätzung des deutschen Rechtsstaates sagt nein.



  • SG1 schrieb:

    Wobei sich mir noch die Frage stellt, was "offen anbieten" ist. Würde es reichen, indizierte Spiele nur bei eingeloggten und altersverifizierten Spielern im Shop anzuzeigen? Mein persönliches Rechtsempfinden sagt ja, meine Einschätzung des deutschen Rechtsstaates sagt nein.

    Interpretierst Du §15 Abs. 3 und 5 auch so wie ich?
    http://www.gesetze-im-internet.de/juschg/__15.html



  • SeppJ schrieb:

    Uncutkauf schrieb:

    Das ist echt nen Bockmist das es Steam in knapp 10 Jahren nicht geschafft hat, ein Altersverifizierungssystem einzuführen.
    Dann wäre der Verkauf von indizierten Spielen solange sie nicht auf Index B sind an deutsche Kunden nämlich kein Thema.

    Doch, ist ein Problem. Denn sie dürfen diese Spiele nicht offen anbieten. Genau das ist aber das Prinzip einer Onlineplattform. Die Älteren hier im Forum kennen vielleicht noch alte Werbeanzeigen von Computerspielversandhändlern, bei denen man "Indiziertes Spiel 2" oder ähnliches bestellen konnte (und jeder wusste damals, welcher Titel damit gemeint war).

    Ich bin ein älterer Spieler, aber ich weiß auch, dass eine Altersverifikation immer auch mit einem geschlossenen Onlinebereich verknüpft wird.

    Das ist also genauso, wie wenn du eine Videothek durch den ab18 Eingang betretest, da sind dann auch alle Filme offen zugänglich.

    Das unter dem Ladentisch verkaufen gilt nur, wenn Jugendliche ebenfalls Zugang zum Laden haben und das haben sie bei einer Onlineverkaufsplattform mit Altersverifizierung eben nicht, bzw. kann man denen das Angebot entsprechend ihrem Alter anpassen und sie vom Rest aussperren.

    Aus genau dem Grund bietet auch Okaysoft, ein Spieleversandhändler für Retailspiele einen ab18 Zugang an. Und über den kriegst du auch UK Titel in Deutschland.
    Zumindest war das noch vor ein paar Jahren so.

    Mit dem ePerso wäre es ein leichtes, so ein Altersverifizierungssystem für Deutsche Kunden einzuführen. Ist natürlich eine Insellösung, aber Deutschland ist auch ein großer Markt, da kann sich das dann schon rechnen.



  • SG1 schrieb:

    Wobei sich mir noch die Frage stellt, was "offen anbieten" ist. Würde es reichen, indizierte Spiele nur bei eingeloggten und altersverifizierten Spielern im Shop anzuzeigen? Mein persönliches Rechtsempfinden sagt ja, meine Einschätzung des deutschen Rechtsstaates sagt nein.

    Okaysoft hat es so gemacht und macht es immer noch so, falls sich die Rechtslage dazu nicht geändert hat.

    Lediglich die Zustellung wird AFAIK inzwischen mit PostIdent als verschärfte Maßnahme verknüpft. Aber die Ware im Shop einsehen, dass kannst du schon vorher, wenn du einen Altersnachweis erbracht hast.



  • Na also, die indizierten Spiele gibt's noch, neben den normalen 18er Spielen mit FSK Logo:

    dieser Titel ist nur eingeloggt sichtbar

    http://www.okaysoft.de/



  • SeppJ schrieb:

    Uncutkauf schrieb:

    Das ist echt nen Bockmist das es Steam in knapp 10 Jahren nicht geschafft hat, ein Altersverifizierungssystem einzuführen.
    Dann wäre der Verkauf von indizierten Spielen solange sie nicht auf Index B sind an deutsche Kunden nämlich kein Thema.

    Doch, ist ein Problem. Denn sie dürfen diese Spiele nicht offen anbieten. Genau das ist aber das Prinzip einer Onlineplattform. Die Älteren hier im Forum kennen vielleicht noch alte Werbeanzeigen von Computerspielversandhändlern, bei denen man "Indiziertes Spiel 2" oder ähnliches bestellen konnte (und jeder wusste damals, welcher Titel damit gemeint war). Selbst das war wahrscheinlich schon grenzwertig. Und bei einer Onlineplattform ist das prinzipbedingt schwierig bis unmöglich, vor allem heutzutage, wo es mehr als zwei bekannte Shooter gibt.

    Du kannst ja mal eine schriftliche Bestellung an Steam schreiben, ob sie dir den gewünschten Titel verkaufen. Denn erst auf solch eine direkte Nachfrage dürfen sie dies.

    Bin da nicht sicher. AFIR stand im alten Gesetz explizit drin, daß die Läden aufgefordert sind, solche Sachen unterm Ladentisch zu verkaufen. Damit keiner den Eindruck hat, es gäbe eine Zensur in Deutschland. Hatte aber damals schon nicht geklappt; was der Buchladen nicht im Großhandelskatalog stehen hat, das verkauft er nicht, der Verlag verkauft nur an den Großhandel und nicht an Endkunden, man kommt nicht mehr ran. Aber erlaubt wäre es noch gewesen. Heute schert sich keiner mehr um Zensur und Grundrechte.
    Denke, Herr Steam müßte ein Ladengeschäft aufmachen dafür, wo man indizierte Spiele dann selber abholen kann.



  • Hinweise zur Neukunden Registrierung:

    Wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind können Sie sich für den Zugang zum 18er Bereich freischalten lassen. Wir benötigen hierzu einmalig Ihre Anschrift und eine einwandfrei lesbare Kopie der Vorderseite Ihres Personalausweises. Sie können uns diesen auf folgende Art zukommen lassen:

    ....

    Indizierte Titel

    Durch die Anmeldung erhalten Sie zusätzlich Zugriff auf alle noch verfügbaren indizierten Titel.
    Nach erfolgreicher Anmeldung finden Sie diese entsprechend in allen Angeboten oder auch im Menü zusammengefasst in der Rubrik INDEX

    http://www.okaysoft.de/ok/anmelden.htm

    Es geht also. Valve hinkt hinterher.



  • Lediglich die Ausweiskopie die Okaysoft da verlangt ist nicht mehr zeitgemäß, da rechtswidrig.

    Die sollten besser das ePerso System einführen, dazu ist der ja da.
    Nur für Ausländer braucht man dann noch eine Lösung, da die keinen deutschen ePerso haben.



  • Uncutkauf schrieb:

    Lediglich die Ausweiskopie die Okaysoft da verlangt ist nicht mehr zeitgemäß, da rechtswidrig.

    Steht nochmal in welchem Gesetz?



  • volkard schrieb:

    Uncutkauf schrieb:

    Lediglich die Ausweiskopie die Okaysoft da verlangt ist nicht mehr zeitgemäß, da rechtswidrig.

    Steht nochmal in welchem Gesetz?

    Es gibt hierzu inzwischen ein paar Urteile (wenn man nach "ausweiskopie urteil" sucht, findet man dazu nähere Informationen).



  • asc schrieb:

    volkard schrieb:

    Uncutkauf schrieb:

    Lediglich die Ausweiskopie die Okaysoft da verlangt ist nicht mehr zeitgemäß, da rechtswidrig.

    Steht nochmal in welchem Gesetz?

    Es gibt hierzu inzwischen ein paar Urteile (wenn man nach "ausweiskopie urteil" sucht, findet man dazu nähere Informationen).

    Na, ein wenig konkreter bitte. Da steht nur, daß die Unternehmen die Ausweise nicht scannen und speichern dürfen.
    Und? Sagt das jemand, daß okaysoft den Ausweis kopiert oder speichert?

    http://www.gesetze-im-internet.de/pauswg/__20.html
    Und zu diesem Zwecke wird vielleicht gerademal die Kopie verschickt und nach Eintrag des Volljährigkeitsbits mit einem Class12-Reißwolf vernichtet.

    Also nochmal, wo steht, daß Ausweilskopien als Altersnachweis rechtswidrig sin?



  • Gruum schrieb:

    Besorg dir ne englische IP Adresse (z.B. indem du schnell nach England fliegt und dort über nen wlan hotspot oder so ins internet gehst),

    not sure if trolling or just stupid





  • Uncutkauf schrieb:

    _matze schrieb:

    Im Ausland kaufen lassen und sich das Steam Gift (Inventar Item, also kein Code) schicken lassen. Imho die beste Möglichkeit.

    Warum reicht kein Code? Wird der dann zu einer deutschen Version?

    Codes/Serials sind imho auch mal region locked, wenn das Steam Gift aus demselben Land es nicht ist. Außerdem weißt du bei einem Code erst, woran du bist, wenn du versuchst, ihn zu aktivieren. Bei einem Steam Gift kannst du vorher im Inventar deines Tauschpartners gucken, ob alles ok ist (region locked Spiele sind in der Regel im Titel markiert, z.B. mit RU+CIS). Das finde ich halt wichtig, wenn man mit unbekannten Leuten tradet (trading websites). Wenn du einen Freund für dich ein Spiel kaufen lässt, ist es vielleicht nicht so wichtig.



  • Würde es eurer Meinung nach Sinn machen, für den VPN Zugang einen zweiten Steam Account anzulegen um dann mit diesem die Spiele im Browser als Gift zu kaufen und
    dann das Gift zum Haupt-Steam Account zu schicken, den man selbst normalerweise in Deutschland nutzt, anstatt mit dem Hauptaccount oder einem Zweitaccount das Spiel normal zu kaufen und das Spiel über eine VPN Verbindung zu aktivieren?

    Damit hätte man nämlich eine Trennung zwischen dem, der über VPN das Spiel einkauft und dem, der es in Deutschland nur spielt.

    Und zum Bezahlen könnte man im Zweitaccount, der über den VPN Server geht, Paysafecards in Steam als Guthaben einlösen, dann könnte man nämlich die Paysafecards komplett auf einmal aufbrauchen (gibt's in 10er, 20er, 25er € Größen) und als Guthaben bei Steam führen, so dass auch kleinere Einkäufe später möglich werden.
    Denn bei Bezahlung mit Kreditkarte darf auch die Kreditkarte keine deutsche Kreditkarte sein. Mit Paysafe könnte man das umgehen und das dürfte auch nicht solche Probleme machen, wie man sie bei Paypal hat.

    Die Paysafecards müssten natürlich auch ausländischer Herkunft sein, damit das nicht auffällt. Hier wäre es dann ideal, wenn man z.B. mit der deutschen Kreditakrte ganz normal von der deutschen IP aus, die Paysafecards online in Österreich kauft. Denn das ist sicherer, weil dann die Kreditkartendaten nicht über die VPN Leitung müssen, bei dem man IMO ja dem VPN Server vertrauen müßte.

    Falls Paysafecard allerdings auch so ne "aus welchem Land kommt die IP" Prüfung macht, müsste man auch die Paysafe über VPN kaufen, denn eine deutsche Paysafcecard würde natürlich den Nutzer verraten, wenn man die dann über VPN in Steam einlöst.

    Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob man auch ohne Steam Client, also nur mit dem Browser das Spiel giften kann, das würde das mit VPN vereinfachen, weil man dann sich nicht noch ne extra Virtualbox Umgebung mit extra Steam Client für den Zweitaccount der dann die VPN Verbindung nutzt anlegen müßte.

    Macht man das so, dann würde also alles schön getrennt bleiben.
    Also kurz gesagt so:

    1. In Österreich online eine Paysafecard kaufen. Idealweise aus Sicherheitsgründen ohne VPN, dann bleibt die Kreditkarte geschützt.

    2. Eine Österreichische E-Mail Adresse zulegen.

    3. Über eine Österreichische VPN Leitung die Steamwebseite aufrufen und dort einen Zweitaccount mit der Österreichischen E-Mail Adresse anlegen.

    4. In diesem Zweitaccount das komplette Guthaben der Paysafecard in Steam als Guthaben über die VPN Verbindung einlösen.

    5. Mit diesem Guthaben im Steam Zweitaccount dann über die VPN Verbindung das Spiel als Gift kaufen lassen und das Gift an seinen deutschen Steam Hauptaccount schenken.

    6. Ohne VPN Verbindung mit der deutschen IP im Steam Hauptaccount einloggen und das Geschenk entgegen nehmen.

    Damit wäre gewährleistet das:

    A) Valve definitiv nicht wüßte, dass hinter dem Zweitaccount ein Deutscher mit einer deutschen IP Steckt.

    😎 Der Hauptaccount das Spiel von einem vermeintlichen Ausländer im Ausland geschenkt bekommt.

    C) Valve hätte dann praktisch im Fall der Fälle nichts in der Hand.
    Da auch die Zahlung via der Paysafecard völlig anonym abgewickelt wird und Valve sicher keine Informationen von Paysafe bekommt, müßte das so eigentlich funktionieren.

    Was meint ihr, kann man das so machen?

    PS:
    Natürlich könnte man auch einen Account in UK anlegen, aber dann hätte man immer Wechselgebühren und wenn man dann mal Probleme mit Paysafe oder dem VPN Anbieter hätte, dann müßte man alles in englischer Sprache abweickeln. Die Österreicher sprechen dagegen alle Deutsch und die Verträge sind somit auch in Deutsch.
    Der einzige Nachteil ist natürlich, dass das Spiel über einen Österreichischen Steamaccount teurer sein könnte, als über einen UK Account.

    Über einen VPN in den USA würde ich das nicht abwickeln, weil man dann nicht nur Wechselgebühren hat, sondern auch noch damit rechnen müßte dass mehr Daten von einem gespeichert werden.
    Zollprobleme würden theoretisch auch bestehen.
    Österreich und UK sind da unproblematischer, weil das beides EU Länder sind.



  • Noch etwas.

    Beim Zweitaccount würde übrigens dann auch nur der Zweitaccount gegen die Steam Nutzungsbedingungen verstoßen und nicht der Hauptaccount, weil der geht ja nie über VPN.

    Wenn es also Probleme gäbe, dann wäre rein rechtlich der Hauptaccount IMO aus dem Schneider. Also rein rechtlich, da Valve aber auch hin und wieder ihre eigenen Gesetze macht, besteht natürlich dennoch eine geringe Gefahr.
    Aber was wollen die schon gegen das legale Giften lassen machen können?



  • Ein Problem gäbe es noch.

    Valve könnte IP Listen von VPN Server Anbietern führen und somit immer wissen, ob ein Spiel von einem VPN Server aus gekauft wird.
    Dies könnte in der Tat ein Problem sein.

    In so einem Fall bräuchte man dann wohl einen eigenen Root Server, der sicherlich nicht auf diesen IP Listen von VPN Anbietern erscheint.



  • Valve ist nicht blöd. Wenn sie sehen dass über einen Account den sie wegen VPN-Nutzung im Visier haben immer nur genutzt wurde um Spiele an einen bestimmten anderen Account zu giften dann sehen sie sich auch den genauer an.

    Außerdem interessiert sich Valve nicht dafür ob du Spiele per VPN kaufst. Sie werden nur stinkig wenn du VPN nutzt um Spiele z.B. aus UK zu kaufen weil sie da günstiger sind. Deswegen existiert auch der Paragraph gegen VPN.
    Wenn du nur hier und da ein Spiel uncut kaufst kräht kein Hahn danach. Mir ist auch kein Fall bekannt wo sowas zu einer Sanktion geführt hätte. Valve hat ihr Geld und der Publisher ist froh dass er einen Kunden mehr hat.

    Und zur Not bei mmoga und Konsorten einfach einen uncut key kaufen. Den kann man auch ohne VPN aktivieren.



  • Über mmoga habe ich neulich etwas gelesen, das ist gefährlich für den Account ein Spiel dort zu erwerben. Die URL wo das drinstand habe ich aber nicht mehr.
    Mmoga ist jedenfalls kein von Valve authentisierter Steam Key Verkäufer.

    Aber vielleicht sollte man gegen Valve mal auf andere Weise vorgehen, damit die endlich etwas gegen diesen Schlamassel machen.
    Valve verkauft an deutsche IP Adresse Spiele mit USK Logo ab 16 an Minderjährige unter 16 Jahren. Streng genommen ist das ohne Altersverifizierung nicht zulässig.

    Würde man hier gegen Valve mal rechtlich vorgehen, dann würde Valve ein Altersverifizierungssystem in Deutschland einführen müssen.
    Ob sie darüber für die ab 18 jährigen Kunden aber dann trotzdem die Spiele aus Index A anbieten, das weiß ich nicht, insofern könnte so eine Klage auch nicht die gewünschte Wirkung zeigen, dass man als volljähriger endlich mal Zugang auf die Spiele auf Index A bekommt.

    Mit dem VPN könntest du recht haben, aber vielleicht interessiert sich meine imaginäre Freundin aus Österreich gar nicht für Computerspiele und nutzt den Account daher nur deswegen, um ihrem Freund in Deutschland einen Gefallen zu tun?
    Also nur weil jemand selbst keine Spiele kauft, ist dies kein Indiz dafür, dass der Account gegen Valves Nutzerbedingungen genutzt wird.

    Das mit dem Preisunterschied ist mir schon bekannt, aber wenn es mir darum ginge, dann könnte man auch einen VPN in China oder Russland nutzen.

    Da Österreich aber preislich mit Deutschland meist gleich auf liegt, sollte ein Österreichischer Account hier die wenigsten Probleme bereiten.



  • Hol dir einfach die Spiele, die du uncut haben willst, auf Tradingseiten wie steamtrades.com. Dabei sparst du dann meist auch noch eine Menge, da die Leute dort ihre Spiele in sehr günstigen Regionen wie Russland oder Brasilien kaufen (sofern region free, ist das auch völlig ok). Du gehst kein Risiko ein und hast keinen größeren Aufwand, weil du kein VPN benutzt. Das Risiko trägt lediglich der brasilianische Steam-User, der dort haufenweise Spiele für eine kleine Gewinnspanne vertickt. Such dir jemanden, der sehr viel Rep hat, und bezahle ihn mit Paypal oder TF2 keys (die haben den Vorteil, dass ihr gleichzeitig im steam trading window tauscht und keiner dem anderen vertrauen muss).


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