Bekommt ihr auf der Arbeit eure Wunsch IDEs, Editoren und Tools wenn ihr danach fragt?



  • Frage der SW schrieb:

    Ich bestreite nicht, dass es nie Fälle gebe, wo man Adminrechte auf ein Hostsystem benötigt. Aber für 97 % der Entwicklung braucht man die sicherlich nicht.

    Ok, voielleicht auch 99%

    Frage der SW schrieb:

    Was aber richtiger Müll ist, ist die Anwendersoftware, die gar nicht ohne Adminrechte funktioniert.
    Und davon gab es zu Zeiten von Windows XP dutzende.
    Schuld daran war, dass die Entwickler es gewohnt waren, Adminrechte zu haben, also wurde die Software nie für Umgebungen mit einfachen Benutzerrechten getestet.

    Also mich trifft da mal gar keine Schuld. 🕶

    Frage der SW schrieb:

    Damit könntest du sogar Mitarbeiter zwischen den Räumen austauschen, wenn z.B. Bert mit Hans an Code XY arbeiten soll und Hans aber bisher mit Tommy in Raum 2 gearbeitet hat.

    Dann habe ich den Rechner aber schneller rübergetragen, also Du auch nur herkommen kannst, oder?

    Unter Unix/Linux könnte man aber auch einfach den Home Ordner vom Server auf das System einbinden, aber dann sollte auf allen Rechnern erst Recht die gleiche SW installiert sein, die die Mitarbeiter nutzen, damit ein Klick ins Startmenü nicht ins Leere läuft, weil der Entwickler heute an einem anderen Rechner arbeitet.

    Und wenn Hans mit Bert arbeiten soll, aber nun deswegen im Raum von Bert am Rechner sitzt, an dem vorher Olaf gearbeitet hat, dann wäre es schon sinnvoll, wenn Olaf diesen Rechner nicht verschlimmbessert hat, weil man ihm Adminrechte gab.

    Es gibt also gute Gründe Adminrechte nicht auszuteilen, um ein homogenes System gewährleisten zu können.

    Ja, unter Linux kann ich auch mir ein ~/bin machen und da den Midnight-Commander und meinen Lieblingseditor reininstallieren, bräuchte den Rechner dann nicht herumzutragen. Unter Win und Linux würde ich bevorzugen, im täglichen Geschäft gar nicht als root zu compilieren, hoffe, Du hattest das nicht angennommen, nur mal root werden können, falls was Einfaches ansteht, wo es Quatsch wäre, Dich zu belästigen. Entsprechend ~/bin als root füllen, damit es kein Schadprogramm zerkloppen kann.

    Was machst du sonst mit deinem E-Mail Programm, Handstände?

    Hatte ich mal gemacht, ja.

    Ich gene auch bei, daß es natürlich vom Unternehmen abhängt, bei Software für Kernkraftwerke würde ich nicht auf den Gedanken kommen, Admin-Rechte haben zu wollen. Die Verantwortung haben lieber hochspezialisierte Admins zu tragen, die dafür auch angemessen bezahlt werden.



  • Frage der SW schrieb:

    Frage der SW schrieb:

    Was aber richtiger Müll ist, ist die Anwendersoftware, die gar nicht ohne Adminrechte funktioniert.
    Und davon gab es zu Zeiten von Windows XP dutzende.
    Schuld daran war, dass die Entwickler es gewohnt waren, Adminrechte zu haben, also wurde die Software nie für Umgebungen mit einfachen Benutzerrechten getestet.

    Durch Vista und Windows 7 ist das zum Glück besser geworden, aber vereinzelt findet man trotzdem solche neue Schrottsoftware immer noch.

    Kleine Ergänzung.

    Es gibt also sogar einen weiteren Grund, die Entwickler dazu zu zwingen, mit einfachen Benutzerrechten auszukommen.

    Denn im anderen Fall beschweren sich nur die Kunden, weil die Software so Schrottentwickelt wurde, weil in der Firma eben jeder Entwickler Adminrechte hatte.

    Tja, ich hab wohl meine Erfahrungen gemacht, daß ich mehr als nur gelegentlich Vollidionten als Admins hatte.
    Und Du hast wohl Deine Erfahrungen gemacht, daß Du mehr als nur gelegentlich Vollidioten als Entwickler hattest.

    Vermute, daß wenn wir uns beruflich begegneten, lernen würden uns anzuerkennen und zusammen furchtbar produktiv wären.

    Gibt ja unendlich viele Möglichkeiten, sich einig zu werden. TheBat! kann ich selber backuppen (macht es auch gerne automatisch selber), und gegebenenfalls in 5 Minuten installieren und die Daten restoren, es macht automaische Updates, da musst Du also auch nicht hinterherspringen, könnte klappen. Und Admin-Rechte bräuchte ich normalerweise nicht, warum nicht für kritische Messungen mit Hardware-Dingen und brutale Anforderungen einen zweiten PC danebenstellen mit KVM-Switch und ohne Netwerkanschluss?, würde mir vermutlich reichen, daß ich Dich quasi nicht belästigen müsste.



  • volkard schrieb:

    Frage der SW schrieb:

    Damit könntest du sogar Mitarbeiter zwischen den Räumen austauschen, wenn z.B. Bert mit Hans an Code XY arbeiten soll und Hans aber bisher mit Tommy in Raum 2 gearbeitet hat.

    Dann habe ich den Rechner aber schneller rübergetragen, also Du auch nur herkommen kannst, oder?

    Du schleppst nen Desktoprechner rüber und schließt ihn auch noch an?
    Und was wenn es dir ins Kreuz fährt, weil du nicht richtig in die Knie beim hochheben gehst, dann bist du erstmal Arbeitsunfähig.
    Kannste vergessen.

    Und auf einem NB würde ich sowieso niemanden entwickeln lassen, viel zu unergonomisch. Nach ein paar Jahren sind diese Mitarbeiter kaputt aufgrund falscher Haltung am Arbeitsplatz.

    Ja, unter Linux kann ich auch mir ein ~/bin machen und da den Midnight-Commander und meinen Lieblingseditor reininstallieren, bräuchte den Rechner dann nicht herumzutragen.

    Ja, könntest du, wenn es dir der Chef nicht verbietet.



  • Frage der SW schrieb:

    Du schleppst nen Desktoprechner rüber und schließt ihn auch noch an?
    Und was wenn es dir ins Kreuz fährt, weil du nicht richtig in die Knie beim hochheben gehst, dann bist du erstmal Arbeitsunfähig.
    Kannste vergessen.

    Ähm, nu biste aber sinnlos kontraproduktiv. Also arbeitest Du in einer Behörde, wo es kein Unternehmensziel gibt, keine Moral, nur das Streben nach Budgetmaximierung und Kompetenzerweiterung. Erinnert mich an http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsches_Gesetz

    Frage der SW schrieb:

    Und auf einem NB würde ich sowieso niemanden entwickeln lassen, viel zu unergonomisch. Nach ein paar Jahren sind diese Mitarbeiter kaputt aufgrund falscher Haltung am Arbeitsplatz.

    Auf einem Notebook entwickeln? Haha, sehr spaßig. Außerdem könnte ich ja auch ihn falsch heben und mir dabei den Rücken brechen. Ob ich jetzt 1kg oder 8kg hebe, bin nicht so sicher, ob ich bei 8kg signifikant gefärdeter bin.
    Aber wenn sein muss, schraubst Dein Azubi eben noch Rollen drunter und machst ne Deichsel dran, alles kein Problem.

    Frage der SW schrieb:

    Ja, unter Linux kann ich auch mir ein ~/bin machen und da den Midnight-Commander und meinen Lieblingseditor reininstallieren, bräuchte den Rechner dann nicht herumzutragen.

    Ja, könntest du, wenn es dir der Chef nicht verbietet.

    Naja, da müßte viel kommen, daß er das tut. Das täte der nur, wenn von Dir ernsthafteste Intervenierungen getätig würden. Also mal nicht auf den Chef abwälzen, es ginge darum, ob Du das gestattest.



  • Frage der SW schrieb:

    hahnebrüchig

    Unbezahlbar.


  • Administrator

    Frage der SW schrieb:

    Und auf einem NB würde ich sowieso niemanden entwickeln lassen, viel zu unergonomisch. Nach ein paar Jahren sind diese Mitarbeiter kaputt aufgrund falscher Haltung am Arbeitsplatz.

    Docking-Station ... schon mal gehört? Wir haben hier ausschliesslich Laptops. Sehr praktisch, man kann das Ding einfach rausnehmen und mit dem ganzen Kram zur Sitzung ins Zimmer nebenan. Oder wenn ich auf Geschäftsreise muss, kann ich meinem Laptop mit allen eingerichteten Werkzeugen gleich mitnehmen und dann vor Ort einsetzen.

    Bezüglich Adminrechte: Ich würde durchdrehen ohne. Es gibt nicht nur zahlreiche Programme unter Windows, welche das Prinzip noch nicht verstanden haben, sondern auch noch zahlreiche Situationen, wo Adminrechte einfach praktisch sind. Sei es nur um den blöden Virenscanner auszuschalten, weil er das Versenden von E-Mails während dem Test des selbstentwickelten Programmes verhindert. Es könnte sich schliesslich um einen Spamclient handeln. Aber auch der Zugriff auf die Registry ist immer wieder wichtig, sei es auch nur um Fehler zu korrigieren beim Installationsprogramm, welches nun falsche Registryeinträge erstellt hat.
    Oder was soll ich als Embedded Entwickler machen? Ja sogar als Android Entwickler benötigt es Treiber, welche ohne Adminrechte nicht installiert werden können.
    Am besten sicherlich einen Softwarekiosk anbieten, wo ich meinen PC über die Nacht laufen lassen muss, damit sich die Software installiert, welche ich eigentlich jetzt benötige und nicht erst morgen und dann auch noch falsch konfiguriert, weil es mit einer Basiskonfiguration für das ganze Unternehmen daherkommt. Das Unternehmen ist schliesslich im deutschsprachigen Raum, also kommt Visual Studio in Deutsch daher. Ich arbeite seit jeher in Englisch im Visual Studio, ich finde in dem Teil einfach gar nichts mehr, wenn es nur für Deutsch konfiguriert ist.

    Vor der Einstellung immer die Frage: "Welche Rechte habe ich auf meinem Arbeitscomputer?"

    Grüssli



  • Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber ich kann zur Eingangsfrage folgendes schreiben:

    1. ich war 12 Jahre in dem Unternehmen
    2. in der Zeit wurden von der Netzwerk-Abteilung mehrere Source-Codes von meinem Team und mir mutwillig auf dem Firmen-Server zerstört (spätere Aussage, alle zusammen beim Chef: "Wir dachten ihr seid so Schlipps-Träger" (keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen)
    3. die nach diesem Vorfall für teuer Geld angeheuerte Firma zwecks SVN hatte "zufällig" ein Reinigungstape eingelegt und darauf unsere Projektdaten äh... "gesichert". Ungefähr die Hälfte des Source-Codes wurde Firmenintern durch diese querelen zerstört. Wir haben bis auf die letzte Minute alles nachprogrammiert in etlichen - unbezahlten - Freizeitstunden, damit unser Kunde (ein richtig großer Player im Mobilfunkbereich) davon nichts mitbekommt.
    4. Wir krebsten im Büro ständig noch mit VS 2008 herum, obwohl uns unser Hauptkunde Microsoft jedem eine private VS 2010 Ultimate Lizenz schenkte, zum Dank für unsere Arbeit und noch so ein paar "Goodies" (MSDN-Zugangskarte).
    5. Nachdem wir nach numher 6 Monaten das VS 2010 Paket nicht bekamen, ich mich aber erdreistete ein WPF-Buch zu bestellen (wir stiegen damals auf WPF um) und der neue Abteilungsleiter, der frisch von einer Verbrecherbank kam, dafür einfach mal NULL Verständnis hatte und meinte mich auf dem Flur der Geschäftsführung für eine Buchbestellung für 29.99 bei Amazon (die sogar zu "uns" gehörten) zur "Sau" machen zu müssen und mich regelrecht anbrüllte, habe nicht nur ich, sondern meine komplette Abteilung gekündigt.

    DAS ist eben das Problem, wenn man Chefs bekommt, die keine Entwickler sind.
    Jetzt krebsen die da mit VB6-Lösungen herum, die mit ach-und-krach noch auf Win7 gerettet wurden, nach mir die Sinnflut :-))

    Jedenfalls: es kommt auf die Entscheider an im Unternehmen. Bei mir wars damals dumm gelaufen, kann mir aber jetzt egal sein. Sie schreiben mich noch ständig an, aber was soll man da noch zu sagen 😕



  • static electricity schrieb:

    Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber ich kann zur Eingangsfrage folgendes schreiben:

    1. ich war 12 Jahre in dem Unternehmen
    2. in der Zeit wurden von der Netzwerk-Abteilung mehrere Source-Codes von meinem Team und mir mutwillig auf dem Firmen-Server zerstört (spätere Aussage, alle zusammen beim Chef: "Wir dachten ihr seid so Schlipps-Träger" (keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen)
    3. die nach diesem Vorfall für teuer Geld angeheuerte Firma zwecks SVN hatte "zufällig" ein Reinigungstape eingelegt und darauf unsere Projektdaten äh... "gesichert". Ungefähr die Hälfte des Source-Codes wurde Firmenintern durch diese querelen zerstört. Wir haben bis auf die letzte Minute alles nachprogrammiert in etlichen - unbezahlten - Freizeitstunden, damit unser Kunde (ein richtig großer Player im Mobilfunkbereich) davon nichts mitbekommt.
    4. Wir krebsten im Büro ständig noch mit VS 2008 herum, obwohl uns unser Hauptkunde Microsoft jedem eine private VS 2010 Ultimate Lizenz schenkte, zum Dank für unsere Arbeit und noch so ein paar "Goodies" (MSDN-Zugangskarte).
      ...

    DAS ist eben das Problem, wenn man Chefs bekommt, die keine Entwickler sind.
    Jetzt krebsen die da mit VB6-Lösungen herum, die mit ach-und-krach noch auf Win7 gerettet wurden, nach mir die Sinnflut :-))

    Verstehe ich das richtig?

    Euer Chef hat eine externe Firma damit beauftragt die Rechner zu administrieren und die Firma hat dann euren ganzen Quellcode gelöscht und ihr musstet dann in unbezahlten Freizeitstunden den kompleten Quellcode nachprogrammieren?

    Wenn dem so ist, dann war euer Chef nicht nur kein Entwickler, sondern auch noch ein sehr schlechter Chef.

    Denn von der Drittfirma hätte er Schadensersatz verlangen können und somit euch für die Überstunden bezahlen können.
    Wenn die Drittfirma mit Administrationstätigkeiten beauftragt war und dabei dann nicht einmal ordentliche Backups erstellte, was ja sicher zu ihre Aufgabe gehörte, dann hätte sie schon allein aus Fahrlässigkeit für den ganzen Schaden aufkommen müssen.

    Daraus Schlussfolgere ich:

    Entweder hatte euer Chef absolut gar keine Ahnung wie man hier vorgeht, oder noch schlimmer, er hat den Schadensersatz eingefordert aber euch darüber nicht berichtet und euch im guten Glauben die SW kostenlos nachprogrammieren lassen.

    Das sich ein Chef so ins Bockshorn jagen lässt und davon gar nichts versteht, wie man mit Schadensersatzforderungen umgeht und das man die stellen kann,
    dass wundert mich nämlich schon sehr, weswegen ich die zweitere Möglichkeit, dass er euch kostenlos programmieren lassen hat, sogar für sehr plausibel halte.

    1. Nachdem wir nach numher 6 Monaten das VS 2010 Paket nicht bekamen, ich mich aber erdreistete ein WPF-Buch zu bestellen (wir stiegen damals auf WPF um) und der neue Abteilungsleiter, der frisch von einer Verbrecherbank kam, dafür einfach mal NULL Verständnis hatte und meinte mich auf dem Flur der Geschäftsführung für eine Buchbestellung für 29.99 bei Amazon (die sogar zu "uns" gehörten) zur "Sau" machen zu müssen und mich regelrecht anbrüllte, habe nicht nur ich, sondern meine komplette Abteilung gekündigt.

    Warum seid ihr nicht zum Chef gegangen?
    Der Chef hätte den Abteilungsleiter rausschmeißen sollen.
    Könnte es sein, dass der Chef euch sowieso loswerden wollte, weil ihr ja eben schon 12 Jahre bei ihm wart und ihn nur teure Abfindungen gekostet hätte, wenn er euch gekünftigt hätte.
    So habt ihr es ihm also sehr einfach gemacht.



  • static electricity schrieb:

    Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber ich kann zur Eingangsfrage folgendes schreiben:

    1. ich war 12 Jahre in dem Unternehmen
    2. in der Zeit wurden von der Netzwerk-Abteilung mehrere Source-Codes von meinem Team und mir mutwillig auf dem Firmen-Server zerstört (spätere Aussage, alle zusammen beim Chef: "Wir dachten ihr seid so Schlipps-Träger" (keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen)
    3. die nach diesem Vorfall für teuer Geld angeheuerte Firma zwecks SVN hatte "zufällig" ein Reinigungstape eingelegt und darauf unsere Projektdaten äh... "gesichert". Ungefähr die Hälfte des Source-Codes wurde Firmenintern durch diese querelen zerstört. Wir haben bis auf die letzte Minute alles nachprogrammiert in etlichen - unbezahlten - Freizeitstunden, damit unser Kunde (ein richtig großer Player im Mobilfunkbereich) davon nichts mitbekommt.
    4. Wir krebsten im Büro ständig noch mit VS 2008 herum, obwohl uns unser Hauptkunde Microsoft jedem eine private VS 2010 Ultimate Lizenz schenkte, zum Dank für unsere Arbeit und noch so ein paar "Goodies" (MSDN-Zugangskarte).
    5. Nachdem wir nach numher 6 Monaten das VS 2010 Paket nicht bekamen, ich mich aber erdreistete ein WPF-Buch zu bestellen (wir stiegen damals auf WPF um) und der neue Abteilungsleiter, der frisch von einer Verbrecherbank kam, dafür einfach mal NULL Verständnis hatte und meinte mich auf dem Flur der Geschäftsführung für eine Buchbestellung für 29.99 bei Amazon (die sogar zu "uns" gehörten) zur "Sau" machen zu müssen und mich regelrecht anbrüllte, habe nicht nur ich, sondern meine komplette Abteilung gekündigt.

    DAS ist eben das Problem, wenn man Chefs bekommt, die keine Entwickler sind.
    Jetzt krebsen die da mit VB6-Lösungen herum, die mit ach-und-krach noch auf Win7 gerettet wurden, nach mir die Sinnflut :-))

    Jedenfalls: es kommt auf die Entscheider an im Unternehmen. Bei mir wars damals dumm gelaufen, kann mir aber jetzt egal sein. Sie schreiben mich noch ständig an, aber was soll man da noch zu sagen 😕

    schick die story doch mal the daily wtf



  • Wir haben bis auf die letzte Minute alles nachprogrammiert in etlichen - unbezahlten - Freizeitstunden, damit unser Kunde (ein richtig großer Player im Mobilfunkbereich) davon nichts mitbekommt.

    Nach 12 Jahren in einer Firma setzt du dich noch in deiner Freizeit hin um etwas zu reparieren was dein Chef verbockt hat?

    Sonst muss ich "Frage der SW" beeindruckend zustimmt. Seine Erläuterungen empfinde ich als richtig und nicht weltfremd.

    Selbst arbeite ich auch in einer großen Firma, in der IT und habe dort auch eher schlechte Erfahrungen mit Developern gesammelt: Meistens sind es Jäger und Sammler. Wollen mehr Hardware als sie wirklich brauchen, jede Software ungeachtet dessen was sie wirklich brauchen, sind nie mit etwas zufrieden, schätzen ihre Produktivität vollkommen falsch ein, und können grundsätzlich alles besser als der Admin.
    Bei uns hat tatsächlich jeder admin rechte auf seinem PC. Und das ist ein grauen. Nahezu jeder Developer setzt sich über das Skype verbot hinweg. Installiert irgendwelche komischen browser die wohl Produktiver sind, was den IE dann zerstört, weshalb sie die Software die nur im IE geht nimmer nutzen können und jammern dann unserem Support die Ohren voll wie man die nur auf IE auslegen konnte.
    Dann schaffen sie es nicht mal sich selbst nen PDF Printer zu installieren. Ja wozu haben die überhaupt Admin rechte.
    Dann meist total überheblich. Verdienen das doppelte wie unsere Supporter und können absolut alles schlechter mit Ausnahme vom entwickeln. Nach durchschnittlich 18 Monaten kann ein normaler ausgebildeter Fachinformatiker mehr in Sachen: VM, Servertechnik (mail, smb, VM, http, VPN, DNS, DHCP etc), Firewalls, PC Technik an Sich, beherrscht die Funktionen von VS, Outlook und diverser anderer software besser. Aber Hauptsache der egoistische Entwickler kann auf den Supporter herab blicken und meckern, weil er Studiert hat wie man ne möglichst hohe mauer um seinen Tellerrand zieht.

    Und ich, der für Infrastruktur zwischen Teams verantwortlich ist, kann sich das Geheule von Support (die teils auch System Admins sind) und Developern anhören. Wobei letztere lauter heulen.

    Ich glaube so ziemlich alle Ausnahmen sind hier aktiv, oder sie durchleben einen Wandel sobald sie die Firma betreten. Alles in allem wäre dort allen geholfen, wenn die gegenseitige Akzeptanz größer wäre, vor allem vom Studierten gegenüber dem Ausgebildeten. Außerdem wäre die Betrachtung von dem was man __wirklich__ braucht und ab und zu ein Blick auf das große Ganze von Vorteil (Support supportet vllt 95.000 angestellte).



  • Oh lieber Herr Sqwan,

    ich erzähl' dir jetzt lieber nicht was ich als Entwickler im Allgemeinen so vom "EDV Personal" halte 🙂



  • Das musst du gar nicht. Das sieht man hier auch so oft genug. Und das ist äußerst schade. Denn ohne die EDV würdet ihr rein gar nichts entwickeln. Denn diese Leute sorgen dafür das ihr überhaupt einen PC habt, das dieser Internet hat, das es Netzwerk-Speicher und Testserver gibt, das ihr überhaupt Mails habt die die Konkurrenz nicht kennt, dass ihr die Software bekommt die Ihr braucht, das Ihr ein Telefon habt.

    Wenn bei einer Firma wie Microsoft, SAP, IBM, etc die EDV streikt können die Entwickler alle samt in Urlaub fahren. Nicht nur dass, wenn dann auch noch der Sales bereich streikt, können die Entwickler ihre Software daheim selbst kaufen und verwenden.

    Man sollte immer schön auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Egal in welcher Abteilung man arbeitet. Und den Wert der anderen nicht herab setzt.

    Du als Entwickler solltest hoffen das du nicht in der gleichen Firma wie ich Arbeitest. Nicht das du dir sehr bald von mir anhören musst was du vom EDV Personal zu halten hast 😃



  • Du siehst die Sache wohl genau so einseitig wie die Entwickler über die du dich so beklagst.

    Es gibt strunzdoofe Entwickler, und es gibt strunzdoofe EDV-Leute.
    Es gibt arrogante Entwickler, und es gibt arrogante EDV-Leute.
    Es gibt sehr kompetente Entwickler, und es gibt sehr kompetente EDV-Leute.
    Es gibt sehr umgängliche Entwickler, und es gibt sehr umgängliche EDV-Leute.

    Beides sind aber Jobs wo sich OCD-Patienten OCPD-Patienten sammeln. Dass die dann öfter aneinander geraten ist jetzt wohl kein Wunder 😉



  • hustbaer schrieb:

    Beides sind aber Jobs wo sich OCD-Patienten sammeln. Dass die dann öfter aneinander geraten ist jetzt wohl kein Wunder 😉

    Sicher, daß OCD hier passt?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsstörung#Zwangshandlungen
    Also ich glaub' mal nicht dran.



  • Das musst du gar nicht. Das sieht man hier auch so oft genug. Und das ist äußerst schade. Denn ohne die EDV würdet ihr rein gar nichts entwickeln. Denn diese Leute sorgen dafür das ihr überhaupt einen PC habt, das dieser Internet hat, das es Netzwerk-Speicher und Testserver gibt, das ihr überhaupt Mails habt die die Konkurrenz nicht kennt, dass ihr die Software bekommt die Ihr braucht, das Ihr ein Telefon habt.

    Habe auch keine EDV-Abteilung zu Hause. Trotzdem habe ich Rechner, Betriebssystem, Software, Internet, NAS, ...



  • @Sqwan Meine Erfahrung ist, dass es weder die EDV noch die Entwickler sind die dumm oder unfähig sind. Es ist meistens ein Problem der Rahmenbedingungen die auf beiden Seiten für viel Stress Sorgen.Einem Programmierer alle Systemrechte zu geben und dann rumheulen, dass sie sie nutzen ist zum Beispiel ein Problem. Umgekehrt ist häufig das Problem, das vieles schlecht dokumentiert ist und dann ein "bevor ich da jetzt tage lang rumfrage und mich aufrege, mache ich das in 5 Minuten selbst" in die Hose geht.

    Ich habe hier vor fast nem Jahr die EDV abteilung gefragt, ob wir auf der anderen Seite des Raumes einen Netzwerkanschluss oder /wlan)Router kriegen können, damit wir nicht 5 Kabel durch den Raum legen müssen. Antwort war: Anschluss ja, Router verboten. Wir warten heute noch. In der Zwischenzeit war 4x jemand da und hat gefragt, was wir nochmal wollten.

    Anderes Beispiel, anderer Ort: nur feste office rechner dürfen an bestimmte Netzwerkports und keine Laptops, die müssen an gesicherte Verbindungen. Allerdings ist das System da so umständlich (automatische disconnects, anmeldungsblala) und undokumentiert, dass viele die Anweisung ignorieren. Es ist ja nichtmal klar, welche Anschlüsse erlaubt sind (es gibt wohl einen Farbcode->undokumentiert)



  • Es gibt strunzdoofe Entwickler, und es gibt strunzdoofe EDV-Leute.
    Es gibt arrogante Entwickler, und es gibt arrogante EDV-Leute.
    Es gibt sehr kompetente Entwickler, und es gibt sehr kompetente EDV-Leute.
    Es gibt sehr umgängliche Entwickler, und es gibt sehr umgängliche EDV-Leute.

    Da hast du natürlich recht. Allerdings fällt in einer Firma sowohl Aroganz als auch Sche**e immer von oben nach unten.
    Umgekehrt ist es dann vermutlich der Neid. Und dann vermutlich der Drang die Abhängigkeit zu zeigen.

    knivil schrieb:

    Das musst du gar nicht. Das sieht man hier auch so oft genug. Und das ist äußerst schade. Denn ohne die EDV würdet ihr rein gar nichts entwickeln. Denn diese Leute sorgen dafür das ihr überhaupt einen PC habt, das dieser Internet hat, das es Netzwerk-Speicher und Testserver gibt, das ihr überhaupt Mails habt die die Konkurrenz nicht kennt, dass ihr die Software bekommt die Ihr braucht, das Ihr ein Telefon habt.

    Habe auch keine EDV-Abteilung zu Hause. Trotzdem habe ich Rechner, Betriebssystem, Software, Internet, NAS, ...

    Genau das meine ich mit dem Tellerrand. Ja zuhause ist das wohl recht einfach. Allerdings ist ein Firmennetz kein Heimnetz. 95.000 Angestelle müssen ein netzwerk nuzten. Alle mit verschiedenen rechten. Die dennoch ZUSAMMEN produktiv sein müssen. Außerdem ist ein ein Firmennetzwerk noch mal ganz anderen angriffen ausgesetzt als dein Heimnetz.
    Klar kann jeder Entwickler für sich selbst sorgen, das problem ist aber dass er nicht allein ist, und eben nicht für die ganze Firma sorgen kann.

    Allein die Konfiguration eines Heimrouters mit NAS ist was anderes als in einer Firma. Allein schon der Menge halber.

    Edit:
    Auch otze hat natürlich recht. Es ist natürlich immer ein Zusammen spiel aller umstände. Aber der Job wäre ja auch langweilig wenn man nichts zu jammern hätte 😃 🤡



  • Sqwan schrieb:

    Genau das meine ich mit dem Tellerrand. Ja zuhause ist das wohl recht einfach. Allerdings ist ein Firmennetz kein Heimnetz. 95.000 Angestelle müssen ein netzwerk nuzten. Alle mit verschiedenen rechten. Die dennoch ZUSAMMEN produktiv sein müssen. Außerdem ist ein ein Firmennetzwerk noch mal ganz anderen angriffen ausgesetzt als dein Heimnetz.
    Klar kann jeder Entwickler für sich selbst sorgen, das problem ist aber dass er nicht allein ist, und eben nicht für die ganze Firma sorgen kann.

    Ich kenne solche großen Unternehmen nicht persönlich, aber in kleineren Klitschen hebelt wohl oft das Damoklesschwert "Deadline" alle Vorgaben aus. Braucht ein Entwickler ein Tool, um die Deadline noch zu schaffen, wird's halt installiert. Im Zweifel auch gerne von der EDV, denn die wollen ja auch nicht die Dummen sein, falls die Deadline gerissen wird und es möglicherweise dann heißen würde "hätte die EDV mal dies und jenes installiert/freigegeben".



  • Wollen mehr Hardware als sie wirklich brauchen

    1.) Spieltrieb
    2.) Kann EDV vielleicht nicht beurteilen, dann kommen Argumente gegen Softwaremodernisierung a la alte Kleinwagen bringt dich auch ans Ziel, ein Software-BWM brauchste deswegen nicht.

    18 Monaten kann ein normaler ausgebildeter Fachinformatiker mehr in Sachen: VM, Servertechnik (mail, smb, VM, http, VPN, DNS, DHCP etc), Firewalls, PC Technik an Sich, beherrscht die Funktionen von VS, Outlook und diverser anderer software besser.

    Weil er sich 8h am Tag damit beschaeftigt und der Entwickler nur, wenns trotzdem nicht geht?

    Aber Hauptsache der egoistische Entwickler kann auf den Supporter herab blicken und meckern, weil er Studiert hat wie man ne möglichst hohe mauer um seinen Tellerrand zieht.

    Ach, darum gehts.

    95.000 Angestelle müssen ein netzwerk

    Ich glaube jetzt geht es um Aepfel und Birnen.



  • Frage der SW schrieb:

    Es fehlt z.B. Emacs, vim und die ganzen praktischen Erweiterungen dazu oder halt irgendwelche anderen Editoren, IDEs usw. mit denen ihr persönlich wesentlich effizienter arbeiten könntet.

    Wie wird in eurer Firma damit also umgegangen?

    Grundsätzlich und unabhängig von der Firma würde ich jedenfalls auch mit freier Software vorsichtig sein die ohne Klärung zu installieren, wie es hier scheinbar ein paar machen.

    In meiner aktuellen Firma kann ich zwar auch unproblematisch installieren, solange dies keine Lizenzen erfordert, das tue ich aber auch nur wenn wirklich nötig. Sobald es um die Entwicklungsumgebung geht gibt es aber strikte Grenzen: Innerhalb des Projektes sollte auf allen Rechnern die Umgebung einheitlich sein. Das heißt nicht das man nicht Vorschläge einbringen kann, aber diese müssen dann auch angenommen werden.

    Frage der SW schrieb:

    Ich schätze mal, dass die Firmenleitung ein homogenes System auf allen Rechnern der Firma haben möchte, zumal es auch den Supportaufwand senkt und somit jedes weitere Tool diese Homogenität zerstört.

    Es muss also gute Gründe geben, weitere Software zu installieren.

    Wie wird also bei euch auf derartige Sonderwünsche reagiert und damit umgegangen?
    Und wie wäre es euch am liebsten?

    Grundsätzlich kenne ich die Ansicht aus mehreren Firmen, in meiner letzten wurden bereits optionale, freie Bibliotheken (wie Boost) strikt abgelehnt, in meiner jetzigen wird man angehört, und wenn es für das Projekt sinnvoll erscheint (Einzelmeinungen gelten hier aber nicht) wird es auch eingeführt.

    Einzelwünsche bei der Entwicklungsumgebung und den Bibliotheken würden aber auch hier abgelehnt werden, wenn sie nicht den Konsens treffen.


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