Bekommt ihr auf der Arbeit eure Wunsch IDEs, Editoren und Tools wenn ihr danach fragt?



  • knivil schrieb:

    Wollen mehr Hardware als sie wirklich brauchen

    1.) Spieltrieb > Genau
    2.) Kann EDV vielleicht nicht beurteilen, dann kommen Argumente gegen Softwaremodernisierung a la alte Kleinwagen bringt dich auch ans Ziel, ein Software-BWM brauchste deswegen nicht. > Durch aus nicht. Eine Firma die Geld machen will stellt vernünftige Software. Aber wenn sich auf BMW geeinigt wurde, wird dieser halt gefahren.

    18 Monaten kann ein normaler ausgebildeter Fachinformatiker mehr in Sachen: VM, Servertechnik (mail, smb, VM, http, VPN, DNS, DHCP etc), Firewalls, PC Technik an Sich, beherrscht die Funktionen von VS, Outlook und diverser anderer software besser.

    Weil er sich 8h am Tag damit beschaeftigt und der Entwickler nur, wenns trotzdem nicht geht? > Jain. Der entwickler nutzt es so 8 std am tag bis er nicht mehr weiter weiß. Der supporter 8 stunden am tag wenn der Entwickler nicht mehr weiter weiß

    Aber Hauptsache der egoistische Entwickler kann auf den Supporter herab blicken und meckern, weil er Studiert hat wie man ne möglichst hohe mauer um seinen Tellerrand zieht.

    Ach, darum gehts. > Durch aus auch. In den letzten zwei Jahren häufen sich die Beschwerden vom Support. Ich höre dann in die Aufnahme des gesprächs und nicht selten hört man "Hab ich Studiert oder du?".

    95.000 Angestelle müssen ein netzwerk

    Ich glaube jetzt geht es um Aepfel und Birnen. > Ich glaube nicht. Ich selber bin in einer Firma mit 95.000 angestellten Welt weit. Davon fast 50.000 in Deutschland. Ich selbst stehe zwischen den ganzen Teams und bekomme die Anforderungen aus allen Bereichnen mit. Besonders was Server und anderen Infra-kram angeht. Das sind die Herausforderungen. Und es muss für jeden gehen. Das ist nicht Heimnetz

    Wenn du mir nicht glaubst stelle das Projekt: "Wir bauen printf() nach", erzeuge hierfür Projekt inklusive Forum, schätze den Aufwand ab und entwickele mal ein bischen. 🤡

    Kann ich derzeit nicht. Aber ich arbeite dran.
    Was viel wichtiger ist. DAS ist die Aufgabe des Entwickler. DAS kann er. DAFÜR wird er gut bezahlt.
    Nicht um alles was der Admin / Support / Infra macht besser zu wissen.
    Das ist genau wie Fußball. Alle wären Sie bessere Manager und Tainer. Frage mich warum Sie es nicht sind. Die Bezahlung ist sogar noch besser.



  • Sqwan schrieb:

    Was viel wichtiger ist. DAS ist die Aufgabe des Entwickler. DAS kann er. DAFÜR wird er gut bezahlt.
    Nicht um alles was der Admin / Support / Infra macht besser zu wissen.
    Das ist genau wie Fußball. Alle wären Sie bessere Manager und Tainer. Frage mich warum Sie es nicht sind. Die Bezahlung ist sogar noch besser.

    Naja, er kanns aber von sich aus besser. Ist aber was Trivialarbeiten angeht, schlechter im Trainingszustand. Immerhin entwickelt er die Programme, die Du nur bedienst, deswegen kann er sich denken, was unter der Haube vorgeht, und sie viel besser bedienen. Außerdem scriptet er wiederkehrende Aufgaben, was der Admin normalerweise gar nicht kann, während der Admin nicht nur zögerlich kommt, sondern dann auch noch lange braucht, total unflexible Lösungen anbietet und bockig ist. Ach, wie oft hörte ich "Das geht technisch nicht" von inkompetenten Halbaffen, wo die Implementierung total naheliegend war.



  • volkard schrieb:

    Sqwan schrieb:

    Was viel wichtiger ist. DAS ist die Aufgabe des Entwickler. DAS kann er. DAFÜR wird er gut bezahlt.
    Nicht um alles was der Admin / Support / Infra macht besser zu wissen.
    Das ist genau wie Fußball. Alle wären Sie bessere Manager und Tainer. Frage mich warum Sie es nicht sind. Die Bezahlung ist sogar noch besser.

    Naja, er kanns aber von sich aus besser. Ist aber was Trivialarbeiten angeht, schlechter im Trainingszustand. Immerhin entwickelt er die Programme, die Du nur bedienst, deswegen kann er sich denken, was unter der Haube vorgeht, und sie viel besser bedienen. Außerdem scriptet er wiederkehrende Aufgaben, was der Admin normalerweise gar nicht kann, während der Admin nicht nur zögerlich kommt, sondern dann auch noch lange braucht, total unflexible Lösungen anbietet und bockig ist. Ach, wie oft hörte ich "Das geht technisch nicht" von inkompetenten Halbaffen, wo die Implementierung total naheliegend war.

    Also erstmal bin ich weder Entwickler noch Support. Sehe deshalb alles von außen. Darüber hinaus habe ich auch längere Zeit "entwickelt". Wohl auch eher trivialere Sachen, aber das tun die meisten.

    Was ich jedenfalls aus unserem Support weiß, ist dass die Supporter sich für wiederkehrende Aufgaben was scripten. Fast alles wiederkehrende wird durch VBS scripts gemacht.

    Das geht technisch nicht ist __meist__ eine Ausrede für eine Anforderung die der Chef abgelehnt hat. Natürlich gibt es überall solche und solche. Die halbaffen sind oft halbaffen weil sie nicht einsehen für nen Hungerlohn mehr Support zu Leisten. Mal ganz abgesehen das teilweise das Buget für Support-Fortbildung nicht locker gemacht wird.



  • Hab auch mal in einem größeren Konzern gearbeitet, wo alles vorgekaut wurde, was man zu tun und zu lassen hat. Grausam.

    Jetzt arbeite ich ein einer geeignet kleinen Firma. Da sitzt niemand in seinem Elfenbeinturm und schreibt vor, welche Tools man doch gefälligst nutzen soll. Es fängt damit an, dass jeder sein Betriebssystem auswählt, was er für richtig für sich hält. Linux, Mac OSX, Windows... wir haben von allem was dabei. Tools wählt jeder dann nach seinen Vorlieben je nach Betriebssystem. Die meisten Teams haben sich auf eine IDE geeinigt, damit es innerhalb des Teams möglichst harmonisch abläuft. Wir benutzen Intellij IDEA, kostet zwar jedes Jahr ein paar hundert Euro pro Lizenz, aber das wird bezahlt, weils sinnvoll ist. Ähnlich sieht es bei anderen Tools aus, z.B. Teamcity als CI Server.

    Wenn man diesen Luxus einmal erlebt hat, kann man schlecht wieder drauf verzichten. Werde hier wohl bis DZE arbeiten müssen. 🤡



  • volkard schrieb:

    Naja, er kanns aber von sich aus besser. Ist aber was Trivialarbeiten angeht, schlechter im Trainingszustand. Immerhin entwickelt er die Programme, die Du nur bedienst, deswegen kann er sich denken, was unter der Haube vorgeht, und sie viel besser bedienen. Außerdem scriptet er wiederkehrende Aufgaben, was der Admin normalerweise gar nicht kann, während der Admin nicht nur zögerlich kommt, sondern dann auch noch lange braucht, total unflexible Lösungen anbietet und bockig ist. Ach, wie oft hörte ich "Das geht technisch nicht" von inkompetenten Halbaffen, wo die Implementierung total naheliegend war.

    👍



  • Darüber hinaus habe ich auch längere Zeit "entwickelt". Wohl auch eher trivialere Sachen, aber das tun die meisten.

    Ich bezweifele das du was entwickelt hast, sondern eher das du etwas programmiert oder geskriptet hast.

    Entwicklung umfasst für meine Geschmack schon ein wenig mehr. Analyse des Problem, Implementierung, Testen, Warten, Dokumentation,

    Wenn du dich mal länger mit der Entwicklung beschäftigst, dann erkennst du das man für einige Dinge Admin Rechte braucht, Aufwandsschätzungen selten gut gehen, da der Teufel im Detail steckt, einige Kunde dich mich mit etxtravaganten Wünschen konfrontiert (AutoCAD 2015 in einer virtuellen Maschine), es manchmal trotz Windows trotzdem Plug and Pray heißt,...

    Viele deiner aufgelisteten Punkte sind schlichtweg Müll, sofern wir von richtigen Entwicklern sprechen und nicht von einem Heinz, welcher sich durch das Studium gemogelt hat.

    ---

    Ich habe bei meinem Berusstart auch so einige Dinge gefragt. Hat sich aber inzwischen gelegt. Aber generell: Wenn man rummotzt das einer einem Frage stellt, dann läuft da was schief...



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Ich bezweifele das du was entwickelt hast

    Jo, der Gedanke drängte sich mir auch auf.



  • Sqwan schrieb:

    Was viel wichtiger ist. DAS ist die Aufgabe des Entwickler. DAS kann er. DAFÜR wird er gut bezahlt.
    Nicht um alles was der Admin / Support / Infra macht besser zu wissen.

    Ich bin Entwickler, doch musste ich durchaus auch schon andere Aufgaben erledigen (In kleinen Firmen gibt es nicht unbedingt für alles Personal). Ich behaupte nicht ein guter Admin zu sein, aber ich behaupte dennoch das ich mehr als genug mit sehr schlechten zu tun habe.

    Wenn auf einen niegelnagelneuen PC ein Windows XP aufgespielt wird, obwohl in der Firma Windows 7-Lizenzen vorhanden sind, wenn auf selbigen Rechner ein Virenscanner von Anno Dazumal installiert wird, weil der ja der "beste" sei (und seit mindestens 3 Jahren keinerlei Support mehr hat). Wenn man explizit empfiehlt für einen Remoterechner einen VPN-Zugang einzurichten, der Admin es aber noch nicht einmal schafft die Software richtig einzurichten, VPN erst garnicht, und dann auf einen Xeon der als Server dient ein Windows 7 Professional installiert, diesen Rechner ungeschützt ans Internet hängt...

    In den Firmen in denen ich gearbeitet habe, hatten wir zum Glück in der Regel sehr fähige Administratoren (die zwar wie auch wir Entwickler ein paar Macken hatten, aber ihre Arbeit gemacht haben). Von unseren Kunden her kann ich aber nur ein überwiegend sehr schlechtes Bild von Administratoren sammeln (Auch da gibt es zum Glück ausnahmen, aber auf 80% der Einrichtungen, selbst bei extern speziell dafür beauftragten Dienstleistern machen die Administratoren ihren Job jedenfalls nicht).

    Sqwan schrieb:

    Das ist genau wie Fußball. Alle wären Sie bessere Manager und Tainer. Frage mich warum Sie es nicht sind. Die Bezahlung ist sogar noch besser.

    Ein Entwickler, Administrator, Supportler... ist dann gut, wenn er auch über seinen Tellerrand schauen kann und sich keinen absoluten Tunnelblick zulegt. Mir nützt es nichts wenn ein Entwickler meint in einen Projekt sein eigenes Süppchen zu kochen, ein Administrator der meint alles besser zu wissen und dann das älteste installiert was es gibt, ein Vertriebler der den Kunden alles verspricht und dann von den Entwicklern etwas nahezu unmögliches bis Gestern haben will...

    P.S: Was Hardware angeht mögen manche Entwickler einen Spieltrieb haben, wenn aber eine neue Hardware die Compilezeiten so stark verkürzt, das man statt 15 Minuten z.B. 7 Minuten braucht um eine Codeänderung zu überprüfen kann dies bereits nach wenigen Wochen bereits mehr einbringen als die Kosten der Komponenten betragen haben.

    Ein paar Negativbeispiele aus der Praxis (wobei dies nicht am Admin, sondern am Chef lag; in der Firma hatten wir keinen den man als Admin hätte bezeichnen können): Billig-Pcs mit kleinen Festplatten für die Entwickler. Um auch nur ein Teilprojekt zu kompilieren brauchten wir auf den Maschinen 5-25 Minuten (für das Gesamtprojekt etwas über 3 Stunden). Nun macht man eine Codeänderung, und sollte die noch testen: 1 Minute für das Schreiben des Codes, mindestens 5 Minuten Wartezeit (Rechner reagiert bei 100% Auslastung ja nicht wirklich) und dann vielleicht ein Fehler... Wir haben mindestens 50% der Zeit am kompilieren der Anwendung verbracht.

    Nächstes Beispiel in genau dieser Firma: Für jeden Kunden hatten wir spezielle VPN-Zugänge und Software die in Images (VM) abgelegt wurden sind, und lokal ausgeführt wurden. Die Festplatte war nun aber nur so groß das parallel nur etwa 25% der Images auf dem Rechner abgelegt werden konnten. Um ein Image zu ziehen war der Rechner (bei nahezu 100% Auslastung bei den Festplattenzugriffen) ca. 3 Stunden beschäftigt. Kunde hat ein Problem, man schmeißt ein Image runter, lädt das Image, bekommt noch einen Anschiss vom Chef warum man sich noch nicht darum gekümmert hat, man müsste ja das richtige Image vorliegen haben (Ich frage mich ob mein Chef präkognitiv begabt war, das er im Vorfeld wüsste welches er bräuchte - betraf ihn ja nicht, er hatte die fette Maschine da stehen)...

    Sicherlich sind Hardwarewünsche abzuwägen, ob sie unsinnig Sinn würde ich aber nicht pauschal sagen. Arbeitszeit kostet häufig wesentlich mehr als eine Aufrüstung.



  • asc schrieb:

    Sicherlich sind Hardwarewünsche abzuwägen, ob sie unsinnig Sinn würde ich aber nicht pauschal sagen. Arbeitszeit kostet häufig wesentlich mehr als eine Aufrüstung.

    Überstunden sind meistens eher gratis.
    Und wenn du halt 70 Wochenstunden arbeiten musst um dein Pensum zu erreichen, dann kann die Firma damit leben. Sie zahlt dir ja eh nur deine 40h :p

    Ganz so simpel ist es nicht. Wir sind zB extrem kurz angeleint was solche Ausgaben betrifft. Die Frage der Chefetage ist immer: kann der Mitarbeiter seinen Job mit dem vorhanden Equipment erledigen. Wenn darauf ein Ja als Antwort kommt, dann ist die Diskussion beendet 😉



  • Shade Of Mine schrieb:

    Überstunden sind meistens eher gratis.
    Und wenn du halt 70 Wochenstunden arbeiten musst um dein Pensum zu erreichen, dann kann die Firma damit leben. Sie zahlt dir ja eh nur deine 40h :p

    Wie gut das ich nicht mehr in einer solchen Firma sitze...

    Shade Of Mine schrieb:

    ...Die Frage der Chefetage ist immer: kann der Mitarbeiter seinen Job mit dem vorhanden Equipment erledigen. Wenn darauf ein Ja als Antwort kommt, dann ist die Diskussion beendet 😉

    ...und der Chef selbst ein Entwickler ist 😉 Und bei uns ist der Administrator zudem auch Entwickler... Also alle Konfliktfälle beseitigt.

    Wenn neue Hardware das kompilieren so stark verkürzt, das sich diese innerhalb von 2 Monaten wieder einspielt, wird mein Chef wohl der Letzte sein, der sich dagegen stemmt (Im Gegenteil hat er inzwischen Blut geschmeckt, und auch die Festplatten mit den nächsten Rechnern wohl der Vergangenheit angehören).



  • Shade Of Mine schrieb:

    Die Frage der Chefetage ist immer: kann der Mitarbeiter seinen Job mit dem vorhanden Equipment erledigen. Wenn darauf ein Ja als Antwort kommt, dann ist die Diskussion beendet 😉

    Wenn der Chef ein Idiot ist, dann macht er es so.
    Wenn er schlau ist, dann macht er es anders.



  • Entwicklung umfasst für meine Geschmack schon ein wenig mehr.
    Analyse des Problem, -> Habe ich.
    Implementierung, -> Habe ich
    Testen, -> Habe ich
    Warten, -> gewartet habe ich auch sehr viel ^^ Mit Wartung hatte das nichts zu tun. Bin nach dem Projekt in ein neues Unternehmen gegangen.
    Dokumentation, -> Habe ich gemacht.

    Ein Entwickler, Administrator, Supportler... ist dann gut, wenn er auch über seinen Tellerrand schauen kann und sich keinen absoluten Tunnelblick zulegt. Mir nützt es nichts wenn ein Entwickler meint in einen Projekt sein eigenes Süppchen zu kochen, ein Administrator der meint alles besser zu wissen und dann das älteste installiert was es gibt, ein Vertriebler der den Kunden alles verspricht und dann von den Entwicklern etwas nahezu unmögliches bis Gestern haben will...

    Das ist ja was ich sage. In meinem jetzigen unternehmen werden üblicher Weise weder Entwickler noch admins behindert.

    Sicherlich sind Hardwarewünsche abzuwägen, ob sie unsinnig Sinn würde ich aber nicht pauschal sagen. Arbeitszeit kostet häufig wesentlich mehr als eine Aufrüstung.

    Unsere Entwickler haben auch hier top Ware. Neue i7 prozessoren und 16gb Ram. Für manche Aufgaben kann man auf Rechenserver gehen. Und dennoch ist es Grundsätzlich zu schlecht.
    Die Software ist sehr Projektabhängig. Die Entwickler nehmen die Software üblicher Weise ohne zu meckern. Aber quertreiber gibt es immer.
    Dennoch gibt der Erfolg dem Unternehmen recht.


  • Administrator

    Sqwan schrieb:

    Dennoch gibt der Erfolg dem Unternehmen recht.

    Nur weil man Erfolg hat, macht man es noch lange nicht gut. Erfolg alleine sagt nie etwas darüber aus, ob ein Unternehmen es richtig oder falsch macht.

    Grüssli



  • lolhehe schrieb:

    Hab auch mal in einem größeren Konzern gearbeitet, wo alles vorgekaut wurde, was man zu tun und zu lassen hat. Grausam.

    Jetzt arbeite ich ein einer geeignet kleinen Firma. Da sitzt niemand in seinem Elfenbeinturm und schreibt vor, welche Tools man doch gefälligst nutzen soll. Es fängt damit an, dass jeder sein Betriebssystem auswählt, was er für richtig für sich hält. Linux, Mac OSX, Windows... wir haben von allem was dabei. Tools wählt jeder dann nach seinen Vorlieben je nach Betriebssystem.

    Deswegen ist diese Firma auch klein geblieben.



  • Dravere schrieb:

    Sqwan schrieb:

    Dennoch gibt der Erfolg dem Unternehmen recht.

    Nur weil man Erfolg hat, macht man es noch lange nicht gut. Erfolg alleine sagt nie etwas darüber aus, ob ein Unternehmen es richtig oder falsch macht.

    Grüssli

    Okay. Dann halt Erfolg seit über 40 Jahren. Ich denke das heißt durchaus, dass man alles richtig macht (gemacht hat). Jedenfalls im kapitalistischen Sinne.


  • Administrator

    Sqwan schrieb:

    Okay. Dann halt Erfolg seit über 40 Jahren. Ich denke das heißt durchaus, dass man alles richtig macht (gemacht hat). Jedenfalls im kapitalistischen Sinne.

    Nur "gemacht hat" und auch das nicht unbedingt. Erfolg sagt jeweils nur etwas über die Vergangenheit aus. Wenn du allerdings etwas falsch gemacht hast, es hatte nur keine Konkurrenz, dann hattest du vielleicht Erfolg, weil es keine Alternativen gab. Sobald es eine Alternative gibt, hast du unter Umständen ein massives Problem.
    Daher darfst du nie etwas als richtig bezeichnen, nur weil du in den letzten 40 Jahren damit erfolgreich warst. Das eine hat mit dem anderen nichts direkt zu tun. Die Argumentation ist falsch.

    Und soweit mir bekannt ist, ging es hier auch nie um den kapitalistischen Erfolg im Sinne von Geld, dass du bisher in die eigene Tasche packen konntest. Es geht mehr darum, wie du ein sinnvolles Klima für deine Entwickler erstellen kannst, damit diese kreativ, innovativ und flexibel arbeiten können. Und wie du es trotzdem noch wartbar, sicher und nicht zu teuer halten kannst.

    Von mir aus gesehen, gäbe es hier übrigens noch eine interessante Alternative. Gebt den Entwicklern ein eigenes Mini-Netzwerk, welches die Entwickler in ihrem Team für ein oder mehrere Projekte selber warten sollen. Darin können sie auch ihre eigene Software haben, welche sie aber auch selber warten müssen. Wenn man das sinnvoll aufbaut, kann man solche Mini-Netzwerke relativ schnell anbieten und wieder zerstören. Firmennetz läuft auf 10.0.0.0/8 und die Entwicklernetze jeweils auf 192.168.1.0/24 bis 192.168.255.0/24. Mit entsprechenden sinnvollen Firewall-Einstellungen und virtuellen Serversystemen, könnte man da in einer grösseren Firma sicher ein sehr flexibles System aufbauen, welches den einzelnen Entwicklern nicht in die Quere kommt, aber das restliche Netzwerk der Firma nicht stört.

    Der Support in einer Firma muss einfach einsehen, dass ein Entwickler etwas andere Anforderungen an einen PC hat als die Sekretärin. Und die Anforderungen können sich recht schnell verändern, daher muss sich das Arbeitsgerät auch anpassen können. Wenn das Arbeitsgerät dermassen stark vom Support kontrolliert wird, dass es einfach nicht flexibel genug ist, dann wird der Entwickler eine sehr schlechte Beziehung zum Support aufbauen. Weil der Support für eine Firma mit 10'000 "Computern" kann dieser Flexibilität logischweise einfach nicht gerecht werden. Aber die Entwickler in einer Firma sind auch ein Spezialfall, was die "Computer" betrifft, daher sollten sie auch als solche behandelt werden. Man sollte nicht vergessen, der Computer und dessen Software ist für den Entwickler wie der Werkzeugkasten mit den Schraubendrehern für den Handwerker. Wenn der Handwerker einen neuen Schraubendreher für eine neue Schraube braucht, dann holt er sich diesen und wirft ihn in die Werkzeugkiste rein. Und wenn er seine Werkzeugkiste neu organisieren will, weil er seine Werkzeuge nicht mehr gut findet, dann kann er das tun. Ein Entwickler muss das auch in seiner Werkzeugkiste tun können. Und auch wenn das für den Support sicher nicht angenehm ist, so muss hierfür eine sinnvolle Lösung gefunden werden. Und das ist üblicherweise die Aufgabe des Supports. Kann man aber natürlich, sofern man die Hand dazu anbietet, auch mit den Entwicklern zusammen erarbeiten.

    Grüssli



  • Dravere schrieb:

    Sqwan schrieb:

    Okay. Dann halt Erfolg seit über 40 Jahren. Ich denke das heißt durchaus, dass man alles richtig macht (gemacht hat). Jedenfalls im kapitalistischen Sinne.

    Nur "gemacht hat" und auch das nicht unbedingt. Erfolg sagt jeweils nur etwas über die Vergangenheit aus. Wenn du allerdings etwas falsch gemacht hast, es hatte nur keine Konkurrenz, dann hattest du vielleicht Erfolg, weil es keine Alternativen gab. Sobald es eine Alternative gibt, hast du unter Umständen ein massives Problem.
    Daher darfst du nie etwas als richtig bezeichnen, nur weil du in den letzten 40 Jahren damit erfolgreich warst. Das eine hat mit dem anderen nichts direkt zu tun. Die Argumentation ist falsch.

    😃 👍



  • Dravere schrieb:

    Ein Entwickler muss das auch in seiner Werkzeugkiste tun können. Und auch wenn das für den Support sicher nicht angenehm ist, so muss hierfür eine sinnvolle Lösung gefunden werden.

    Ob das wirklich besser ist, ist auch nicht von vornherein klar.

    Jeder Entwickler darf machen, was er will => Er steckt mehr Zeit rein, seine Tools einzurichten
    Heterogene Systeme => Streit unter Entwicklern, sich auf ein Entwicklungssystem zu einigen, über die Schulter schauen wird schwieriger
    Mehr Sicherheitslücken => mehr Gefahr nach aussen
    Netzwerk => Gefahr von Leaks (man könnte die Ports verwechseln), Lahmlegen der Firmenwebseite ("bug")
    etc.

    Ich sage nicht, dass sich das nicht grundsätzlich lösen lässt, aber einfach zu sagen "damit wäre ich als Entwickler effektiver" ist etwas zu kurz gedacht.



  • hustbaer schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Die Frage der Chefetage ist immer: kann der Mitarbeiter seinen Job mit dem vorhanden Equipment erledigen. Wenn darauf ein Ja als Antwort kommt, dann ist die Diskussion beendet 😉

    Wenn der Chef ein Idiot ist, dann macht er es so.
    Wenn er schlau ist, dann macht er es anders.

    Aeh... Nein. Das ist alles eine reine mathematische Angelegenheit.
    Das ganze ist nicht so simpel. Denn wenn du einem Mitarbeiter unplanmaessig einen neuen Computer kaufst, musst du das bei allen Mitarbeitern machen. Und dann summiert sich das recht schnell auf.

    Auch ist Arbeitszeit oft Gratis.

    Nur weil etwas nicht angenehm ist, ist es noch lange nicht dumm.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Aeh... Nein. Das ist alles eine reine mathematische Angelegenheit.

    Nur wenn man sämtliche "menschlichen" Aspekte ausser Acht lässt. So Sachen wie Zufriedenheit, Wertschätzung, Motivation etc.

    Das ganze ist nicht so simpel. Denn wenn du einem Mitarbeiter unplanmaessig einen neuen Computer kaufst, musst du das bei allen Mitarbeitern machen. Und dann summiert sich das recht schnell auf.

    Wieso allen Mitarbeitern? Maximal allen Entwicklern. Man wird ja wohl noch rechtfertigen können dass die Entwickler modernene PCs haben als die Sekretärin oder die Lagermitarbeiter.
    Und nichtmal jeder Entwickler muss den selben PC haben. Wenn einer mehr RAM braucht als die anderen, dann soll er mehr RAM haben. Wenn einer mehr CPU braucht, dann soll er mehr CPU haben. Macht doch keinen Sinn wenn ich nen Tester der viel compiliert, oft Unit Tests ausführt und im Scnitt dicke 3 VMs gleichzeitig offen hat den selben PC hinstelle, wie dem DB-Entwicklert, dessen PC maximal damit beschäftigt ist die Remote-Desktop Session anzuzeigen.

    Die Frage "kannst du es mit dem was du hast machen" ist fast immer mit "ja" zu beantworten. Die Vollständige Antwort ist aber sehr oft ein (begründetes) "ja, aber".
    Ja, aber es dauert 3x so lange.
    Ja, aber es regt mich tierisch auf weil meine aktuellen Tools dafür überhaupt nicht geeignet sind.
    Ja, aber das Ergebnis wird dann unendlich viel schlechter sein als es mit den besseren Tools wäre.
    Etc.

    Wenn die Antwort dann immer "Nein" ist, dann kommunizierst du dem Mitarbeiter damit: deine Zufriedenheit ist mir scheissegal, du als Mensch bist mir scheissegal, und dass du Überstunden machen musst, die dir "dank" Inklusivgehalt noch nichtmal wer zahlen muss, davon geht mir sogar noch einer ab.

    Was meinste wie zufreiden und motiviert das den Mitarbeiter macht?

    Eine Firma die so agiert schadet sich damit bloss selbst.

    Nur weil etwas nicht angenehm ist, ist es noch lange nicht dumm.

    Nur weil man jemandem vorrechnen kann wie viel Geld er sich mit etwas spart, heisst das noch lange nicht, dass er damit nicht in Wirklichkeit viel Geld zum Fenster rauswirft.


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