"Hacker-Währung" Bitcoin



  • MrBurns schrieb:

    Also wurde das Prinzip der dezentralen Verwaltung der Bitcoins ausgehebelt

    Nö. Jeder Nutzer entscheidet persönlich alleine, wo er seine Coins lagert. Da kann man halt mehr Risiken eingehen oder weniger. Von der Entscheidung sind andere Nutzer nicht betroffen.



  • MrBurns schrieb:

    Man kann jetzt also darauf warten, dass Handelsplattformen auch noch "virtuelle" virtuelle Bitcoins, anbieten

    Gibts doch schon lange. Du hast ja bei z.b. MtGox keinen Bitcoin, sondern nur ein Guthaben. Erst wenn du den Bitcoin an jemand anderen ueberweist, muss der Coin wirklich da sein. Bis die Banken natuerlich untereinander Absprachen treffen, das sie ihre gegenseitigen Ueberweisungen aufrechnen, dann muss nur noch die Differenz vorhanden sein.



  • TGGC schrieb:

    MrBurns schrieb:

    Man kann jetzt also darauf warten, dass Handelsplattformen auch noch "virtuelle" virtuelle Bitcoins, anbieten

    Gibts doch schon lange. Du hast ja bei z.b. MtGox keinen Bitcoin, sondern nur ein Guthaben. Erst wenn du den Bitcoin an jemand anderen ueberweist, muss der Coin wirklich da sein. Bis die Banken natuerlich untereinander Absprachen treffen, das sie ihre gegenseitigen Ueberweisungen aufrechnen, dann muss nur noch die Differenz vorhanden sein.

    Genau so ist es. Gold auf einem Bankkonto ist was anderes als Gold im eigenen Garten vergraben. Weißt du, ob die Bank wirklich dein Gold hat?

    Wenn eine Bank einen Keller voller Gold hat, kann sie doch beliebig vielen Leuten gegenüber behaupten, es wäre deren Gold. Jeder Goldbarren hat natürlich eine Nummer und einen Pass, aber die sind wiederum nicht absolut fälschungssicher wie echtes Gold.



  • earli schrieb:

    MrBurns schrieb:

    Also wurde das Prinzip der dezentralen Verwaltung der Bitcoins ausgehebelt

    Nö. Jeder Nutzer entscheidet persönlich alleine, wo er seine Coins lagert. Da kann man halt mehr Risiken eingehen oder weniger. Von der Entscheidung sind andere Nutzer nicht betroffen.

    Es geht nicht darum wo Coins gelagert werden (so wie ich volkard und Wikipedia verstanden habe, werden deine persönlichen Coins sowieso nicht bei jemand einzelnem gelagert, sondern in dem globalen Peer-To-Peer-Netz das mit den Clients verwaltet wird, also sind alle Coins theoretisch bei jedem gelagert).

    Es geht darum, dass die Transaktionen der Coins über die Clients und das Peer-To-Peer-Netz laufen müssen und so verifizert werden. Wenn jetzt Handelsplattformen Coins von Kunden bekommen und die Kunden nur einen Datenbankeintrag in dem steht, dass sie X Coins haben dafür zurück bekommen, dann wird das dezentrale Transaktionssystem ausgehebelt, wenn man dann statt einer echten Transaktion nur noch die Datenbankeinträge ändert. Dann passiert genau das, was jetzt mit Mt. Gox passiert ist. Wenn die Datenbankeinträge dieser Handelsplattform weg sind, sind deine Coins weg (waren sie laut dem Bitcoinsystem sowieso schon, aber die User denken, dass ihnen die Coins gehören, weil es einen Datenbankeintrag auerhalb des Bitcoinsystems gibt).

    TGGC schrieb:

    MrBurns schrieb:

    Man kann jetzt also darauf warten, dass Handelsplattformen auch noch "virtuelle" virtuelle Bitcoins, anbieten

    Gibts doch schon lange. Du hast ja bei z.b. MtGox keinen Bitcoin, sondern nur ein Guthaben. Erst wenn du den Bitcoin an jemand anderen ueberweist, muss der Coin wirklich da sein. Bis die Banken natuerlich untereinander Absprachen treffen, das sie ihre gegenseitigen Ueberweisungen aufrechnen, dann muss nur noch die Differenz vorhanden sein.

    Ja, kurz nach dem ich das geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass Mt Gox das ja schon (versehentlich) so ähnlich gemacht hat. Wenn ihnen Coins gestohlen wurden, aber sie ihren Kunden immer nochgesagt haben, dass jeder noch seine Coins hat, haben sie ihren Kunden eigentlich noch nicht geminte Coins gegeben.



  • Was heisst versehentlich? Was ist denn da der Sinn von deren Hot Wallet?



  • MrBurns schrieb:

    aber die User denken, dass ihnen die Coins gehören, weil es einen Datenbankeintrag auerhalb des Bitcoinsystems gibt

    Quark. Die User können zwischen einem Guthaben und richtigem Geld unterscheiden. Das ist genau das gleiche wie Guthaben auf der Prepaid-Telefonkarte versus Bargeld.

    Was die User unterschätzt haben, ist die Inkompetenz von MtGox. Aber manche müssen es halt auf die harte Tour lernen. Das ist wie mit Kindern und Feuer.

    Wenn ihnen Coins gestohlen wurden, aber sie ihren Kunden immer nochgesagt haben, dass jeder noch seine Coins hat, haben sie ihren Kunden eigentlich noch nicht geminte Coins gegeben.

    Mit Mining hat das Ganze rein gar nichts zu tun.



  • Suchst du dir immer absichtlich die unwichtigsten Satzteile raus, um irgendwas belangloses zu antworten und nicht auf das Problem eingehen zu müssen oder verstehst du das eigentlich Problem wirklich nicht?



  • Wie auch immer, ihr diskutiert über des Kaisers Bart.
    Die Kaiser heißen FED und EZB.
    Und die drucken Geld, buntes Papier, die FED seit der Krise 86 Mrd $ pro Monat. Die Menge soll jetzt gesenkt werden. Genaugenommen sind Banknoten Schuldverschreibungen - wer von uns glaubt daran, daß diese Schulden jemals einbringbar sind?
    Der sollte auch daran glauben.
    Inflationäre Modelle fußen darauf, Schulden mit neuen Schulden zu bezahlen. Absurd, ist aber so. Und wenn's zuviel wird, macht man eine Währungsreform. Das unterliegt der Staatsraison.

    Klar warnen die vor Bitcoins. Aber die feste Geldmenge, unabhängig davon, welche Staaten welche Geldmengen ausstoßen, die Unabhängigkeit von Banken, etc. hat schon was Bestechendes.



  • pointercrash() schrieb:

    Wie auch immer, ihr diskutiert über des Kaisers Bart.
    Die Kaiser heißen FED und EZB.
    Und die drucken Geld, buntes Papier, die FED seit der Krise 86 Mrd $ pro Monat. Die Menge soll jetzt gesenkt werden. Genaugenommen sind Banknoten Schuldverschreibungen - wer von uns glaubt daran, daß diese Schulden jemals einbringbar sind?
    Der sollte auch daran glauben.
    Inflationäre Modelle fußen darauf, Schulden mit neuen Schulden zu bezahlen. Absurd, ist aber so. Und wenn's zuviel wird, macht man eine Währungsreform. Das unterliegt der Staatsraison.

    Klar warnen die vor Bitcoins. Aber die feste Geldmenge, unabhängig davon, welche Staaten welche Geldmengen ausstoßen, die Unabhängigkeit von Banken, etc. hat schon was Bestechendes.

    Nein, es geht nicht um Bärte, FED und EZB. Es geht darum, dass die feste Geldmenge und Unabhängigkeit von Banken, etc für Bitcoins nur funktioniert, wenn jeder Handel über das Peer-To-Peer-Netz und die Clients läuft. Wenn Handelsplattformen Bitcoins einfach so zwischen Kunden austauschen, hast du keine feste Geldmenge und Unabhängigkeit mehr. Jede Handelsplattform kann dann einfach nicht vorhandene Bitcoins an Kunden verkaufen, so wie jetzt Wertpapiere für allen möglichen Karm verkauft werden können, ohne dass es möglich ist alle Wertpapiere/Bitcoins jemals einzulösen.



  • MrBurns,

    das mußt Du nochmal erklären.
    Die Bitcoins werden im Wert schwanken, aber Wetten darauf kenne ich noch nicht im größeren Maßstab.
    Worin besteht die Gefahr einer festen Geldmenge? Daß jemand auf ihren Wertverlauf Wetten abschließt? Das betrifft aber eher die Außenwelt.
    Oder was 😕



  • Nein, es geht nicht um die Gefahr einer festen Geldmenge.

    Wenn Handelsplattformen Bitcoins einfach so ohne Peer-To-Peer-Netz und die Clients zwischen Kunden austauschen, wird das Bitcoinsystem ausgehebelt. Es gibt dann keine dezentrale Verwaltung und feste Anzahl an Bitcoins mehr.



  • MrBurns schrieb:

    Nein, es geht nicht um die Gefahr einer festen Geldmenge.

    Wenn Handelsplattformen Bitcoins einfach so ohne Peer-To-Peer-Netz und die Clients zwischen Kunden austauschen, wird das Bitcoinsystem ausgehebelt.

    Nur für die, die diese Handelsplattform benutzen.

    Es gibt dann keine dezentrale Verwaltung und feste Anzahl an Bitcoins mehr.

    Die Anzahl bleibt fest. Das einzige, was nicht fest ist, ist der Preis. Wobei der Preis für deponierte Bitcoins eben ein anderer sein kann als der für eigene. Genauso wie ein Goldzertifikat aus Papier was anderes ist als ein Goldbarren in der eigenen Hand.



  • earli schrieb:

    MrBurns schrieb:

    Nein, es geht nicht um die Gefahr einer festen Geldmenge.

    Wenn Handelsplattformen Bitcoins einfach so ohne Peer-To-Peer-Netz und die Clients zwischen Kunden austauschen, wird das Bitcoinsystem ausgehebelt.

    Nur für die, die diese Handelsplattform benutzen.

    Wieviel Prozent der Bitcointransactionen laufen über Handelsplattformen ab, ohne durchs Peer-To-Peer-Netz und die Clients zu gehen?

    Es gibt dann keine dezentrale Verwaltung und feste Anzahl an Bitcoins mehr.

    Die Anzahl bleibt fest.

    Nur für die, die das Peer-To-Peer-Netz und die Clients benutzen.



  • MrBurns schrieb:

    Wieviel Prozent der Bitcointransactionen laufen über Handelsplattformen ab, ohne durchs Peer-To-Peer-Netz und die Clients zu gehen?

    Ist doch egal für die, die es nicht tun. Ändert doch für meine Bitcoins rein gar nichts, wenn die Leute bei MtGox 1000mal pro Sekunde ihre Bitcoins hin- und hertauschen.

    Nur für die, die das Peer-To-Peer-Netz und die Clients benutzen.

    Die Handelsplattform benutzt man nur zum Handeln. Wenn man Dollar in BTC tauschen will oder umgekehrt.

    Ansonsten lagert man seine Bitcoins typischerweise auf dem eigenen Client, und wenn man sich was kauft (zum Beispiel bei lieferservice.de), dann schickt man den Betrag dort hin, indem man die Adresse von lieferservice.de in seinen Bitcoin-Client eingibt. Der erstellt dann (mit einem privaten ECDSA-Key aus der lokalen wallet.dat) die Transaktion und schickt sie ins peer2peer-Netz. lieferservice.de sieht irgendwann die Transaktion im peer2peer-Netz, und kümmert sich dann um die Ware.

    Wer MtGox als eine Art PayPal-Ersatz benutzt, ist ziemlich dämlich. Ich wüsste aber nicht, dass das jemand macht. Gerade dann, wenn sich jemand mit BTC Gras kauft, will er ja die "Anonymität" von Bitcoin nutzen. Ein MtGox-Account ist mit einem Klarnamen und Adressdaten verbunden und wird von der japanischen Finanzaufsicht kontrolliert.



  • die bei flexcoin konnten wohl auch nicht richtig programmieren ...



  • eMpTy schrieb:

    die bei flexcoin konnten wohl auch nicht richtig programmieren ...

    Sichere Programme zu schreiben ist eine Kunst für sich, selbst Unternehmen wie Apple und Microsoft machen immer wieder Fehler.



  • earli schrieb:

    Sichere Programme zu schreiben ist eine Kunst für sich, selbst Unternehmen wie Apple und Microsoft machen immer wieder Fehler.

    Nur haben Apple und Microsoft andere Anforderungen, wobei Software miteinander verglichen werden sollte anstatt Firmen.



  • knivil schrieb:

    earli schrieb:

    Sichere Programme zu schreiben ist eine Kunst für sich, selbst Unternehmen wie Apple und Microsoft machen immer wieder Fehler.

    Nur haben Apple und Microsoft andere Anforderungen, wobei Software miteinander verglichen werden sollte anstatt Firmen.

    Flexcoin und MtGox sind aber Firmen, und nicht Programme.



  • earli schrieb:

    eMpTy schrieb:

    die bei flexcoin konnten wohl auch nicht richtig programmieren ...

    Sichere Programme zu schreiben ist eine Kunst für sich, selbst Unternehmen wie Apple und Microsoft machen immer wieder Fehler.

    Irgenwann verstehst du vielleicht mal was ich mit dem aushebeln des Bitcoinsystem erklärt habe. Solange du noch glaubst, dass sicherere Handelsplattformen das Problem lösen, hast du es noch nicht verstanden.



  • MrBurns schrieb:

    earli schrieb:

    eMpTy schrieb:

    die bei flexcoin konnten wohl auch nicht richtig programmieren ...

    Sichere Programme zu schreiben ist eine Kunst für sich, selbst Unternehmen wie Apple und Microsoft machen immer wieder Fehler.

    Irgenwann verstehst du vielleicht mal was ich mit dem aushebeln des Bitcoinsystem erklärt habe. Solange du noch glaubst, dass sicherere Handelsplattformen das Problem lösen, hast du es noch nicht verstanden.

    Wenn die deutschem Medien mit Neuigkeiten umgefallener Handelsplattformen (von wem eigentlich?) gemästert werden, beginnt die Vorbereitung, auch Bitcoin-Handel unter die Bankenaufsucht zu stellen (die Medien werden auch berichten, daß das Volk unbedingt gesichert werden will). Denke, es wird ca Juli 2016 über uns hereinbrechen, mit herzerschütternden Fernsehberichten, wo arme Omis nur wegen mangelnder Aufsicht all ihre Ersparnisse verloren hatten.


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