Die Zukunft gehört den App-Entwicklern ...



  • Artchi schrieb:

    Ich habe mir das Video nicht angeschaut. Aber auf Windows Phone 8 kann man offiziell C++ entwickeln.

    Und nun?

    Übrigens, wer C++ wirklich kann, der kann auch C# und Java mit Links lernen. 👍 Umgekehrt wird es schon holpriger.

    Übrigens, mit C# kommt man auf den meisten Plattformen am weitesten.

    Welche "meisten"? C# ist für Windows geeignet. Für Linux, OSX, Solarix, AIX, FreeBSD, Android eher nicht. Welche meisten meinst Du denn?

    Man könnte natürlich auch so zählen: Windows XP, Windows Vista, Windows 7, Windows 8, Windows 8.1 sind schon mal 5 Plattformen, bei denen man mit C# am weitesten kommt. Dagegen Gibt es Linux (auch Android zählt dazu), Unix (OSX, BSD, Solarix AIX sind nur 2 Plattformen, bei denen man mit C# nicht so gut beraten ist.



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in SeppJ aus dem Forum C++ (auch C++0x und C++11) in das Forum Rund um die Programmierung verschoben.

    Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
    C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?

    Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.



  • OSZähler schrieb:

    Artchi schrieb:

    Übrigens, mit C# kommt man auf den meisten Plattformen am weitesten.

    Welche "meisten"? C# ist für Windows geeignet. Für Linux, OSX, Solarix, AIX, FreeBSD, Android eher nicht. Welche meisten meinst Du denn?

    Windows, Windows Phone, MacOSX (Xamarin), Android (Xamarin), iOS (Xamarin) und Linux (Mono, z.B. mit WinForms)...



  • asc schrieb:

    (Mono, z.B. mit WinForms)...

    ...ist ein Lückenbüßer. Mit WinForms unter Linux kommst du gerade so weit, daß deine Windowsanwendung mit vertretbarem Aufwand funktioniert. Du hast dann das Vergnügen mit falsch proportionierten Schriftarten und Text-Clipping, mit nicht-nativ aussehenden Steuerelementen und Redrawing-Problemen. Und mit async / await kann man auch viel Spaß haben, wenn man das UI nicht genau im richtigen Thread betreibt. Und wenn man auf einer 64-Bit-Distribution ist, die ihre Bibliotheken nach lib64 schreibt und nicht nach lib (wie z.B. OpenSUSE), muß man selbst beim offizellen Mono-Package in irgendwelchen Konfigurationsdateien hartcodierte Pfade ändern, um WinForms (bzw. libgdiplus) überhaupt zum Laufen zu bekommen.

    Natürlich gibt es dann Gtk#, und bestimmt gibt es auch Bindings für Qt oder Cocoa. Aber C# ist auf diesen Plattformen nicht besonders akzeptiert (sieht man auch daran, wie viele Linux-Distributionen Mono mitausliefern), man bewegt sich letztlich in einer Nischenlösung. Außerdem ist Mono, so sehr ich es schätze, doch noch ein gutes Stück von der Qualität eines .NET Framework entfernt, gerade bei neueren Features rennt man gelegentlich mal in einen tagesaktuellen Bug.

    Mit C# kommt man dank Xamarin auf den meisten gängigen Mobilplattformen sehr weit. Und auf Windows natürlich. Sonst nicht so.



  • Temp_User schrieb:

    Bedeutet das, dass ich kein C++ mehr lernen soll, sondern Java oder Obj-C ?

    habs zwar nicht angesehen, aber eigentlich laeuft c++ auf jeder platform die ernstzunehmen ist. wenn du cross platform apps machen willst: http://www.cocos2d-x.org/ , wenn du web services machen moechtest: http://www.webtoolkit.eu/wt wenn du browser spiele mit c++ coden moechtest: https://github.com/kripken/emscripten



  • OSZähler schrieb:

    Welche "meisten"? C# ist für Windows geeignet. Für Linux, OSX, Solarix, AIX, FreeBSD, Android eher nicht. Welche meisten meinst Du denn?

    Es ist nicht mein Problem, wenn du keine Erfahrungswerte beisteuern kannst. Probier einfach Mono-Anwendungen auf Linux, Android und iOS aus. Es gibt da einige produktive Anwendungen, die nicht unter "Beispiel-Demo" laufen.

    Und wenn du jetzt mit Exoten ankommst, wo selbst z.B. AIX-Fans von "aussterben" reden, dann brauche ich dich nicht ernst nehmen. Warum? Weil ich nicht geschrieben habe: "Für alle gottverdammten jemals verfügbaren Systeme dieser Erdengeschichte!".

    Wenn du das anders siehst, lebst du in einem anderem Universum als die meisten vernünftig denkenden Menschen.



  • audacia schrieb:

    Mit C# kommt man dank Xamarin auf den meisten gängigen Mobilplattformen sehr weit. Und auf Windows natürlich. Sonst nicht so.

    Ich weiß nicht wie Xamarin für MacOS ist, aber existieren tut es inzwischen. Und dann würde ich neben Mobilplattformen sagen: plus die 2 meistverbreiteten Endbenutzer-OS (zumal wie Artchi sagt durchaus gute Mono-Anwendungen existieren - an Mono stört mich nur das bestimmte Bereiche, die gerade von mir verwendet werden wohl niemals portiert werden).



  • WinForms ist doch nicht nur unter Mono nicht zu empfehlen, auch unter Windows ist der Zug abgefahren. Da kann man nur jedem empfehlen sich WPF anzuschauen.

    audacia schrieb:

    Natürlich gibt es dann Gtk#, und bestimmt gibt es auch Bindings für Qt oder Cocoa.

    Es gibt tatsächlich Qt und Cocoa für Mono. Man kann also auch bedenkenlos für KDE oder OSX native GUIs bauen.

    Ist auch die Frage, ob man nicht für jede Plattform die native GUI nimmt? Oder schafft man es als Hobby-Entwickler überhaupt mehrere Plattformen zu supporten? Und Firmen beschränken sich auch aus kostengründen meistens auf eine Plattform.

    Wenn ich in C++ mit Qt entwickle, fluppt doch ne komplexere Anwendung doch auch nicht unter drei Systemen von Geisterhand. Vom Support ganz zu schweigen.

    Der Topic-Ersteller wird doch nicht morgen eine Anwendung für Windows, Linux und Mac präsentieren, es millionen fach verteilen und Usern der drei Systeme Support anbieten. Ich bitte euch. 🙄



  • Temp_User schrieb:

    http://www.youtube.com/watch?v=SbcT8u1nkDs

    Bedeutet das, dass ich kein C++ mehr lernen soll, sondern Java oder Obj-C ?

    Zum Topic: Die Aussage ist ungefähr so wichtig wie "Wasser ist naß."

    Wenn Du ein Buch verkaufen willst, erklärst Du es für wichtig. Alles ist die Zukunft, wenn man man jemanden finden muss, der einem das abkauft.
    Galileo verkauft übrigens auch Bücher für C++. Die verkaufen sich aber offenbar mit einer gewissen Selbstverständlichkeit.

    Wenn Du etwas sollst, dann sollte das nicht Dein Beruf sein. Den musst Du nämlich etliche Jahre machen. Mach da lieber etwas, was Du möchtest. Wenn Du Apps entwickeln möchtest, entwickle Apps. Wenn Du C++ entwickeln möchtest, werde C++-Entwickler.

    Ich bin jetzt fast 20 Jahre mit C und C++ unterwegs und setze beruflich weiterhin und inzwischen ausschließlich auf C++. Und seit 20 Jahren höre ich mir an, dass C bzw. C++ Vergangenheit ist und Pascal die Zukunft ist. Dann war Delphi die Zukunft. Visual Basic. Dann Java. D. Dann C#. Dann JavaScript. Und so weiter. Scala, Haskell... nur das sagen so wenige, dass das eigentlich auch nicht erwähnenswert ist. Aber absolut alle sind sich einig: C++ ist Vergangenheit.
    Es gibt ein Muster darin: Die haben sich alle geirrt.

    Und ich werde immernoch für C++ bezahlt. Im Gegensatz zu den Pascal-Programmierern. Und den Delphi-Programmieren. Und den Java-Entwicklern. Und den C#-Entwicklern. Ja, gut, die Java und C# Entwickler müssen noch nicht umschulen und werden auch noch bezahlt. Aber eben anders, die gibt's ja wie Sand am Meer.

    Nun meine Voraussage: C++ gehört nicht die Zukunft. Aber die Vergangenheit und die Gegenward. Ein Mitspieler, der C++ das Wasser reichen kann, wird kommen und dann wird C++ Vergangenheit sein. Aktuell ist da aber keiner. Und so werde ich unter Garantie auch nächstes Jahr noch C++ programmieren. Dann aber vielleicht C++14... es ist ja nicht so, als wäre C++ seit Anfang der 80er überhaupt nicht weiterentwickelt worden...



  • Xin schrieb:

    Und ich werde immernoch für C++ bezahlt. Im Gegensatz zu den Pascal-Programmierern. Und den Delphi-Programmieren. Und den Java-Entwicklern. Und den C#-Entwicklern. Ja, gut, die Java und C# Entwickler müssen noch nicht umschulen und werden auch noch bezahlt.

    Es gibt noch immer <Hier Sprache Einsetzen>-Programmierer. Nur gab und gibt es nicht den Hype der immer hoch geschworen wurde. Ich kenne durchaus einige Unternehmen die einst C++ entwickelt haben, und dann gewechselt sind - ohne Planungen diesen Schritt rückgängig zu machen. Man kann mit Nischensprachen sogar teils mehr verdienen, aber hat auch die Gefahr das irgendwann Schluss ist.

    Xin schrieb:

    Nun meine Voraussage: C++ gehört nicht die Zukunft. Aber die Vergangenheit und die Gegenward. Ein Mitspieler, der C++ das Wasser reichen kann, wird kommen und dann wird C++ Vergangenheit sein.

    Meine Prognose ist, das C++ noch lange bleibt (und daher würde ich die Zukunft durchaus mitrechnen), die Ablösung erfolgt wie bisher immer nur in kleinen Schritten, vielleicht wird es sogar auf sehr lange Sicht in einigen Bereichen keine wirkliche Alternative geben. Ein Hype folgt dem Nächsten, keiner ist aber der heilige Gral.

    Auch heute noch gibt es Buden die erfolgreich mit VB6 entwickeln. Delphi wird immer noch weiter entwickelt, auch wenn der Komponentenmarkt immer weiter schrumpft, Java ist zwar nicht mehr in der Hype-Phase aber auch alles andere als Tod, C# ist in der Anwendungsentwicklung auch schon zu etabliert um damit zu rechnen das es stirbt...

    Zu allen relativ verbreiteten Sprachen (wie C++, Java, C#...) gibt es Möglichkeiten in gewissen Rahmen auch portabel entwickeln zu können.



  • Kann asc voll zustimmen. Unsere Firma z.B. lebt davon, das sie nicht nur Java- sondern auch Cobol-Programmierer hat. Und es werden händeringend Cobol-Programmierer gesucht, weil die alten so langsam in Rente gehen (ja, ernsthaft).

    Warum? Weil einfach die 30 Jahre alten Systeme auf den Großrechnern nunmal Geschäftsrelevant sind, und nicht ersetzbar sind (jedenfalls nicht wirtschaftlich). Also wird das wohl so lange gepflegt und weiter entwickelt, bis die Firma irgendwann pleite geht oder was andere Branche wechselt. Nur dann werden die Cobol-Progger hier arbeitslos. 😉

    Aber ist deshalb Cobol hip, super und ewig jung? Ganz bestimmt nicht. Das Zeug will niemand freiwillig machen, anscheinend nicht mal für Geld. 😃



  • asc schrieb:

    Man kann mit Nischensprachen sogar teils mehr verdienen, aber hat auch die Gefahr das irgendwann Schluss ist.

    Java, ObjC und C# sind aber keine Nischensprachen.
    C++ auch nicht, aber der Anwenderkreis ist in der Regel doch etwas kundiger.

    asc schrieb:

    Meine Prognose ist, das C++ noch lange bleibt (und daher würde ich die Zukunft durchaus mitrechnen), die Ablösung erfolgt wie bisher immer nur in kleinen Schritten, vielleicht wird es sogar auf sehr lange Sicht in einigen Bereichen keine wirkliche Alternative geben. Ein Hype folgt dem Nächsten, keiner ist aber der heilige Gral.

    So sehe ich das auch. Das schöne ist nur, dass die Hypes häufig von C oder C++ abhängig sind: Java zum Beispiel. Oder Python: Will man Python schnell nutzen, ruft man eine C-Funktion auf.

    asc schrieb:

    Auch heute noch gibt es Buden die erfolgreich mit VB6 entwickeln. Delphi wird immer noch weiter entwickelt, auch wenn der Komponentenmarkt immer weiter schrumpft, Java ist zwar nicht mehr in der Hype-Phase aber auch alles andere als Tod, C# ist in der Anwendungsentwicklung auch schon zu etabliert um damit zu rechnen das es stirbt...

    VB6 haben wir schon rausgeworfen. Und wir haben Sachen im Einsatz, da war VB1 noch nichtmals angedacht. 😉

    Alle Firmen, die mit VB6 oder Delphi arbeiten wissen, dass sie auf einen Abgrund zusteuern, der absolut endgültig ist und wo es auch keine Alternativen gibt. Fortran ist da vergleichsweise ja noch optimal supported. Da gibt's Alternativen und OpenSource-Implementationen.

    Diese Sprachen sind so alt, so grundlegend, dass Konzepte wie JavaVM oder .NET hier kaum eine Rolle spielen. Zumal Software heute massiv kurzlebiger ist. Man nimmt sich die C-Libs, verklebt sie mit ObjC, Java oder Python, fertig ist das Programm. Und diesen Kleber kann man sehr schnell auch in einer anderen Hype-Sprache nachprogrammieren. Dann ist der Hype von gestern schon wieder verschwunden.

    Die VMs kommen - und gehen dann auch wieder. Siehe P-Code. Interessiert keine Sau mehr.

    Die nativen Sprachen werden immer die erste Ebene an der Maschine sein. Sie können daher nicht aussterben, sondern sich nur gegenseitig ersetzen oder ergänzen.

    Artchi schrieb:

    Kann asc voll zustimmen. Unsere Firma z.B. lebt davon, das sie nicht nur Java- sondern auch Cobol-Programmierer hat. Und es werden händeringend Cobol-Programmierer gesucht, weil die alten so langsam in Rente gehen (ja, ernsthaft).

    Wir haben dasselbe mit eben diesem Fortran.

    Aber niemand würde mehr ein Projekt in Fortran oder Cobol starten und es gibt durchaus eine große Einigkeit, dass man Fortran gerne abschaffen würde, wenn es nicht so aufwendig wäre. Nicht Teil dieser Einigkeit sind die Fortranprogrammierer... die müssten schließlich eine neue(re) Programmiersprache lernen und Fortran kennen sie ja schon. Das ist so doch alles viel einfacher. 🙂

    Artchi schrieb:

    Also wird das wohl so lange gepflegt und weiter entwickelt, bis die Firma irgendwann pleite geht oder was ganz anderes macht.
    Nur dann werden die Cobol-Progger hier arbeitslos. 😉

    Tatsächlich ein Problem, dass ich für unsere Fortran-Entwickler auch sehe.
    Gänge die Firma den Bach runter, so sind Studium und jahrzehntelange Programmiererfahrung sofort wertlos.

    Artchi schrieb:

    Aber ist deshalb Cobol hip, super und ewig jung? Ganz bestimmt nicht. Das Zeug will niemand freiwillig machen, anscheinend nicht mal für Geld. 😃

    Cobol-Entwickler verdienen wohl nicht schlecht... wir haben hier aber auch Cobol (braucht hier keiner) und Fortran-Entwickler, die lieber C++ programmieren, weil sie sich den alten Sch... auch nicht gegen Schmerzensgeld mehr antun wollen.



  • Xin schrieb:

    Alle Firmen, die mit VB6 oder Delphi arbeiten wissen, dass sie auf einen Abgrund zusteuern, der absolut endgültig ist und wo es auch keine Alternativen gibt. [...] Diese Sprachen sind so alt, so grundlegend, dass Konzepte wie JavaVM oder .NET hier kaum eine Rolle spielen.

    Wenn du ernsthaft VB6 und Delphi in einen Topf wirfst, hast du offensichtlich keine Ahnung, wovon du sprichst.



  • Xin schrieb:

    Alle Firmen, die mit VB6 oder Delphi arbeiten wissen, dass sie auf einen Abgrund zusteuern, der absolut endgültig ist und wo es auch keine Alternativen gibt.

    Ich bin beileibe kein Delphi-Freund (eher im Gegenteil), aber wenigstens wird diese Sprache noch aktiv gepflegt und weiterentwickelt. Und ich kenne noch Firmen die damit gutes Geld verdienen, und auch noch keine Trendwende erkennen. Delphi hat inzwischen sogar ähnlich portable Bibliotheken wie QT bekommen, ist inzwischen auch auf mobilen Endgeräten angekommen.

    Für VB6 dagegen existiert keine Weiterentwicklung mehr, hier läuft man Gefahr das Software irgendwann nicht mehr läuft.



  • Temp_User schrieb:

    http://www.youtube.com/watch?v=SbcT8u1nkDs

    Bedeutet das, dass ich kein C++ mehr lernen soll, sondern Java oder Obj-C ?

    hab letztens (in der freizeit) eine "app" entwickelt für android.
    komplett in C++ programmiert.
    auch die art und weise, wie ich programmiert habe, hat sich nicht von meinem brotjob (wo ich auch C++ verwende) unterschieden.

    natürlich werden die meisten apps nicht mit C++ entwickelt, sondern mit einer leichter zu verwendenen sprache.
    aber worauf ich hinaus will ist: mit C++ steht dir auch die app-welt offen.



  • asc schrieb:

    Xin schrieb:

    Alle Firmen, die mit VB6 oder Delphi arbeiten wissen, dass sie auf einen Abgrund zusteuern, der absolut endgültig ist und wo es auch keine Alternativen gibt.

    Ich bin beileibe kein Delphi-Freund (eher im Gegenteil), aber wenigstens wird diese Sprache noch aktiv gepflegt und weiterentwickelt. Und ich kenne noch Firmen die damit gutes Geld verdienen, und auch noch keine Trendwende erkennen. Delphi hat inzwischen sogar ähnlich portable Bibliotheken wie QT bekommen, ist inzwischen auch auf mobilen Endgeräten angekommen.

    Für VB6 dagegen existiert keine Weiterentwicklung mehr, hier läuft man Gefahr das Software irgendwann nicht mehr läuft.

    bin auch kein großer delphi fan, verwenden es aber auch in der firma in einem projekt.
    die codebasis ist riesig, klarerweise bleiben wir bei delphi bzw. verwenden immer wieder auch neuere versionen von delphi, anstatt das ganze auf .NET zu portieren.

    gerade als delphi entwickler sollte man heute immer noch gute jobs bekommen.



  • audacia schrieb:

    Wenn du ernsthaft VB6 und Delphi in einen Topf wirfst, hast du offensichtlich keine Ahnung, wovon du sprichst.

    In diesem Forum hat man ganz offensichtlich keine Ahnung, wenn man nicht eine Meinung vertritt, die alle super dufte finden.

    asc schrieb:

    Ich bin beileibe kein Delphi-Freund (eher im Gegenteil), aber wenigstens wird diese Sprache noch aktiv gepflegt und weiterentwickelt. Und ich kenne noch Firmen die damit gutes Geld verdienen, und auch noch keine Trendwende erkennen. Delphi hat inzwischen sogar ähnlich Portable Bibliotheken wie QT bekommen, ist inzwischen auch auf mobilen Endgeräten angekommen.

    Ich habe Delphi nie gemocht, aber als Delphi als Hypesprache von Java verdrängt wurde, wurde ich "Fan". Im Vergleich war Delphi in meinen Augen deutlich besser.
    Bzgl. Pflege und Portabilität gab's da doch mal Kylix, was schon lange eingestellt ist.

    Die Tatsache, dass noch vereinzelt Firmen mit der Sprache arbeiten bedeutet, dass die Sprache nicht vollkommen tot ist, aber ich sehe keine Chance, meine alten Delphi-Programme auf Linux ans Laufen zu bekommen. Ich würde sie eher neu schreiben.

    Und ich sehe, dass in meinem Umfeld das Interesse an Delphi seit Jahren stark rückläufig ist. Delphi.NET ist eingestellt, wie ich gerade gelesen habe. Sogesehen scheint mir die Situation um Visual Basic eigentlich besser aus, wenn man sich nicht auf die Version 6 versteift. Und mit Visual Basic würde ich auch kein nennenswertes Projekt mehr starten.

    Beide Sprachen sind im Vergleich zu C#, Java, C++ und vielem anderen einfach nicht mehr brauchbar aufgestellt, um große, langjährige Projekte damit zu machen. Und in diesem Fall findet sich Delphi und VB6 im gleichen Topf wieder: Ihre Zeit ist vorbei.



  • Xin schrieb:

    audacia schrieb:

    Wenn du ernsthaft VB6 und Delphi in einen Topf wirfst, hast du offensichtlich keine Ahnung, wovon du sprichst.

    In diesem Forum hat man ganz offensichtlich keine Ahnung, wenn man nicht eine Meinung vertritt, die alle super dufte finden.
    [...]
    Und ich sehe, dass in meinem Umfeld das Interesse an Delphi seit Jahren stark rückläufig ist. Delphi.NET ist eingestellt, wie ich gerade gelesen habe. Sogesehen scheint mir die Situation um Visual Basic eigentlich besser aus, wenn man sich nicht auf die Version 6 versteift. Und mit Visual Basic würde ich auch kein nennenswertes Projekt mehr starten.

    Beide Sprachen sind im Vergleich zu C#, Java, C++ und vielem anderen einfach nicht mehr brauchbar aufgestellt, um große, langjährige Projekte damit zu machen. Und in diesem Fall findet sich Delphi und VB6 im gleichen Topf wieder: Ihre Zeit ist vorbei.

    Deine Einlassung liest sich einigermaßen vernünftig und nachvollziehbar, und auch wenn ich eine andere Schlußfolgerung ziehen würde, kann ich deinen Standpunkt verstehen. Allein, das ist plötzlich weit differenzierter als dein Satz oben (absolut endgültig, keine Alternativen, soo alt und grundlegend), dem meine barsche Bemerkung galt, und der offensichtlich falsch ist. Außerdem sagtest du erst "VB6", jetzt umfaßt es plötzlich auch noch VB.NET, was wieder Äpfel und Birnen ist. Und für diese Generalisierung aufs Forum fühle ich mich nicht verantwortlich; wenn du allgemein ein Problem mit der Diskussionskultur hast, mach bitte einen neuen Thread dafür auf.

    Ein kurzer Faktencheck. Kylix und Delphi für .NET gibt es nicht mehr, richtig. Die letzten Versionen waren Kylix 3 (2002) und Delphi für .NET 2007. Kylix war vor meiner Zeit, aber daß Delphi für .NET nicht der Weg in die Zukunft werden würde, war eigentlich schnell klar, wenn man die ganzen Probleme wahrgenommen hat (einen Compiler für .NET 2.0 gab es erst 2007, WinForms konnte für .NET 2.0 nicht mehr unterstützt werden, die VCL.NET war ein Double der VCL mit mehr Problemen, weniger Performance und erheblicher Win32-Abhängigkeit via P/Invoke). Und es ist ja nicht so, daß die Sprache sich in der Zwischenzeit nicht weiterentwickelt hätte (-> Generics, anonyme Methoden, RTTI). Und für hartgesottene Kylix-Aussteiger gibt es sogar so eine Open-Source-Alternative (FreePascal / Lazarus).

    Wenn du gerade erst festgestellt hast, daß es Delphi für .NET nicht mehr gibt, hast du es vielleicht noch nicht mitbekommen: der Hersteller gibt sich gerade große Mühe, neue Märkte zu erschließen (die aktuelle Version unterstützt neben Windows auch OS X, iOS und Android). Über die Zukunft dieser Versuche kann man freilich sehr unterschiedlicher Meinung sein, aber ganz anders als VB6 wird Delphi aktiv weiterentwickelt. Ungeachtet dessen ist es ein Werkzeug, das seine althergebrachte Nische – den Windows-Desktop – weiterhin prima ausfüllt. Und die Zeit der Windows-Desktop-Anwendungen ist, entgegen aller Propaganda, noch lange nicht vorbei.



  • audacia schrieb:

    Außerdem sagtest du erst "VB6", jetzt umfaßt es plötzlich auch noch VB.NET, was wieder Äpfel und Birnen ist.

    Nicht ganz, die Birne stammt in dem Fall vom Apfel ab.

    Die Sprache - inkl. Version(!) - VB6 brachte asc ins Spiel. Ein aktuelles Delphi als Sprache mit VB6 zu vergleichen wäre aber nicht fair, denn ein aktuelles Delphi ist auch kein Delphi 2 oder 3 mehr. Die müssten etwa zur gleichen Zeit aktuell gewesen sein.
    Entsprechend gibt es für die Sprache VB genauso Weiterentwicklung wie für Delphi, eben VB7, VB8 usw. Dass VB6 nun nicht mehr weiterentwickelt wird, ist für Visual Basic etwa so wichtig, wie die mangelnde Weiterentwicklung an Delphi 3 für die Sprache Delphi.
    VB ist aber jetzt auch nicht übertrieben erfolgreich im Vergleich zu C#, Java oder C++.
    Beides ist nicht tot, aber "Die beste Zeit haben sie hinter sich" wäre wirklich schon nicht mehr freundlich ausgedrückt, sondern eine ziemliche Heuchelei...

    audacia schrieb:

    Und für diese Generalisierung aufs Forum fühle ich mich nicht verantwortlich; wenn du allgemein ein Problem mit der Diskussionskultur hast, mach bitte einen neuen Thread dafür auf.

    Ich habe höchstens Probleme damit, wenn Leute erst die verbale Keule holen rausholen, wenn sie was interpretieren, bevor sie kurz nachfragen. Erst nachfragen, ob das die Keule rechtfertigt, dann eventuell Keule. Wir sind hier nicht im wilden Westen, was im Forum gerne zu gerne vergessen wird.
    Für die Generalisierung macht Dich keiner Verantwortlich. Nur für die eigene, ungerechtfertigte Keule.

    audacia schrieb:

    Wenn du gerade erst festgestellt hast, daß es Delphi für .NET nicht mehr gibt, hast du es vielleicht noch nicht mitbekommen: der Hersteller gibt sich gerade große Mühe, neue Märkte zu erschließen (die aktuelle Version unterstützt neben Windows auch OS X, iOS und Android).

    Habe ich mitbekommen - zugegebenermaßen aber auch erst vor ein paar Stunden. Ich kenne keinen mehr, der sich für Delphi interessiert und habe auch keine Fachmagazine mehr, die Delphi erwähnen, ergo bin ich da auch nicht mehr so up-to-date.

    audacia schrieb:

    Über die Zukunft dieser Versuche kann man freilich sehr unterschiedlicher Meinung sein, aber ganz anders als VB6 wird Delphi aktiv weiterentwickelt. Ungeachtet dessen ist es ein Werkzeug, das seine althergebrachte Nische – den Windows-Desktop – weiterhin prima ausfüllt. Und die Zeit der Windows-Desktop-Anwendungen ist, entgegen aller Propaganda, noch lange nicht vorbei.

    Als native Sprache ist Delphi für die einfache Anwendungsentwicklung derzeit nicht im Hype, hier werden derzeit gerne Sprachen wie C#, Java und Python verwandt.
    Als native Sprache könnte sich Delphi noch die System-Bereiche sichern, die C#, Java und Python nicht ausfüllen können - hier stecken C und C++ aber derart fest drin, dass sich das auch nicht lohnt, hier Delphi zu nehmen. Im Skripting-Bereich hat Delphi gar nix zu melden.
    Es bleibt nur die Applikationsentwicklung, also der Bereich, aus dem Delphi mehr und mehr verdrängt wird.
    Keine Sprache stirbt sofort aus, aber Delphis Nischen werden kleiner.
    Irgendwo muss auch begründen können, warum man Delphi programmiert. Zu Zeiten der ersten Delphi-Versionen war das die IDE - die es aber auch als C++-Builder gab und gibt - Delphi ist ja ein modifizierter C++-Compiler, jedenfalls habe ich Delphi seinerzeit mal derart verwirrt, dass es C++-Fehlermeldungen warf. ^^
    Ich selbst will mit VCL nix am Hut haben und mit "so einer" OpenSource-Alternative, da tue ich mich auch schwer, wenn ich was verkaufen will. Da wäre C# mit Microsoft im Hintergrund schon interessanter oder eben C++, wo es nicht nur "so eine", so eine ganze Reihe Alternativen gibt - Open Source und kommerziell.

    Wenn also nur der "Vorteil" bleibt, dass ich als Pascal-Fan weiter Pascal programmieren kann, dann sehe ich die Nische, die Delphi qualifiziert besetzt und die Delphi nicht streitig gemacht werden kann, als überschaubar an.
    Und die meisten Leute, die ich kenne wollten nie Pascal programmieren: zu prosaisch.

    Delphi wird am Nachwuchs sterben und nur ein paar Krankenpfleger für vorhandene Software werden die Libs am Leben halten. Das funktioniert für Fortran und Cobol ja auch, aber was in Delphi geschrieben wurde sind Applikationen, also vergleichsweise neu und leicht austauschbar. Da ist Fortran vergleichsweise noch recht rüstig aufgestellt. Grundlegende Libs sind eben nicht so leicht austauschbar.
    Wenn ich also wählen müsste, ob ich Delphi oder Fortran lerne, würde ich Delphi bevorzugen, aber Fortran wählen. Das hat vermutlich noch mehr Zukunft.



  • Xin schrieb:

    audacia schrieb:

    Außerdem sagtest du erst "VB6", jetzt umfaßt es plötzlich auch noch VB.NET, was wieder Äpfel und Birnen ist.

    Nicht ganz, die Birne stammt in dem Fall vom Apfel ab.

    Nur gibt es gravierende unterschiede zwischen VB6 und VB.NET. Die Unterschiede sind so wie Delphi vs. Delphi.Net, C++ vs. C++/CLI usw. VB6 ist die letzte native VB-Version, die auch noch heute in einigen Firmen eingesetzt wird. Ich war und bin kein VB-Freund, doch handelt es sich hier um unterschiedliche Welten.

    Xin schrieb:

    Ein aktuelles Delphi als Sprache mit VB6 zu vergleichen wäre aber nicht fair, denn ein aktuelles Delphi ist auch kein Delphi 2 oder 3 mehr. Die müssten etwa zur gleichen Zeit aktuell gewesen sein.

    Ich sehe den Vergleich als fair an, weil ich die _nativen_ und aktuell noch immer eingesetzten Versionen betrachte. Und weil es eben viele Firmen gibt und gab die nicht auf managed Code setzen wollen. VB7 ist Grundverschieden von VB6, auch wenn es Überschneidungen gibt.

    Xin schrieb:

    Beides ist nicht tot, aber "Die beste Zeit haben sie hinter sich" wäre wirklich schon nicht mehr freundlich ausgedrückt, sondern eine ziemliche Heuchelei...

    Ich kann nur für das sprechen das ich regelmäßig mitbekomme, und das ist das ich noch einige Firmen mit Delphi als Hauptsprache kenne, die Entwicklung noch immer fortgeführt wird (wie auch der Umstieg von reiner Windowsentwicklung zu unterstützung anderer Plattformen wie MacOS, iOS...).

    Xin schrieb:

    Habe ich mitbekommen - zugegebenermaßen aber auch erst vor ein paar Stunden. Ich kenne keinen mehr, der sich für Delphi interessiert und habe auch keine Fachmagazine mehr, die Delphi erwähnen, ergo bin ich da auch nicht mehr so up-to-date.

    Mein Chef lebt leider noch in seiner Delphi-Welt (wobei weniger Delphi als die VCL unter C++), und hat auch noch entsprechende Zeitschriften hier. Es gibt sogar noch eine aktuelle C++ Builder-Fachzeitschrift...

    Xin schrieb:

    Als native Sprache könnte sich Delphi noch die System-Bereiche sichern, die C#, Java und Python nicht ausfüllen können - hier stecken C und C++ aber derart fest drin, dass sich das auch nicht lohnt, hier Delphi zu nehmen.

    Es sei den man hat Delphi-Entwickler ohnehin in der Firma sitzen. Und gerade in Deutschland scheint Delphi doch recht verbreitet gewesen zu sein.

    Xin schrieb:

    Delphi ist ja ein modifizierter C++-Compiler, jedenfalls habe ich Delphi seinerzeit mal derart verwirrt, dass es C++-Fehlermeldungen warf. ^^

    Würde mich wundern wenn es noch immer so wäre, wir bekommen unter dem C++ Builder eher Delphi-Fehler geworfen. Zudem ist der Support des C++ Builders wesentlich schlechter als der von Delphi.

    Ansich sollte mir das ganze egal sein, ich bin dabei langsam den VCL-Kram aus unserer Firma zu verbannen. Nur dauert es leider recht lange...


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