BOINC - Rechenleistung spenden



  • Anfang dieses Jahres habe ich BOINC für mich entdeckt.
    Damit kann man die freie Rechenleistung seines Computers für Berechnungen diverser Forschungsprojekte (Astronomie, Medizin, Biologie ...) zur Verfügung stellen.

    Man installiert sich den BOINC-Client und registriert sich bei den Projekten, wo man mithelfen möchte.
    Anschließend bekommt man von den Projekten laufend Aufgaben zugeschickt, die nach Abschluss der Berechnung wieder zurückgeschickt und ausgewertet werden.

    Damit man die Motivation nicht verliert, verdient man je nach beigetragener Rechenleistung Punkte.
    So kann man sich mit anderen Freiwilligen vergleichen.

    Da mich u. a. die Themen Luft- und Raumfahrt, sowie Medizin interessieren, rechne ich für folgende Projekte:

    Vielleicht konnte ich mit der kurzen "Vorstellung" von BOINC den einen oder anderen von euch ebenfalls dazu bewegen, ein oder mehrere Projekte zu unterstützen!



  • Das ist ein alter Hut und fing mit dem Seti@Home Projekt an:
    http://de.wikipedia.org/wiki/SETI@home

    Danach entdeckten andere Projekte dieses Verteiltes Rechnen mithilfe der Clients vieler Privatpersonen und Firmen für sich. Einschließlich dem BOINC Projekt.

    Das Problem ist heutzutage allerdings, dass es aufgrund der Stromsparmodi in modernen CPUs keine freie Rechenzeit mehr gibt!

    Das ist der wesentliche Faktor!
    Früher, mit alten Prozessoren hat sich das damals noch gelohnt, weil es vom Stromverbrauch egal war, ob die CPU nur im IDLE Betrieb oder unter Last lag.
    In beiden Fällen verbrauchen alte CPU genau den gleichen Strom.
    Deswegen gab es mit diesen CPUs, eine freie ungenutzte Rechenzeit.

    Heute ist das anders.
    Die modernen CPUs schalten sofort in den Stromsparmodus, wenn es nichts zu tun gibt. Das führt dazu, dass deine CPU wieder unter LAST läuft, wenn du so eine Software einsetzt, der Stromverbrauch entspricht dann dem Betrieb unter Last.

    D.h. heute ist das nicht mehr kostenlos, denn du merkst das bei deiner höheren Stromrechnung.
    Früher war das aus obigen Gründen nicht so.

    Sinn macht so etwas also nur dann, wenn du entweder die Rechenzeit spenden und die höheren Stromkosten tragen willst, oder, wenn du kostenlosen Strom produzierst oder erhälst, also Strom, der dich nichts kostet, dann kannst du so etwas durchaus nutzen.

    Solltest du nun aber auf die Idee kommen, einen uralten Rechner dafür abzustellen, dann lohnt sich das auch nicht, denn ein neuer Rechner berechnet die Sachen natürlich in wesentlich kürzerer Zeit.



  • keine freie Rechenzeit schrieb:

    Das ist ein alter Hut und fing mit dem Seti@Home Projekt an ...

    Dennoch ist das Thema aktuell und auch neue Projekte stoßen zur BOINC-Plattform.
    Auch das "alte" SETI@Home-Projekt ist immer noch aktiv.

    keine freie Rechenzeit schrieb:

    Sinn macht so etwas also nur dann, wenn du entweder die Rechenzeit spenden und die höheren Stromkosten tragen willst, oder, wenn du kostenlosen Strom produzierst oder erhälst, also Strom, der dich nichts kostet, dann kannst du so etwas durchaus nutzen.

    Die Mehrkosten, welche durch die Nutzung aller Prozessorkerne enstehen, sollten niemanden umbringen. Wenn man sich einen Rechner leisten kann, sollte auch das noch drinnen sein.
    Und es ist eben ja eine Alternative zum Geld spenden.



  • DonChunior schrieb:

    keine freie Rechenzeit schrieb:

    Das ist ein alter Hut und fing mit dem Seti@Home Projekt an ...

    Dennoch ist das Thema aktuell

    Nein, seit die modernen Rechner Stromsparfeatures haben, ist es das nicht mehr.

    Die Beteiligung an Seti@Home, Boinc usw. ist deutlich eingebrochen, als die ersten CPUs mit Stromsparmodi rauskamen und weiterhin rückläufig.
    Es gibt natürlich noch Fanboys, die daran aus rein ideologischen Gründen festhalten, aber die Masse nutzt dies nicht mehr.

    Die Fanboys haben heute natürlich stärkere Rechner, inwiefern sie die gesunkene Beteiligung mit ihren modernen Rechnern kompensieren können, weiß ich allerdings nicht.

    Die Mehrkosten, welche durch die Nutzung aller Prozessorkerne enstehen, sollten niemanden umbringen. Wenn man sich einen Rechner leisten kann, sollte auch das noch drinnen sein.

    Rechne den Mehrverbrauch zwischen IDLE und LAST mal für einen 24 h Betrieb das ganze Jahr über aus, insbesondere bei den heutigen Strompreisen.

    So etwas macht bestenfalls für Unternehmen Sinn, die eine große Rechnerfarm haben und mit dieser noch schnell zu den Betrieben gehören wollen, die von der Ökostromumlage profitieren dürfen.

    Wenn du bswp. 100000 KWh/Monat an Strom verbrauchen müßtest, um von der Ökostromumlage zu profitieren, aber deine Rechnerfarm nur 95000 KWh/Monat verbraucht, dann kann es schon Sinn machen, die Rechner künstlich unter Last zu setzen, um da noch reinzukommen, so dass du auf Kosten der Allgemeinheit unterm Strich dann, trotz einem höheren Verbrauch dann weniger bezahlst.

    Es gibt sogar Firmen die das so machen.
    Die Lassen ihre CNC Maschinen nichtstuend über Nacht unter Last laufen, damit sie von dieser Gesetzesregelung profitieren und dann unterm Strich weniger zahlen.
    Die feine Art ist dies allerdings nicht.

    Und es ist eben ja eine Alternative zum Geld spenden.

    Ja, du kannst es heutzutage mit den modernen CPUs bestenfalls nur als Spende betrachten. Das ist dann auch okay, aber es ist nicht mehr so wie früher, wo man nichts dafür draufzahlen musste und trotzdem mitrechnen konnte.



  • keine freie Rechenzeit schrieb:

    Früher, mit alten Prozessoren hat sich das damals noch gelohnt, weil es vom Stromverbrauch egal war, ob die CPU nur im IDLE Betrieb oder unter Last lag.
    In beiden Fällen verbrauchen alte CPU genau den gleichen Strom.

    Das stimmt nicht. CMOS-Transistoren haben bei Schaltvorgängen die höchste Verlustleistung, die deutlich höher ist als die permanenten Verlusste durch Leckströme. Eine CPU die wenig zu tun hat, hat auch früher schon viel weniger verbraucht.
    Im Zuge des ganzen Green-IT Schwachsinns wurden weitere Maßnahmen ergriffen um eine CPU brach zu legen. Das ändert nichts daran, dass obige Aussage falsch ist.



  • lolalter schrieb:

    keine freie Rechenzeit schrieb:

    Früher, mit alten Prozessoren hat sich das damals noch gelohnt, weil es vom Stromverbrauch egal war, ob die CPU nur im IDLE Betrieb oder unter Last lag.
    In beiden Fällen verbrauchen alte CPU genau den gleichen Strom.

    Das stimmt nicht. CMOS-Transistoren haben bei Schaltvorgängen die höchste Verlustleistung, die deutlich höher ist als die permanenten Verlusste durch Leckströme. Eine CPU die wenig zu tun hat, hat auch früher schon viel weniger verbraucht.
    Im Zuge des ganzen Green-IT Schwachsinns wurden weitere Maßnahmen ergriffen um eine CPU brach zu legen. Das ändert nichts daran, dass obige Aussage falsch ist.

    Dummes Kind, das Gesamtsystems meines Athlon Palomino braucht ca. 130 W und es spielt keine Rolle, ob die CPU im IDLE läuft oder unter Last steht. Es sind so gut wie immer 130 W.
    Etwaige Schwankungen sind im einstelligen Bereich.

    Mein heutiger Rechner braucht im IDLE 30 W und 100 W unter LAST.
    Das ist ein unterschied von 70 W zwischen IDLE und LAST.

    Also ist meine Aussage vollkommen richtig.



  • Den Seticlient hatte ich früher auch mal laufen, mache so was schon lange nicht mehr. Mal weg von der Diskussion um Strom sparen oder nicht, mich interessiert was ganz anderes.
    Vielleicht könnte der Themenersteller was dazu sagen.
    Wie sieht es aus mit der Transparenz der Veröffentlichung von den Ergebnissen. Es geht mir nicht darum welcher Rechner was ausgerechnet hat, sondern das diese Projekte ja Gemeinschaftsprojekte sind. Die Ergebnisse sollten dann auch der Gemeinschaft offengelegt werden. Wie transparent ist so ein System aufgebaut, kannst du, oder jemand sonst, was dazu sagen?



  • Hier steht etwas zu Seti, gefunden wurde bis jetzt nichts:

    http://en.wikipedia.org/wiki/SETI@home#Results

    Bezüglich dem Stromverbrauch.

    Vielleicht sollte man das BOINC Projekt mal dazu nutzen, überschüssig hergestellten Strom zur Mittagszeit wissenschaftlich sinnvoll zu verheizen, anstatt dafür zu bezahlen, dass andere Länder uns den Strom abnehmen. Wie es auch schon an Spitzentagen vor kam.



  • Im Prinzip wäre so ein Projekt auch etwas für Elektroheizungen.
    Anstatt Elektroheizungen müßte man eben CPU Blöcke im Haus installieren, und die können dann an solchen Projekten in der Winterzeit teilnehmen.



  • Hier könnt ihr z. B. mal sehen, was durch die Hilfe mit BOINC erreicht werden kann:

    Breakthrough in the fight against childhood cancer



  • keine freie Rechenzeit schrieb:

    lolalter schrieb:

    keine freie Rechenzeit schrieb:

    Früher, mit alten Prozessoren hat sich das damals noch gelohnt, weil es vom Stromverbrauch egal war, ob die CPU nur im IDLE Betrieb oder unter Last lag.
    In beiden Fällen verbrauchen alte CPU genau den gleichen Strom.

    Das stimmt nicht. CMOS-Transistoren haben bei Schaltvorgängen die höchste Verlustleistung, die deutlich höher ist als die permanenten Verlusste durch Leckströme. Eine CPU die wenig zu tun hat, hat auch früher schon viel weniger verbraucht.
    Im Zuge des ganzen Green-IT Schwachsinns wurden weitere Maßnahmen ergriffen um eine CPU brach zu legen. Das ändert nichts daran, dass obige Aussage falsch ist.

    Dummes Kind, das Gesamtsystems meines Athlon Palomino braucht ca. 130 W und es spielt keine Rolle, ob die CPU im IDLE läuft oder unter Last steht. Es sind so gut wie immer 130 W.
    Etwaige Schwankungen sind im einstelligen Bereich.

    Mein heutiger Rechner braucht im IDLE 30 W und 100 W unter LAST.
    Das ist ein unterschied von 70 W zwischen IDLE und LAST.

    Also ist meine Aussage vollkommen richtig.

    Dann miss richtig Du Schwachkopf.


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