Diskriminierung von Kassenpatienten



  • kleinr schrieb:

    earli schrieb:

    Das Problem dabei ist doch nur, dass du dich nicht privat versichern darfst, kleinr.

    Klar, ich bin freiwillig versichert. Aber, bei einer Diskussion vor Jahren, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine Private im Alter und bei Familiengründung unvorteilhaft ist. Oder, wurde ich hier nicht gut beraten :p

    Also wird die private gegenüber der gesetzlichen diskriminiert?

    Du kannst es dir aussuchen, und du hast dir die gesetzliche ausgesucht, also beschwer dich nicht.



  • earli schrieb:

    kleinr schrieb:

    earli schrieb:

    Das Problem dabei ist doch nur, dass du dich nicht privat versichern darfst, kleinr.

    Klar, ich bin freiwillig versichert. Aber, bei einer Diskussion vor Jahren, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine Private im Alter und bei Familiengründung unvorteilhaft ist. Oder, wurde ich hier nicht gut beraten :p

    Also wird die private gegenüber der gesetzlichen diskriminiert?

    Du kannst es dir aussuchen, und du hast dir die gesetzliche ausgesucht, also beschwer dich nicht.

    Aber, es kann sich scheinbar nicht jeder aussuchen. Unabhängig davon, sollten wir, wenn wir auf ein erstklassiges Gesundheitssystem Wert legen, dies besonders auf den Normalbürger und nicht die Oberschicht ausrichten!



  • kleinr schrieb:

    Du kannst es dir aussuchen, und du hast dir die gesetzliche ausgesucht, also beschwer dich nicht.

    Aber, es kann sich scheinbar nicht jeder aussuchen. Unabhängig davon, sollten wir, wenn wir auf ein erstklassiges Gesundheitssystem Wert legen, dies besonders auf den Normalbürger und nicht die Oberschicht ausrichten![/quote]

    Ärzte und Krankenhäuser wachsen aber nicht auf Bäumen, und die Privaten zahlen mehr. Wenn wir ein erstklassiges Gesundheitssystem wollen, dann brauchen wir Konkurrenz und Wettbewerb, und nicht Einheitskassen mit politisch festgelegten Leistungskatalogen.



  • earli schrieb:

    Ärzte und Krankenhäuser wachsen aber nicht auf Bäumen, und die Privaten zahlen mehr. Wenn wir ein erstklassiges Gesundheitssystem wollen, dann brauchen wir Konkurrenz und Wettbewerb, und nicht Einheitskassen mit politisch festgelegten Leistungskatalogen.

    Moment: Den haben wir jetzt doch durch die privaten Kassen. Tatsächlich sind die Leistungen der (gesetzlichen) Kassen aber gesunken seit dem es Konkurrenz gibt.
    Die Zuverlässigkeit des englischen Bahnverkehrs ist auf tödliche Weise gesunken, seit dem er privatisiert wurde und es zig private Bahngesellschaften gibt.
    Die Zuverlässigkeit der deutschen Post ist gesunken, seit dem sie gezwungen ist ihre Auslieferer immer mehr Strecken bei gleicher Zeit fahren zu lassen aufgrund der Konkurrenz. Die Konkurrenz ist teils deutlich schlechter (Hermes).

    Konkurrenz hat manchmal tatsächlich positive Effekte, aber das ist kein in Stein gemeißeltes Gesetz. Es gibt Bereiche, da möchte ich keine Konkurrenz sehen. Dazu gehört aufjedenfall das Gesundheitssystem. Es sollte fair und nicht gewinnorientiert, sondern kostendeckend sein. Punkt!

    L. G.,
    IBV



  • Nein, wir haben überhaupt keinen Wettbewerb im Gesundheitssektor. Beispiel: Pharmaindustrie. In den USA kosten Medikamente nur ein Bruchteil dessen, was sie in Deutschland kosten.



  • In Deutschland konnten die Pharmahersteller ihre Preise auch selbst bestimmen. Seit 2010 müssen sie nun für neue Medikamente mit den Krankenkassen verhandeln.



  • earli schrieb:

    In den USA kosten Medikamente nur ein Bruchteil dessen, was sie in Deutschland kosten.

    http://www.gesundheit.com/gc_detail_17_gc17120707.html

    Die Studie vergleicht Medikamentenpreise zwischen Italien, seinen EU-Nachbarn und den US und zeigt, dass die Preise für Medikamente in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, und Spanien durchschnittlich bis zu 42% höher als in Italien sind; in den USA sind sie doppelt so hoch.

    Anderer Link für anscheinend dieselbe Studie: http://www.mba24.com/fachbeitraege_deutsch/studie-wo-medikamente-am-guenstigsten-sind.html

    Das liegt vermutlich daran, dass es im Pharmabereich zum Teil eben gerade keinen Wettbewerb gibt, weil die Medikamente patentiert sind. Man müsste die Kosten im Generikamarkt vergleichen.


  • Mod

    Bashar schrieb:

    earli schrieb:

    In den USA kosten Medikamente nur ein Bruchteil dessen, was sie in Deutschland kosten.

    http://www.gesundheit.com/gc_detail_17_gc17120707.html

    Die Studie vergleicht Medikamentenpreise zwischen Italien, seinen EU-Nachbarn und den US und zeigt, dass die Preise für Medikamente in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, und Spanien durchschnittlich bis zu 42% höher als in Italien sind; in den USA sind sie doppelt so hoch.

    Anderer Link für anscheinend dieselbe Studie: http://www.mba24.com/fachbeitraege_deutsch/studie-wo-medikamente-am-guenstigsten-sind.html

    Die Zahl auf der Rechnung in den USA ist bloß ein Fantasiepreis, den nur die armen Schlucker zahlen müssen, die keine Krankenversicherung haben. Ob solch hart recherchierende Magazine wie gesundheit.com und MBA24 das beachtet haben?



  • Die schreiben nur die Pressemitteilung der Universität ab, ihre Recherchequalität hat mit der Studie nichts zu tun. Wieso muss man sowas eigentlich erklären?


  • Mod

    Bashar schrieb:

    Die schreiben nur die Pressemitteilung der Universität ab, ihre Recherchequalität hat mit der Studie nichts zu tun. Wieso muss man sowas eigentlich erklären?

    Wer weiß, was wirklich in der Studie steht (vielleicht wird das ja relativiert) oder ob die Studie was taugt (viele solche Studien sind nun einmal methodisch falsch). Kann der Journalist das erkennen? Nein. Also sind solche Quellen mit Vorsicht zu genießen und du musst dir das daher auch vorwerfen lassen, wenn du so etwas unreflektiert zitierst. Besonderes Alarmzeichen ist, dass in beiden Artikeln die Originalstudie nicht angegeben wird.



  • Ich hab hier die Wahl, eure dahingesagten Behauptungen und die Zusammenfassung einer Studie gegeneinander abzuwägen. Was schätzt du, wie sollte ich mich entscheiden?


  • Mod

    Bashar schrieb:

    Ich hab hier die Wahl, eure dahingesagten Behauptungen und die Zusammenfassung einer Studie gegeneinander abzuwägen. Was schätzt du, wie sollte ich mich entscheiden?

    Kommt auf die jeweilige Glaubwürdigkeit an. Ich jedenfalls sehe "Studie" in nicht MINT-Bereichen nicht als ein herausragendes Merkmal für Glaubwürdigkeit an; da wurde einfach zu viel germurkst in der Vergangenheit, als dass man da auch nur irgendwas noch ohne strenge Prüfung der Methodik und beteiligten Interessengruppen glauben könnte.



  • Das beantwortet ja nicht meine Frage 🙂 Es geht ja auch nicht darum, ob ich der Studie glaube, sondern ob ich euch glaube.


Anmelden zum Antworten