Keller abdichten und Perimeterdämmung?



  • Ist hier ein Architekt dabei? Wir haben feuchte Kellerwände und dadurch Schimmel. Die Kellerwand ist freigelegt. Jetzt bin ich am überlegen, welche Schichten ich aufbringen muss 😕

    Meine Überlegungen:

    - Bitumengrundierung
    - Bitumen Dickbeschichtung 2K
    - Panzer-Vlies
    - Bitumen Dickbeschichtung 2K
    - Styrodur XPS Perimeterdaemmung Hartschaumplatten
    - KSK Bitumendichtbahn
    - Noppenfolie



  • Perimeterdämmung: Schaumglasschotter.
    Mauertrocknung: Aquapol.



  • volkard schrieb:

    Aquapol

    Manchmal ist mir dein Humor deutlich zu trocken.



  • hustbaer schrieb:

    volkard schrieb:

    Aquapol

    Manchmal ist mir dein Humor deutlich zu trocken.

    Ja, der hilft wirklich zuverlässig, bei nassem Keller das Wohlbefinden zu erhöhen. Nachträgliches Drainieren, Erdbereichsinjektionen, Verpacken und Plastikfässer an der Decke helfen meistens nicht.

    Gestern habe ich mir zur Schimmelvermeidung einen Luftentfeuchter bestellt.
    http://www.amazon.de/gp/product/B00GZIOQBU?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o00_s00



  • Nur damit es kein Misverständnis gibt... du meinst das hier beschriebene Gerät?



  • hustbaer schrieb:

    Nur damit es kein Misverständnis gibt... du meinst das hier beschriebene Gerät?

    Ja klar, das erwähnte Plastikfass an der Decke, ich fand es für kleinr genau passend. Dir würde ich es nicht empfehlen.
    Eine besonders hübche Variante um 50:09 in http://www.youtube.com/watch?v=9DmzboNzgFg
    Wirkungsweise: http://www.youtube.com/watch?v=axTbVlSgEAE ab 2:55



  • OK, das "der" in "der hilft wirklich zuverlässig" hat sich auf den trockenen Humor bezogen 💡
    (Ich hatte gedacht du meinst den Plastikkasten von Aquapol)

    Jetzt verstehe ich deinen 2. Beitrag. 🙂



  • Langsam bekomme ich ein Temperaturproblem! Die meisten Baustoffe dürfen nicht unter 5°C verarbeitet werden und müssen über Nacht aushärten 😕 Was mach ich denn jetzt 😞





  • kleinr schrieb:

    Ist hier ein Architekt dabei? Wir haben feuchte Kellerwände und dadurch Schimmel. Die Kellerwand ist freigelegt. Jetzt bin ich am überlegen, welche Schichten ich aufbringen muss 😕

    Meine Überlegungen:

    - Bitumengrundierung
    - Bitumen Dickbeschichtung 2K
    - Panzer-Vlies
    - Bitumen Dickbeschichtung 2K
    - Styrodur XPS Perimeterdaemmung Hartschaumplatten
    - KSK Bitumendichtbahn
    - Noppenfolie

    Das klingt nach Vertikalsperre und das allein wird NICHT reichen !

    Architekt bin ich nicht, aber das Haus, BJ. 1930, wurde nachweisbar und nachhaltig trocken gelegt. 2008/2009
    Kellerwände 50cm dicker Ziegelbau, komplett bis Unterkannte Erdgeschoss
    ( 1. (alte) Horizontaldichtung ) *nass*. Nicht feucht !
    Kellerboden Ziegel. Fundament: Ringfundament.

    Aus Kostengründen, dachte ich auch erst. Eine Vertikalsperre müsste reichen.
    Der Bau-Ingenieur der uns beraten hat meinte aber, es sei schade um die Arbeit.

    Ich habe dann das gesamte Haus "ausgegraben".
    Die Fachfirma brachte in der untersten Ziegelfuge eine neue Horizontalsperre
    ein.
    Jeweils immer ca. 1 Meter sägen, anschließend ca. 2mm Kunststoff-Horizontalsperre einlegen und verkeilen, später mit flüssigem Quellzement ausfüllen.

    Vertikal ( urspr. blanker Ziegel ) wurde glatt verputzt, mit einer Chemikalie
    der Putz Wasserdicht gemacht... ( sowas wird wohl auch wasserdichtem Beton zugesetzt ) anschließend mit Bitumen und dünnen Schaumplatten versehen.

    Der Ausführende meinte, die Platten sind nur zum Schutz der Beschichtung falls Steine beim Auffüllen da dran kommen. Normalerweise wäre der Putz und die Chemie
    absolut ausreichend.

    Das Haus ist 100% trocken, ab Kellerboden.
    Die Platten schauen an manchen stellen zwar raus, aber das stört nicht weiter.
    An der Verpressung mit Quellzement sieht man die Kante unter der Platte ist
    Dunkelgrau, die Kante über der Platte ist hell(weiss)-grau.

    Ebenso wie feuchter Zement dunkel ist und trockener nicht.

    Laut dem Bau-Ingenieur steigt 80% des Wassers vom Boden vertikal im Ziegel nach oben, es wird förmlich durch den porösen Ziegel nach oben gesaugt.

    Leider gibt es nicht viele Firmen die Häuser durchsägen. Bei uns kam teilweise
    eine eigens entwickelte Seilsäge zum Einsatz, wegen Sandsteinblendern.

    Das Aquapol-Gerät haben wir auch seit Anfang der 90er Jahre im Keller und als
    Andenken immer noch 🤡

    Der alte Mörtel rieselt nun wieder aus den noch nicht verputzen Wänden im Keller
    wie Wüstensand ... trocken !

    Ausführende Firma war:
    http://adresse.gelbeseiten.de/1120068432587/vogt-thomas-dipl-ing



  • kleinr schrieb:

    Langsam bekomme ich ein Temperaturproblem! Die meisten Baustoffe dürfen nicht unter 5°C verarbeitet werden und müssen über Nacht aushärten 😕 Was mach ich denn jetzt 😞

    Am besten Garnichts, den Keller lüften, gerade jetzt über den Winter etwas
    austrocknen lassen. Das hilft auch enorm nach einer Trockenlegung !



  • RED-BARON schrieb:

    Jeweils immer ca. 1 Meter sägen, anschließend ca. 2mm Kunststoff-Horizontalsperre einlegen und verkeilen, später mit flüssigem Quellzement ausfüllen.

    Also http://www.youtube.com/watch?v=cYIRjJtGkgc



  • Ja genau so in der Art.
    Problem beim selber sägen ist aber die Erfahrung in unzugänglichen
    Ecken zum nicht unterkellerten Eingangsbereich, Waschküche bzw. den Raum dafür
    ( so etwas soll es in alten Häusern geben 🙂 ) Kellertreppe usw.

    Da wird auch mal vertikal gesägt,... durch Sandsteinblender,... und das
    möglichst in deren Fuge ...

    Nach meiner Erfahrung jetzt, ist das Einbringen einer neuen Horizontalsperre
    wenn diese offensichtlich defekt ist unvermeidbar um sich am Ergebnis zu freuen.

    Einfach nur außen was anmalen und ankleben bringt es nicht. Das Hausausgraben
    macht man freiwillig nur einmal !

    Die Baufirma hätte es mit Bagger gemacht, ich mit der Hand 🤡
    Dafür waren die "Schäden" erheblich geringer und das Seifensteinpflaster
    ( 4x6cm/Stein ( ca. 3000 Steine auf 14 Meter ) ist auch wieder drinn ⚠

    Die Arbeiten wurden übrigens im Winter durchgeführt, Nov/Dez + Feb/März
    ( also in der Zeit wo es trockensten ist, vorallem die Luft )

    Und noch was, an was viele evtl. nicht denken.
    Es wurden auch die Wände im Haus gesägt und isoliert, die waren ebenso nass wie
    die Aussenwände.



  • Hi,

    RED-BARON schrieb:

    Am besten Garnichts, den Keller lüften, gerade jetzt über den Winter etwas austrocknen lassen. Das hilft auch enorm nach einer Trockenlegung !

    Gerade mit Lüften holt man sich die Feuchte so richtig in den Keller, vor allem im Sommer. Warme Luft mit viel Wasseraufnahmevermögen und somit jeder menge gebunkertem Wasser strömt durch den kalten Keller, kühlt ab und verliert dabei ihr Wasseraufnahmevermögen und das ganze in der Luft gespeicherte Wasser setzt sich an den kalten Wänden ab.
    Auf die Art holt man sich auch den Schimmel in die Schlafstube, wenn man in der Wohnung die Türen zwischen dem kälteren Schlafzimmer und dem warmen Wohnzimmer, Bad und Küche nicht eisern geschlossen hält.

    Gruß Mümmel



  • Einfach nur außen was anmalen und ankleben bringt es nicht. Das Hausausgraben
    macht man freiwillig nur einmal !

    Bei uns sind nicht alle Wände undicht. Es wurde auch eine Fertiggarage angebaut, darunter kann ich schlecht ausgraben...

    Hab mal Bilder von den schadhaften Stellen gamacht. http://imgur.com/enFkxa2,klfPPgw,6KduSpM,cxhPE1u,7rbReeW,65e538k,EjUDTiv

    Ich werde erst die Außenwand sanieren und dann, sollte das nicht reichen, von innen flüssig eine Horizontalsperre einpressen (lassen).



  • @muemmel:

    Missverständnis, ich meinte jetzt lüften wo es kalt wird/ist über den Winter
    um die Feuchtigkeit aus den Wänden zu bekommen und Anfang Frühjahr die Wände
    zu sanieren sonst wird die Feuchtigkeit nur dahinter eingeschlossen und es
    stockt weiter hinter den Dichtungsschichten.
    Im Sommer den Keller lüften ist Quatsch, da muss alles geschlossen bleiben.

    @kleinr:

    schaut aus wie Betonbau, k.A. ob da Nässe in der Wand hochzieht.
    Kann sein, eine Isolierung von Außen ist wirksam.



  • RED-BARON schrieb:

    @kleinr:

    schaut aus wie Betonbau, k.A. ob da Nässe in der Wand hochzieht.
    Kann sein, eine Isolierung von Außen ist wirksam.

    Ja, bei Beton ist aufsteigende Feuchtigkeit unwahrscheinlich, stand zumindest in einer pdf. Werd die später mal raus suchen.

    Mal schauen, ob das was nützt. Halte euch auf dem laufenden 😉



  • http://www.google.com/url?q=http://www.dgzfp.de/Portals/24/PDFs/BBonline/bb_69-CD/bb69-p04.pdf&sa=U&ei=E8pPVKDoJ-flywPP9IJQ&ved=0CA0QFjAB&usg=AFQjCNFeG9XqXQq7L8Cs8ktJ2jx_KDfMuQ

    In zementgebundenen Baustoffen (z.B. Beton) ist aufgrund der sehr kleinen Porenradien des Materials eine nennenswerte aufsteigende Feuchtigkeit aufgrund der nahezu fehlenden kapillaren Sauggeschwindigkeit nicht möglich, so daß aufsteigende Feuchtigkeit in aus Normalbeton bestehenden Kellerwänden unwahrscheinlich ist [4.2.]. Das



  • Prinzipiell ist es nicht verkehrt, bei entsprechenden Problemen einen Luftentfeuchter in der Bude stehen zu haben.
    Nachdem ich meine Bude grundentfeuchtet habe, steht er im Badezimmer und ist sehr hilfreich, wenn ich mal wieder zuviel gepritschelt habe.

    Im Keller habe ich seit der Außendrainage kein Problem, aber nachdem mich 2013 drei Dachdecker versetzt haben, hab' ich über den Sommer selbst ungefähr ein Viertel der Dachfläche neu eingedeckt und die Kaminverwahrung erneuert. Mal sehen, ob's das war.

    Meine Mutter hat dieses Aquadingsda trotz meines expliziten Abratens bis zum lautstarken Streit vor 14 Jahren in ihrem Haus einbauen lassen - das Ergebnis kann sich jeder hier denken. Dieser Scheiß ist Vollbetrug für Leute, die das wissenschaftliche Verständnis ausknipsen. Letztlich war eine Sanierung von der Außenseite her fällig mit Aufgraben, Bitumieren und so. Weil zwischenzeitlich der Putz im Keller so gelitten hatte, hat sie das mit Feuchtraumputz sanieren lassen, was ich auch dumm fand. Eine Feuchtigkeitsbremse innen ist Quatsch und führt zu Schimmel.

    Aber was quatsche ich da, bin kein Bausachverständiger, gelegentlich versuche ich es halt mit Menschenverstand und Erfahrungswerten.



  • pointercrash() schrieb:

    Letztlich war eine Sanierung von der Außenseite her fällig mit Aufgraben, Bitumieren und so. Weil zwischenzeitlich der Putz im Keller so gelitten hatte, hat sie das mit Feuchtraumputz sanieren lassen, was ich auch dumm fand. Eine Feuchtigkeitsbremse innen ist Quatsch und führt zu Schimmel.

    Aber was quatsche ich da, bin kein Bausachverständiger, gelegentlich versuche ich es halt mit Menschenverstand und Erfahrungswerten.

    wir haben noch eine andere Hütte, wo die Keller wände aus Ziegel bestehen. Da haben wir über die letzten 30 jahre alles mögliche von innen aufgebracht. Das ist sinnlos!
    Allerdings werd ich da auch nicht ausgraben, weil vor paar hundert Jahren höchstwahrscheinlich ohne Fundament gebaut wurde...

    Warten wir mal paar Wochen, dann kann ich euch sagen, ob die Wand trocken ist:)


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