Griechenland. Ein Land kurz vor dem Konkurs?



  • Hi,

    1992 wusste mans schon:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Die_EG-Währungsunion_führt_zur_Zerreißprobe

    Die währungspolitischen Beschlüsse von Maastricht: Eine Gefahr für Europa

    1. Eine Wirtschafts- und Währungsunion kann als erstrebenswertes Ziel des europäischen Integrationsprozesses angesehen werden. Die Beschlüsse von Maastricht sind allerdings in entscheidenden Punkten ungeeignet, dieses Ziel angemessen zu verwirklichen.

    2. Eine funktionsfähige Wirtschafts- und Währungsunion erfordert als Vorbedingung eine dauerhafte – über mehrere Jahre hinweg nachgewiesene – Angleichung der relevanten Wirtschaftsstrukturen der Mitgliedsländer. Eine einmalige – stichtags-bezogene – und damit mehr oder weniger zufällige Erfüllung einzelner Kriterien ist kein Nachweis der erforderlichen Konvergenz.

    3. Die in Maastricht festgelegten Konvergenzkriterien sind zu weich. So ist unter anderem nicht irgendeine relative, sondern allein eine in absoluten Werten definierte Preisniveaustabilität als ökonomische Vorbedingung für den Eintritt in die Wirtschafts- und Währungsunion zu fordern.

    4. Der endgültig fixierte Termin für die Realisierung der Währungsunion (1. Januar 1999) wird eine politische Eigengesetzlichkeit gegenüber den vereinbarten Konvergenzkriterien nach sich ziehen: Ist der Zeitpunkt erreicht, besteht die Gefahr, dass insbesondere das Inflationskriterium und das Defizitkriterium einer ‚tragbaren Finanzlage der öffentlichen Hand’ politisch verwässert werden, um Diskriminierungen einzelner Länder zu vermeiden.

    5. Die europäische Zentralbank wird – trotz weitgehender Unabhängigkeit – Preis-stabilität in Europa nicht durchsetzen, weil es für sie aufgrund unterschiedlicher Interessen der nationalen Entscheidungsträger keinen genügend starken Anreiz gibt, dies zu wollen. Die persönliche Unabhängigkeit der Gouverneure ist nicht gesichert, und Sanktionen bei Verletzung des Stabilitätsziels fehlen.

    6. Als Voraussetzung für eine erfolgreiche Politik der Preisstabilität müsste die Europäische Zentralbank auch die Wechselkurskompetenz gegenüber Drittlands-währungen besitzen. Da diese Kompetenzübertragung nicht vorgesehen ist, besteht die Gefahr, dass über politische Einflussnahme auf die Wechselkurse die Geldpolitik stabilitätswidrig konterkariert wird. Dies gilt gleichermaßen für die Tatsache, dass Kapitalverkehrskontrollen gegenüber Drittländern immer noch möglich sind.

    7. Einen Konsens, Preisstabilität als Priorität zu betrachten, wie er traditionell in Deutschland vorliegt, gibt es in Gesamteuropa bisher noch nicht. Nur mit einem solchen Konsens, den Notenbank, Regierung und Bevölkerung gemeinsam tragen, kann jedoch eine konsequente Stabilitätspolitik verfolgt werden, da diese unter anderem der Unterstützung der Lohnpolitik und der Finanzpolitik des Staates bedarf.

    8. Die ökonomisch schwächeren europäischen Partnerländer werden bei einer gemeinsamen Währung einem verstärkten Konkurrenzdruck ausgesetzt, wodurch sie aufgrund ihrer geringeren Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit wachsende Arbeitslosigkeit erfahren werden. Hohe Transferzahlungen im Sinne eines „Finanzausgleichs“ werden damit notwendig. Da bisher noch keine Vereinbarungen über die Struktur einer politischen Union existieren, fehlt hierfür jedoch ein demokratisch hinreichend legitimiertes Regelungssystem.

    9. Zur Zeit gibt es daher kein ökonomisch zwingendes Argument dafür, von oben eine monetäre Einheit auf ein wirtschaftlich, sozial und interessenpolitisch noch uneiniges Europa zu stülpen. Die Verwirklichung des EG-Binnenmarktes benötigt oder erzwingt keineswegs eine gemeinsame europäische Währung.

    10. Die überhastete Einführung einer Europäischen Währungsunion wird Westeuropa starken ökonomischen Spannungen aussetzen, die in absehbarer Zeit zu einer politischen Zerreißprobe führen können und damit das Integrationsziel gefährden.

    11. Die Beschlüsse von Maastricht, nicht die Kritik an ihnen, gefährden ein konfliktarmes Zusammenwachsen in Europa.

    Unterzeichner
    Zu den Unterzeichnern gehören fast ausschließlich Professoren der Wirtschaftswissenschaften. Es sind jedoch auch ein paar Professoren anderer Fachgebiete vertreten. Auch der ehemalige Bundesminister für Finanzen und Wirtschaft Karl Schiller unterschrieb das Manifest; ebenso der ehemalige Wirtschaftsweise Bert Rürup, nach dem die Rürup-Rente benannt wurde:

    Ulrich Baßeler, Dieter Bender, Hartmut Berg, Norbert Berthold, Reinhold Biskup, Rolf Caesar, Wolfgang Cezanne, Dietrich Dickertmann, Dieter Duwendag, Hans-Hermann Francke, Wilfried Fuhrmann, Günter Gabisch, Otto Gandenberger, A. Ghanie Ghaussy, Herbert Giersch, Heinz Grossekettler, Harald Hagemann, Karl-Heinrich Hansmeyer, Karl-Hans Hartwig, Rolf Hasse, Klaus Herdzina, Franz Holzheu, Lothar Hübl, Harald Jürgensen, Dietmar Kath, Wim Kösters, Franz Peter Lang, Hans-Otto Lenel, Helga Luckenbach, Klaus Mackscheidt, Manfred J. M. Neumann, Peter Oberender, Renate Ohr, Hans-Georg Petersen, Reinhard Pohl, Rudolf Richter, Klaus Rose, Gerhard Rübel, Bert Rürup, Wolf Schäfer, Karl Schiller, Hans-Jürgen Schmahl, Ingo Schmidt, Dieter Schmidtchen, Jürgen Schröder, Jochen Schumann, Axel Sell, Friedrich L. Sell, Jürgen Siebke, Heinz-Dieter Smeets, Johann Heinrich von Stein, Gunter Steinmann, Jörg Thieme, Roland Vaubel, Hans-Jürgen Vosgerau, Christian Watrin, Johannes Welcker, Robert von Weizsäcker, Eberhard Wille, Manfred Willms, Artur Woll, Werner Zohlnhöfer.

    Kompetente Leute wie auch Karl Schiller habens damals schon vorausgesagt. Nur Schäuble und Mutti verstehens nicht und sehen immer noch alles auf einem guten Kurs

    Gruß Mümmel





  • Haben die Griechen eigentlich gesagt an welchem Ende des Monats bezahlt werden soll ? 🤡



  • Wie die „Financial Times” jedoch anmerkt, ist der griechische Umschuldungsplan zwar ehrgeizig, jedoch „in seinem größten Teil für die Führer der Eurozone inakzeptabel„, die sich wiederholt unwillig gezeigt haben, das Verlangen nach Maßnahmen für eine drastische Erleichterung der griechischen Verschuldung zu unterstützen.

    😕 Hab ich was verpasst ? Wer sind denn unsere Führer ! 😕

    http://www.griechenland-blog.gr/2015/06/griechenlands-vorschlag-zur-senkung-seiner-verschuldung/2135223/



  • Wer sind denn unsere Führer

    Gute Frage!



  • *Gähn* Wie viele Deadlines soll es noch geben? Als ob irgendjemand diese Meldungen erstnehmen würde: Am XX.XX.XXXX wird Griechenland zahlungsunfühig.

    Irgendwie erschreckt mich der Begriff der "Zahlungsunfähigkeit" nicht. Begründung:
    a) "Zahlungsfähigkeit" bedeutet, dass Griechenland die anderen Gläubiger ausbezahlen kann. Mit unserem Geld.
    b) "ZahlungsUNfähigkeit" bedeutet, dass Griechenland die anderen Gläubiger nicht mehr ausbezahlen kann. Mit unserem Geld.

    Kernfrage: Was interessieren mich die anderen Gläubiger?



  • "Das ist jetzt aber wirklich die allerallerallerletzte Chance". 🙂

    Das Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro war offenbar nie eine mögliche Option für die Entscheidungsbefugten, dem ganzen Theaterdonner zum Trotz.



  • Wer oder was deckelt jetzt eigentlich noch den Goldpreis? 😕



  • Neue originelle Kofferwörter für Berichte über die drohende Staatspleite Griechenlands:

    Grankrott
    Gronkurs
    Grinsolvenz
    Grilliquidität
    Graatspleite
    Gruin
    Grahlungsunfähigkeit
    Grinanzieller Grusammenbruch
    Grexitus

    http://www.titanic-magazin.de/news/journalistenservice-7337/

    Oder: Gexitus Interuptus! 😃



  • Die Medien hetzen doch die ganze Griechenlanddiskussion unnötig auf.
    Beispielsweise berichtet Spiegel online:
    Die Griechische Bevölkerung hebt an einem Tag 700 Mio Euro ab.
    Artikel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-die-buerger-in-athen-werden-nervoes-a-1039194.html

    Teilt man die Summe durch die Einwohnerzahl in Griechenland, so hat jeder Bürger rund 65 Euro abgehoben. Selbst wenn die Einwohner rausrechnet, die kein Konto führen, sind die Zahlen lächerlich.



  • Am Montag dieser Woche hat doch das EU-Gericht entschieden, die EZB darf
    Staatsanleihen unbegrenzt aufkaufen darf.

    Das ganze Theater jetzt dient doch nur den letzten Akt des Stückes der
    Bevölkerung nicht vorzuenthalten, bzw. über den Gerichtsentscheid hinwegzutäuschen.

    Im Hintergrund läuft alles nach Plan. Griechenland wird im Euro bleiben.

    Wichtig ist, dass jetzt endlich die Abpackungsdeflation wirksam bekämpft wird 🤡

    Früher 2kg Orangen 1,79€, jetzt 1,5kg nur 1,79€



  • Schneewittchen schrieb:

    Die Medien hetzen doch die ganze Griechenlanddiskussion unnötig auf.
    Beispielsweise berichtet Spiegel online:
    Die Griechische Bevölkerung hebt an einem Tag 700 Mio Euro ab.
    Artikel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-die-buerger-in-athen-werden-nervoes-a-1039194.html

    Teilt man die Summe durch die Einwohnerzahl in Griechenland, so hat jeder Bürger rund 65 Euro abgehoben. Selbst wenn die Einwohner rausrechnet, die kein Konto führen, sind die Zahlen lächerlich.

    Bin mir nicht sicher was bei dem Wochen/Monate andauerendem Bankenrun in Griechland und den daraus resultierenden 85-90Mrd ELA-Krediten lächerlich sein soll.
    Ohne die EZB wären sämtliche griechischen Banken schon lange Pleite ...

    RED-BARON schrieb:

    Am Montag dieser Woche hat doch das EU-Gericht entschieden, die EZB darf
    Staatsanleihen unbegrenzt aufkaufen darf.

    Das ganze Theater jetzt dient doch nur den letzten Akt des Stückes der
    Bevölkerung nicht vorzuenthalten, bzw. über den Gerichtsentscheid hinwegzutäuschen.

    Im Hintergrund läuft alles nach Plan. Griechenland wird im Euro bleiben.

    Wichtig ist, dass jetzt endlich die Abpackungsdeflation wirksam bekämpft wird 🤡

    Früher 2kg Orangen 1,79€, jetzt 1,5kg nur 1,79€

    Das war das OMT Programm, das nie angewendet wurde. Und durch das aktuelle EQ Programm dürfte OMT sowieso hinfällig sein. Bei EQ sind aber griechische Anleihen ausgenommen.
    Wobei griechische Anleihen sowieso nur ~50Mrd sein dürften von den 340Mrd Schulden die Griechenland insgesmat hat. Das meiste kommt von ESM/ESFS, EZB und IWF und hat rein garnichts mit Anleihen zu tun ...



  • Hi,

    da kann mir ener sagen was er will, aber die Griechen wollen den Rauswurf um damit ihre Schulden loszuwerden.
    http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-06/griechenland-schulden-iwf-ezb-parlamentsausschuss
    "Ein Ausschuss des griechischen Parlaments findet, dass Athen Schulden in Höhe von 320 Milliarden Euro nicht zurückzahlen muss. Das Land sei Opfer eines IWF-Angriffsplans."
    Da damit eindeutig gesagt wird, dass die Schulden nicht als verbindlich angesehen werden und somit auf keinen Fall zurückzuzahlen sind, wären EZB und IWF eigentlich nach ihren Satzungen nicht mehr berechtigt, da noch weiter Geld reinzustecken.
    Nur unsere Merkel will das noch immer nicht einsehen und will immer noch die Griechen mit aller Macht im Euro halten.
    Die griechische Regierung dagegen möchte anscheinend gerne raus (im Gegensatz zu Merkel Fachleute) aber traut es sich nicht, ihrem Volk das zu verkaufen. Also versuchen sie alles auf Konfrontation zu setzen, um endlich rausgeschmissen zu werden, damit sie zu Hause sagen können "...wir wollten ja nicht".
    Aber was will man machen, wenn einen Mutti Merkel ganz fest an ihren mütterlichen Busen drückt und erstickt?

    Gruß Mümmel



  • Die Kreditvergabe war illegal!
    Die Troika war illegal!
    Die Bankenverstaatlichung war illegal!
    Der Banken Bailout war illegal!
    Die EZB ist z.Z. zwischen EuGH und BVerG unklar.

    Hat das je irgend jemanden interessiert?

    Die Griechen müssen ihre Schulden los werden und den Euro! Aka Bankrott gehen!
    Merkelmässig "Alternativlos!". 🤡

    Nur eben 7 Jahre zu spät, was es jetzt 20x schlimmer machem wird! 😞

    http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-gespraeche-gescheitert-107.html
    Joh! Wir sind all-In ! Called doch! :p
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/griechenland-retten-was-zu-retten-ist-1.2529147



  • muemmel schrieb:

    da kann mir ener sagen was er will, aber die Griechen wollen den Rauswurf um damit ihre Schulden loszuwerden.

    Du könntest damit Recht haben. Wenn alle Hilfsgelder in die Tilgung von Krediten gehen, bleibt unterm Strich kaum was übrig. Der Rest wird vermutlich für Renten und Beamtengehälter aufgewendet. Aber Griechenland selbst kommt keinen Schritt weiter, sondern ist in diesem Zustand wie eingefroren. Wenn die Griechen mit einem Grexit einen Schuldenschnitt bewirken könnten, wäre das für die Griechen ein Ende mit Schrecken und künftige Hilfsgelder - sofern dann noch jemand helfen sollte - würden zumindest mal den Griechen zu Gute kommen.

    Ob das die beste Lösung ist, weiß ich nicht. Aber ich glaube ein Staatsbankrott lässt sich der eigenen Bevölkerung leichter verkaufen als die Umsetzung der Reformen. Letzteres würde dazu führen, dass die aktuelle griechische Regierung wieder abgewählt wird. Und wenn wir uns zurückerinnern, so ist die aktuelle griechische Regierung nur gewählt worden, weil sie versprochen hat keine Sozialkürzungen durchzuführen. Einen Staatsbankrott kann man als "vom Himmel gefallen" der Bevölkerung verkaufen oder auf Merkel/EZB/IWF schieben.



  • Ich weiß nicht recht, man verkauft UNS den Verbleib Griechenlands als "alternativlos", wenn man die Tragödie seit 2008 verfolgt hat.
    Mal Hand auf's Herz, mit seiner Schmiergeldkultur und verkrusteten Uralt- Strukturen paßt Griechenland weniger in die EU als Polen und das hat aus wohlüberlegten Gründen seinen Zloty behalten.
    Erstmal sind wir 60 Mrd Euro los, so oder so, bewegt hat sich aber gar nichts, der Status Quo besteht seit 2008. Letztlich "gerettet" wurden lediglich Banken und Privatguthaben der Milliardäre.
    Das Problem besteht schlicht und einfach darin, daß keiner das Heft des Handelns in die Hand nehmen mag, das ist aber sowohl Griechenland als auch der Troika zuzuschreiben.

    Und Mutti strebt gerade danach, ihrem Ziehvater Kohl die Weltmeisterschaft im Aussitzen abzunehmen. Daher ist es für sie "alternativlos", weil einfacher, UNS zu verklickern, daß es besser sei, den 60 Milliarden noch ein paar mehr hinterherzuwerfen, als das Risiko einer Staatspleite einzugehen.

    Eine Logik, die wohl niemand hinterfragt, seit wann ist "noch mehr weg" besser als "weg"? 😕
    Denn so, wie sich das mit der "Hilfe" gestaltet, für die Griechen ist es zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.

    Keine Angst, das Drama endet nicht am 30.06., man nimmt ja schon pressetechnischen Anlauf, die Griechen hätten sich bewegt. Das Elend geht in die nächste Runde! Gut gefallen hat mir v.A. die Grinsolvenz. 😃



  • Hi,

    mittlerweile sind wir ja nicht mehr nur mit 60 Mrd. drin, sondern ne Griechenpleite würde uns mittlerweile rund 95 Mrd. kosten.
    Wenn wir noch länger warten, dann wirds noch mehr.
    Wichtig ist doch für Mutti nur, dass es nicht jetzt in ihrer Regierungszeit geschieht, sondern irgendwie danach, damit sie mit einem "sauberen" Schnitt abschließen kann. Mag der nächste doch dann die bis dahin sicher über 100 Mrd. in seine Bilanz nehmen und als Schuldenkönig dastehen, Mutti ist dann fein raus und steht mit ner schwarzen Null da.
    Es sehen ja schon wieder alle gute Zeichen, dass Griechenland auf einem guten Weg ist, das heißt das dumme Fußvolk wird mal wieder sturmreif geschossen.
    Dabei haben die im Grunde nichts anderes angeboten, als dass wir ihnen langfristige Kredite geben (zu den von ihnen gewünschten Konditionen) und sie damit all ihre kurzfristigen Schulden und Kredite beim IWF und EZB ablösen. Also ein Komplettschulkdenschnitt durch die Hintertür.

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    ich weiß nicht ob unsere Oberen wirklich so dämlich sind, oder uns nur für so dämlich halten.
    Die Begründung, dass wir nur bei einem Grexit unsere Forderungen los wären, die ist doch absoluter Schwachsinn. Die Gelder sind so oder so weg.
    Da braucht man doch nur mal ein bisschen zu rechnen:

    Griechenland hat rund 300 Milliarden Schulden.
    Das griechische Volk besteht aus rund 10 Millionen. Davon sind vermutlich etwa 3 Millionen Nettosteuerzahler, oder zumindest produktiv tätige Bürger.
    Hat also jeder rund 100.000 Euro zurückzuzahlen.

    Wie soll das in einem Agrar-Entwicklungsland (nichts anderes ist Griechenland) mit nicht überbordendem Schaffenswillen und sehr verhaltener Steuermoral zurückgezahlt werden.

    Wenn man die 100.000 (Hunderttausend) Euro nur mal mit rund 2% Zinsen ansetzt, dann kommen da pro Jahr weitere 2000 Euro dazu. Diese 2000 Euro sind aber schon mehr, als einer von denen je pro Jahr zusätzlich erarbeiten kann. Da kommt nicht mal Deutschland mit ganz anderen Voraussetzungen in die puschen. Mit Ouzo, Olivenöl und Schafskäse ist das nicht drin. Derzeit sind die ja schon froh und glücklich wenn sie einen ausgeglichenen Nettohaushalt haben. Wenn man dagegen von realistischen 4-6% Zinsen ausgeht, dann kommen auf jeden Nettosteuerzahler im Monat rund 250 Euro alleine für Zinsen zusammen. Zusätzlich, zu dem, was sie jetzt erwirtschaften. Mag vielleicht für einen Ingenieur machbar sein, aber wie will ein Bauer, ein Bäcker oder eine Köchin diese Summen erarbeiten? Und dazu dann noch 1-2 Hunderter für Tilgung... Das ist einfach nicht machbar.

    Wenn Merkel von physikalischen Rechnungen genau so wenig Ahnung hat, frage ich mich, wo sie wohl ihren Dr. her hat.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Wenn Merkel von physikalischen Rechnungen genau so wenig Ahnung hat, frage ich mich, wo sie wohl ihren Dr. her hat.

    google "merkel doktorarbeit" 🙂 🙂 🙂



  • Die ATMs sind jedenfalls leer. Montag kommen frische Euros ! 🕶


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