Win10 - letztes Windows aller Zeiten?



  • "Mit der 10. Version erscheint das letzte Windows aller Zeiten"

    Das liest man z.Z in der Presse. Warum diese ultimative Strategie? Welche Grundidee und welches Geschäftsmodell steckt dahinter?



  • Weil das nächste Betriebssystem Microsoft Doors heissen wird ^^ (Ne im ernst, wahrscheinlich bauen sie dann was ganz neues?!)



  • Erhard Henkes schrieb:

    "Mit der 10. Version erscheint das letzte Windows aller Zeiten"

    Das liest man z.Z in der Presse. Warum diese ultimative Strategie? Welche Grundidee und welches Geschäftsmodell steckt dahinter?

    Ich würde vermuten das der Support verschiedener Windows Versionen auf verschiedenen Updateständen einfach zu aufwändig/teuer ist. Wenn alle User das gleiche Windows nutzen und durch die Zwangsupdates auf ungefähr gleichen Stand sind fällt das "was wurde wann über welches Update gefixt" raus.

    Windows Lizenzen werden ja weiterhin mit jedem verkauften PC bezogen. Was wegfällt sind nur die Einnahmen der Leute die sich ein Update auf ein neues Windows unabhängig von einem Komplettsystem gekauft haben. Da man viel hört das Firmen und Privatanwender bei Windows 7 bleiben, ist das vermutlich nicht so viel was da verloren geht im vergleich zu den Einsparungen im Support.



  • IMHO begann der Niedergang des MS-Flaggschiffs mit der Einführung dieser Smartphone-artigen Apps und der Kacheloberfläche. Dadurch sank der Windows-Beliebtheitsgrad rapide. Seit 8.1 gibt es wenigstens wieder den Start-Button, wenn auch sehr abgespeckt.

    Das Zeitalter des Desktop-PCs ist ohnehin langsam am Vergehen. Hochmobilen Systemen und Cloud-Technologien gehört die Zukunft. Vermutlich wird sich MS jetzt verstärkt darauf konzentrieren.



  • Die Aussage dass, Windows 10 "das letzte Windows" wird, stammt von Microsoft selbst und war einfach nur eine sehr überspitzte Form der Ankündigung, dass Windows mit Windows 10 auf ein dynamischeres Modell umgestellt wird, in dem es nicht mehr alle paar Jahre eine große, neue Version gibt, sondern in dem einfach ständig Updates kommen, so wie das anderswo ja schon längst üblich ist. Windows 10 wird also die letzte Version von Windows, die explizit separat als solche angepriesen wird, Windows geht aber natürlich weiter...



  • Leprechaun schrieb:

    Das Zeitalter des Desktop-PCs ist ohnehin langsam am Vergehen. Hochmobilen Systemen und Cloud-Technologien gehört die Zukunft.

    Das halte ich für ein Gerücht...

    Windows 10 wird es (meiner Meinung nach) als Abo-Modell geben, da braucht man dann auch keine neue Version alle paar Jahre, um Einnahmen zu generieren.



  • Milion Voices schrieb:

    Windows 10 wird es (meiner Meinung nach) als Abo-Modell geben, da braucht man dann auch keine neue Version alle paar Jahre, um Einnahmen zu generieren.

    Denke ich nicht. Ich denke Windows wird eher billiger werden - bzw. rolling releases fahren und du kaufst dir nur eine einmalige Windows Version und hast updates auf Lebzeiten.

    Updates zu verkaufen ist wenig sinnvoll, da man ja will dass alle Konsumenten das neueste Windows haben.



  • Da inzwischen einiges bekannt ist, und auch die ct' dazu ein Bericht mit einigen Klärungen hat:

    Von Home bis Pro wird es wohl in näherer Zeit kein Abo-Modell geben (zumal die Kaufpreise ebenso inzwischen bekannt sind, wie die dauernd genannte Gerätebindung zumindest in Deutschland wohl nur für vorinstallierte Versionen mit Key im BIOS-System gelten wird). Im Endkundengeschäft wird MS wohl weitgehend nur noch mit OEM-Bundelung bei neuen Rechnern Geld verdienen, bei Unternehmen wohl mittels Abo (Enterprise/Ultimate-Editionen).

    Das Windows 10 auf dauerhafte Aktualisierung setzt sehe ich aus Entwicklerseite eher als positiv (trotz der Gefahr das ein Update Software ggf. inkompatibel machen könnte), da so hoffentlich die Zersplitterung der Plattform langfristig ein Ende hat. Man hat eine Plattform gegen die man für Windows entwickeln und testen muss, anstatt mehrere.



  • Wenn ich also demnächst eine Vollversion von Windows 10 kaufe, kann ich diese für den Rest meines Lebens von Rechner zu Rechner mitnehmen und habe immer die aktuelle Windowsversion? Das ist aus Sicht von MS ein wenig erstrebenswertes Ziel und alleine deswegen glaube ich nicht an diesen Lösungsansatz.



  • Million Voices schrieb:

    Das ist aus Sicht von MS ein wenig erstrebenswertes Ziel und alleine deswegen glaube ich nicht an diesen Lösungsansatz.

    Das ist aus Sicht von MS das perfekte Ergebnis.
    Natürlich ist immer die Frage ob man nicht noch irgendwo mehr Geld rausschlagen kann. Aber es geht um Services in der heutigen Welt. Und diese kann man nur anbieten wenn alle Leute die neueste Version verwenden. Dazu muss man die Update Hürden so gering wie möglich halten.

    Apple ist hier das große Vorbild. Nicht umsonst nennt man OS X 10.6 das XP von Apple.

    XP hat MS unendlich viel gekostet. Und das müssen sie unterbinden - aber deshalb fahren sie jetzt die OS X update Strategy.



  • Million Voices schrieb:

    ...und alleine deswegen glaube ich nicht an diesen Lösungsansatz.

    Glauben heißt nicht Wissen.

    Zudem kann MS damit dennoch Gewinn machen, sofern Windows 10 ein Erfolg wird (z.B. über den Store, über Geschäftskunden...). Gleichzeitig senkt sich der Pflegeaufwand, da man weniger Versionen parallel pflegen muss (sobald der Supportzeitraum der anderen abgelaufen ist).

    Zumindest kann ich mir persönlich das mit den aktuellen MS-Chef durchaus denken.



  • OS X update Strategy

    Wie funktioniert diese? Ich kenne und benutze das Apple-OS nicht.



  • Erhard Henkes schrieb:

    OS X update Strategy

    Wie funktioniert diese? Ich kenne und benutze das Apple-OS nicht.

    grob gesagt, das OS und updates sind kostenlos. trotzallem gibt es releases (10.x). zurzeit etwa jedes jahr eines.
    ein unterschied zwischen apple und microsoft ist allerdings: apple ist ein hardwarehersteller.



  • Erhard Henkes schrieb:

    OS X update Strategy

    Wie funktioniert diese? Ich kenne und benutze das Apple-OS nicht.

    Na, wie bei anderen Unixen/Linuxen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    OS X update Strategy

    Wie funktioniert diese? Ich kenne und benutze das Apple-OS nicht.

    Rolling releases. Du bekommst die neue os version gratis oder zu einem spottpreis und kannst sie per autoupdate installieren.

    So hat fast jeder user immer die neueste version. Das macht deine plattform sehr attraktiv, erleichtert migrationen und vor allem kannst du die neuesten services anbieten. Denn darum geht es: aktualität.



  • Naja, es macht die Plattform gleichzeitig attraktiver für eine bestimmte Gruppe User/Entwickler, und weniger attraktiv für andere User/Entwickler.

    Attraktiver für die meisten Anwender, und für Entwickler denen es Wurst ist ob ihr Produkt in einigen Jahren noch geht -- bzw. die so wenige Produkte warten müssen dass es egal ist.

    Weniger attraktiver für z.B. Anwender und Entwickler in diversen Sparten wie z.B. Industrieautomatisierung. Bzw. auch einfach nur für Server.
    Klar, die Entwickler/Betreiber können vermutlich die Updates deaktivieren und sich irgendwo 100 Sicherungskopien des damals verwendeten Setup-Mediums + damals aktuellen Updates machen.
    Attraktiver ist für diese Gruppe allerdings ein OS mit ordentlich langem Supportzeitraum (10+ Jahre) -- aber eben ohne gröbere Änderungen so lange nicht explizit upgedated wird.

    Und was MS in 5-10 Jahren, wenn es z.B. kaum noch CPUs/GPUs ohne Feature X gibt machen werden, bin ich auch gespannt. Oder wenn sie mal irgend eine API/Komponente/... entfernen wollen. Den ganzen Legacy-Code auf ewig mit rumschleppen?
    Oder geht dann einfach irgendwas nicht mehr (weil die API/Komponente entfernt wurde), bzw. kommt die Meldung "dein system kann leider nicht mehr upgedated werden -> kauf dir gefälligst was neues" (weil das nächste Update CPU/GPU Feature X benötigt)?
    Hm...


  • Mod

    @hustbaer: auch daran wurde gedacht. Es wird Windows 10 Long Term Support Versionen mit fest definiertem Update-Stand geben.

    Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Windows_10#Update_and_support_system "LTSB"

    MfG SideWinder



  • @hustbaer: apple macht das schon jahrelang und debian zb auch. Das konzept ist nicht neu.



  • @SideWinder
    Danke für die Info 🙂

    @Shade Of Mine
    Dass das Konzept nicht neu ist, ist mir klar -- ich kenne das auch schon von Ubuntu.
    Ich wusste nur nicht dass das mit Win10 geplant ist.



  • Leprechaun schrieb:

    Das Zeitalter des Desktop-PCs ist ohnehin langsam am Vergehen. Hochmobilen Systemen und Cloud-Technologien gehört die Zukunft. Vermutlich wird sich MS jetzt verstärkt darauf konzentrieren.

    Das ist vielleicht bei den Schreibhamseln so, die sich zu ihrem Handy noch eine richtige Funktastatur kaufen, aber wer wirklich Rechenleistung benötigt, der wird um den Desktop-PC nicht herumkommen.

    Da im privaten Umfeld immer noch die Spiele die treibende Kraft für Rechner mit mehr Performance sind, wird der Desktop PC auch Zuhause weiterhin dominieren.

    Bei der Arbeit mag zwar so ne Handy + Funktastaturlösung + mobiler Arbeitsplatz ein interessanter Gedanke sein, aber dem entgegen spricht der Kontrollverlust.
    Keine Firma will ihre Firmengeheimnisse auf tragbaren Handys haben, die jeder Mitarbeiter jederzeit einfach mal so verlieren könnte.
    Also ist auch hier der klassische PC weiterhin die erste Wahl, weniger wegen der Leistung, aber mehr um dem Kontrollverlust entgegenzubeuen.

    Und im rechenintensiven Bereich, da führt auch bei Firmen kein Weg am PC vorbei.
    Niemand will eine CAD Anwendung ausschließlich auf deinem Handy nutzen.


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