MIDI-Gerät





  • geschenkt lieber das erstere. Samples werden schnell langweilig und lassen sich nur eingeschränkt artikulieren, deswegen größere und modernere Soundauswahl gut.

    Sparen lieber mit Softwarelösungen (z.B. http://www.myriad-online.com/en/products/melody.htm ), guten Gebrauchtgeräten oder eben mit mehr Musik, da zum Komponieren ja im Grunde ein Gm-Set ausreicht. Dieses könnte man so bearbeiten, dass man über unterschiedliche Midi-Kanäle gut artikulieren kann.

    Wie nützlich Effekte sind, kann man in diesem Video hören:
    https://www.youtube.com/watch?v=kxUZ4YPXTUQ



  • Der Sound macht nicht die Hardware, sondern die Samplequalität und die Software die das Sample abspielt.

    Meine Wahl wäre daher:
    http://www.vsl.co.at/de/Special_Editions/Special_Edition_Core_Bundle



  • Aber ist nicht die Samplequalität in der Hardware enthalten?



  • mididdi schrieb:

    Aber ist nicht die Samplequalität in der Hardware enthalten?

    Die Hardwaresampler sind auch nichts anderes als gewöhnliche Softwaresamples die im Hardwaresampler dann auf Flashspeicher gespeichert sind.
    Der Unterschied ist da höchstens der Signalprozessor der die Samples mischt und abspielt. Das geht heutzutage aber auch alles in Software und man ist viel flexibler und Softwaresampler können in der Regel auch mehr Stimmen gleichzeitig abspielen. HW Sampler sind da begrenzt oder es wird ne Geldfrage.

    Im Prinzip kann man das mit einer Hardware MPEG-4 AVC Encoderkarte vs. einem Softwareencoder vergleichen.
    Ersterer macht alles in Hardware, Latenz oder Performanceprobleme gibt's keine, aber all das bei reduzierter Funktionsfähigkeit und Eingeschränktheit.

    Hardwaresampler werden deswegen heutzutage auch nicht mehr hergestellt.
    Dein gezeigtes Teil ist von 2006. Heute macht man das alles in Software, aktuelle 4 Kerner sind dazu leistungsfähig genug, das auch ohne Latenzprobleme & Co hinzukriegen.

    Wer Midi will braucht heutzutage nur eine midifähige DAW, ein paar Instrumentensamples sofern die noch nicht bei der DAW dabei sind oder man besseres haben will. Und ein MIDI Keyboard + midifähigem Audio Interface mit guten ASIO Treibern (sofern man Windows verwendet).
    Mehr ist nicht nötig.



  • Ach ja und kleiner ist der verfügbare Speicherplatz in dem Flashspeicher natürlich auch.
    Dadurch müssen die Samples zwangsläufig kleiner sein und darunter leidet dann die Qualität.

    Auch deswegen verwendet man heutzutage Softwaresampler, weil man auf einem PC für nur ein Instrument auch gleich mal mehrere hundert MB verschwenden kann, ohne das man Speicherplatzprobleme kriegt.
    Mit vielen hudnert MB kann man also z.B. auch jede Taste eines Klaviers einzeln aufnehmen. So ein runterpitchen per Algorithmus, der nie perfekt ist, kommt dann nur noch selten zum Einsatz.



  • 1. Also könnte ich mit dem Ketron von oben nur 1 Stimme (sagen wir, Klavier) gleichzeitig abspielen?

    2. Wie viel kostet ein Softwaresampler? Welchen würdest du empfehlen?



  • mididdi schrieb:

    1. Also könnte ich mit dem Ketron von oben nur 1 Stimme (sagen wir, Klavier) gleichzeitig abspielen?

    Nein, das Teil hat 32 Midi Kanäle und ist 32 fach multitimbral, d.h. sofern ich mich nicht irre, kannst du pro Kanal 32 Stimmen gleichzeitig abspielen. In der Summe macht das also 1024 Stimmen, für die meisten Sachen, außer große Orchester, sollte das reichen.

    Früher vor ca. 20 Jahren war das kritischer.
    Da waren viele Geräte noch nur 16 Stimmig und hatten auch nur 16 Kanäle, die hat man sehr schnell erreicht, wenn man verschiedene Instrumente nutzte und für jedes Instrument noch gleichzeitig viele Töne spielte.
    Ich bin da sehr schnell an die Grenzen gestoßen und es führt dazu das ein einzelner Ton nicht gespielt wurde, wenn man die Taste drückte.
    Beachte hier bitte auch, dass je nach Instrument Töne noch anhalten obwohl man nicht mehr die Taste gedrückt hält, die nehmen dann auch Stimmen weg, die Stimme wird erst wieder frei, wenn der Ton wirklich nicht mehr klingt.

    2. Wie viel kostet ein Softwaresampler? Welchen würdest du empfehlen?

    Also wenn du qualitativ gute und umfangreiche Instrumentensampler haben willst, dann das was ich oben verlinkt habe.

    Ansonsten kommt es auch doch ganz darauf an was du machen willst.
    Wenn du etwas mobiles brauchst und keinen Computer mitschleppen willst, dann ist das obige HW Gerät vielleicht doch das richtige für dich.

    Wenn du daheim nur ein Instrument spielen willst und daher nur dieses Instrument benötigst, z.b. nur ein Klavier, dann kriegst du das wesentlich günstiger.
    Z.B. das hier:
    http://www.vsl.co.at/de/Keyboards_Complete/Boesendorfer_Imperial#!Product_Info

    Preis steht immer unten links, in dem Fall also ca. 100 € für das Boesendorfer Imperial.

    oder, wenn es noch besser sein soll, das hier:
    http://www.vsl.co.at/de/Keyboards_Complete/Vienna_Imperial

    Wenn du daheim aber mehrere verschiedene Instrumente haben willst, dann brauchst du die größeren Pakete.
    Z.b. das hier:
    http://www.vsl.co.at/de/Special_Editions/Special_Edition_Core_Bundle
    oder das hier:
    http://www.vsl.co.at/de/Special_Editions/Special_Edition_Complete_Bundle
    oder das hier:
    http://www.vsl.co.at/de/Instruments/Symphonic_Cube
    oder das hier:
    http://www.vsl.co.at/de/Instruments/Super_Package

    Je mehr Instrumente du willst und je vollständiger bzw. größer dein Orchester werden soll, desto teurer wird's.
    Das ganz große Paket ist höchstwahrscheinlich nur etwas für professionelle Komponisten oder Leute mit zu viel Geld.

    Wenn du daheim aber auch komponieren willst, dann brauchst du noch eine midifähige Digitale Audio Workstation (DAW).
    Da sind Instrumentensamples aber oft schon dabei, extra Instrumentensamples zu kaufen kann man sich also theoreitshc, wenn einem das reicht was da mitgeliefert wird, sparen, qualitativ sind die akzeptabel, aber es gibt besseres, wie eben die oben genannten.
    Es kommt halt darauf an, was du machen willst.

    Eine beliebge DAW gibt's z.B. von Steinberg, aber es gibt noch mehr Möglichkeiten, das dürfte die Meistbekannteste Sein.
    Bei DAWs ist es im Prinzip so wie bei den Renderprogrammen, auch da gibt es verschiedene Hersteller die hier und da besser oder anders in der Bedienung sind.
    Ich würde dir raten, nach Trialversionen ausschau zu halten und die einfach mal durchzuprobieren.
    Die WIkipedia dürfte ein guter Anlauf sein, um sich in das Thema DAW erst einmal einzulesen. Da findest du dann auch Infos, welche DAWs es überhaupt auf dem Markt gibt.

    Wenn das komponiete Stück zu einem Werk zusammengebaut werden soll, dass dann am Ende abgemischt und als MP3, OGG oder FLAC Datei verkauft werden soll, dann würde ich auf Qualität gehen. Hier solltest du aber dann nochmal in die Lizenzbedingungen der einzelnen Samplerinstrumente nachsehen, ob das gewerblich von der Lizenz abgedeckt wird.

    Wenn es ganz billig gehen soll, dann installierst du dir ein Linux Betriebssystem und guckst dich im Internet nach kostenlosen Soundfont Lösungen um.
    Mit dem Linux Sampler, für den es übrigens auch eine Windows Lösung mit Java GUI gibt, kannst du Samples im Gigasampler Format abspielen.
    https://www.linuxsampler.org/downloads.html

    Wenn du kostenlose Gigasample Instrumente findest, kannst du diese für den Sampler nehmen.
    Hier kriegst du z.b. die Samples eines Konzert Pianos, für private Zwecke bei dem man ein bis zweimal im Monat ein bisschen spielen will, ist das im Prinzip völlig ausreichend:
    https://www.linuxsampler.org/instruments.html

    Wenn du höhere Ansprüche hast, wie schon gesagt, die oben schon genannten Lösungen.



  • Falls du dich für die Vienna Symphonic Library entscheiden solltest, so kann man da natürlich auch seine Instrumente einzelen kaufen und die Library immer nach und nach ergänzen.
    Unterm Strich ist das aber teurer, als sich die Sammlungen zu kaufen.

    Über diese Übersichtsseite kannst du gezielt auswählen was du willst.
    Die Special Editions sind im Prinzip kleine Rundumschlagspakete für den kleinen Geldbeutel. Die größeren Teile sind die Vienna Collections, aber auch aus diesen kannst du wieder einzelene Sachen kaufen.
    Guck dich einfach mal um:
    http://www.vsl.co.at/de/Products/Product_Finder

    PS: Das soll jetzt keine Werbung für die VSL sein, aber sie ist momentan das beste was man auf dem Markt kriegen kann.
    Natürlich gibt es auch von anderen Herstellern noch andere Instrumentenlösungen für weniger Geld, aber wo dann z.B. mehr Instrumenten enthalten sind, die dann aber vielleicht qualitativ schlechter klingen.



  • Zu jedem Instrument bzw. jeder Sammlung gibt es bei VSL übrigens auf der Seite Audio Samples zum abspielen, da kannst du also schon reinhören und sehen ob dir die Qualtität gefällt.

    Beim ganz großen Paket VIENNA SUPER PACKAGE findest du ansonsten noch unter Demos weitere Audio Beispiele, darunter z.B. das Stück Star Wars oder E.T. von John Williams oder eben auch etwas klassisches wie Bolero und Co.



  • Midichef schrieb:

    mididdi schrieb:

    1. Also könnte ich mit dem Ketron von oben nur 1 Stimme (sagen wir, Klavier) gleichzeitig abspielen?

    Nein, das Teil hat 32 Midi Kanäle und ist 32 fach multitimbral, d.h. sofern ich mich nicht irre, kannst du pro Kanal 32 Stimmen gleichzeitig abspielen. In der Summe macht das also 1024 Stimmen, für die meisten Sachen, außer große Orchester, sollte das reichen.

    Na das ist Quatsch. Die 32 Stimmen bzw. die eigentliche Polyphonie bleibt erhalten. Was du meinst wäre eher 1024 Spuren, wobei noch mal bei "Timbres" die Frage ist, wie verteilbar, also z.B. Klangwechsel bei stärkerem Tastendruck o.ä. oder nur über Tastaturverteilung, so dass einige Klänge eben (z.B.) nur über 1 Oktave oder weniger zur Verfügung stehen (Der klassische Split u.a. Klavier und Streicher, welche sich die Tastaturbreite teilen, oder gleichzeitig (gestackt, aber nur hier noch 16 stimmig) abgespielt werden.).
    (man müsste resamplen...)

    Der Hauptkritikpunkt bei dem Kentron Modul ist aus meiner Sicht die schlechte Editierbarkeit, da darunter eben die Artikulation leidet.
    Orchestersamples, auch teure Studiosamples haben das gleiche Problem (trotz Artikulationsvarianten). Das kann man aber z.B. bei Cubase mit eingebauten Effekten und Plugins mehr oder weniger unterwandern.
    (geht auch noch mit externen Effekten, dessen Parameter sich gut per Midi steuern lassen, Filter z.B. Eqs oder Delays.
    32 Stimmen sind nicht viel und für den gedachten Zweck eher ein wenig zu knapp bemessen.

    Wenn man damit leben kann, ist das Modul ganz Ok, auf der Thomann-Seite schreiben die Fans ja auch, dass sich das Teil als Ergänzung ganz gut macht.)



  • Ich hab mir jetzt mal das Ketron bestellt. 🙂 Mal sehen, wie es so ist.


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