Ortientierungslos



  • Etwas klassisches wäre natürlich, wenn du ein kleines 2D-Spiel programmierst.
    Machine-Learning, Signal-Theorie etc. ist zwar alles interessant, aber der Informatik-Anteil ist recht gering. D. h., wenn du dich auf dem Gebiet nicht auskennst, musst du dich da auch recht lange einarbeiten, gerade autodidaktisch braucht das lange, wenn du nicht die mathematischen Grundlagen dazu hast. Wenn du erst mal nur programmieren lernen willst, dann mach ein Spiel.



  • @win8789: Mir ist nicht so ganz klar, was Du eigentlich willst und welchen Stand Du hast. Einerseits redest Du von "Informatik", also einem riesigen Bereich, der weit über die Beherrschung einer Programmiersprache hinausgeht, andererseits sagst Du zu Deinem Kenntnisstand, dass Du gerade so ein Programmieranfängerbuch durchgearbeitet hast. Und dann suchst Du nach Zusammenhängen zu Musiktheorie. Entsprechend hast Du hier zwei sehr unterschiedliche Antworten gekriegt. volkard hat gesehen, welches Buch Du gelesen hast und hat Dir in dem Zusammenhang eine sinnvolle Fortsetzung empfohlen. Die hat aber natürlich recht wenig mit der Informatik im Großen zu tun und erst recht nichts mit Musiktheorie. dfsdfs hat Dir hingegen interessante Teilgebiete der Informatik genannt und hat versucht, mit der Digitalen Signalverarbeitung ein Gebiet zu finden, das man im Zusammenhang mit Musik benötigen kann (Musiktheorie vielleicht weniger). Das ist allerdings auch ein Gebiet, das seine ganz eigenen Herausforderungen hat und es ist erstmal nicht so ganz klar, ob Du überhaupt die Voraussetzungen hast, Dich sinnvoll damit beschäftigen zu können.

    Es wäre sinnvoll, wenn Du etwas ausführlicher beschreiben würdest, wo Du momentan stehst und was Du eigentlich möchtest.



  • ShadowClone schrieb:

    Machine-Learning, Signal-Theorie etc. ist zwar alles interessant, aber der Informatik-Anteil ist recht gering.

    Öhm. Programmierung != Informatik. Diese beiden Bereiche sind definitiv Kernthemen in der Informatik.

    ShadowClone schrieb:

    Wenn du erst mal nur programmieren lernen willst, dann mach ein Spiel.

    Er könnte sich auch irgendeine MIDI API oder so beibringen und mittels der Dinge, die er in der Musiktheorie gelernt hat, ein Programm schreiben, das automatisch und per Zufall irgendeine Art von Musik generiert. 🙂



  • Gregor schrieb:

    ShadowClone schrieb:

    Machine-Learning, Signal-Theorie etc. ist zwar alles interessant, aber der Informatik-Anteil ist recht gering.

    Öhm. Programmierung != Informatik. Diese beiden Bereiche sind definitiv Kernthemen in der Informatik.

    Das ist schon richtig, aber ich schätze mal, er hat programmieren gemeint. 🙂
    Momentan habe ich im Master-Studium wenig mit programmieren zu tun und mich hätte das am Anfang abgeschreckt, wenn ich mit so komplexen Themen auf einmal erschlagen worden wäre. Da ist Programmieren Grundvoraussetzung. Und wenn man etwas in Python mit bestimmten Bibliotheken machen soll, dann bringt man es sich eben mal schnell bei. Aber ein Anfänger ist ja erst mal mit der Programmiersprache an sich beschäftigt, deshalb ist gerade Maschinelles Lernen oder Signalverarbeitung am Anfang der reinste Overkill. Aber ja: Wenn man irgendwelche APIs benutzt, wird die Sache schon einfacher.



  • Hallo,
    zunächt mal danke für diese ganze Antworten.
    Wie schon erwähnt hab ich ein Buch über C++ durchgearbeitet und suche jetzt einfach etwas neues zum Lernen. Natürlich werde ich nicht komplett aufhören mich in der Programmiersprache C++ weiterzubilden, aber etwas neues zu Abwächslung wäre schon recht schön. Da ich aber auch nicht wirklich eine neue Programmieresprache lernen will (außer Java was ich in der Schule lernen MUSS), will ich mich nun in ein neuem Thema weiterbilden.

    Was mir persönlich besonders an der Programmierung gefallen hat, war, dass erstellen eines Programms, wo viele kleine, möglichst allgemein gefasste, Funktionen zusammen viele, unterschiedeliche Aufgaben lösen können.
    Das aber nur als Randbemerkung.

    Das mit der Musiktheorie war mehr ein Einwurf. Nach den Motto: Hey Leute, dass interessiert mich nebenbei auch noch. Vielleicht finden sich irgenwo Parallen. Ist aber auch nicht so schlimm, wenn es nicht so ist.



  • @win8789: In der Informatik ist es natürlich obligatorisch, dass man eine Programmiersprache halbwegs versteht. Wenn man so weit ist, dann hat man schonmal eine gute Grundlage. Die kann man dann in unterschiedliche Richtungen ausbauen. Du hast volkards Tipp gelesen, wie es bezüglich Deiner Fähigkeiten in dieser Programmiersprache weitergehen kann. Wenn Du etwas vom Wissen in genau dieser Programmiersprache wegkommen möchtest und Dich etwas abstrakter auf Informatik einlassen möchtest, dann wäre es auch sinnvoll, ein Buch zu "Algorithmen und Datenstrukturen" durchzuarbeiten. Solche Bücher gibt es auch mit jeder Menge Beispielen für C++, der Inhalt ist aber konzeptioneller und kann auf die Programmierung mit anderen Sprachen übertragen werden.

    Algorithmen und Datenstrukturen wären für Dich wesentlich realistischer als ein Buch über Signalverarbeitung. Du gehst noch zur Schule und die Mathematik, die in Büchern zur Signalverarbeitung verwendet wird, kennst Du einfach noch nicht. Algoritmen und Datenstrukturen könnten aber äußerst interessant für Dich sein.



  • Gregor schrieb:

    Algorithmen und Datenstrukturen wären für Dich wesentlich realistischer als ein Buch über Signalverarbeitung. Du gehst noch zur Schule und die Mathematik, die in Büchern zur Signalverarbeitung verwendet wird, kennst Du einfach noch nicht. Algoritmen und Datenstrukturen könnten aber äußerst interessant für Dich sein.

    Ich war heute in der Uni-Bibilothek und hab mir das Buch "Algorithmen in C" von Robert Sedgewick ausgeliehen. Ist das Buch gut? Die Tatsache das es hier um C geht ist doch kein Problem, wenn man einigermaßen C++ kann, oder?



  • Meine Meinung: Wenn du C++ lernst, solltest du lernen Probleme in C++ zu lösen. Das geht deutlich eleganter als in C.
    Aber: Das ist nur eine Meinung von mir und wenn du das Buch nicht als C++ Äquivalent findest, dann nimm lieber das C-Buch. 🙂



  • win8789 schrieb:

    Ich war heute in der Uni-Bibilothek und hab mir das Buch "Algorithmen in C" von Robert Sedgewick ausgeliehen. Ist das Buch gut? Die Tatsache das es hier um C geht ist doch kein Problem, wenn man einigermaßen C++ kann, oder?

    Auch wenn meine Brüder mich jetzt steinigen werden:

    DAS IST EIN GUTES BUCH!

    Es ist so unglaublich geil motivierend. Klar kannste alles davon selber nach C++ übersetzen. Die Auswahl ist für nen Nube ideal. Eigentlich rede ich von mir: Genau dieses Buch hat mir die Welt in die Algos&Datastrukturen eröffnet und ich fand es echt geil und ohne Aufwand und spätere Bücher dazu hab ich verschlungen und war nie in einem Unternehmen, wo mir einer das algorithmische Wasser reichen konnte.

    Da Du es Dir selber ausgesucht hast, passt es noch wunderbarer. Let's rock!



  • Das klassische Standardbuch zu Algorithmen ist Introduction to Algorithms. Das Buch ist halt relativ formal und kann deshalb etwas trocken und abschreckend wirken. Deshalb wird dir Algorithmen in C vielleicht besser gefallen (ich kenne das Buch allerdings nicht).

    Wenn dich interessiert was tiefer im System passiert, dann kann ich "Computer Systems: A Programmer's Perspective" empfehlen. Ist eines der besten Buecher, die ich je gelesen habe. Du findest mit Google auch eine pdf Version davon.

    PS: Keine Ahnung ob es von den genannten Buechern deutsche Versionen gibt. Waere aber auch nicht schlimm, als Informatiker ist Englisch onehin ein muss.



  • icarus2 schrieb:

    Das klassische Standardbuch zu Algorithmen ist Introduction to Algorithms. Das Buch ist halt relativ formal und kann deshalb etwas trocken und abschreckend wirken. Deshalb wird dir Algorithmen in C vielleicht besser gefallen (ich kenne das Buch allerdings nicht).

    [...]

    PS: Keine Ahnung ob es von den genannten Buechern deutsche Versionen gibt. Waere aber auch nicht schlimm, als Informatiker ist Englisch onehin ein muss.

    ja von den Algorithmen Buch gibt es eine deutsche Version, an welcher ich mich auch schon versucht habe, aber das Buch ist, aus meiner Sicht, ziemlich schwer. Vor allen wenn man erst in der 11 klasse ist und das Buch Mathematik voraussetzt, welche ich noch nie gelernt habe.

    Ich verweise hier mal auf ein Thread von mit im Subforum Rund um die Programmierung über die Θ-Notation.
    https://www.c-plusplus.net/forum/335657



  • win8789 schrieb:

    Ich verweise hier mal auf ein Thread von mit im Subforum Rund um die Programmierung über die Θ-Notation.

    Nicht jede Mathematik, die man noch nicht hatte, ist super schwer. Man sollte da nicht zu starke Beruehrungsaengste entwickeln. Die Landaunotation ist eigentlich ein relativ leicht zu verstehendes Konzept. Der Wikipedia-Artikel reicht in dem Zusammenhang zum Verstaendis aus. Fuer das Verstaendis von Algorithmen und Datenstrukturen ist es wesentlich, dass man dieses Konzept versteht. Wenn ein Buch entsprechendes Buch ohne Landausymbole auskommt, ist es schlecht. Insofern wuerde ich Dir empfehlen, durchaus auch Buecher in Betracht zu ziehen, bei denen Du nicht im Vorfeld die gesamte benoetigte Mathematik kennst.


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