Backup-Tool für Windows gesucht



  • Hallo allerseits,

    ich bin gerade in der unangenehmen Lage, wichtige Daten auf einem Windows-10-Rechner zu haben, die ich gerne regelmäßig sichern lassen würde. Es wäre praktisch, in größeren Intervallen auch den gesamten Rechner samt aller installierten Programme sichern zu können. Beides sollte ohne Interaktion mit dem User passieren. Ich würde die Zielgeräte gerne im Wochentakt wechseln.

    Ich hätte beinahe zu Acronis True Image 2016 gegriffen, habe dann aber die unheimlich schlechten Reviews seit 2014 gesehen.

    Unter Windows 7 hätte ich das Microsoft-Backup-Tool verwendet, das aber leider a) mittlerweile deprecated ist und b) nur ein einzelnes Backup-Target unterstützt, dh. die Diskrotation, die ich gerne hätte, klappt damit nicht.

    Anforderungen:

    • automatisch versionierte Backups
    • sollte Diskrotation unterstützen (also mehrere Backup-Targets)
    • Backup auf physische Medien
    • kein Remote-Backup
    • automatische Backups per Task-Scheduler o.ä.

    Was verwendet ihr aktuell um eure Windows-Maschinen zu sichern?

    edit: Anforderungen in Liste dazu



  • Ich verwende das unter Win10 wieder verfügbare System Image Backup.



  • Ich nehme an du verwendest das per CLI wenn du es automatisieren möchtest?

    Und für versionierte File-Backups benutzt du dann auch das Win10-eigene File-History-Feature? Soweit ich gesehen habe, kann das aber nur ein einzelnes Target-Device verwenden, oder?


  • Mod

    CrashPlan von Code42 kann afaik das alles inkl. "kein Remote-Backup" auch wenn es zusätzlich auch noch "Remote-Backup" anbieten würde.

    Weiß aber nicht ob dir das als CLI-Freund liegt 🙂

    MfG SideWinder



  • Das CLI ist mir in dem Fall vollkommen egal, es muss nur automatisierbar sein, was mit CLI leichter ist, wenn das GUI keinen nicht-interaktiven Modus hat.

    Aber danke für den Tip, ich werde mir Crashplan mal ansehen, war da bis jetzt eher skeptisch wegen einiger schlechter Erfahrungen von Bekannten.


  • Mod

    Spezifisch in Bezug auf CrashPlan?

    Ich verwende selbst nur das Cloud-Backup, kenne aber eine Person die es als Local-Backup verwendet, wobei ich der jetzt nicht meine Backup-Aufgaben anvertrauen würde 😃

    MfG SideWinder



  • nman schrieb:

    Ich nehme an du verwendest das per CLI wenn du es automatisieren möchtest?

    Nö, einfach klicksi klicksi eingestellt dass er jede Woche nen Backup machen soll.
    Genau das ist es ja was mit W10 wieder verfügbar ist. (Über Commandline ging eh immer, auch mit W8.1.)

    nman schrieb:

    Und für versionierte File-Backups benutzt du dann auch das Win10-eigene File-History-Feature? Soweit ich gesehen habe, kann das aber nur ein einzelnes Target-Device verwenden, oder?

    Ja, genau, verwende ich. Und ja, es kann nur einzelne Target-Devices. Ist für mich aber OK.

    Falls die Sicherung nicht zu lange braucht könnte man aber vielleicht einfach ein Backup auf Pfad X machen und danach gleich nen robocopy /MIR X Y laufen lassen?





  • SideWinder schrieb:

    Spezifisch in Bezug auf CrashPlan?

    Ja, weiß die Details aber nicht mehr. Hatte Crashplan einfach als "eher nicht" abgelegt und bis dato keinerlei Bedarf. Aber da es aktuell deutlich weniger Backuptools für Windows geben dürfte, als ich erwartet hätte, werde ich es mir mal ansehen.

    hustbaer schrieb:

    Nö, einfach klicksi klicksi eingestellt dass er jede Woche nen Backup machen soll.

    Versioniert geht das aber ja wohl eher nicht, oder? (Wäre auch nicht sehr tragisch, die Versionierung ist nur für die File-Backups wirklich nötig.)

    Ja, genau, verwende ich. Und ja, es kann nur einzelne Target-Devices. Ist für mich aber OK.

    Falls die Sicherung nicht zu lange braucht könnte man aber vielleicht einfach ein Backup auf Pfad X machen und danach gleich nen robocopy /MIR X Y laufen lassen?

    Die Idee hatte ich auch schon, gefällt mir aber weniger gut, weil man so zumindest eine Nacht pro Woche beide Backup-Disks an einem Ort liegen lassen müsste. Und ein komplizierteres Schema als "eine Disk für gerade Kalenderwochen und eine andere für ungerade" wird zu mühsam für die Sekretärin.

    nachtfeuer schrieb:

    http://www.powershell-group.eu/datei-backup-oder-synchronisation-mit-der-windows-powershell/
    https://ingoboettcher.wordpress.com/2010/04/11/kostenlose-datensicherung-mit-rsync-unter-windows-7/

    Danke für die Tips, aber ich hatte ehrlich gesagt auf fertige Tools gehofft. Ich interessiere mich nicht besonders für Windows und habe keine Lust, selbst Hand anzulegen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

    anderes bewährtes Sicherungsprogramm:
    http://www.heise.de/download/drive-snapshot.html
    http://www.andysblog.de/windows-rotationssicherung-mit-drive-snapshot

    Ehrlich gesagt würde ich wohl eher rsnapshot oder rdiff-backup oä. unter Windows probieren, bevor ich das c't-VBS-Skript zu entstauben versuche. Hat Drive Snapshot in deinen Augen irgendwelche Vorteile gegenüber der Windows-eigenen Variante?

    Danke nochmal für alle Tips, ich werde mir mal Windows System Image Backup und Crashplan genauer ansehen. Weitere Empfehlungen jederzeit gerne!



  • nman schrieb:

    hustbaer schrieb:

    Nö, einfach klicksi klicksi eingestellt dass er jede Woche nen Backup machen soll.

    Versioniert geht das aber ja wohl eher nicht, oder? (Wäre auch nicht sehr tragisch, die Versionierung ist nur für die File-Backups wirklich nötig.)

    Hab in Erinnerung dass mehrere Versionen aufgehoben werden. Dummerweise ist die GUI dafür etwas ... eigen. Zeigt mir z.B. aktuell nichtmal an dass die Sicherung überhaupt da ist, obwohl die Files definitiv da sind.

    nman schrieb:

    hustbaer schrieb:

    Falls die Sicherung nicht zu lange braucht könnte man aber vielleicht einfach ein Backup auf Pfad X machen und danach gleich nen robocopy /MIR X Y laufen lassen?

    Die Idee hatte ich auch schon, gefällt mir aber weniger gut, weil man so zumindest eine Nacht pro Woche beide Backup-Disks an einem Ort liegen lassen müsste. Und ein komplizierteres Schema als "eine Disk für gerade Kalenderwochen und eine andere für ungerade" wird zu mühsam für die Sekretärin.

    Naja X könnte permanent in der Firma bleiben und Y wird dann rotiert.



  • Ich verwende zur Zeit 7zip, weils differentielle Backups kann; wöchentliches Vollbackup der Quellverzeichnisse, stündliches Diff gegen den Wochenanfang.



  • hustbaer schrieb:

    Naja X könnte permanent in der Firma bleiben und Y wird dann rotiert.

    Dann bräuchte ich aber mind. drei Disks. Wäre natürlich auch denkbar, wobei ich die 2-Disk-Variante bequemer fände.

    volkard schrieb:

    Ich verwende zur Zeit 7zip, weils differentielle Backups kann; wöchentliches Vollbackup der Quellverzeichnisse, stündliches Diff gegen den Wochenanfang.

    Das klingt nach einer guten Idee. Ich hätte kein gutes Gefühl dabei, meine Unix-Sachen auf Windows loszulassen, aber 7zip als vergleichsweise einfaches FOSS-Tool, das noch dazu nativ unter Windows läuft, gefällt mir sehr gut. (7zbackup sieht als Frontend dafür auch ganz praktisch aus.)

    Ich glaube ich werde mich mal auf die Kombination System Image Backup + 7zip konzentrieren und mir Crashplan ansehen, falls ich noch Zeit habe.

    Danke für die vielen guten Tips, ihr habt mir sehr geholfen!


  • Mod



  • SideWinder schrieb:

    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue-Version-des-c-t-Windows-Backup-unterstuetzt-auch-Windows-10-3116411.html

    Danke für den Hinweis. Ist leider eine Woche zu spät. Ich habe mittlerweile mit wbadmin + rdiff-backup etwas zurechtgebogen, womit ich leben kann.

    Die c't-Hinweise auf die angebliche Unzuverlässigkeit des Windows-Image-Backups verunsichern mich natürlich jetzt etwas. Hat irgendjemand Erfahrungen damit?

    Beim c't-Tool sehe ich auch keine Möglichkeit, zumindest simple Retention-Policies aufbewahren, was beim Windows-eigenen Imaging zumindest in der Form von "behalte die sechs aktuellsten Backups" geht. Übersehe ich dabei irgendwas?

    7zbackup und 7zip waren mir übrigens letztlich zu sehr bare bones, das sind weniger fertige Backup-Tools, sondern Bausteine für fertige Backup-Tools. Ich weiß, dass rdiff-backup unter Windows nicht optimal ist, aber letztlich erschien es mir in Kombination mit einem imagebasierten Tool recht brauchbar.



  • nman schrieb:

    Beim c't-Tool sehe ich auch keine Möglichkeit, zumindest simple Retention-Policies aufbewahren, was beim Windows-eigenen Imaging zumindest in der Form von "behalte die sechs aktuellsten Backups" geht. Übersehe ich dabei irgendwas?

    Interessanterweise dürfte das Löschen einzelner Backups vom Autor überhaupt nicht vorgesehen sein:



  • nman schrieb:

    Die c't-Hinweise auf die angebliche Unzuverlässigkeit des Windows-Image-Backups verunsichern mich natürlich jetzt etwas. Hat irgendjemand Erfahrungen damit?

    Bisher hatte ich keine Probleme damit; aber auch wenn die direkte Wiederherstellung fehlschlagen sollte, kannst du an die Daten im Backup kommen, indem du die Image-Datei einfach als Laufwerk mountest (nächstbester Link dazu: http://www.tecchannel.de/storage/tipps/2039849/einzelne_dateien_aus_windows_systemabbild_wiederherstellen/).



  • Danke, das höre ich natürlich gerne.

    Ja, das hatte ich gehofft, aber falls das nicht hinhaut, habe ich ja auch noch das File-Backup. Geht mir beim Image-Backup vor allem darum, die Arbeitszeit für Neuinstallationen im Fehlerfall vertretbar niedrig zu halten.



  • Jo, und genau dafür ist es super. Wenns funktioniert 🙂
    Ich hab's bisher nur 2x gebraucht, beide male problemlos hingehaut.
    In Kombination mit File-Backup und/oder SVN/GIT/... ist das echt super.
    Ein Sample von 2 ist aber natürlich nicht sehr aussagekräftig 😃


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