Flüchtlinge polarisieren, Fortsetzung.


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Eine stärker sachbezogene Diskussion wird hier eingefordert. Das ist bei der unerträglichen, nicht vom Bundestag abgesegneten Migrationspolitik der Regierung nicht ganz einfach.

    Ihr dürft gerne politisch kontroverse Thesen diskutieren oder Standpunkte beziehen. Bloß bitte nicht mit "Jeder, der nicht meiner Meinung ist, ist ein Idiot/Nazi/Kommunist/Terrorist/Freimaurer!" oder "Alle Hessen sind Verbrecher!" und ähnlichem, wodurch der Vorgängerthread gekennzeichnet war. Die von einigen Leuten hier verbreitete Darstellung, dass dieses Forum nun von einem SJW-Diktator geführt wird oder nur noch über My little Pony diskutiert werden darf, ist stark übertrieben.



  • ➡ Selbst-Zensur



  • EU-Kommissar Günther Oettinger hat gestern bei einer Veranstaltung angekündigt sich zu erschiessen. Vorher will er jedoch noch Frau Petry heiraten. Ich finde Frau Petry sollte den letzten Wunsch eines Sterbenden erfüllen. Was meint ihr?

    Junge Frauen in Führungspositionen haben diese Wirkung. Ich denke die CDU sollte sich überlegen ob sie nicht den BK austauscht. Die aktuelle Amtsinhaberin hat nicht annähernd die gleiche Ausstrahlung.



  • Erhard Henkes schrieb:

    All dies, wo das Geld jetzt schon nicht reicht für die Pensionen.

    Welches "das Geld"? Das Geld ist natürlich da, es wird nur nicht abgerufen. Der politische Wille fehlt, das ist alles.



  • muemmel schrieb:

    aus der DDR hat es nie Flüchtlinge gegeben, ...

    Ich hatte letztens eine Diskussion mit einem ex DDR'ler der mit seiner Familie im Grenzgebiet (hin zur BRD) gelebt hat. Er ist diversen Repressalien ausgesetzt gewesen und dann Richtung BRD geflüchtet. Siehe Wiki.

    Er wohnt mittlerweile wieder im Hause seiner Eltern. Er ist der festen Meinung das er noch immer Flüchtling sei. Obwohl die DDR längst untergegangen ist. Die Begründung war das der Status nie widerrufen worden ist. Juristisch sei er noch immer Flüchtling. Vermutlich bezieht er sich auf §3 BVFG



  • Hi Markgosher,

    markgosher schrieb:

    muemmel schrieb:

    aus der DDR hat es nie Flüchtlinge gegeben, ...

    Ich hatte letztens eine Diskussion mit einem ex DDR'ler der mit seiner Familie im Grenzgebiet (hin zur BRD) gelebt hat. Er ist diversen Repressalien ausgesetzt gewesen und dann Richtung BRD geflüchtet. Siehe Wiki.

    Natürlich war er in der DDR ein Flüchtling, und natürlich wird er sich auch hier so gefühlt haben.
    Aber er kann hier definitiv nie den Status eines Flüchtlings (wohl aber aus der DDR geflüchtet) gehabt haben, da er nach BRD-Sicht seit 1945 BRD-Bürger war.
    %3 BVFG hilft da auch icht unbedingt weiter, es ist einfach iene nicht sauber geklärte Angelegenheit.
    Eine der vielen Verschrobenheiten der Deutsch Deutschen Beziehungen, die zum großen Teil auch nie aufgearbeitet wurden.
    Da haben sich beide deutsche Staaten nicht mit Ruhm bekleckert. Naja, waren beides Frontstaaten.

    Auch zur Wende hat man da vieles nicht in Ordnung gebracht. Wo wäre das Problem gewesen, mit der ersten Sitzung des ersten gemeinsamen Bundestages einmütig zu Beschließen, das das deutsche Grundgesetz ab dem Moment den Status der Gesamtdeutschen Verfasung erhält. Das ist nach dem Grundgesetz immer noch eine offene Aufgabe.
    Und ich bin auch der Meinung, dass die Nationalhymne der DDR vom Text her für das vereinigte Deutschland besser gepasst hätte als die derzeitige, von der nur die dritte Strophe gesungen werden kann. Zumal die DDR-Nationalhymne ja ab ca 1970 nicht mehr mit Text gesungen werden sollte, was ich als einen zusätzlichen Grund ansehen würde, sie nun grade zu nehmen.

    Aber letztlich ist es egal, was nun im Grundgesetz steht, und ob es vom Gemeinsamen Bundestag als Verfassung bestätigt wurde, es wird so oder so nicht mehr repektiert und das wichtigste derzeit ist endlich wieder zu einem gesetzlichen Zustand zu kommen.

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    ich denke, wer sich nicht uneingeschränkt zu Ernst Thälmanns Ausspruch:

    Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation.

    stellen kann sollt ein Deutschland kein Politiker sein können.
    Ich sehe Patriotismus als eine Grundvoraussetzung eines Politikers an, die man von jedem zu wählenden Politiker abverlangen kann.

    Gruß Mümmel



  • ➡ Selbst-Zensur



  • Hi,

    Draveres Einspruch hatte Erfolg. Zumindest ist das Diskussionsklima hier jetzt besser als der Stil unser hoch(über)bezahlten EU-Kommissare wie z.B. Günther Öttinger.

    Wenn die komische Petry meine Frau wäre, würde ich mich heute Nacht noch erschießen.

    Gruß Mümmel

    PS: Könnte Frauke Petry dem Öttinger nicht mal eien Heiratsantrag machen? Als Lackmustest, ob man ihn noch ernst nehmen kann? 😉



  • Das ist Klatschspaltenniveau.

    Die gesamte Situation bietet eine gewaltige Komplexität. Die Migranten werden auch instrumentalisiert, und manche verdienen gutes Geld mit ihnen.

    Wahl- und machttechnisch wird gerade Gabriel und seine SPD das nächste Opfer. Lindner wittert seine Chance als echte Opposition gegen Merkel.

    Das Verhältnis Türkei (NATO-Mitglied) und Russland ist gefährlich. Die Kurden und Turkmenen sind Spielbälle.



  • muemmel schrieb:

    Aber er kann hier definitiv nie den Status eines Flüchtlings (wohl aber aus der DDR geflüchtet) gehabt haben, da er nach BRD-Sicht seit 1945 BRD-Bürger war.

    Aus BRD-Sicht war 1945 niemand BRD-Bürger, weil es in jenem Jahr die BRD noch gar nicht gab.

    Unabhängig davon: Was macht eigentlich aus deiner Sicht jemanden zum Deutschen? Reicht es, wenn ich dir meinen Ausweis zeige und Deutsch spreche?


  • Mod

    scrub schrieb:

    Unabhängig davon: Was macht eigentlich aus deiner Sicht jemanden zum Deutschen? Reicht es, wenn ich dir meinen Ausweis zeige und Deutsch spreche?

    Da es kaum noch jemand weiß: Das sprichwörtliche "Land der Dichter und Denker" heißt so, weil im Zeitalter der Kleinstaaterei die nationale Identität dadurch definiert wurde, dass den "Deutschen" die Kultur der deutschsprachigen Schriftsteller und Philosophen gemeinsam war. Das war die große Gemeinsamkeit, der die Preußen, Bayern, Hannoveraner, Österreicher, etc. zustimmen konnten. Und prinzipiell auch Außenstehende, sofern sie sich mit diesen Werten identifizieren konnten.

    Das ist übrigens nicht zu verschieden von der Selbstdefinition der Briten, wohingegen andere sich oft über Sprachen oder Grenzen definieren. Spekulation: Liegt vielleicht da dran, dass die Briten als interkontinentales Weltreich auch viele Bürger hatten, die gemäß ihrer Werte lebten, aber offensichtlich nicht englischer Abstammung waren. Vielleicht kann man was aus diesen Beobachtungen lernen.



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    aus der DDR hat es nie Flüchtlinge gegeben, konnte es auch gar nicht.

    Weil die von den Ossi-Grenzern erschossen wurden. 😡



  • scrub schrieb:

    Unabhängig davon: Was macht eigentlich aus deiner Sicht jemanden zum Deutschen?

    Ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft.
    Deutschsein ist eine juristische Definition. 🙂



  • Auf juristischer Ebene mag das die deutsche Staatsbürgerschaft sein. Aber wie sieht das auf der kulturellen oder gesellschaftlichen Ebene aus?



  • Killer-Kobold schrieb:

    Aber wie sieht das auf der kulturellen oder gesellschaftlichen Ebene aus?

    Die sind einem ständigen Wandel unterworfen. Was gestern noch zur deutschen Kultur gehörte, kann morgen schon vergessen sein.



  • SeppJ schrieb:

    scrub schrieb:

    Unabhängig davon: Was macht eigentlich aus deiner Sicht jemanden zum Deutschen? Reicht es, wenn ich dir meinen Ausweis zeige und Deutsch spreche?

    Da es kaum noch jemand weiß: Das sprichwörtliche "Land der Dichter und Denker" heißt so, weil im Zeitalter der Kleinstaaterei die nationale Identität dadurch definiert wurde, dass den "Deutschen" die Kultur der deutschsprachigen Schriftsteller und Philosophen gemeinsam war. ...
    Das ist übrigens nicht zu verschieden von der Selbstdefinition der Briten, wohingegen andere sich oft über Sprachen oder Grenzen definieren. ...

    Klingt zwar sehr romantisch, ist aber nicht unwidersprochen. Eckhard Höffner sieht insbesondere den laxen Umgang mit Veröffentlichungsrechten als Grund für die rasante Wissensausbreitung. Natürlich geht das Hand in Hand mit der Kleinstaaterei, da gab es keine wuchtigen Interessensverbände und den gemeinsamen Nenner bildete die deutsche Sprache. Land der Raubkopierer könnte fast eher zutreffen. 😉

    Die Briten hingegen haben nach der normannischen Eroberung und dem hundertjährigen Krieg immer mehr ihre Inselmentalität herausgebildet und aus der heraus ihr koloniales Empire aufgebaut. Eine tiefere Verbundenheit zu Großbritannien ist auch im Commonwealth nicht entstanden. Da möchte ich an verschiedene Sezessionskriege und Aufstände erinnern (USA, Kanada, Indien ...)



  • Andromeda schrieb:

    Killer-Kobold schrieb:

    Aber wie sieht das auf der kulturellen oder gesellschaftlichen Ebene aus?

    Die sind einem ständigen Wandel unterworfen. Was gestern noch zur deutschen Kultur gehörte, kann morgen schon vergessen sein.

    Richtig. Daher ist es auch wichtig genau hinzuschauen, in welche Richtung dieser Wandel gerade geht.
    Und wenn einem dieser Wandel nicht passt, auch dagegen aufzustehen.



  • Andromeda schrieb:

    Die sind einem ständigen Wandel unterworfen. Was gestern noch zur deutschen Kultur gehörte, kann morgen schon vergessen sein.

    Prinzipiell ist das sogar eine gute Sache, solange es sich da bei um einen Fortschritt handelt.
    Zur Zeit machen wir aber einen gesellschaftlichen und kulturellen Schritt um 1500 Jahre zurück. Dem kann ich nichts positives abgewinnen.




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