Schundblatt SPON: Wie jeder Annäherungsversuch zwischen Ost und West durch den Dreck gezogen wird



  • wechlol.vb schrieb:

    Nur aus Interesse:
    Wenn genau eure Meinung propagiert werden würde, würdet ich euch dann auch darüber aufregen?

    ...

    Ich vermute auch, dass einige von uns, wenn wir die Möglichkeiten dazu hätten, gezielt unsere Meinung verbreiten würden, weil wir ja wissen, dass unsere Meinung die richtige ist und es deswegen nichts schaden würde.

    An dieser Stelle möchte ich dich bitten klar zwischen Meinung und Presse zu unterscheiden. Mir scheint es so, dass du im letzten Absatz bei der "Möglichkeit" die eigene Meinung zu verbreiten eher die Presse meinst. Es ist gut und richtig, dass jeder seine eigene Meinung hat und diese verbreiten darf: Foren, Blogs, Demonstrationen, etc. Jedoch darf die eigene Meinung nicht als objektive Berichterstattung verkauft werden. Beim Letzteren sollten strenge Anforderungen gesetzt werden.

    Um auf deinen ersten Absatz zurückzkommen: Nein, ich würde mich nicht aufregen wenn meine Meinung vertreten wird. Denn das ist ein rein subjektives Empfinden. Allerdings sollte das kein Argument sein um eine klare Trennung zwischen Meinungsäußerung und objektive Berichterstattung aufzuheben. Die Anforderungen an objektive Berichterstattung sollten selbstverständlich auch dann gelten, wenn meine Meinung vertreten wird.

    Ich persönlich brauche keinen Pressesprecher, der mir irrationale Hirngespinste einredet. Der Pressesprecher sollte lieber die trockenen Fakten ohne Wertung abgeben, auf deren Grundlage ich meine eigenen irrationalen Hirngesponste ableiten kann.



  • Schneewittchen schrieb:

    An dieser Stelle möchte ich dich bitten klar zwischen Meinung und Presse zu unterscheiden.

    Das Problem sind nicht die Medien, sondern Deine Vorstellung davon, was die Medien leisten sollten. Deine Grundannahme ist, dass die Medien erstmal rein Objektiv sein sollten und darauf aufbauend auch speziell ausgezeichnet Meinungen vertreten dürfen. So ist es aber einfach nicht. Über die Medien werden in erster Linie Meinungen verbreitet. Die Grundannahme sollte also sein, dass Medien Meinungen vertreten. Wenn Du aus dem Konsum von Medien an Fakten kommen möchtest, dann musst Du eben filtern. Das ist auch nicht so schwer. Ich meine, weiter oben hast Du es ja eh schonmal gemacht. Manchmal sind reine Faktensammlungen speziell ausgezeichnet.



  • wechlol.vb schrieb:

    Nur aus Interesse:
    Wenn genau eure Meinung propagiert werden würde, würdet ich euch dann auch darüber aufregen?

    Kommt auf meinen Hintergrund an. Wenn ich das von immer gewohnt wäre, dann würde es mir gar nicht auffallen. So etwas sieht man ja in Nordkorea. Dort wird genau eine Meinung in den Medien vertreten und natürlich ist das dann auch die Meinung von fast allen Leuten in dem Land.

    Meine jetzige Mediennutzung ist allerdings relativ heterogen. Ich konsumiere teilweise auch ausländische Medien. Insbesondere weil dort teilweise andere Schwerpunkte gesetzt werden. Ich denke, so gesehen kann ich durchaus sagen, dass ich bewusst auch nach anderen Meinungen Ausschau halte.



  • Gregor schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    An dieser Stelle möchte ich dich bitten klar zwischen Meinung und Presse zu unterscheiden.

    Das Problem sind nicht die Medien, sondern Deine Vorstellung davon, was die Medien leisten sollten. Deine Grundannahme ist, dass die Medien erstmal rein Objektiv sein sollten und darauf aufbauend auch speziell ausgezeichnet Meinungen vertreten dürfen. So ist es aber einfach nicht. Über die Medien werden in erster Linie Meinungen verbreitet. Die Grundannahme sollte also sein, dass Medien Meinungen vertreten.

    Nein, diese Konsequenz halte ich für gravierend falsch - ein solches Medium ist dann einfach nur noch Propaganda.
    Die Meinungsmache ist in den Medien (ob ÖR oder nicht) immer weiter in den Fordergrund getreten, weil sie für den unmündigen Konsumenten leicht bekömmlich ist. Es wird alles zur Show gemacht, etwa wenn in den Nachrichten bei sentimentaler Musik (schon wieder eine Form von Manipulation!) Jahresrückblicke und menschliche Schicksale gezeigt werden wie in einem Best-Of einer schmierigen Seifenoper.
    Es geht immer um Auflagenzahlen und Quote. Wenn ein seriöses Medium mit Meinungsmache anfängt und dadurch alle anderen unter Druck setzt, müssen die nachziehen. Man muss sich nur mal den Spaß erlauben und Tagesschau/heute Journal von vor 30 Jahren ansehen, die Unterschiede sind z.T. sehr auffällig.

    Gregor schrieb:

    Wenn Du aus dem Konsum von Medien an Fakten kommen möchtest, dann musst Du eben filtern. Das ist auch nicht so schwer. Ich meine, weiter oben hast Du es ja eh schonmal gemacht. Manchmal sind reine Faktensammlungen speziell ausgezeichnet.

    Glaubst du ernsthaft, dass du dich objektiv informieren kannst, indem du Propaganda und Gegenpropaganda konsumierst, abwägst und filterst? Wenn CNN "A ist wahr." sagt und RT "A ist falsch.", wem glaubst du dann? Dem, der den schlechteren Manipulationsversuch unternommen hat?



  • Gregor schrieb:

    Das Problem sind nicht die Medien, sondern Deine Vorstellung davon, was die Medien leisten sollten. Deine Grundannahme ist, dass die Medien erstmal rein Objektiv sein sollten und darauf aufbauend auch speziell ausgezeichnet Meinungen vertreten dürfen. So ist es aber einfach nicht.

    Das klingt bei dir wie ein nicht zu überwindendes Hindernis. So ist es aber einfach nicht. Insbesondere wird das ersichtlichtlich, wenn man in deinem ersten Satz "Medien" durch einen beliebigen ausbildungspflichten Beruf ersetzt:
    * Chirurg
    * Pilot
    * Notar

    An all diese Berufe werden strenge Anforderungen gestellt, bevor man sich als Solcher bezeichnen darf. Weiterhin kann die Erlaubnis zur Berufsausführung bei Zuwiderhandlungen entzogen werden. Das ist nichts außergewöhnliches und auch sinnvoll. Nur weil entsprechende Anforderungen für Medien bisher nicht existieren, ist es kein Hinderungsgrund das zu ändern.

    Und ja: Meine Grundannahme ist, dass Medien möglichst objektiv berichten sollten. Genau so ist meine Annahme, dass der Chirurg bei einer Blinddarm-OP nicht beide Beine amputieren sollte. Auch der Pilot sollte keine Höhenangst haben. Und der Notar sollte eine vertrauenswürdige, neutrale Instanz darstellen.

    Das ist alles nicht so abwegig wie du glaubst. Wer die Anforderungen nicht erfüllt, muss eben einen Beruf ausüben, der den Fähigkeiten entspricht. Den Spiegel-Schreiberlingen würde ich einen Job als Erntehelfer in Polen empfehlen. Dort sehe ich sie nicht und sie tun was Gutes.



  • @Jodocus: Wie schon weiter oben geschrieben. Man kann völlig objektiv klingen und ausschließlich wahre Fakten darstellen und trotzdem eine völlig subjektive Meinung vertreten. Dass Medien keine wertenden Ausdrücke in der Sprache verwenden, wie es vom Threadersteller gefordert wird, bringt einen einer umfassenden Sicht auf die Welt, die es einem ermöglicht, die Dinge aus unterschiedlichen Standpunkten heraus verstehen zu können, keinen Schritt weiter. Da ist es eher ehrlich, wenn man in den Meldungen eine Sprache verwendet, durch die sofort klar ist, dass etwas subjektives dargestellt wird. Ich hatte weiter oben dieses Dossier zu Meinungspluralität verlinkt und eben diese ist meiner Meinung nach der wichtige und entscheidende Punkt, wenn es um Medien geht. Man braucht viele unterschiedliche Medien, die auch unterschiedliche Interessen haben.

    Was Du unter "Propaganda und Gegenpropaganda" verstehst, verstehe ich wohl als Meinungspluralität.



  • Schneewittchen schrieb:

    Das ist alles nicht so abwegig wie du glaubst. Wer die Anforderungen nicht erfüllt, muss eben einen Beruf ausüben, der den Fähigkeiten entspricht. Den Spiegel-Schreiberlingen würde ich einen Job als Erntehelfer in Polen empfehlen. Dort sehe ich sie nicht und sie tun was Gutes.

    Wenn ich mir so angucke, was die Leute da an formalem Bildungshintergrund haben, kann man sich im Wesentlichen eigentlich nicht beschweren:

    http://www.spiegel.de/impressum/a-941280.html

    Ich habe einige Namen angeklickt, praktisch alle haben einen Hochschulabschluss in einem für den jeweiligen Bereich relevanten Fach. Viele waren auf Journalistenschulen. Was willst Du also? Die würden die formalen Kriterien, die Du forderst, größtenteils direkt erfüllen.



  • Gregor schrieb:

    Wenn ich mir so angucke, was die Leute da an formalem Bildungshintergrund haben, kann man sich im Wesentlichen eigentlich nicht beschweren:

    http://www.spiegel.de/impressum/a-941280.html

    Ich habe einige Namen angeklickt, praktisch alle haben einen Hochschulabschluss in einem für den jeweiligen Bereich relevanten Bereich. Viele waren auf Journalistenschulen. Was willst Du also? Die würden die formalen Kriterien, die Du forderst, größtenteils direkt erfüllen.

    Okay, zum dritten Mal: Ich möchte verbindliche Anforderungen an objektive Berichterstattung als Voraussetzung für den Status als als Journalist/Medien/Wieauchimmerdudieseberufsgruppebezeichnenmagst. Bei Zuwiderhandlungen sollte der Status entzogen werden. Irgendwelche Laber-Studiengänge wie Politikwissenschaften oder etwas Vergleichbares erfüllen keine meiner beiden Forderungen.

    Fazit: Was soll ich mit einem Chirurgen im Pilotencockpitt, der einen Grundstücksverkauf notariell beglaubigen soll?



  • Schneewittchen schrieb:

    Okay, zum dritten Mal: Ich möchte verbindliche Anforderungen an objektive Berichterstattung als Voraussetzung für den Status als als Journalist/Medien/Wieauchimmerdudieseberufsgruppebezeichnenmagst.

    Ein Glück, dass Du nichts zu sagen hast. Das wäre ja eine Katastrophe für alles Gute in diesem Land.

    EDIT: Also zumindest in dem Umfang, wie Du es hier vermittelst. Es gibt ja durchaus Kriterien, die eingehalten werden müssen. Deswegen gibt es ja den Deutschen Presserat und so.



  • Gregor schrieb:

    EDIT: Also zumindest in dem Umfang, wie Du es hier vermittelst. Es gibt ja durchaus Kriterien, die eingehalten werden müssen. Deswegen gibt es ja den Deutschen Presserat und so.

    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/19266/was-der-presserat-empfiehlt-ist-dem-spiegel-egal/

    Super. Man kann sich also beschweren. Und weiter?

    Solange keine konkreten Anforderungen und Entzugsbedingungen aufgestellt werden, ist Journalismus kein richtiger Beruf. Das kann ja jeder machen. Und wie du selber festgestellt hast, kann man vorher irgendwas studieren. Oder garnicht studieren. Denn es gibt keine verbindliche Anforderungen.

    Ab jetzt bin ich Journalist und alles was ich schreibe ist Berichterstattung. Wer mir das Wort verbietet begeht Zensur. Was für ein Quark.



  • Gregor schrieb:

    Ein Glück, dass Du nichts zu sagen hast. Das wäre ja eine Katastrophe für alles Gute in diesem Land.

    Nun, die von mir kritisierte "Pressefreiheit" hat bereits negative Auswirkungen in Form einer Spaltung der Gesellschaft bewirkt. So werden alle besorgten Bürger mitlerweile über den rechten Kamm geschert: Nazis, rechter Mob, usw1. Es ist ein grober Irrglaube anzunehmen, dass sich die Sorgen der Bürger von alleine auflösen, wenn man diese lange genug ignoriert und abwertet1. Stattdessen wird die Gesellschaft gespalten und es baut sich Hass auf. Ich glaube, dass der Mangel in der Neutralität bei der Berichterstattung eher zu einem Zuwachs in der Gruppe der besorgten Bürger bewirken wird. Auch wenn man sich mit PEGIDA, AFD, usw nicht identifizieren kann, so sollte man dennoch eher Begriffe wie "Versammlung" bzw. "Demonstration" verwenden anstatt von "Mob" und "Aufmarsch".

    Ich würde mich politisch nicht rechts einordnen, jedoch wäre ich ziemlich verärgert, wenn man mich andauernd in der Presse beleidigen würde.



  • @Schneewittchen: Naja, in Deinem Link steht ja (wie auch im Wikipedia-Artikel zum Presserat) sehr explizit, dass der Presserat die Möglichkeit hat, eine Rüge zu erteilen, die dann abgedruckt werden muss. Bei starken Verstößen gegen den Pressekodex erfährt der Konsument des Mediums also, dass in der Berichterstattung etwas schief gelaufen ist. Bei kleineren Verstößen wird das dem Medium eben jenseits der Öffentlichkeit klar gemacht und es wird dem Medium überlassen, wie es damit umgeht. Aus meiner Sicht ist das völlig in Ordnung.



  • Gregor schrieb:

    @Jodocus: Wie schon weiter oben geschrieben. Man kann völlig objektiv klingen und ausschließlich wahre Fakten darstellen und trotzdem eine völlig subjektive Meinung vertreten.

    Ja, daran ist auch nichts einzuwenden. Aber wie sagte Hanns Joachim Friedrichs,

    Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.

    Wenn es um Berichterstattung geht, ist es einfach nicht die Aufgabe eines Journalisten, eine Meinung zu vertreten, auch nicht seine.

    Gregor schrieb:

    Dass Medien keine wertenden Ausdrücke in der Sprache verwenden, wie es vom Threadersteller gefordert wird, bringt einen einer umfassenden Sicht auf die Welt, die es einem ermöglicht, die Dinge aus unterschiedlichen Standpunkten heraus verstehen zu können, keinen Schritt weiter. Da ist es eher ehrlich, wenn man in den Meldungen eine Sprache verwendet, durch die sofort klar ist, dass etwas subjektives dargestellt wird.

    Viele Menschen sind nicht imstande, kritisch mit Medien umzugehen. Wer diese Haltung als arrogant kritisiert, der muss auch eingestehen, dass es keine Demagogie gäbe, die es aber sehr wohl gibt. Deine Haltung führt nur dazu, dass viele Menschen nur die Medien konsumieren, die ihrer Meinung entsprechen, was zur gesellschaftlichen Spaltung führt, wie die gegenwärtige Situation wunderschön beweist. Konsens ist die tragende Säule der Demokratie und neutrale Berichterstattung trägt einen erheblichen Teil zur Konsensfindung bei.

    Gregor schrieb:

    Ich hatte weiter oben dieses Dossier zu Meinungspluralität verlinkt und eben diese ist meiner Meinung nach der wichtige und entscheidende Punkt, wenn es um Medien geht. Man braucht viele unterschiedliche Medien, die auch unterschiedliche Interessen haben.

    Was Du unter "Propaganda und Gegenpropaganda" verstehst, verstehe ich wohl als Meinungspluralität.

    Medien haben unterschiedliche Aufgaben. Berichterstattung und Meinungsbildung gehören dazu, sie gehören aber auch strikt voneinander getrennt, wo es nur geht. Wenn es um Debatten geht, wo man eine Meinung haben kann, sind mehrere Meinungen der Kern der Sache, wobei auch in entsprechenden Formaten wie Talkshows sich der Moderator keiner Fraktion anschließen sollte, seine Gelegenheit bekommt er bei Kommentaren oder wenn er selbst Teil einer Talkshow, etwa der "Presseclub" ist.
    Bei Berichterstattung hingegen ist die zusätzliche Meinung des Reporters nicht nur vollkommen überflüssig, sondern sogar schädlich, da man eigentlich versucht, eine objektive Wahrheit zu approximieren.



  • Schneewittchen schrieb:

    Gregor schrieb:

    Ein Glück, dass Du nichts zu sagen hast. Das wäre ja eine Katastrophe für alles Gute in diesem Land.

    Nun, die von mir kritisierte "Pressefreiheit" hat bereits negative Auswirkungen in Form einer Spaltung der Gesellschaft bewirkt. So werden alle besorgten Bürger mitlerweile über den rechten Kamm geschert: Nazis, rechter Mob, usw1. Es ist ein grober Irrglaube anzunehmen, dass sich die Sorgen der Bürger von alleine auflösen, wenn man diese lange genug ignoriert und abwertet1. Stattdessen wird die Gesellschaft gespalten und es baut sich Hass auf. Ich glaube, dass der Mangel in der Neutralität bei der Berichterstattung eher zu einem Zuwachs in der Gruppe der besorgten Bürger bewirken wird. Auch wenn man sich mit PEGIDA, AFD, usw nicht identifizieren kann, so sollte man dennoch eher Begriffe wie "Versammlung" bzw. "Demonstration" verwenden anstatt von "Mob" und "Aufmarsch".

    Ich würde mich politisch nicht rechts einordnen, jedoch wäre ich ziemlich verärgert, wenn man mich andauernd in der Presse beleidigen würde.

    Jenseits der Diskussion, da es eigentlich ein anderes Thema ist: IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral. Wenn diese Leute nicht so bezeichnet werden möchten, dann sollten sie vielleicht erwägen, weniger Menschenhass zum Besten zu geben.



  • Gregor schrieb:

    Jenseits der Diskussion, da es eigentlich ein anderes Thema ist: IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral. Wenn diese Leute nicht so bezeichnet werden möchten, dann sollten sie vielleicht erwägen, weniger Menschenhass zum Besten zu geben.

    Ein "Nazi" ist, bzw. war, Mitglied der NSDAP. Wennschon, dann "Neo-Nazi".



  • Gregor schrieb:

    Jenseits der Diskussion, da es eigentlich ein anderes Thema ist: IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral. Wenn diese Leute nicht so bezeichnet werden möchten, dann sollten sie vielleicht erwägen, weniger Menschenhass zum Besten zu geben.

    Ja eben, du schreibst ja "IMHO" - weil die gefärbte Berichterstattung deiner Meinung entspricht, hälst du sie für objektiv, was aber einfach nicht stimmt.
    Hälst du es auch für vollkommen objektiv, "Refugees-Welcome"-Demonstranten mit "Linksgrüne Spinner, Gutmenschen" oder "Moralapostel" zu bezeichnen? Mir ist z.B. sowohl dieses "Ausländer raus!"-Gegröhle als auch die Bahnhofsjubler-Heuchelei befremdlich. War diese Aussage jetzt objektiv, weil sie zwei sich cancelne Färbungen konträrer Positionen enthielt? Wohl kaum.



  • IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral.

    "Refugees-Welcome"-Demonstranten mit "Linksgrüne Spinner, Gutmenschen" oder "Moralapostel" zu bezeichnen?

    Wir haben Meinungsfreiheit in Deutschland. Solange diese Meinung nicht zu Aktionen führt, die gegen geltendes Recht verstoßen, sollten wir diese Haltungen akzeptieren. Das Problem heutzutage ist die Multiplikation durch die Medien und durch das Netz. Alle sind zu jeder Zeit im öffentlichen Raum als Schauspieler unterwegs.



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    Gregor schrieb:

    Jenseits der Diskussion, da es eigentlich ein anderes Thema ist: IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral. Wenn diese Leute nicht so bezeichnet werden möchten, dann sollten sie vielleicht erwägen, weniger Menschenhass zum Besten zu geben.

    Ein "Nazi" ist, bzw. war, Mitglied der NSDAP. Wennschon, dann "Neo-Nazi".

    Zur Erläuterung, der Nazi war durchaus islamophil:
    https://de.wikipedia.org/wiki/13._Waffen-Gebirgs-Division_der_SS_„Handschar“_(kroatische_Nr._1)

    Im Vergleich zu Juden waren Muslime im NS-Staat keiner religiös begründeten Verfolgung ausgesetzt. Es gab jedoch in allen Konzentrationslagern auch arabische und muslimische Häftlinge; ihre genaue Anzahl ist aufgrund weniger historischer Untersuchungen zu dem Thema allerdings nicht bekannt. Außenpolitisch suchten die Nazis hingegen aufgrund der gemeinsamen Gegnerschaft zum englischen Kolonialreich Bündnisse mit einigen fundamentalistischen Muslimen. Im Juni 1941 schlugen die Engländer einen Putsch im Irak unter Führung von Ministerpräsident Raschid Ali al-Gailani nieder. Einer der Anwesenden, Mohammed Amin al-Husseini, floh nach Berlin, wo er am 6. November 1941 eintraf. Al-Husseini propagierte in Übereinstimmung mit dem Gastgeber Antisemitismus: die Juden seien die „erbittertsten Feinde“ der Muslime, seit jeher ein „zersetzendes Element“ und „das Weltjudentum“ hätte den Zweiten Weltkrieg entfesselt.[6] Al-Husseini reiste mehrfach nach Bosnien, wo er im Auftrag der SS muslimische Regimenter rekrutierte, u.a. die bosniakische Waffen-Gebirgs-Division-SS Handschar. 1943 meuterten über 800 der bosnischen SS-Leute und wurden daraufhin festgenommen.[7] SS-Führer Heinrich Himmler schwärmte von einer „weltanschaulichen Verbundenheit" zwischen Nationalsozialismus und Islam. Im Mai 1945 floh al-Husseini illegal in die Schweiz, wurde dort aufgegriffen und sofort in das befreite Frankreich abgeschoben. Er gelangte von da mit offizieller Hilfe nach Kairo und dann in den Libanon.[8] Die Einzelperson al-Husseini wird heute von Rechtsextremisten teils dazu genutzt, um zu propagieren, dass Islam und NS sich nahestanden und heutige, in der Regel muslimfeindliche, Rechtsextreme deswegen nichts mit der Naziideologie zu tun hätten. Insgesamt ist die Geschichte von Muslimen während der NS-Zeit wenig erforscht, nach den bisherigen Erkenntnissen gab es unter den Muslimen zu dieser Zeit sowohl Opfer als auch Kollaborateure.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Islams_in_Deutschland

    Während der Neo-Nazi eher islamophob ist, es sei denn, es geht gegen Isreal, dann hat er Mitleid mit den Palästinensern.



  • Heute um 18 Uhr klärt uns die Sportschau (ARD) über das russische Doping auf...


  • Mod

    Schneewittchen schrieb:

    Solange keine konkreten Anforderungen und Entzugsbedingungen aufgestellt werden, ist Journalismus kein richtiger Beruf. Das kann ja jeder machen. Und wie du selber festgestellt hast, kann man vorher irgendwas studieren. Oder garnicht studieren. Denn es gibt keine verbindliche Anforderungen.

    Also sind es die gleichen Voraussetzungen wie beim Beruf des Politikers.

    Möglicherweise liegen die einfachen Denkweisen dieser Fraktionen ja an der gemeinsamen (fehlenden) Basis.


Anmelden zum Antworten