Brexit - was bedeutet das für die EU?



  • •Einiges an Finanzindustrie wird aus GB in die Eurozone abgezogen. Hierzu gehört auch das entsprechende Umfeld der Finanzindustrie. In diesem Bereich würde dann also mehr Wertschöpfung in der Eurozone stattfinden.

    Das Wort "Wertschöpfung" ist im Zusammenhang mit der britischen Finanzindustrie wohl eher fehl am Platz.



  • Wird so ausgehen, wie in Österreich. Also keine Panik.



  • ... sag das den Freaks, die aus dem DAX in Bonds fliehen. Für deutsche Bundesanleihen gibt es schon NEGATIVE Zinsen.

    Einiges an Finanzindustrie wird aus GB in die Eurozone abgezogen.

    Die Büromakler in Frankfurt freuen sich schon riesig darauf. Der Flughafen platzt dann auch aus allen Nähten. 😉



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Niemand sagt klipp und klar, was ein verbleib oder ein Austritt der Engländer bedeutet.

    Doch Erhard, ich sage esDir 😉
    Es geht der nach Deutschland zweitgrößte Nettozahler für die EU verloren. Für England bleibt also, egal wie es laufen wird einn Gewinn übrig.
    Deutschland wird als Ausgleich noch mehr Lasten stemmen müssen.
    Da England ein bisschen ein Gegenpol zum Club Med war, bekommen die Club-Med-Schlaraffenländer die gerne mehr ausgeben wollen als sie erwirtschaften unter Führung Frankreichs in der EU noch mehr Übergewicht. Es wird für uns also noch teurer.
    Der Mythos von der unwiederruflichkeit der Mitgliedschaft in der EU ist dahin, auch andere Länder werden überdenken, ob es sich für sie noch rechnet.
    Die Stellung der EU-Gegner in den einzelnen Mitgliedsländern wird gestärkt.
    In Östreich wird der nächste Bundeskanzler H.C. Strache, in Frankreich folgt auf Hollande Madame Marien le Pen.
    In Spanien wird Podemos Wahlsieger...

    Brauchst noch mehr Argumente?

    Gruß Mümmel



  • Ich mache mir mehr Sorgen um die Briten als um die EU.
    Aber lasst es einfach mal geschehen.
    Wir haben dann ein Referenzbeispiel.



  • Laut FAZ erwarten die "Experten" weltweites Kurschaos und eine Abkühlung der Weltwirtschaft. Also nur eine Kleinigkeit. Wer kennt schon noch den schwarzen Mittwoch? Alles Blödsinn vom letzten Jahrhundet. Einfach Herztropfen so wie Blutdrucktabletten nehmen und einfach weiter schaffen und sparen. Schlechte Nachrichten einfach ignorieren. 😉

    Die Frage ist: wie sicher ist im Fall einer Finanzkrise das Geld auf der Bank, bei Versicherungen, Rentenansprüche, ... ? 🙄

    PS: "Andromeda" auf alle Fälle ignorieren. 😃



  • Einen Punkt finde ich dabei allerdings gut: Es wird darüber diskutiert, ob man nicht alle Staaten abstimmen lassen sollte. In Vereinssatzungen steht am Ende immer ein Paragraph wer das Vermögen nach Auflösung erhalten soll ... 😃 😉



  • Erhard Henkes schrieb:

    In Vereinssatzungen steht am Ende immer ein Paragraph wer das Vermögen nach Auflösung erhalten soll ... 😃 😉

    Aus meiner Jugend kenne ich eher die Abmachungen, wer nach der Party die Kotze zusammenwischt und die Bauschäden zahlt. 🙄



  • @pointercrash(): Du hast offenbar eine schöne Jugendzeit erlebt. 😉



  • muemmel schrieb:

    Es geht der nach Deutschland zweitgrößte Nettozahler für die EU verloren.

    Frankreich ist ein größerer Nettozahler als GB. Die Niederlande zahlen netto fast so viel wie GB. Letztendlich geht es da IMHO aber eh nicht um eine sehr große Summe. GB zahlt netto 5 Mrd. €. Vergleich das mal mit den Summen bei den Bankenrettungen oder den Griechenrettungen. ...oder dem BIP.

    http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/70580/nettozahler-und-nettoempfaenger



  • Auch wenn ich nicht mit dem Brexit rechne (stand eh schon auf der Kippe, nach dem Cox-Mord dürfte die Sache gegessen sein):
    Was würde mit den ganzen Abgeordneten geschehen? Einfach weg vom Fenster?
    Was mit den Verpflichtungen, also Pensionen, etc.?



  • Erhard Henkes schrieb:

    @pointercrash(): Du hast offenbar eine schöne Jugendzeit erlebt. 😉

    Möglich. Um das uneingeschränkt bejahen zu können, mußte ich allerdings zu oft die Kotze zusammenwischen. 😉

    So, bei den Briten schaut es wirklich nach 50:50 aus. Und egal, was da passiert, zumindest wird mal über die Irreversibilität völkerrechtlicher Verträge nachgedacht.



  • abbes schrieb:

    Auch wenn ich nicht mit dem Brexit rechne (stand eh schon auf der Kippe, nach dem Cox-Mord dürfte die Sache gegessen sein) ...

    Mich wundert dass noch keine Verschwörungstheoretiker auf der Matte stehen, die behaupten, der Cox-Mord sei ein Versuch gewesen die Entscheidung zu manipulieren.



  • Derzeit geht jeder davon aus, dass das Attentat den Brexit-Befürwortern geschadet hat. Warum eigentlich?

    Glaubt ihr ernsthaft, dass die Leute jetzt denken "Boah, auf der Brexit-Seite sind ja gestörte Einzeltäter, da stimme ich doch lieber dafür, weiter auszubluten!"? Entweder sind die echt so blöd und stimmen jetzt gegen den Brexit - dann kann ich künftig von den Griechen 2.0 reden, die sich in der Vorgängerversion auch schon für einen Verbleib in der Euro-Zone ausgesprochen haben, obwohl das vollkommen irrational ist - oder die sind nicht so blöd und stimmen weiterhin dagegen, und unserer Politiker bekommen langsam die Muffe, weil sie in der EU ohne GB keinen Fuss auf den Boden kriegen.

    Aber dieses Attentat, das knallt so richtig, nicht? Und auch so pünktlich - Mutter zweier kleiner Kinder, und direkt in der Woche vor dem Referendum. Wäre ich Verschwörungstheoretiker ...



  • dachschaden schrieb:

    Derzeit geht jeder davon aus, dass das Attentat den Brexit-Befürwortern geschadet hat. Warum eigentlich?

    Weil man ihn implizit der Gemeinschaft der Rückwärtsgewandten zuordnet, der Nationalisten, Rechtspopulisten und auch der Brexit-Befürworter.

    dachschaden schrieb:

    Aber dieses Attentat, das knallt so richtig, nicht?

    Manch einer wünscht sich bestimmt, es hätte lieber Merkel erwischt.

    dachschaden schrieb:

    Wäre ich Verschwörungstheoretiker ...

    Dann wärst du Mitglied eines ganz exklusiven Clubs, der über den Tod von JFK, Haider, Barschel, Möllemann, usw. die abenteuerlichsten Geschichten zu erzählen hat. 😃



  • dachschaden schrieb:

    Derzeit geht jeder davon aus, dass das Attentat den Brexit-Befürwortern geschadet hat. Warum eigentlich?

    Erfahrung. Geschichte wiederholt sich.
    Aber sieh selbst:
    http://www.focus.de/politik/ausland/brexit-referendum-im-news-ticker-evp-chef-weber-kritisiert-unglaubliche-geschichtsverdrehung-in-brexit-debatte_id_5647895.html

    Brexit-Gegner nach Mord an Labour-Politikerin plötzlich in Führung
    Sonntag, 19. Juni 2016, 9.23 Uhr:



  • abbes schrieb:

    Erfahrung. Geschichte wiederholt sich.
    Aber sieh selbst:
    http://www.focus.de/politik/ausland/brexit-referendum-im-news-ticker-evp-chef-weber-kritisiert-unglaubliche-geschichtsverdrehung-in-brexit-debatte_id_5647895.html

    Brexit-Gegner nach Mord an Labour-Politikerin plötzlich in Führung
    Sonntag, 19. Juni 2016, 9.23 Uhr:

    Tja, dann ... wer hatte hier den Ausspruch "Idioten und Arschlöcher"? Passt wieder wie Arsch auf Eimer.

    Nein, jetzt mal ganz ehrlich, so dumm können Menschen doch nicht sein. Ist das denn da alles nur Schein, den die Leute hier aufbauen? Es gibt genau GAR keine Gründe, seine Meinung dieses Attentats wegen zu ändern, außer Senilität und damit verbundene Unmündigkeit, welche zu Ausschluss der Wahlberechtigung führen sollte.

    Mann, Mann, Mann!

    EDIT: In Griechenland genauso. Hochverschuldet und genau gar keine Chance, in diesem Leben (und auch im Nächsten) diese Schuld jemals zu bezahlen, und wollen dennoch in der EU bleiben, wodurch sie ihre Währung nicht abwerten können und damit auch nicht mehr konkurrenzfähig werden. So schwachsinnig kann jemand doch gar nicht sein!



  • Die Sunday Times empfiehlt ihren Lesern für den Austritt zu votieren:

    "Sunday Times" empfiehlt Briten den Brexit

    Der britische Premier warnt am letzten Sonntag vor der Abstimmung eindringlich vor einem EU-Austritt. Doch die Zeitung, in der Cameron dies tut, empfiehlt ihren Lesern genau dies – mit Hintergedanken.

    http://www.welt.de/politik/ausland/article156340554/Sunday-Times-empfiehlt-Briten-den-Brexit.html



  • Mal ehrlich, ich halte den Gedanken, daß GB auf die EU Druck in Richtung Reformen ausübt, eigentlich für gut.
    So, wie die EU angelegt ist, ist sie mitsamt ihrem Kack- Euro sowieso zum Scheitern verurteilt. Die Sündenfälle sind ohnehin schon endlos, Schengen wie Dublin- Abkommen gelten genausowenig wie die "No Bailout-" Regel.
    Wenn man auf alles scheißt, darf man sich nicht wundern, daß alles nach Kloake aussieht und riecht. 😮

    Mit der fortgeführten EWG wäre man besser gefahren und weder Grexit noch Brexit- Diskussionen hätten sich die Bahn gebrochen.



  • Aktuelle Umfragen zeigen einen leichten Vorsprung (45:42) für die Brexit-Gegner. Ich meine, es ist vor allem Deutschland und diese verworrene Politik Merkels, die die Briten emotional gegen die EU aufbringt. Die Ursache wäre also leicht zu beheben. Dann wäre auch wieder Ruhe in Deutschland.

    Ansonsten sollte man sich temporär auf den Brexit einrichtgen. Kommt er nicht, kann man zum Normalmodus zurück kehren.


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