Fragen zum PC-Zusammenstellen



  • Hi,
    ich habe vor, mir entweder einen PC auf Basis von AMD Zen oder Intel Kaby Lake zusammen zu stellen, je nach dem, was früher rauskommt.

    Ich habe mich schon im Voraus schlau gemacht, welche Komponenten ich mir wahrscheinlich aussuchen werde und habe bemerkt, dass viele Tower hauptsächlich USB 2.0 und 3.0 beherrschen, aber ich gerne auch einen USB-C 3.1 Anschluss hätte (am Besten vorne). Kann ich das vorne irgendwie erweitern? Wie gehe ich da vor?

    Was mich auch interessieren würde: Würdet ihr eher AMD Zen oder Intel Kaby Lake kaufen? Und aus welchen Gründen würdet ihr euch für einen Prozessortyp entscheiden? All zu viel weiß man leider noch nicht darüber außer diese Informationen:

    http://www.golem.de/news/summit-ridge-amds-zen-chip-ist-so-schnell-wie-intels-1-000-euro-core-i7-1608-122768.html

    http://www.golem.de/news/kaby-lake-s-intels-desktop-prozessoren-laufen-mit-bis-zu-4-5-ghz-1608-122815.html

    Auf was muss man noch so achten?

    Reicht ein 400 Watt-Netzteil, wenn man keine dedizierte Grafikkarte hat?





  • Danke, werde mich dort registrieren, wenn die Antwort hier nicht zufriedenstellend ist. 🙂


  • Mod

    ShadowClone schrieb:

    Hi,
    ich habe vor, mir entweder einen PC auf Basis von AMD Zen oder Intel Kaby Lake zusammen zu stellen, je nach dem, was früher rauskommt.

    Also höchstwahrscheinlich Intel 😉

    Ich habe mich schon im Voraus schlau gemacht, welche Komponenten ich mir wahrscheinlich aussuchen werde und habe bemerkt, dass viele Tower hauptsächlich USB 2.0 und 3.0 beherrschen, aber ich gerne auch einen USB-C 3.1 Anschluss hätte (am Besten vorne). Kann ich das vorne irgendwie erweitern? Wie gehe ich da vor?

    Was ein USB-Anschluss kann, ist eine Kombination des physischen Anschlusses und des Steuerchips im Hintergrund. Wenn du physisch einen USB-A Anschluss hast, dann kann da USB 1, 2, oder 3 rauskommen, je nach dem, was hinter dem Anschluss liegt. USB-C ist ein neuer Steckertyp. Wenn du also USB-C 3.1 möchtest, dann brauchst du ein Gehäuse mit passender Dose und ein Motherboard, das einen USB-C 3.1 Anschluss hat, an dem du die Dose anschließen kannst. Die meisten neuen Boards sollten entsprechende Anschlüsse bieten, ein Gehäuse mit einem passenden Frontanschluss musst du suchen. Wenn ein Gehäuse keinen passenden Frontanschluss hat, wird das schwierig zu erweitern, dafür müsstest du am Gehäuse selbst rumbasteln. Für einen Anschluss hinten sollten sich Anschlussbleche finden lassen, die dann in einen Erweiterungskartenslot montiert werden. Oder, falls das Board selbst kein USB-C 3.1 kann, sogar ganze Erweiterungskarten.

    Was mich auch interessieren würde: Würdet ihr eher AMD Zen oder Intel Kaby Lake kaufen? Und aus welchen Gründen würdet ihr euch für einen Prozessortyp entscheiden?

    Ich wäre erst einmal skeptisch gegenüber dem Zen-Hype, bis der Chip tatsächlich mal von unabhängigen Testern durchgemessen wurde. AMD war lange Zeit weit abgeschlagen und hat nur noch wenig finanzielle Mittel zur Forschung. Intel mag sich ziemlich auf seinen Lorbeeren ausgeruht haben, aber es klingt relativ unglaublich, dass AMD hier aus dem Nichts zur Spitze aufgeholt haben soll.

    Reicht ein 400 Watt-Netzteil, wenn man keine dedizierte Grafikkarte hat?

    Ja.



  • Ich bin auch gespannt, wie sich AMD Zen schlägt. Ich glaube gar nicht so sehr, dass das Hype ist, denn die Entwickler-Legende Jim Keller hat daran gearbeitet, nach dem er nach einem Wechsel zu Apple wieder einige Jahre zu AMD gewechselt ist. Dank Jim Keller war AMD mit dem Athlon und dem K-8 (x86-64) führend was Performance angeht. Ob aber der Zen wirklich Kaby Lake schlagen kann, ist eine andere Frage. Ich denke, der Unterschied zwischen AMD und Intel dürfte mit AMD Zen auf jeden Fall deutlich geringer ausfallen als die Jahre zuvor.

    Das mit dem Tower und USB-C 3.1 ist wirklich doof, da ich mir einen be quiet! Tower holen wollte. Ich werde mich mal schlau machen, wann die nächsten auf den Markt kommen, ansonsten muss ich mir einen anderen holen.

    Danke, für die Tipps!



  • ShadowClone schrieb:

    Das mit dem Tower und USB-C 3.1 ist wirklich doof, da ich mir einen be quiet! Tower holen wollte.

    Prinzipiell gibt es immer für alles irgendwelche Einschub-Lösungen,
    z.B. https://www.google.com/search?q=USB-C+slot+pc+case+front+panel
    Davon würde ich den Gehäuse-Kauf also nicht abhänging machen.



  • @scrontch: Danke, für die Antwort! So etwas in der Art habe ich gesucht.
    Nur ist es so, dass das Mainboard, das ich gerne kaufen möchte, schon USB-C Typ 3.1 unterstützt. Ich habe mir nochmal die Produktbilder angeguckt. Kann es sein, dass das Front-Panel mit dem Mainboard mitgeliefert wird?

    Siehe:

    https://www.alternate.de/p/o/g/ASUS_Z170_PRO_GAMING__Mainboard@@gkea14_37.jpg

    Hier das Mainboard:

    https://www.alternate.de/ASUS/Z170-PRO-GAMING-Mainboard/html/product/1214642?lk=17954

    Habe noch nie einen PC komplett zusammengestellt, deswegen bin ich da etwas überfragt.



  • Es ist im übrigen immer eine gute Entscheidung, sich von den c't- Bauvorschlägen zumindest inspirieren zu lassen.

    Darüber hinaus ist es selten eine gute Entscheidung, zu den early adoptern nagelneuer Produkte zu werden. Man zahlt einen Schweinepreis dafür, vllt. ein paar Monate lang die schnellste CPU gehabt zu haben und trägt auch ein höheres Risiko, daß Teile der Technik nicht ganz ausgereift sind.

    Ich kaufe meist so, daß ich vormontierte Barebones mit OBG hole mit genau dem Leistungsumfang, den ich JETZT gut brauchen kann, meist also gehobene Mittelklasse. Wenn die nicht tun, gehen die zurück, wenn sie tun, wird das reingestopft, was ich vorgesehen hatte. Spart Ärger bei Garantiediskussionen.

    Bei der CPU sind Intels Ci7 momentan halt "State of the Art", AMD kommt in Frage, wenn das Mainboard etwas preiswerter sein soll und man mit ein paar Benchmarkpunkten weniger auskommt. Richtig "fühlbar" wird sowas ohnehin erst ab einem Leistungsplus von 30%.

    Wenn Du ab und an zockst, denk' dran, daß die GraKa unter Last dauerhaft meist zwischen 100 und 200 W zieht, ein 400er- Netzteil damit eindeutig unterdimensioniert sein kann.

    Ansonsten viel Spaß beim Basteln! 🙂



  • ShadowClone schrieb:

    @scrontch: Danke, für die Antwort! So etwas in der Art habe ich gesucht.
    Nur ist es so, dass das Mainboard, das ich gerne kaufen möchte, schon USB-C Typ 3.1 unterstützt. Ich habe mir nochmal die Produktbilder angeguckt. Kann es sein, dass das Front-Panel mit dem Mainboard mitgeliefert wird?

    Siehe:

    https://www.alternate.de/p/o/g/ASUS_Z170_PRO_GAMING__Mainboard@@gkea14_37.jpg

    Hier das Mainboard:

    https://www.alternate.de/ASUS/Z170-PRO-GAMING-Mainboard/html/product/1214642?lk=17954

    Habe noch nie einen PC komplett zusammengestellt, deswegen bin ich da etwas überfragt.

    Ok, also das Board stellt einen USB-C 3.1 Anschluss über das Backpanel (also hintenraus) zur Verfügung: Da steht: Anschlüsse (extern) - USB-C 3.1 1
    Da kannst du also direkt was anschliessen. (Die Blende wird direkt ins Gehäuse engesetzt und die Anschlüsse sind auf dem Board direkt mit Stecker nach Aussen geführt)
    Aber dann steht da kein weiterer USB-C 3.1 Anschluss intern/optional.
    Also ist es wahrscheinlich NICHT möglich einen weiteren über ein Frontpanel rauszuführen.



  • pointercrash() schrieb:

    Es ist im übrigen immer eine gute Entscheidung, sich von den c't- Bauvorschlägen zumindest inspirieren zu lassen.

    👍

    Laut c't hat der i5 das (deutlich) beste Preis-Leistungsverhältnis und laut Erfahrung die robusteste Zusatzhardware.
    Also (würde ich) i5 + bewährte Graka + Netzteilleistungs-/dimensionierungsberechnungsseite = guter Grundstein.

    Welche USB-Schnittstelle, bestimmt auch der Chipsatz vom Mainboard. USB 3.0 gab es - soweit im mich recht erinnere - anfangs nur für AMD-Mainboards.

    Bei experimenteller Neu-Hardware bitte genau und sorgfältig das Mainboard/die Mainboards anschauen und Anleitung lesen.

    Notfalls kann man Controller (über PCI) nachrüsten. Frontschablonen für das Gehäuse sind das kleinere (fast gar kein) Problem.

    Die angepeilte Hardware wäre aus meiner Sicht zu instabil -> immer wieder Patchen und weiterer Hardware Ärger ist vorprogrammiert. Das lohnt nicht.

    Besser und billiger: bewährte Hardware, Gehäuse für leichte Pflege, gute Lüftersteuerung, leise und gepflegte, ausgewogene Leistungsreserven.

    Mit dem eingesparten Geld könnte man auch Rücklagen bilden, um die angepeilte Hardware nach 1 oder 2 Jahren Bewährung zu kaufen - mit (vielleicht) besseren Mainboards.



  • nachtfeuer schrieb:

    Laut c't hat der i5 das (deutlich) beste Preis-Leistungsverhältnis und laut Erfahrung die robusteste Zusatzhardware.
    Also (würde ich) i5 ...

    Der (Skylake) i5 unterstützt aber kein Hyper Threading, wäre für mich deshalb suboptimal.

    BTW. nutzt Kaby Lake denselben Sockel wie Skylake, weshalb ich mich nicht auf experimentelle Mainboards einlassen muss. Von der Hardware wäre also nur Kaby Lake Bleeding Edge, falls ich mich für Intel entscheiden würde. Der Rest wäre zwar immer noch neu, aber nicht mehr experimentell. Eine dedizierte Grafikkarte brauche ich wirklich nicht, da ich kein Zocker bin. Das Einzige was für mich mal interessant werden könnte, wäre GPU-Programmierung, aber da ist die Frage, ob ich mich wirklich auf CUDA einlassen sollte oder doch lieber OpenCL was Intel wiederum auch unterstützt.



  • scrontch schrieb:

    Ok, also das Board stellt einen USB-C 3.1 Anschluss über das Backpanel (also hintenraus) zur Verfügung: Da steht: Anschlüsse (extern) - USB-C 3.1 1
    Da kannst du also direkt was anschliessen. (Die Blende wird direkt ins Gehäuse engesetzt und die Anschlüsse sind auf dem Board direkt mit Stecker nach Aussen geführt)
    Aber dann steht da kein weiterer USB-C 3.1 Anschluss intern/optional.
    Also ist es wahrscheinlich NICHT möglich einen weiteren über ein Frontpanel rauszuführen.

    Ok, danke, dann wäre das hier wohl eher etwas für mich:

    https://www.alternate.de/ASUS/USB-3-1-UPD-PANEL-Frontpanel/html/product/1224074

    Schade allerdings, dass das auf ASUS-Mainboards beschränkt ist. O.o


  • Mod

    Es soll schlimmeres geben als ASUS-Boards. Meinen Erfahrungen nach nicht das Beste vom Besten, aber immer ganz ordentlich. Was mich aber neugierig macht: Ist dir ein Front-Anschluss wirklich 50 € wert? Was schließt du denn an USB-C 3.1 an? Ich würde dir empfehlen, die Entscheidung nicht hastig zu treffen. Für das gleiche Geld kann man einen Computer auch anderweitig ganz nett aufpeppen.



  • ShadowClone schrieb:

    Der (Skylake) i5 unterstützt aber kein Hyper Threading, wäre für mich deshalb suboptimal.

    Ja? Hyperthreading muss man nicht nachweinen, bringt kaum was. Turbo und VT-d machen schon eher Sinn.
    Hyperthreading als Ersatz für eine Grafikkarte, der Gedanke ist absurd. Zumal die Grafiktreiber von Intel recht grottig sind.

    (spricht vielleicht für Zen, vielleicht sieht es da besser aus (interne Grafik, Treiber))



  • nachtfeuer schrieb:

    Ja? Hyperthreading muss man nicht nachweinen, bringt kaum was.

    Bringt bis zu 30%. AMD hat das jetzt mit Zen auch nachimplementiert.

    Hyperthreading als Ersatz für eine Grafikkarte, der Gedanke ist absurd.

    Wo liest du denn das raus? 😮
    Ich brauch einfach keine dedizierte Grafikkarte, wozu auch? Ich habe hier einen Core i7 aus 2011 in einem Thinpad T420, der an einem Monitor mit einer Auflösung von 1900 x 1200 angeschlossen ist. Habe keinerlei Probleme. Die Grafik funktioniert unter Linux out of the Box.

    (spricht vielleicht für Zen, vielleicht sieht es da besser aus (interne Grafik, Treiber))

    Die ersten Zen-Desktop-Prozessoren haben keine integrierte Grafikeinheit. Wenn man das will, muss man nochmals länger warten.



  • SeppJ schrieb:

    Ist dir ein Front-Anschluss wirklich 50 € wert? Was schließt du denn an USB-C 3.1 an? Ich würde dir empfehlen, die Entscheidung nicht hastig zu treffen. Für das gleiche Geld kann man einen Computer auch anderweitig ganz nett aufpeppen.

    Stimmt. Vielleicht sollte ich mir das erst dann kaufen, wenn ich das brauche.


  • Mod

    ShadowClone schrieb:

    nachtfeuer schrieb:

    Ja? Hyperthreading muss man nicht nachweinen, bringt kaum was.

    Bringt bis zu 30%. AMD hat das jetzt mit Zen auch nachimplementiert.

    In den Traum-Benchmarks der Hersteller vielleicht, wo sie gleichzeitig ein Programm mit starker Integer-Auslastung und ein Programm mit starker Float-Auslastung laufen lassen. In der Praxis, wenn du Programme parallel laufen lässt, ist es ja die meiste Zeit mehrmals das gleiche Programm. Dann bringt HT nichts, eher sogar negative Effekte. Oder der Rechner ist sowieso nicht ausgelastet, weil nur eines der Programme schwer rechnet und die anderen nur Bereitschaftsdienst schieben. Dann mag HT zwar theoretisch effizient sein, aber es bringt wenig, weil wenig zu holen ist.

    PS: Ich fürchte, dass ein ähnlicher Effekt auch hinter den (von AMD gezeigten) Zen-Benchmarks stecken könnte. Das war beim Bulldozer schon ähnlich, der tolle Benchmarks hatte, aber nur, wenn man nur die Integereinheiten betrachtete, während die FPU total kastriert war. Was ihn für ernsthaftes Rechnen nur interessant machte, wenn man sehr spezielle Anforderungen hatte und ansonsten hatte man nur eine halbe CPU. Ich war damals an einer Uni und jemand hat einen Rechencluster auf Bulldozerbasis gebaut. Man war das Ding eine Enttäuschung.



  • SeppJ schrieb:

    In den Traum-Benchmarks der Hersteller vielleicht, wo sie gleichzeitig ein Programm mit starker Integer-Auslastung und ein Programm mit starker Float-Auslastung laufen lassen. In der Praxis, wenn du Programme parallel laufen lässt, ist es ja die meiste Zeit mehrmals das gleiche Programm. Dann bringt HT nichts, eher sogar negative Effekte. Oder der Rechner ist sowieso nicht ausgelastet, weil nur eines der Programme schwer rechnet und die anderen nur Bereitschaftsdienst schieben. Dann mag HT zwar theoretisch effizient sein, aber es bringt wenig, weil wenig zu holen ist.

    Meist scheint die Software davon zu profitieren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hyper-Threading#Software

    PS: Ich fürchte, dass ein ähnlicher Effekt auch hinter den (von AMD gezeigten) Zen-Benchmarks stecken könnte. Das war beim Bulldozer schon ähnlich, der tolle Benchmarks hatte, aber nur, wenn man nur die Integereinheiten betrachtete, während die FPU total kastriert war. Was ihn für ernsthaftes Rechnen nur interessant machte, wenn man sehr spezielle Anforderungen hatte und ansonsten hatte man nur eine halbe CPU. Ich war damals an einer Uni und jemand hat einen Rechencluster auf Bulldozerbasis gebaut. Man war das Ding eine Enttäuschung.

    Der Grund, weshalb sie ausgerechnet einen Blender-Benchmark gezeigt haben, war ja, dass sie früher bei der FPU nicht stark waren und nun zeigen sie, dass sie mit Intel zumindest mithalten können.


  • Mod

    ShadowClone schrieb:

    SeppJ schrieb:

    In den Traum-Benchmarks der Hersteller vielleicht, wo sie gleichzeitig ein Programm mit starker Integer-Auslastung und ein Programm mit starker Float-Auslastung laufen lassen. In der Praxis, wenn du Programme parallel laufen lässt, ist es ja die meiste Zeit mehrmals das gleiche Programm. Dann bringt HT nichts, eher sogar negative Effekte. Oder der Rechner ist sowieso nicht ausgelastet, weil nur eines der Programme schwer rechnet und die anderen nur Bereitschaftsdienst schieben. Dann mag HT zwar theoretisch effizient sein, aber es bringt wenig, weil wenig zu holen ist.

    Meist scheint die Software davon zu profitieren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hyper-Threading#Software

    😕 Der Abschnitt sagt doch genau, was ich gesagt habe. Wenn's wirklich drauf ankommt, schadet es eher. Wenn Top-Leistung sowieso gerade nicht gebraucht wird, dann bringt es etwas, aber wozu braucht man es dann?

    Wenn man HT zur CPU dazu bekommt, dann nimmt man es mit (und macht sich bereit, es auch mal auszuschalten, wenn man wirklich Leistung möchte), aber ich würde an deiner Stelle keinesfalls eine CPU ausschließen, weil sie kein HT hat. Dazu ist der praktische Nutzen viel zu klein.



  • SeppJ schrieb:

    😕 Der Abschnitt sagt doch genau, was ich gesagt habe. Wenn's wirklich drauf ankommt, schadet es eher. Wenn Top-Leistung sowieso gerade nicht gebraucht wird, dann bringt es etwas, aber wozu braucht man es dann?

    Wenn man HT zur CPU dazu bekommt, dann nimmt man es mit (und macht sich bereit, es auch mal auszuschalten, wenn man wirklich Leistung möchte), aber ich würde an deiner Stelle keinesfalls eine CPU ausschließen, weil sie kein HT hat. Dazu ist der praktische Nutzen viel zu klein.

    Ich lese nicht dasselbe wie du heraus. Da steht doch drin, dass man von HT im Alltag im allgemeinen profitiert (bis zu 20%). Es gibt Einzelfälle, wo das nicht der Fall ist und zwar dort (wenn ich das richtig verstehe), wo das OS mit HT nicht richtig umgehen kann, da es nicht gut genug zwischen logischen und realen Kernen unterscheidet. Dann macht diese Passage wieder Sinn:

    Während Dual-Core-CPUs mit aktuellen Spielen sehr gut von Hyper-Threading profitieren, da die meisten aktuellen Spiele dem Prozessor mehr als zwei fordernde Threads anbieten,[2] büßt die Mehrheit der Spiele Anfang 2011 bei aktiviertem Hyper-Threading auf einem Vierkernprozessor sogar geringfügig an Performance ein, da sie dem Prozessor kaum mehr als vier Threads anbieten, gleichzeitig aber der Verwaltungsaufwand innerhalb des Prozessors aufgrund von Hyper-Threading steigt.

    Zwei-Kern-Prozossoren müssen bei vier Threads zwei reale und zwei logische Kerne verwenden. Bei Vier-Kern-Prozessoren ist es hingegen möglich, dass nur zwei reale und zwei logische Kerne ausgelastet sind und die restlichen zwei realen Kerne brach liegen. Dieses Problem hast du wie gesagt nicht, wenn der OS-Scheduler besser zwischen realen und logischen Kern differenziert.

    Allgemein würde ich sagen, dass sich bei heutigen, modernen OS HT nicht negativ auswirkt.


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