Was bedeutet der Klimawandel für uns konkret?


  • Mod

    Mr X schrieb:

    Wasserkraft aus Flüssen ist auch unabhängig von Wind und Sonne.

    Laut Prognose zum Klimawandel wird das Wasser in den Flüssen aber - vor allem im Sommer - absinken.

    Du musst die Sache ja schon konsequent durchdenken, durch den Klimawandel scheiden wiederum eine Menge Sachen aus dem Rennen aus.

    Den Primärenergiebedarf senken wir ja permanent, indem wir Industrie mit hohem Energieverbrauch aus DE vertreiben, und diese ins Ausland geht. Oh, das hat dem Klima ja gar nicht geholfen. Dumm.



  • Marc++us schrieb:

    Ich frage mich nur warum man Energie aufwendet das unabwendbare zu verzögern oder weniger, statt die Änderung im eigenen Sinne zu gestalten.

    Es wird wohl beides nötig sein, wobei zumindest zwei der großen biologischen Wipeouts auf Überhitzung zurückgingen und der letzte, populärste auf einen atmosphärischen Winter durch Asteroideneinschlag, der die Dinos mit sich genommen hat.
    Ja, die Gletscher wachsen und schrumpfen zyklisch, die Frage ist halt, in welchem Zeitraum sie das tun. Bei allem, was wir auch über die Auswirkungen von Spurengasen wie CO2, CH4 und anderen wissen, ist die Koinzidenz mit der menschlichen Tätigkeit mehr als nur ein schwaches Indiz, dazu decken sich Berechnungen und Beobachtungen doch zu sehr. Sonstige einschneidende Ereignisse, die man zur Erklärung heranziehen könnte, gab es ja nicht.

    Coffee2Go- Verzicht, FairTrade und Vegetarismus sind ja nette Ideen, dienen aber nur der Gewissensberuhigung von Ökoromantikern.

    Um es auf einen griffigen Satz zu bringen: Es braucht weniger Menschen und mehr Bäume, dann wäre alles keine Sache mehr.



  • Es könnte vielleicht helfen, bei der NDR Bingo - die Umweltlotterie mitzumachen.
    Es gibt dann ein wenig Geld für Umwelt-Vorzeigeprojekte und mit viel Glück kann man den Hauptgewinn - ein Auto - gewinnen.

    Neulich bei uns auf einem Netto-Parkplatz: Vorne direkt neben der Ladentür gibt es zwei Parkplätze für frischgebackene Mamis. Aber da parken die gar nicht soo gerne. Bei Sonnenschein lieber viel weiter rechts neben der großen Eiche in der Ecke. Ich parke da auch lieber. Die Eiche ist über 300/400 Jahre alt - vermutlich Teambetreut, aber sicher bin ich mir nicht.
    2 Pluspunkte: Einmal für den Parkplatz für Mamis und einmal für die große alte, schattenspendende Eiche dass die nicht für den Supermarktparkplatz umgehauen wurde. Beides ein Wunder. Aber gesehen.

    Großer Parkplatz und viele alte Bäume ist eine schöne Mischung. Die gab es auch mal im Braunschweig im Stadtpark. Sehr malerische Gegend.

    Aber der Parkplatz und die vielen Bäume und die vielen nistenden Vögel und Insekten usw. mussten einem Prestigebau - einem Schlossnachbau aber innen ein Konsumtempel weichen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweiger_Schloss

    Letzlich: Dahinter steckt u.a. ein (Neu-) Belebung der Wirtschaft. Viele Braunschweiger mögen ihr neues "Schloss". Der Leserbriefstreit in Zeitungen war nicht so groß.
    Im Fernsehen gab es zu dieser Zeit z.B. bei Phoenix Dokumentationen über böse Regenwaldabrisse oder böse böse Monsanto-Strategien um sein Gewissen rein zu gucken.

    Auch total geil: Eine ältere Frau aus Wolfsburg, die mit ihren Enkeln auf eine ttip-demo in Berlin gefahren ist. Wäre es nicht passender gewesen, sich vor die Werkshallen von VW zu stellen und zu singen:
    https://www.youtube.com/watch?v=oCKBVsQJkLA ? 😉
    (Wolfburg selbst: Parkplätze mit vielen alten Bäumen gibt es so gut wie gar nicht und Spielplätze für Kinder, die sind zum Lachen)
    (ich habe viele Cousinen, das unormale dicke Kind war die aus Wolfsburg.)

    Was mich persönlich etwas irritiert - vielleicht auch nicht - ist, dass die meiste Politisiererei irgendwie mit dem Buch vom Club of Rome: Die Grenzen des Wachstums angefangen hatte.

    Das besondere bei dieser Sache ist aus meiner Sicht die Ähnlichkeit mit den Beale Papers.

    Ganz grob eine Denkfalle.

    Wie kommt man da hinein bzw. wieder hinaus?

    Weiß ich nicht genau, aber man versteht den Hintergrund dieser Fallenanlagen etwas besser, wenn man sich ein wenig in der Religion auskennt.
    (-> Hauptlaster)
    Aber auch: Die Geschichte mit den Schachspiel: 1 Weizenkorn, 2..
    Das ist alt..

    Ex-DDR Bewohner haben es hier ein bisschen besser, die sind viel Ideologiekritischer aufgewachsen.



  • Ich müsste was zu den Lastern ( https://de.wikipedia.org/wiki/Laster ) sagen:
    Aus religiöser Sicht..
    Aber was ist heutzutage eine religiöse Sicht?

    um es kurz zu machen, ich versuche es mit einer Analogie:
    Von wem möchtet ihr lieber behandelt werden, von einem mehr oder weniger pflichtbewussten Arzt oder von einem mit wirklich Liebe zur Sache?
    Man könnte sagen kommt drauf an..

    Die spirituelle Seite: Aus spiritueller Sicht greifen diese Laster und Bußenummern zu kurz.
    Traditionell spirituell wurde (und wird) in Richtung Liebe gearbeitet (die Liebe zu einer Sache bringt auch Sorgfalt mit sich oder eine gute Produktivität).

    Lässt man den spirituellen Hintergrund aber weg - und jetzt eine andere Analogie:
    Musik: was ist Musik? Wenn man jetzt die Musik weg lässt und nur noch mit den Notenblättern arbeitet (ein paar Hundert Jahre lang)..dann hat man gewissermaßen die neue, von der spirituellen Seite befreite Religion.

    Auf den Notenblättern steht dann:
    Geiz, Faulheit, Zorn, Völlerei..

    Aus spiritueller Sicht gehören diese Notenblätter zu einem Programm, zu Programmen welche spirituellen Hintergrund hatten.

    Die spirituelle Sicht? Ich hatte Hilfe aus Schamanischer Sicht. Die Erfahrung von Schamanen als Vorbereitung zu bewusstseinserweiternden "Reisen" sagt es hilft:

    Fasten und Sexualverzicht.
    Fasten und Sexualverzicht sind bewährte Techniken für einen Zugang zu..
    Platt gesagt: zum dritten Auge, zum Unbewussten, zum Zentrum der Seele, zu abgefahrenen Bewusstseinszuständen uvm.

    Zurück zum Thema:
    Wer bedient sich dieser Lastersprüche noch?
    Z.B. Stadtverwaltungen. Bußgeldregister.. Böse Schikaniererei von Autofahrern. Warum? Geldgier. Aber das ist erst recht Lasterhaft. Die Stadtverwaltungen bzw. die Mitarbeiter dort müssten selbst Buße tun.

    Politiker:
    Als Marionetten geldgieriger Kräfte.
    Stuttgart 21 und Glühlampenverbot als dramatisches Beispiel.
    Die Zunahme von Braunkohlekraftwerken (+ Mondlandschaft + Birkenwüsten) usw.
    Die Rekultivierungspläne bei Braunkohlekraftwerken ersetzen die Buße nicht.

    Der Mensch auf der Straße, die Kinder in der Schule:
    Sollen aus Noten (ohne Musik zu kennen) klug werden. Schwierig.
    Wir könnten um Vergebung dafür bitten, auf den Schwachsinn - oder unintuitive Logik usw. hereinzufallen.
    (so ODER so)

    Die Wissenschaft: Die Wissenschaft verkommt (ohne bestimmte Datenintegrationsmodelle), wie alles andere auch zum Grabbeltisch.
    Zum sinnlosen Sammeln von Notenpapieren, Gutachten usw.
    Wertneutral ist die Wissenschaft nicht und zum Thema Klima - logisch gefolgert - auch nicht.

    Denkfehler:
    Die spirituelle Seite schützt nicht oder nur zum Teil vor Denkfehlern.
    Das muss zusammen angegangen werden also -> Ganzheitlich.
    Heute üblich (früher auch) ist aber nur eher die kognitive Seite.

    Aber ohne Liebe..



  • oh, nachtfeuer, fielosophisch ist da wenig zu machen.
    Ein paar Mio Jahre ist die Erde auch fast ohne Besiedelung ausgekommen.
    Anthropozentrische Betrachtung ist voller Voreingenommenheit, ob wir Irrläufer oder Erfolgsmodell sind, wird sich eher bald als später zeigen, immerhin wären wir die erste Spezies, die sich selber den Garaus macht, da gehört auch was dazu.
    Ein wenig unfair gegenüber den nachfolgenden Generationen, was wir denen an Sauerei hinterlassen, aber hätten die sich an unserer Stelle nicht genauso verhalten?

    Was können wir wirklich tun? Einfach, um unser planetares Szenario nicht komplett auf Unbekanntes und kaum Handhabbares kippen zu lassen?

    Naheliegend wäre wirklich die Formel: "Weniger Menschen, mehr Bäume". Verkehrt wäre das nicht, aber verdammt schwer durchzusetzen.



  • Wir könnten ein Schiff bauen. Hatte ja Noah auch gemacht.
    Passenderweise ein Raumschiff der Enterprise-Klasse.



  • nachtfeuer schrieb:

    Wir könnten ein Schiff bauen. Hatte ja Noah auch gemacht.
    Passenderweise ein Raumschiff der Enterprise-Klasse.

    OK, Du baust ein Raumschiff, ich setze "weniger Menschen, mehr Bäume" dagegen.

    Schade, daß wir wahrscheinlich nicht beide eines Tages auf 'ner Wolke sitzend drüber lachen können. 😉



  • Hi Schneewittchen,

    Schneewittchen schrieb:

    muemmel schrieb:

    Dabei ist aber noch kein Wirkungsgrad mit inbegriffen, der die Zahl der Eimer noch mal fast verdoppeln würde.

    So schlecht ist der Wirkungsgrad von Pumpspeicherkraftwerken auch nicht. Der Wälzwirkungsgrad liegt da zwischen 70% und 80%. D.h. Wenn du eine Energiemenge X hochpumpst und wieder runterturbiierst, so kommen noch mind. 0.7*X unten an.

    Du musst den Transport vom Erzeuger zum Pumpspicherwerk und zurück zum Verbraucher mit einrechnen. Auf den Stromtrassen fallen auch nicht unbeträchtliche Verluste an. Energieerzeugung offshore in der Nordsee und Speicherung in den Alpen und Verbrauch dann im Ruhrgebiet... Da geht der Wirkungsgrad auf unter 50% zurück.

    Gruß Mümmel



  • Naheliegend wäre wirklich die Formel: "Weniger Menschen, mehr Bäume". Verkehrt wäre das nicht, aber verdammt schwer durchzusetzen.

    Die Evolution wird einen Weg finden.



  • Hey muemmel,

    bei dir fehlt es doch an ein paar wissenschaftlichen Grundlagen. Natürlich wird ein Teil des Lichts innerhalb der Atmoshäre umgewandelt, deswegen ist der Himmel normal blau und es gibt sowohl Abendrot als auch Morgenrot. Ist im Prinzip genau das Gleiche und zusammengoogelbar. Auch das von mir geschilderte Experiment klappt übrigens immer. Warum wohl? Wenn Du das mal kapiert hast, kannst Du gerne anderen Stuss behaupten.

    Auch, was die Pumpspeicherkraftwerke und Energiewirtschaft im Allgemeinen anbelangt, scheinst Du genauso Taschenrechnerlegastheniker zu sein wie die gesamte Politikmischpoke.

    Grundlage wäre eine durchgängige Vernetzung mit HGÜ, um Transport- Verluste zu minimieren. Die bayerische Politik hat unterirdische Verlegung gefordert, was ziemlich verblödet wirkt, weil es die Kosten in Erstellung und Unterhalt in etwa verfünffacht. Zudem werden in Bayern prospektive Flächen für Windenergie "landschaftsbildnerisch" zugewiesen, ob da Wind weht oder nicht, ist egal, Hauptsache es stört niemand. Ob See- Horstl damit ein letztes mal Angie die Scheiße vom Arsch geküsst hat oder nicht, die Vernetzung kommt entgegen aller Vernunft überhaupt nicht voran.

    Über die Verlustbehaftung von Pumpspeicherkraftwerken mache ich mir auch erst Gedanken, wenn sie nicht bei 100% liegt - denn derzeit können Offshore- Wind und Photovoltaik/Photothermie bei uns nur zu unpassenden Zeiten "volle Power" liefern. Wenn es für die Energie keine Abnehmer gibt, werden sie abgeschaltet. Das ist 100% Verlust.

    Und so ziemlich viel ist günstiger als das. Ein Wettbewerb um günstige Energiespeicher wäre konsequent, aber bereits das ist Zukunftsmusik.



  • pointercrash() schrieb:

    Ein Wettbewerb um günstige Energiespeicher wäre konsequent, aber bereits das ist Zukunftsmusik.

    Ne, gibt es schon -> billigere Smartphones, Supermarktbatterien und so.
    Der Wettbewerb um Öl wurde (und wird) ja immer wieder künstlich gepimpt.
    (u.a. Ökosteuer)
    (Das Ende von diesem Lied: VW-Abgasskandal. VW selbst hatte auf seiner Internetseite die Bauern als böse hingestellt, weil sie (angeblich) zuviel Wasser verbrauchen.)
    Bei VW hängt aber zum Teil auch das Land Niedersachsen (Atomklo) mit drin.
    Igitt, das ist ja dann gar kein richtiger Wettbewerb. Wäre es nicht besser, wenn Internationale (USA, Nahost-Ölscheichs) Spekulanten mehr Mitspracherecht hätten?



  • pointercrash() schrieb:

    Über die Verlustbehaftung von Pumpspeicherkraftwerken mache ich mir auch erst Gedanken, wenn sie nicht bei 100% liegt - denn derzeit können Offshore- Wind und Photovoltaik/Photothermie bei uns nur zu unpassenden Zeiten "volle Power" liefern. Wenn es für die Energie keine Abnehmer gibt, werden sie abgeschaltet. Das ist 100% Verlust.

    Und so ziemlich viel ist günstiger als das. Ein Wettbewerb um günstige Energiespeicher wäre konsequent, aber bereits das ist Zukunftsmusik.

    Na so einfach kannst du PV und Wind nicht abschalten. Grundsätzlich haben erneurbare Energien laut dem EEG Vorrang bei der Einspeisung. Den Rest müssen konventionelle thermische Kraftwerke und Speicher decken bzw. ausgleichen. Du darfst PV & Wind nur dann abregeln, wenn dein Netz lokal zusammenzubrechen droht. Ansonsten wird der Überschuss überregional verteilt und muss durch flexible Kraftwerke ausgeglichen werden. D.h. bei einem EE-Einspeiseübreschuss um 12:00 Mittags werden in der Regel nicht die EE Anlagen abgeschaltet, sondern konventionelle Kraftwerke.

    Wobei eine EE-Abregelung in der Zukunft durchaus denkbar wäre. Auch das wäre nicht so schlimm, da Sonne nichts kostet. Das was uns kostet ist die EEG-Umlage für die Einspeisevergütung. Aber aktuell wird angestrebt, dass die ganzen erneurbaren Energien langfristig nicht durch EEG-Vergütung finanziert werden, sondern indem diese, wie konventionelle Kraftwerke auch, an der Strombörse vermarktet werden im Sinne einer Direktvermarktung (Virtuelle Kraftwerke). Beispeislweise kannst du auf der Webseite BDEW einsehen dass der Anteil an der EE-Direktvermarktung in den vergangenen Jahren zugenommen hat, während die Energien aus EEG-Vergütung abnahm. Irgendwann wird das alles zu 100% über den Wettbewerb laufen. Die Frage ist nur wann das eintreten wird.



  • Ei schön.
    Und du entdeckst dann auch die Lücke in deiner Argumentationskette von selbst?



  • Nein, ich entdecke meine Lücken in der Argumentationskette nicht selber. Du kannst das aber gerne tun. Mein Standpunkt ist: Aktuell machen die erneurbaren Energien sowohl auch Markt- als auch Netzsicht Probleme . Wenn wir es aber in den nächsten 20 Jahren schaffen von der festen EEG-Vergütung wegzukommen, sodass die erneuerbare Energien mit konventionellen Kraftwerken auf dem Strommarkt konkurieren, dann sehe ich das Marktproblem als behoben. Was die netzseitigen Probleme angeht, wird man Lösungen finden müssen, die vermutlich auch Geld kosten werden. Aber eins nach dem anderen.

    Klar sind die erneurbare Energien der Haupttreiber in der Zunahme der Endverbraucherstrompreise. Ein weiterer Treiber ist jedoch die in der Vergangenheit umgesetzte Liberalisierung des Strommarkts im Sinne einer Entkopplung zwischen Erzeugung und Transport. Jetzt bleiben Kraftwerksbetreiber auf den Risiken sitzen und gehen ggf. pleite wenn die Investition nicht so optimal in der Langfrist war. Früher hätte man auch eine weniger optimale Investition über die breite Masse verteilt und as hätte dem Endverbraucher kaum wehgetan. Tja, und jetzt haben alle Kraftwerksbetreiber Angst in neue Grundlastkraftwerke zu investieren, insbesondere in solche die erst ab einer hohen Volllaststundenzahl rentabel werden und besonders viel in der Investition kosten (d.h. Kohlekraftwerke). Im Hinblick darauf, dass in den nächsten 10 Jahren rund 40 GW Kraftwerke aufgrund ihrer Altersstruktur vom Netz gehen, muss diese Lücke irgendwie gestopft werden. Und wie stopft man diese Lücke? Mit Kraftwerken, die in der Investition günstig sind und damit ein geringeres Investitionsrisiko in der Langfrist aufweisen: Gasturbinen. Nun sind entsprechende Gaskraftwerke in der Erzeugung mit Abstand die teuersten, was den Strompreis nochmal in die Höhe treiben wird.
    Obwohl diese Liberalisierung zunächst nach einer effizienten Umstrukturierung und Risikoumverteilung klingt, so sind damit auch Probleme verbunden. Seien wir mal ehrlich: Was hat die Liberalisierung jemals Gutes gebracht? Das Muster war stets: Vorhandene Infrastruktur wird solange ausgesaugt, bis diese auseinanderfällt und notwendige Investitionen bleiben aus. Die Kosten trägt der Endverbraucher.

    Und damit pointercrash nicht noch einmal über die Lücken in der Argumentationskette meckert, nehme ich eine Lücke vorweg: Die erneuerbaren Energien sind ein Hauptgrund für den Risikoanstieg aus Sicht der Kraftwerksbetreiber.

    Just my 2 Dosen Schmand.



  • Nicht so verschnupft, Schneewittchen. Aber wer fragt, kriegt Antwort.

    Der Schlüssel ist die Energie- Verteilung, so hat's mir jemand aus der Branche erklärt.

    Bei der Privatisierung ist das übersehen worden, halt total dilettantisch angelegt. Deswegen haben die Netzbetreiber kein übergroßes Interesse zu investieren, modernisieren oder auszubauen. Weil alles auf Risiko hinausläuft und von anderen zu Durchleitungspauschalen genutzt werden kann.

    Das wäre die verkürzte Darstellung der verkürzten Darstellung.
    Und Subventionsmodelle machen nix einfacher, sondern verkomplizieren alles.

    Aber das kaputte EEG hat ja die Merkel- CDU in diesem Sommer bereits weitgehend unbemerkt zurückgenommen. Die erhöhten Preise bleiben jedoch.

    Komisch, warum?



  • Bestandanlagen, denen eine EEG-Vergütung zugesichert wurde, kriegen 20 Jahre ab in Betriebnahme(glaube ich) EEG-Vergütung. Selbst wenn du von heute auf morgen die EEG-Vergütung für alle Neuanlagen abschaffen würdest, hättest du noch ein paar Jahre die Kosten der EEG-Umlage.

    Mann kann die Energiewende kritisieren. Allerdings muss man auch sagen, dass die klimapolitischen Zielsetzungen hinsichtlich EE-Ausbau früher erreicht wurden als geplant. So wurden die Ziele für 2020 bereits vor ein paar Jahren erreicht, was dazu führt, dass das EEG in regelmäßigen Abständen nach oben aktualisiert wird mit höheren Ausbauzielen. In dem Bereich ist Deutschland wirklich führend - mit Abstand.


  • Mod

    Das stimmt schon, aber es ist zu teuer erkauft. Die 20 Jahre sind zu lang, die Preise und Angebotsmengen haben sich viel stärker entwickelt als gedacht.

    Was heute richtig gut kommt sind auch Retrofits, d.h. alte Anlagen abbauen, neue Module dranhängen, und die alte Vergütung mit höheren Stromausbeuten abgreifen.



  • Deutschland (ca. 1%) und seine Sicht auf die Welt ist terrestrisch unwichtig.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Deutschland (ca. 1%) und seine Sicht auf die Welt ist terrestrisch unwichtig.

    Das ist so nicht korrekt. Beispielsweise meckern einige unserer Nachbarn darüber, dass der Transport der Energie aus Wind Offshore aus dem Norden in den Süden Deutschlands auch die Netze unserer Nachbarn belastet. Strom hält sich in Folge der Kuppelleitungen nicht an Ländergrenzen. Und bei dem hohen EE-Anteil in Deutschland kommt da schon ein ordentlicher Batzen zusammen. Das ist auch der Grund warum Polen an der Grenze zu Deutschland sogenannte "Phasenschieber" installiert hat, die den Stromfluss von Deutschland nach Polen kontrollieren bzw. unterbinden können. Aber selbst wenn wir die Netzseite verlassen und uns auf die politische Ebene begeben, so ist Deutschland ein Pilotprojekt im großen Maßstab.



  • China wird langfristig den Ton angeben.


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