Wie kriegt man (wir) Deutschland wieder fit?



  • Gregor schrieb:

    @muemmel: Nur nebenbei: Es ist natürlich nicht so, dass man im akademischen Bereich keinerlei Probleme hätte.

    Aber viele gerieren sich als nach Nassim Nicholas Intelligente Idioten https://www.freitag.de/autoren/winkewinke/intellektuelle-idioten-sind-nicht-intelligent und begreifen nicht, dass sie die gleichen Hamsterradbewohner wie die Aldi-Verkäuferin sind, nur eben in enem anderen Hamsterrad.
    Aber einen Unterschied gibts, Du weist, was Du wert bist, und kannst immer noch darauf hoffen, heute, morgen sonstwann doch noch den passenden Job zu finden, und wenn nicht, dann kannst Du immer noch irgendwo hin gehen, wo einfachere Arbeiten gemacht werden und du mit Deinem Wissensvorteil punkten kannst.
    Die kleine Kellnerin in irgend einer Kaschemme kann das nicht, die kann nur den Kopf runter machen und arbeiten, bis sie in ein paar Jahren wegen unattraktivität gegen eine jüngere und hübschere ausgetauscht wird.

    Die von Dir genannten befristeten Arbeitsverhältnisse sind bis zu einer bestimmten Karrierestufe (ab der es aber nur noch sehr wenige Stellen gibt), die Regel. Mein momentaner Arbeitsvertrag läuft richtig lange: 2,5 Jahre. Oft hat man nur Verträge für 1 Jahr...

    Kenne ich, so hab ich auch als Softwareentwickler angefangen. Nur hatte ich nie 2,5 Jahre. Mein längster war 1 Jahr der kürzeste ein viertel Jahr. Bei uns war damals nach spätestens 5 Jahren Schluss. Dass heist wir haben die Leute in dem Punkt verloren, wo sie richtig eingearbeitet und waren und wervoll wurdne. Wir haben das damals so umgangen, dass wir einen gemeinnützigen Verein gegründet haben, der die dann eingestellt hat und Subunternehmer war. Zum Glück hab ich damals einen unbefristeten Job bekommen, bevor die 5 Jahre ereicht wurden.
    Aber das ist wieder so ein typischer Fall für ein verschlimmbessertes Gesetz.

    Zurück zum Hauptthema: Du bringst eine ganze Menge Zahlen, wie genau die jetzt sind, sei mal dahin gestellt. Aber Du setzt sie in keinerlei Kontext. Man kann nicht direkt sagen, ob irgendwelche Zahlen groß oder klein sind. Was schätzt Du denn, wie Deutschland von diesen Zahlen so im Vergleich zu anderen europäischen Staaten abschneidet? Zum Beispiel im Vergleich zu Frankreich, Spanien, Italien und so? Wie entwickeln sich diese Zahlen bei uns?

    Die Zahlen sind nicht von mir, sondern wie ich geschrieben habe aus Leserkommentaren entnommen.
    Was den Vergleich mit Frankreich, Italien, Spanien betrifft, bis vor eiger Zeit waren wir noch einiges besser. Aber Merkel als alte DDR-Bürgerin kennt ja noch die Losung "Überholen ohne einzuholen". Zur Zeit vberliert Deutschland massiv auf vielen Gebieten. Das durchschnittliche Bildungsniveau in Deutschland ist auf dem absteigenden Ast, gegen Asiatische Bildungsriesen sehen wir keinen Stich mehr. Mit der Decarbonisierung betreiben wir eine Deindustiralisierung Deutschlands, ohne im Weltmasstab was zu bewirken (Aluminium was nicht mehr in Deutschland geschmolzen wird, wird eben im Ausland erzeugt, dann aber möglicherweise mit schlechterem Wirkungsgrad...) Durch Lohndumping und EZB-Politik verscherbeln wir unsere Produktion zu Niedrigstpreisen an ein Ausland, das nur mit buntem Papier oder nullen und einsen im Bankcomputer zahlt...
    Speziell Frankreich aber auch Italien rennen uns auf dem Weg in den Abgrund noch voraus. Speziell in Frankreich versucht man mit aus dem Sozialismus stammenden Rezepten die Probleme zu lösen, die man ohne Euro nicht hätte. Die französischen Gewerkschaften wiedersetzen sich mit Erfolg jedem Fitmachen der Wirtschaft. Bis auf ein wenig Luft- und Raumfahrt und technisch grottige aber gut designete Autos hat Frankreich fast nichts zu bieten. Frankriechs Mittelstand ist in hohem Maße deindustrialisiert.
    Italiens Norden ist mental sehr deutsch, aber hat einen überbordenden verlotterten Süden am Bein.
    Beiden, wie auch Spanien ist gemein, das es Nationen sind, die um des Lebens willen leben, und die temperamentvoll genug sind, um wenns die EU zu bunt treibt die ganze Bande zum Teufel zu jagen. Mit einer eigenen abwertbaren Währung hätten beide wieder eine Chance. Italien (vor allem Italiens Norden) vielleicht eher als Frankreich.

    Bessern oder verschlechtern sie sich?

    Nun, das ist schwer zu sagen. Frankreich hat mit Le Pen gute Chancen, einen Absprung zu schaffen. Aber zaubern kann die auch nicht, und viele Zaubermittel die sie anpreist stammen aus dem sozialistischen Einheitssuppentopf. Aber mit einem Sprengen des Eurokorsets könnten sie einen Befreiungsschlag schaffen. Aber danach wird sie das Problem haben, ihren auf ein wunder wartenden Landsleuten klar zu machen, dass man Erfolge nicht erstreiken kann, sondern erarbeiten muss. Spätestens wenn sie die ersten unangenehmen Maßnahmen verkündet hat, wird sie die geballte Macht der Gewerkschaften genau so gegen sich haben wie all ihre Vorgeänger vorher auch. Italien könnte vielleicht eher die KUrve kriegen, wenn sie aus dem Euro rauskommen. Zumindest der Norden hat eine immer noch gute industrielle Struktur. Kommt drauf an, ob sie es schaffen, den Süden an die Kandare zu nehmen.

    Wenn Du sagst, dass Deutschland wieder fit gemacht werden muss, dann steckt da das Wort "wieder" drin. Das heißt, dass Du einen Zeitpunkt in der Vergangenheit im Sinn hast, zu dem es Deutschland wesentlich besser ging. Wann war das und wie waren die Zahlen da?

    Ja, das siehst Du völlig richtig. Deutschland hatte mehrere Punkte, wo es besser war und danach abwärts ging.
    Der letzte war in den Anfängen von Merkel. Schröders Reformen befgannen zu wirken und Merkel konnte ernten. Leider hat man dann, anstatt entschlossen die in den Harz-Werken enthaltenen Fehler auszumerzen alles unter rot-grüner und gewerkschaftlicher Einflussnahme verschlimmbessert.
    Am Anfang sagte sie mal: "Sozial ist was Arbeit schafft". Mittlerweile will sie auch nur noch sozial umverteilen. Aber Geld und Produkte entstehen nicht durch umverteilen, sondern durch erarbeiten, und da wird ein Hemmschuh nach dem anderen in den Weg geschmissen.
    Ein weiterer Punkt, an dem es besser war sind die Anfangsjahre von Kohl. Damals ging es auch recht lange für Deutschland aufwärts. Aber irgendwann hat der auch nicht mehr Deutschland betrieben, sondern nur noch seine Wiederwahl. Für ihn war die Einheit ein Glücksfall, die hat ihn (unverdient) in die Bücher der Weltgeschichte gebracht und ihm gleichzeitig sienen Arsch gerettet. Damals war die BRD auch schon ziemlich am Ende, aber 17 Millionen neue Bürger die allesamt neue Kunden mit Erspahrnissen, blauäugigkeit und jeder Menge Konsumbedürfnissen ausgestattet waren sowie junge gutausgebildete DDR-Bürger die sich ne Westmark erarbeiten wollten haben der alten BRD noch mal eine Frischzellenkur verpasst.
    Aber der eigentliche Umkehrpunkt war viel früher. Ich würde ihn unter Schmidt datieren. Alle Welt schwärmt vom Weltökonom Schmidt. Nur hätte Deutschland damals keinen Weltökonom, sondern einen Nationalökonomen gebraucht.
    Auch wenn mich jetzt alle Schmidt-Fans steinigen, Schmidts größtes Problem war, dass er wirtschaftliche Zusammenhänge eigentlich bis zum Schluss nie wirklich begriffen hat. (Merkel aber auch nicht) Seine These war damals "lieber 5% Neuverschuldung als 5% Arbeitslosigkeit". Am Ende hatte er beides. Mit ihm gig der Weg in den Schuldenstaat richtig los mit Konjunktur auf Pump, politischen Geschenken... Das Magische Viereck https://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Viereck geriet immer mehr aus dem Blick.
    Kurioser Weise war das auch der Punkt an dem die DDR ihren Zenit überschritt und den Weg nach unten anfing. In den Jahren unter Ulbricht ging es in der DDR durchaus stetig aufwärts (wenn auch durch die Einbindung in den RGW und Reparationen... merklich gebremst). Zeitweilig hatte die DDR sogar höhere Steigerungsraten als die BRD (wenn auch auf niedrigerem Niveau).
    Aber dann kam Honecker mit seiner Sozialpolitik und einem Entwurf, von dem Gerhard Schürer (Vorsitzender der Staatlichen Plankommission beim Ministerrat der DDR) damals gesagt hat "ein sehr anspruchsvoller hervorragender Plan, aber wenn wir den umsetzen werden wir daran Pleite gehen". Das hätte ihn fast in den Knast gebracht, wenn er nicht sofort Honecker bestätigt hätte, das der doch recht hat.
    Aber zurück zur BRD. Damals war es für einen guten Facharbeiter durchaus erschwinglich als Alleinverdiener seine Familie zu ernähren, ein Haus zu bauen, ein kleines Auto zu haben und mit seiner Famile ein mal im Jahr nach Italien in den Urlaub zu fahren. Aber danach kamen die großen Wohltaten. Deutschland musste (auf Druck der Nato) jede Menge türkische Gastarbeiter importieren und einschließlich ihrer Familien in der Türkei versorgen (z.B. Krankenversicherung der ganzen in der Türkei lebenden Familie eines Gastarbeiters bis heute noch), Die Arbeitslosigkeit stieg an und gleichzeitig flossen liquide Mittel ab (Gastarbeiter gaben hier nur wenig aus und waren für den einheimischen Konsum relativ unbedeutend, da sie das Meiste geld in die Heimat schickten). Es wurden immer mehr und immer unnützere Regularien der Witschaft in den Weg gelegt, immer mehr politische Wohltaten getätigt und immer mehr Schulden aufgenommen, deren Zinsen Deutschland lange Zeit erdrückten.
    Aus dem freien Markt mit festen Regeln, wie ihn Erhard erschaffen hatte, wurde immer mehr ein zugeschnürter Markt ohne Regeln auf dem sich nur noch der Turbokapitalismus behaupten konnte.
    Aus Deutschland als einem Land der Macher wurde ein Land der Betreuer und Betreuten. Wir greifen jedem mit x Varianten unter die Arme, die sich allesamt wiedersprechen und vergessen dass es nichts hilft, jeden bi szum Umfallen zu pampern. Anstelle der alten Montessori-Regel "hilf mir es selbst zu können" sagen wir "wir können das besser und machen das für dich".
    Wir wollen immer mehr umverteilen bis wir endlich dort sind, dass jeder "einen gerechten Anteil von Nichts" hat. Das hat noch nie geklappt. Es gibt kein sozialistisches Land, in dem es seinen Bürgern wirklich gut geht.
    Wir sprechen von soziales Gerechtigkeit und meinen damit, das die kleinen fleißigen Geringverdiener wie die Aldi-Verkäuferin mit ihren Steuern und Abgaben für das sorgenfreie Leben von Hatz-IV-Dynastien zahlen muss.
    Soziale Gerechtigkeit ist dann, wenn jeder selbst was aus sich machen kann und dabei unterstützt wird, den Lebensunterhalt für sich und seine Familie selbst zu erarbeiten. Wie in der alten Regel "Freiheit ist so zu leben wie man es gerne hätte und das zu haben was man erwirtschaftet".

    Gruß Mümmel



  • Jodocus schrieb:

    Ack. Der Staat sollte Gesetze schaffen, die große Gehaltsunterschiede ausschließen und das allgemeine Niveau für die Mehrheit der Menschen dadurch deutlich anheben. Es darf keine Milliardäre und nur eine sehr begrenzte Anzahl an Millionären geben.

    Vom Prinzip her eine sehr gute Idee. Das Problem ist nur, dass wenn nur ein Land diese Idee Umsetzt, es im Wettbewerb mit anderen Ländern untergeht. Diese Idee müsste ernsthaft weltweit umgesetzt werden.

    Unter der Annahme, dass es Zufall ist wo man geboren wird, könnte der nächste Einstein auf einer indischen (oder sonst wo) Müllkippe geboren werden und sein (kurzes) Leben lang europäischen Elektroschrott verbrennen müssen. Wenn die Menschheit vorankommen will brauchen wir eine weltweite Lösung.

    Das Problem ist aber im Wesentlichen, wie will man verhindern, dass sich einige nicht wieder gleicher machen als Andere? Hierfür wären weitere große Änderungen nötig. z.B. keine Börse mehr, die nur als Zockerbude verwendet wird und wieder viele Verlierer und doch einige Milliardäre erzeugen würde usw. usw. usw.

    Was haben wir stattdessen zur Zeit? Man wird mit zufälligen Eigenschaften (Genetik) in einem zufälligen Land mit zufälligen Rechten und Privilegien geboren. Die Welt ist also ein Wettbewerb mit einigen Pseudoregeln um das Gewissen der Gewinner zu erleichtern. Z.B. halten wir keine Sklaven mehr... Von wegen. Die Menschen ganzer Kontinente werden ausgebeutet. Sie müssen für einen Hungerlohn arbeiten unter schlimmsten Bedingungen, damit sich hier die Kiddies die neusten Sachen zum "Geiz ist Geil Preis" kaufen können. Es ist Sklaverei, versteckt unter dem schönen Anschein des Kapitalismus. Und ja, auch ich profitiere in diesem Land hier davon.

    Von allen nötigen Änderungen hin zu der noblen Idee sind wir insgesamt in soooooo vielen Belangen soooooo weit entfernt.

    Und was am wenigsten nützt, ist die genannte tolle Idee in ein Informatik Forum zu schreiben in dem andere Nerds das lesen und man sich gemeinsam an seiner doch so humanen Idee aufgeilt und danach losgeht und sich nen neues Handy kauft und das alte Handy auf besagtem indischen Schrottplatz landet.

    (Ist nicht persönlich gegen Sie gereichtet. Nur würde es viel mehr bringen wenn jeder in seinen kleinen Möglichkeiten etwas ändert, anstatt gleich die Welt umkrempeln zu wollen, in der bequemen Einsicht, dass dies sowieso nicht möglich ist. Ihre Idee habe ich nur als ein Beispiel von vielen anderen Äußerungen hier ausgewählt.)



  • Ja, hier wird nur "gelabert", wenn auch schriftlich. Echte Männer schweigen, denken nach und handeln dann konsequent. 😉



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Ja, hier wird nur "gelabert", wenn auch schriftlich. Echte Männer schweigen, denken nach und handeln dann konsequent. 😉

    Freut mich, Du hast also eine AfD-Ortsgruppe gegründet. 👍

    Gruß Mümmel



  • Die EU zerbricht ...

    Auch in Italien nimmt der Nationalismus Fahrt auf. Es wird spannend, wer zuerst die EU sprengt, Frankreich oder Italien. Vielleicht müssen die Engländer gar nicht mehr aussteigen, weil die EU sich auflöst. Abwarten und Tee trinken ist die beste Devise.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/italien-vor-dem-referendum-banken-verlieren-an-der-boerse-a-1122726.html

    Für Deutschland bedeutet das, dass wir uns auf eine neue zunächst steigende Währung, einen möglichen Zusammenbruch des Exports und Firmenverlagerungen in billigere Länder einstellen müssen, wenn dies tatsächlich soweit kommt.

    Die politische Stabilität ist dann nicht mehr gewährleistet. Befürworter/Verfechter der EU-Idee, die prinzipiell nicht verkehrt war - nur eben mit getrennten Währungen, wie Merkel, Schulz, etc. sollten dann weniger gefragt sein. 😉



  • muemmel schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    denken nach und handeln dann konsequent. 😉

    Freut mich, Du hast also eine AfD-Ortsgruppe gegründet. 👍

    Nein, quatsch, du musst genauer lesen 😉



  • Hi Jockelx,

    Jockelx schrieb:

    Nein, quatsch, du musst genauer lesen 😉

    Stimmt hatte ich übersehen...

    Erhard Henkes schrieb:

    Echte Männer

    😃 😃 😃 😉

    Gruß Mümmel



  • Gründet eure AfD-Ortsgruppen und sonstigen Widerstandsnester selbst. Den Politzirkus und das Im-Kreis-Laufen-Unter-Gleichgesinnten habe ich in meiner späten Jugend abgehakt. Never, ever.



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Gründet eure AfD-Ortsgruppen und sonstigen Widerstandsnester selbst. Den Politzirkus und das Im-Kreis-Laufen-Unter-Gleichgesinnten habe ich in meiner späten Jugend abgehakt. Never, ever.

    Und wie handelst Du dann jezt konsequent? Können wir uns auf einen neuen Staufenberg freuen?

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Gründet eure AfD-Ortsgruppen und sonstigen Widerstandsnester selbst. Den Politzirkus und das Im-Kreis-Laufen-Unter-Gleichgesinnten habe ich in meiner späten Jugend abgehakt. Never, ever.

    Und wie handelst Du dann jezt konsequent? Können wir uns auf einen neuen Staufenberg freuen?

    Gruß Mümmel

    Wie wärs damit, bein nächsten mal den fair gehandelten Kaffee zu kaufen? Wer arbeitet und davon leben kann wandert nicht bei uns ein.



  • Hi Andreas XXL,

    Andreas XXL schrieb:

    Wie wärs damit, bein nächsten mal den fair gehandelten Kaffee zu kaufen?

    Mit Sicherheit nicht, nicht weil ich wegen der paar Cent u<nterschied nicht will, sondern weil das qualitativ die letzte Gurke ist.
    Kaffee, der eine gute Qualität hat, wird als Markenkaffee verkauft, und die Lorke, die soo schlecht ist, dass man dafür zu wenig kriegt die wird dann als Fair gehandelt.

    Ich trinke Kaffee als Genuss weil er mir schmeckt, und nicht weil ich jemandem was gutes damit tun will.

    Gruß Mümmel



  • Andreas XXL schrieb:

    Und was am wenigsten nützt, ist die genannte tolle Idee in ein Informatik Forum zu schreiben in dem andere Nerds das lesen und man sich gemeinsam an seiner doch so humanen Idee aufgeilt und danach losgeht und sich nen neues Handy kauft und das alte Handy auf besagtem indischen Schrottplatz landet.

    (Ist nicht persönlich gegen Sie gereichtet. Nur würde es viel mehr bringen wenn jeder in seinen kleinen Möglichkeiten etwas ändert, anstatt gleich die Welt umkrempeln zu wollen, in der bequemen Einsicht, dass dies sowieso nicht möglich ist. Ihre Idee habe ich nur als ein Beispiel von vielen anderen Äußerungen hier ausgewählt.)

    Über das Alter, in dem ich mich an einer "Wir-haben-uns-dolle-lieb"-Ideologie, auf die ja noch nie jemand gekommen ist, "aufgeile", bin ich hinaus. Solche Diskurse dienen für mich einzig zum Zweck der Formulierung, Hinterfragung oder Festigung von Meinungen.
    Mehr rechte und insbesondere neoliberale Politik wird die Probleme garantiert verschärfen, bis zum Zusammenbruch der Demokratie, wenn es nötig ist. Ein Präsident Sanders in Amerika wäre ein Signal in die richtige (d.h. Demokratie und Liberalismus erhaltene) Richtung gewesen. Leider gibt es so etwas wie ihn nicht in Deutschland (in Europa?).



  • muemmel schrieb:

    Hi Andreas XXL,

    Andreas XXL schrieb:

    Wie wärs damit, bein nächsten mal den fair gehandelten Kaffee zu kaufen?

    Mit Sicherheit nicht, nicht weil ich wegen der paar Cent u<nterschied nicht will, sondern weil das qualitativ die letzte Gurke ist.
    Kaffee, der eine gute Qualität hat, wird als Markenkaffee verkauft, und die Lorke, die soo schlecht ist, dass man dafür zu wenig kriegt die wird dann als Fair gehandelt.

    Ich trinke Kaffee als Genuss weil er mir schmeckt, und nicht weil ich jemandem was gutes damit tun will.

    Gruß Mümmel

    Hmmm vieleicht schmeckt der Kaffee doch gar nicht so schlecht. Denk mal an die Alternative 😃



  • Hi Andreas XXL,

    Andreas XXL schrieb:

    Hmmm vieleicht schmeckt der Kaffee doch gar nicht so schlecht. Denk mal an die Alternative 😃

    Wenn Du einmal einen schönen Espresso aus den Bohnen der richtigen Sorte vom Kleinröster Deines Vertrauens getrunken hast, dann prügelst Du jeden der Dir was anderes anbieten will mit dem Knüppel vom Hof. 😉
    Mein Favorit ist Malabar Monsuned, und den schön langsam nach dem Trommelröstverfahren geröstet und dann frisch gemalen und einen Espresso draus gemacht.

    Gruß Mümmel



  • Der selbst ernannte Retter der europäischen Bundesrepublik naht: Martin Schulz 😉
    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/eu-parlamentschef-martin-schulz-will-in-bundespolitik-wechseln-14542519.html

    Eine interessante Bereicherung der bundespolitischen Landschaft, allerdings etwas "gestrig" und mit Funktionärssprache behaftet.

    Merkel, Seehofer, Schulz: Diese Führungskräfte der "Mitte" werden die Polarisierung m.E. weiter anstacheln. AfD und Linke wird es freuen. Die Grünen kann mein politisches Radar nicht mehr orten, einfach zu diffus und unklar. Die FDP könnte viel stärker sein, will aber nicht, völlig gestrig und langweilig.



  • Ein typisches Beispiel ist der EU-Irrsinn bez. der Entsorgung von Styropor mit ca. 1% HBCD. Da kostet die sichere vollständige(!) Verbrennung einer Tonne bis zu 4000 €, wenn man überhaupt eine Verbrennungsmöglichkeit findet. Klar, das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) https://de.wikipedia.org/wiki/Hexabromcyclododecan ist als PBT-Stoff kritisch, aber gleichzeitig lässt man die Ausnahmeregelung für kanzerogenes Benzol im Otto-Kraftstoff bestehen, ein Witz! Deutschland muss sich nun länderspezifisch mühsam aus diesem Würgegriff befreien. Ich wüsste gerne, wie das in anderen EU Staaten gehandhabt wird. Die EU als rechtsgebendes Organ muss weg. Die Nationalstaaten müssen ihr Recht wieder selbst schaffen. "Germany first".



  • Erhard Henkes schrieb:

    "Germany first".

    Haben das nicht zuletzt Roosevelt und Churchill schonmal gesagt? 🤡 🙄



  • scrontch schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    "Germany first".

    Haben das nicht zuletzt Roosevelt und Churchill schonmal gesagt? 🤡 🙄

    Ja, da muss ich Dir recht geben. http://www.history.army.mil/books/70-7_01.htm Da brauchen wir in der Tat einen anderen Slogan. 😉



  • scrontch schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    "Germany first".

    Haben das nicht zuletzt Roosevelt und Churchill schonmal gesagt? 🤡 🙄

    Und Merkel setzt es um, gnadenlos...



  • Wir sollten die deutsche Überheblichkeit aufgeben und von anderen Ländern lernen. Österreich macht die Hausaufgaben sowohl bei der Rente als auch bei der Migration besser. Das sollte zu denken geben. Der Fehler ist Berlin. Von dort kam noch nie etwas Gutes. Wir sollten uns besser von München aus regieren lassen. Die sind näher an den vorbildhaften Alpenländern dran. Wir sind so runter gekommen mit diesen Regierungen der letzten Jahre, dass es langsam aber sicher peinlich wird. 🙄

    Beispiel Rente: http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/selbst-wirtschaftsweiser-war-ueberfragt-staunen-bei-illner-warum-gibt-es-in-oesterreich-40-prozent-mehr-rente_id_6255294.html
    (Austria bietet hier 40%(!) mehr. Das ist ein Skandal.)

    Wir sind kein Einwanderungs-, sondern ein Auswandererland geworden. Jungen Menschen müsste man fast schon raten, das Deutschland dieser Tage zu verlassen.
    Schlechtes Wetter, kein Platz, kein Geld, wirre Politik, wenig Zukunftsoptimismus, und immer wieder Merkel. 👎

    Außerdem fehlen in Deutschland vielleicht sogar echte Eliten. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/krise-der-demokratie-deutschland-braucht-mehr-eliten-a-1122984.html


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