Suche Backuplösung - Worauf und womit?



  • nachtfeuer schrieb:

    Blöd irgendwie, dass man keine Altrechner zum Backuppen missbrauchen kann, da deren Festplatten i.d.R. zu klein.
    Früher Festplatte beim Atari ST 20 MB! - man, was da alles draufging..

    Ich hätte hier noch nen Core2Duo, der hat auch SATA Anschlüsse an die man neue Festplatten anschließen könnte.
    Aber der Stromverbrauch liegt bei dem bei ca. 90 W im IDLE und dann hat man wieder ein System, das man warten muss.

    (für ganz kritische Sachen, die nicht auch noch online sind, gehen SD-Karten (gehen aber auch schnell kaputt) und Usb-Sticks ganz gut.)
    Problem hier: die Dinger wiederfinden..

    Bei den ganz kritischen Sachen habe ich mehrere Backups, die Daten lösche ich nicht einmal von meinem Rechner den ich gerade benutze.

    Ich habe mir jetzt folgendes überlegt.
    Wie ist das mit den NAS Systemen, diese müssten doch eigentlich auch eine Funktion bieten um mal schnell ein Backup vom NAS System zu erstellen.
    D.h. man schließt einfach eine externe Festplatte an das NAS an, klickt auf Backup machen und das NAS macht alles von alleine.

    Das wäre doch eine sehr bequeme Lösung, denn dann müsste ich die ganze Verwaltungsarbeit nur auf dem NAS direkt machen und wenn ich dann vom NAS ein Backup brauche schließe ich die externe Platte an und das NAS macht das Backup von alleine.

    Die Frage ist nur, ist das so?
    Das ist jetzt nur eine Vermutung von mir, da ich selbst noch kein NAS habe.
    Aber so eine Funktion wäre super und die NAS die ich mir auf Geizhals angeschaut habe, haben oft USB Anschlüsse, die müssen für etwas gut sein und zwar USB im Sinne, das die NAS selbst den Master stellen. Die NAS sind selbst keine USB Clients, zumindest sind das keine USB Buchsen die ein Client hätte.

    Es wäre dann nur noch die Frage, welches NAS ich mir kaufen sollte, welche Hersteller wären da zu empfehlen?



  • Hat hier jemand Erfahrung mit FreeNAS und OpenMediaVault?

    Beides währen Open Source Lösungen für NAS Systeme, das sind also keine umfangreichen FreeBSD oder Linux Distributionen, sondern überschaubare Systeme die auf den alleinigen Zweck sie als NAS zu verwenden zugeschnitten sind.
    Ein Webinterface haben die beide.
    So etwas könnte ich mir auch noch vorstellen.

    Mir ist nämlich gerade noch eingefallen, dass ich hier ja noch einen Pentium G mit Skylake Architektur herumliegen habe, den könnte ich dann für so ein System verwenden.
    Ich müsste dann nur noch ein passendes Mainboard, Netzteil, Gehäuse und ECC Ram kaufen.

    Und dazu hätte ich dann zwei spezielle Fragen.
    1. Passt ECC Ram in jedes Mainboard mit 1151 Sockel bzw. gibt es Konsumer Mainboards die ECC RAM unterstützten?

    2. Bieten diese beiden Distributionen auch die Möglichkeit an, dass man für Backups vom NAS einfach eine Festplatte via USB anschließt und dann das Backup automatisch oder auf Knopfdruck durchgeführt wird?



  • Worauf schrieb:

    Ich müsste dann nur noch ein passendes Mainboard, Netzteil, Gehäuse und ECC Ram kaufen.

    Ergänzung:
    Sowie ein kleiner M.2 SSD Stick, auf dem dann das NAS OS drauf kommt.



  • Habe jetzt mal ein bisschen recherchiert.

    Pentium CPUs auf Skylake Basis unterstützen zwar alle ECC Memory, aber dazu passende Mainboards welche ECC RAM unterstützen scheint es nicht zu geben.
    Hier scheint es wohl spezielle Verträge und eine Politik mit Intel zu geben, um die Serverhardware teuer verkaufen zu können und die Konsumerprodukte kriegen dann keinen ECC Memory.
    Die schwachen Pentium und i3 Kerne haben wahrscheinlich nur deswegen ECC Speicher, weil sie für Low Power Industrieprodukte benötigt werden und die kriegen dann wahrscheinlich alle ganz spezielle Firmware, die dann ECC unterstützt.

    Den Pentium dafür wiederzuverwenden, kann ich also knicken.
    FreeNAS verlangt wegen dem RAM lastigen ZFS Dateisystem ECC Speicher, was ja auch irgendwie logisch ist, aber wenn es keine passenden Mainboards gibt, dann wird das so nichts.



  • Okay, man muss bei geizhals in der Mainboard Kategorie "Intel Xeon" schauen, um Mainbaords mit Sockel 1151 zu finden, die ECC Memory unterstützen.

    In der Kategorie 1151 findet man diese Boards nämlich nicht.
    Irgendwie ist das ziemlich doof gelöst von geizhals.



  • Es gibt den Dell T20 und von HP den Proliant ML10.
    Beide unter €300 zu haben mit so ECC fähigem Pentium + ECC RAM + Platz für 4 (Dell) bzw. 5 (HP) Platten. Bzw. mit ein Bisschen Rumbasteln noch mehr.
    HP ProLiant MicroServer wäre auch noch ne Option, derzeit sogar für unter €200 zu haben.
    Natürlich alles ohne OS und ohne Platten bzw. mit nur "kleiner" Systemplatte.

    Sind aber allesamt deutlich billiger als brauchbare 4-Bay NASen. Und du hast nen kompletten generischen amd64 Server wo du auch andere Dinge problemlos installieren kannst. Und mit ECC RAM - was bei NASen soweit ich weiss auch nicht üblich ist.

    Als OS kann man FreeNAS verwenden, bzw. auch jede Linux Distro. Bzw. natürlich auch Windows, wenn man sich dafür ne Lizenz leisten will. RAID über LVM bzw. wenn man möchte auch über ZFS. Bzw. bei Windows halt über die Storage Pools.

    z.T. ob NAS bzw. so ein File-Server jetzt die beste Lösung für Backup ist will ich nicht viel sagen. Ich halte es für praktisch, aber da kann man durchaus darüber streiten (was ich aber nicht will :)).



  • hustbaer schrieb:

    Es gibt den Dell T20 und von HP den Proliant ML10.
    Beide unter €300 zu haben mit so ECC fähigem Pentium + ECC RAM + Platz für 4 (Dell) bzw. 5 (HP) Platten. Bzw. mit ein Bisschen Rumbasteln noch mehr.
    HP ProLiant MicroServer wäre auch noch ne Option, derzeit sogar für unter €200 zu haben.
    Natürlich alles ohne OS und ohne Platten bzw. mit nur "kleiner" Systemplatte.

    Auf den HP ProLiant MicroServer bin ich gestern auch gestoßen, den fand ich auf den ersten Blick gar nicht so schlecht.
    Ist halt ein Intel Celeron G1610T, also ein IvyBridge.
    Wozu der ne Matrgox G200 hat, weiß ich nicht.
    Hot-Plug kann er nicht.
    Die Festplatteneinschübe finde ich gut gelöst, wenn auch kein Hot-Plug.
    Preislich ist er aber voll in Ordnung.

    Der Dell T20 und Proliant ML10 sagen mir nicht zu.
    Ich will ja eigentlich nicht schon wieder einen normalen Tower, sondern mal ein Rechner mit richtigem NAS Gehäuse, inkl. hot-swap Funktion.

    Preislich habe ich mal geschaut, was es mich kosten würde, aus meinem Pentium G4500, den ich ohnehin schon habe, einen NAS Server aufzubauen.
    Detailliertere Insofs habe ich weiter unten nochmal aufgeführt.

    - Mainboard mit ECC Unterstützung 145-230 €.
    - M.2 SSD Speicher z.B. Samsung SSD SM961 128GB, M.2 ab 85 €
    - ECC Speicher zwischen 60-110 €, je nach dem ob ich 8 GB oder 16 GB wähle:
    - Netzteil kotest etwa 60 € - 80 € kosten, abhängig davon ob ATX oder SFX.
    - NAS Gehäuse, richtige NAS Gehäuse mit Hot Plug Fähigkeit fangen leider bei 150 € an, das was ich gefunden habe, hat mir aber nicht so gefallen und viele fangen erst bei 200 € an. Also nicht sehr zufriedenstellend.
    - für die CPU habe ich zwar noch nen Boxed Lüfter, aber der wurde schon mehrmals runtergenommen und sitzt nicht mehr so gut, für häufiges auf und abnehmen sind die nicht gedacht. Da müsste ich akso was neues suchen, Ich rechne mit 20 € für was kleines.

    Macht also ohne Platten 520 - 725 € und bei der Software darf ich dann mit FreeNAS & Co alles selber machen.
    Dafür habe ich viel Leistung, viel RAM, Hot-Plug Funktion, ECC Speicher und für das System ne M.2 SSD.
    Und falls ich noch FreeNAS verwende, dann gleich noch ZFS als Dateisystem.
    Sparen könnte ich nur, wenn ich auf das Gehäuse verzichte, alte PC Gehäuse hätte ich nämlich noch einige, allerdings sind ads eben keine schicken NAS Gehäuse und klein sind die auch nicht, also nichts, was ich mir jetzt so mal in die Wohnung stellen möchte.

    Die Festplatten selbst liegen bei etwa:
    - 2 x 4 TB NAS Festplatten für beide Platten ca. 400 €

    Dazu im Vergleich ein Synology DiskStation DS916+ (8GB) 4 Bay NAS System für etwa 580 €
    oder ein QNAP Turbo Station mit ähnlicher Ausstattung um ca. den gleichen Preis.

    Dafür kein ECC Speicher und in der Regel nur ein Celeron älterer Bauart. Dafür aber ein System, das out of the box gleich benutzt werden kann, inkl. Garantie, Softwaresupport, sowie einem kleinen schlanken Gehäuse usw..
    http://geizhals.at/?cat=hdxnas&v=e&hloc=at&sort=p&bl1_id=30&xf=11000_8192~1169_4~1172_Qnap~1172_Synology~1176_Speichermedium+Hot-Swap+f�hig~3043_8192~3355_2015

    Momentan tendiere ich daher zu den Fertiglösungen, was unter anderem auch daran liegt, dass es nicht wirklich zufriedenstellende leere NAS Gehäuse zu einem akzeptablen Preis gibt.
    Wenn aber mal etwas kaputt gehen sollte und die Garantie- und Gewährleistungszeit abgelaufen ist, dann wäre ich mit einem Selbstbausystem besser beraten, denn da kann man z.b. das Gehäuse und Netzteil in der Regel weiterverwenden und schon sinkt der Preis für das Upgrade.
    Die Fertiglösung ist dann wahrscheinlich nicht mehr reparierbar, ich gehe nämlich nicht davon aus, dass die mitgelieferten Mainboards alle in einer Standardgröße daher kommen.

    Detaillierte Infos zur Selbstbauversion:

    Zum Mainboard:
    Das Mainboard ist leider wie immer der teuerste Faktor,
    Das Fujitsu kommt ohne Zubehör in einer OEM Packung, dafür hätte es PS/2 Anschlüsse, auf HDMI müsste ich dann verzichten.
    Das Supermicro hat PCI, was ich nicht brauche, zumal ich auch nichts gutes über solche PCIe/PCI Kombi Mainboards gehört habe.
    Und das ASUS ist am teuersten, PS/2 fehlt zwar, aber dafür kriegt man dann HDMI, was daheim ja jetzt nicht schlecht ist, denn dann kann man das Ding auch am TV anschließen, man ist also etwas flexibler in den Möglichkeiten.
    Ob M.2 als PCI unterstützt wird, müsste ich genauer schauen.
    http://geizhals.de/?cat=mbxeon&xf=1244_6~317_C236~4400_2~4400_20~494_ECC-Unterst�tzung~644_Sockel+1151~7086_M.2%2FM-Key~7090_DVI~7090_DisplayPort+1.2

    ECC Speicher:
    http://geizhals.de/?cat=ramddr3&xf=1454_16384~1454_8192~256_1x~256_2x~5828_DDR4~5830_unbuffered+ECC+(UDIMM)~5831_DIMM

    Zum Netzteil:
    ich nehme nur vollmodular weil ich keinen Kabelsalat will, sowie mindeste 80 Gold Plus, da fängt es dann bei hier hängt es leider auch vom Gehäuse ab. Viele NAS Gehäuse haben SFX Netzteile, manche haben aber eines auch schon mitgeliefert.
    http://geizhals.de/?cat=gehps&xf=1119_4~366_vollmodular~4174_ATX~4174_SFX

    Bezüglich den Gehäusen:
    Da müsste ich wirklich noch etwas brauchbares finden, was ich gesehen habe, sagt mir leider nicht wirklich zu.

    Sind aber allesamt deutlich billiger als brauchbare 4-Bay NASen. Und du hast nen kompletten generischen amd64 Server wo du auch andere Dinge problemlos installieren kannst.

    Ja, allerdings mächte ich kein klassisches Towergehäuse, ich möchte schon was hot-pluf fähiges mit schönen Fronteinschüben, wenn ich mir schon nen NAS aufbaue.

    Und mit ECC RAM - was bei NASen soweit ich weiss auch nicht üblich ist.

    Das stimmt.
    Bei FreeNAS ist es wegen ZFS Pflicht, die kommerziellen Lösungen haben meist ein EXT4 Dateisystem und ähnliches, da kann zwar auch mal ein Bit kippen, aber die Wahrscheinlichkeit ist dann doch geringer, da Teile des Dateisystem nicht in großen Mengen im Speicher gehalten werden.
    Bei ZFS gibt es für FreeNAS den Richtwert 1 GB für 1 TB. Ich bräuchte also 8 GB ECC Speicher für ZFS.

    Als OS kann man FreeNAS verwenden, bzw. auch jede Linux Distro.

    Es gibt auch Linux basierte NAS Distros.
    Z.B. OpenMediaVault

    Eine normale Linux Distro würde ich nicht wollen, das bedeutet dann zu viel Aufwand, kein NAS Webinterface usw. also zu viel Bastelarbeit. Darauf habe ich keinen Bock.
    Wenn dann nur spezialisierte NAS Distros.
    FreeNAS schaue ich mir gerade näher an, OpenMediaVault muss ich mir auch noch anschauen.

    z.T. ob NAS bzw. so ein File-Server jetzt die beste Lösung für Backup ist will ich nicht viel sagen. Ich halte es für praktisch, aber da kann man durchaus darüber streiten (was ich aber nicht will :)).

    Ja, wie schon gesagt, das NAS würde ich nur zum Zusammenfassen des Backups verwenden und dann wird da schnell ne USB Platte drangehängt und vom NAS ein Backup gezogen.
    So habe ich mir das gedacht, dann muss ich nämlich nur das NAS konsistent halten und wenn ich das schnell dann Netzwerkverbindung verfügbar habe, ich muss es ja nur einschalten, dann mache ich so etwas auch.

    Gibt's hier Leute die schon ein NAS einsetzen und falls ja, was für eines?



  • Mir ist gerade eine Idee eingefallen.

    Im Serverbereich gibt es ja professionelle NAS Lösungen im 19" Rackformat.
    Hier würde ich gerne wissen, ob es da etwas kleines gibt.

    Z.B. ein Rackgehäuse für z.B. 3 Racks (so heißen die Schubladen doch, oder)

    Davon würde ich dann eine für einen Switch verwenden, den ich mir auch noch kaufen wollte und die anderen beiden dann für den NAS Storage.

    Serverhardware ist ja noramlerweise teurer, aber die Dinger werden ja in Massen produziert und es gibt viel mehr Konkurrenz.
    Vielleicht könnte man da etwas für wenig Geld bekommen.



  • So, mal auf die schnelle geschaut.

    Was haltet ihr davon:
    Kleiner Rack Schrank, Tiefe 600 mm:

    http://geizhals.de/intellinet-711807-9he-wandschrank-hellgrau-a1175505.html?hloc=at&hloc=de

    Und der NAS Rack ohne Mainboard:
    http://geizhals.de/fantec-src-2080x07-1670-a1206173.html?hloc=at&hloc=de

    Macht zusammen 242 €, wenn ich dann beim Switch dafür etwas Geld sparen kann, weil der dann auch ein Rack ist, anstatt so ein propritäres Consumergehäuse, dann könnte sich das ja lohnen, oder meint ihr nicht?



  • Wenn dir das nicht zu schwer & klobig & laut ist, und du mit den eingebauten Komponenten zusammen auf nen für dich erträglichen Preis kommst ... wieso nicht?

    Günstiger ist es aber sicher wenn du auf Hot-Swap und/oder ein "richtiges NAS Gehäuse" verzichtest. Musst du wissen was dir wichtiger ist. Ich persönlich würde auf jeden Fall die billigere Lösung mit ECC und der Möglichkeit ein "normales" OS zu installieren vorziehen. Da weiss ich dass ich ECC habe, dass ich bei passendem OS + passenden Einstellungen Scrubbing inklusive "Self-Healing" habe, und dass ich ggf. andere Software (SVN/GIT/Media-Server/...) dazuinstallieren kann wenn ich mir das mal einbilde.



  • hustbaer schrieb:

    Wenn dir das nicht zu schwer & klobig & laut ist, und du mit den eingebauten Komponenten zusammen auf nen für dich erträglichen Preis kommst ... wieso nicht?

    Habe mich dazu entschieden, die Rack Lösung nicht weiter zu verfolgen, weil noch andere Personen im Haushalt etwas dagegen hätten.
    Langfristig werde ich mir so etwas aber sicher mal in den Keller stellen. 🙂

    Da weiss ich dass ich ECC habe, dass ich bei passendem OS + passenden Einstellungen Scrubbing inklusive "Self-Healing" habe, und dass ich ggf. andere Software (SVN/GIT/Media-Server/...) dazuinstallieren kann wenn ich mir das mal einbilde.

    Bezüglich Synology habe ich mal etwas weiter recherchiert. ECC gibt es nur auf deren teuren NAS Systemen, also deutlich über > 1000 € ohne Festplatten.

    Git kann man aber nachinstallieren.
    Auf der Webseite des Herstellers kann man deren Oberfläche live ausprobieren.
    Da kriegt man dann auch ungefähr ein Gefühl dafür, was da noch angeboten wird.



  • Falls die Antwort nicht zu spät kommt, wie wäre es mit einem Raspberry Pi?
    Ich nutze meinen zu Hause also Backup-Server seit ca. einem halben Jahr und kann mich bisher nicht beschweren.


  • Mod

    Worauf schrieb:

    Es heißt zwar, dass ein NAS kein Backup sei, aber hier muss ich jetzt doch einmal rückfragen.
    Mein NAS System würde nicht ständig eingeschaltet sein, sondern nur dann, wenn ich auch das Backup durchführe.
    Wo ist der Unterschied zwischen einem NAS, dass nur bei Bedarf angeschlossen wird und externen Festplatten die im Schrank lagern und auch nur bei Bedarf angeschlossen werden?
    Backups sind hier dann doch beide oder etwa nicht?

    Bis auf die etwas bequemere Handhabung ist das NAS ja im Großen und Ganzen nur eine externe Festplatte für dich. Ich sehe den Unterschied zu vorher nicht. Der Vorteil vom NAS im Gegensatz zur externen HDD liegt ja darin, dass es dann Services für die Daten anbietet (Media-Server, Zugriff via Web, SVN/Git-Server, etc.). Solcherlei Services will man aber auf seinem Echtdatenbestand fahren und eben nicht auf heiligen Backups. Dementsprechend kostet dich das nur viel Geld und bringt nicht viel (imho).

    BTW: Externe Festplatten werden geklaut. Cloud-Backup in Betracht gezogen?

    MfG SideWinder



  • Ich habe ein OpenMediaVault System zusammen gebaut. Das Raid wird über das ZFS Datei System realisiert (OMV Plugin). Mit einem weiteren OMV Plugin kann man die Daten auch verschlüsseln. Das Ganze läuft auf einem HP Proliant Microserver.

    Früher habe ich genauso wie die du meine Backups auf externen USB Platten gemacht. Wobei ich immer zwei gleiche Platten gekauft habe um das Backup redundant zu haben. Der Clue meiner oben beschrieben OMV Lösung ist das ich die externen USB Platten dort weiter verwenden kann: Das ZFS Dateisystem schreibt die Daten ohne mein Zutun parallel auf beide Platten. Extern sind 6 USB Anschlüsse verfügbar. Intern sind 4 Sata slots vorhanden.



  • NAS schrieb:

    Falls die Antwort nicht zu spät kommt, wie wäre es mit einem Raspberry Pi?
    Ich nutze meinen zu Hause also Backup-Server seit ca. einem halben Jahr und kann mich bisher nicht beschweren.

    Der Raspi hat keinen eSATA Anschluss, sondern nur USB und über USB kann man keine SMART Daten der Festplatten auslesen. Für einen NAS somit nicht zu gebrauchen bzw. viel zu riskant, wenn einem die Daten lieb sind, zumal ein NAS kein Backup ist.



  • SideWinder schrieb:

    Bis auf die etwas bequemere Handhabung ist das NAS ja im Großen und Ganzen nur eine externe Festplatte für dich. Ich sehe den Unterschied zu vorher nicht.

    Nun, das zentrale ordnen und strukturieren der Daten ist auf einem NAS einfacher, weil man darauf eben von jedem Gerät zugreifen kann.
    Wenn ich also Daten auf meinen verschiedenen Geräten sichern möchte, dann muss ich sie nur aufs NAS schieben und dort ordnen.

    Auf dem NAS ist dann alles vereint und man muss von dort nur noch ein generelles Backup auf externe Platten durchführen.

    Der Wildwuchs, sie externen Festplatten an jedes Gerät mal anzuschließen und Daten zu sichern, entfällt.

    Der Vorteil vom NAS im Gegensatz zur externen HDD liegt ja darin, dass es dann Services für die Daten anbietet (Media-Server, Zugriff via Web, SVN/Git-Server, etc.).

    Die extra Dienste sind nur ein Zuckerl oben drauf.
    Git ist da aber schon praktisch.

    BTW: Externe Festplatten werden geklaut. Cloud-Backup in Betracht gezogen?

    Ich werde vorrausichtlich die Backupfestplatten an verschiedenen Orten lagern, das schützt dann gegen Diebstahl.

    Eine Cloud speichert zu wenig und ist zu langsam. Bestenfalls könnte ich sie für die ganz wichtigen, unersetztlichen Daten verwenden, die klein sind und nicht geklaut werden sollen, aber die passen auch auf einen billigen USB Stick den man gut verstecken kann und für den sich ein Dieb sowieso nicht interessiert.
    Notfalls brennt man das Zeugs eben auf optische Datenträger, die werden mangels Wert ganz sicher nicht gestohlen, wenn der Einbrecher nicht an die Daten direkt interessiert ist, aber wenn das der Fall wäre, dann hätte ich ganz andere Probleme, dann müsste auch ein Bankschließfach in Erwägung gezogen werden. Bei mir ist das aber noch nicht nötig.



  • Worauf schrieb:

    NAS schrieb:

    Falls die Antwort nicht zu spät kommt, wie wäre es mit einem Raspberry Pi?
    Ich nutze meinen zu Hause also Backup-Server seit ca. einem halben Jahr und kann mich bisher nicht beschweren.

    Der Raspi hat keinen eSATA Anschluss, sondern nur USB und über USB kann man keine SMART Daten der Festplatten auslesen. Für einen NAS somit nicht zu gebrauchen bzw. viel zu riskant, wenn einem die Daten lieb sind, zumal ein NAS kein Backup ist.

    Dazu möchte ich noch ergänzen, aus dem Grund schließe ich meine externen Backupfestplatten auch nur über eSATA an und nicht via USB.



  • Worauf schrieb:

    billigen USB Stick den man gut verstecken kann und für den sich ein Dieb sowieso nicht interessiert.

    In Zeiten von Kryptowährung wohl immer mehr 😉



  • Worauf schrieb:

    über USB kann man keine SMART Daten der Festplatten auslesen.

    Äh doch, eigentlich schon.
    Vllt. können es manche Controller oder Tools nicht.
    Bei mir geht's jedenfalls (USB3-PCIe Karte, AIDA64).



  • Eine Cloud speichert zu wenig und ist zu langsam. Bestenfalls könnte ich sie für die ganz wichtigen, unersetztlichen Daten verwenden, die klein sind und nicht geklaut werden sollen, aber die passen auch auf einen billigen USB Stick den man gut verstecken kann und für den sich ein Dieb sowieso nicht interessiert.

    Aha, ein Raspberry ist für dich also als Backup komplett unbrauchbar, weil man die SMART-Daten nicht auslesen kann (was übrigens mit Zusatztools sehr wohl geht), aber ganz wichtigen Daten würdest du auch auf einem billigen USB-Stick oder brennst die auf CD/DVD...? Alles klar!


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