Wie lernt ihr ein Buch?



  • Hey liebe Programmierer-Kollegen,

    die Frage ist vielleicht etwas komisch, aber ich würde gerne wissen, wie Ihr vorgeht, wenn Ihr einen durcharbeitet.

    Ich arbeite derzeit mit dem Buch von Kalista und sauge alles eins zu eins auf und verstehe es auch. Ich bin damit bald durch und möchte dann (wieder) Breymann's Buch in Angriff nehmen.

    Und hier setzt auch meine Frage an. Ich hatte mal mit Breymann angefangen, aber hatte ein Problem mit dem Compiler, weshalb ich es dabei mal auf Seiten geschoben hatte (das soll jetzt nicht das Thema sein)

    Ich kann mich aber erinnern, dass Breymann in seinem Buch gleich ziemlich gut loslegt und einige Informationen raushaut, die bestimmt "nice to know" sind, aber nichts ist, wo ich nicht als Programmierer nicht weiterkommen würde, wenn ich es nicht wissen würde.

    Ich bin leider ein Perfektionist, der alles, wirklich alles durchliest und versucht es zu speichern (auch den Inhaltsverzeichnis und sogar den Disclaimer zu Beginn der Bücher)

    Ich möchte es mir aber abgewöhnen und nur das rausfiltern, was wirklich wichtig ist. Meistens halte ich mich zu sehr mit nebensächlichen Dingen auf und werde dort gestoppt, wo es eigentlich nicht mal eine Rolle spielt. Wie zum Beispiel mit den Compiler statt ich einfach meinen gewohnten Compiler verwende XD.

    Was sagt Ihr und wie lernt Ihr? Ein Perfektionist bleiben, oder sich nur aufs wesentliche konzentrieren?



  • Solltest du dieses Buch von Heiko Kalista meinen, kann ich dir nur empfehlen dir ein aktuelleres zu suchen. Es ist jetzt schon deutlich in die Jahre gekommen -> tu dir selbst einen Gefallen und such dir ein Buch aus, das bereits c++11 oder besser noch c++14 behandelt. Es lohnt sich! Zumal Kalista in diesem Buch einige Design Entscheidungen trifft, die heute mehr als verpönt sind (z.B. Singleton). Nicht falsch verstehen, das Buch ist nicht schlecht (hab es selbst hier liegen und auch vor einigen Jahren [~2008] durch gearbeitet), aber eben auch absolut nicht mehr aktuell.


  • Mod

    Kommt sehr drauf an, ob es darum geht, etwas völlig neues zu lernen, oder darum, etwas bekanntes zu vertiefen.

    Als ich Programmieren gelernt habe, habe ich das erste Buch zum Thema wirklich Seite für Seite durchgearbeitet, alle Beispiele abgeschrieben und ausprobiert, und Aufgaben gelöst. Hat in Retrospekt ganz gut funktioniert. Das ist aber auch ziemlich lange her, ich war so um die 12 Jahre alt und hatte folglich nicht wirklich die tollen selbstreflektiven Lerntechniken drauf. Von daher ist meine Beschreibung vielleicht von Vergessen und Nostalgie beeinflusst.

    Etwas neues zu etwas, was ich schon kann (z.B. neue Techniken zu einer Sprache, die ich schon kann; oder eine neue Sprache allgemein, da ich schon Programmieren kann), lerne ich hingegen ganz anders. Da wird eher der Inhalt des Buches zur Kenntnis genommen, aber nicht vertiefend gelernt. Übungen werden nicht gezielt bearbeitet, sondern ich lege einfach selbstständig los. Wenn ich dann auf etwas stoße, bei dem ich mich erinnere, dass es in dem Buch steht, dann wird dort nachgeguckt, falls noch Fragen bestehen. Oder - da ich wahrscheinlich schon loslege, bevor ich das Buch durch habe - umgekehrt, wenn ich auf etwas stoße, dass in dem Buch stehen müsste, dann gucke ich im Inhaltsverzeichnis des Buches danach.



  • @anti-freak ne ich hab schon das aktuellste Buch. Und da ich schon vorher mit Tutorials und Videokursen gelernt hatte weiß ich, dass einige Sachen halt nur seinen Geschmack entsprechen, aber ich es auch nicht so machen würde. Das Buch ist auch (bis jetzt) nicht sonderlich schwer, aber ich hatte mich auf das Breymann bezogen

    @SeppJ Es geht um etwas Bekannten wiederholen und vertiefen. Ich meine aber nicht die Übungsbeispiele, weil die mache ich immer, egal ob sie unter meinem Level sind. Ich meine eher so Informationen wie das Kapitel "Historisches" oder Sachen wo nicht programmiert wird aber allgemein über das Programmieren gesprochen wird. also meistens die ersten Kapitel in jedem Buch


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