Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?



  • Diskussionen sind imho eh völlig überbewertet. Abgesehen von vielleicht philosophischen Themen gibt es keine Meinung, sondern nur Zugriff auf Informationen. Eine 'Meinung' bildet sich dann aus der Menge und der Qualität der Informationen.

    Um mal ein richtig politikfremdes Beispiel zu nennen, sind die populärwissenschaftlichen Sendungen im TV. Dort kommen so Redewendungen wie "die Wissenschaftler glauben...". Die glauben aber nicht, sondern geben den aktuellen Stand der Forschung wieder. Das impliziert eine gewisse Beliebigkeit, man könne sich das aussuchen. "Ich glaube nicht an dunkle Materie, nur weil die (die, wie die Politiker) Wissenschaftler das behaupten!" steht dann gerne zB in YouTube-Kommentaren.

    Das ist aber keine Meinung, sondern ein eklatanter Mangel an Informationen. Wenn man selbst eine wissenschaftliche Arbeit zu dem Thema geschrieben hat und dort eine Theorie aufstellt, die tatsächlich eine ernstzunehmende Alternative sein könnte, kann man so etwas etwas behaupten. Aber nicht einfach erzählen, das ist meine Meinung.

    Um wieder zum Anfang zu kommen. Eine Diskussion jenseits des Philosophischen kann nur gegenseitige Aufklärung sein, aber ein Austausch von Meinungen kann gar nicht stattfinden, weil eine Meinung nur ein bestimmter Informationsgehalt ist. Dann lieber gleich die fehlenden Informationen selbst nachlesen.



  • @muemmel sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Man kommt als gebohrener Ossi nicht umhin, die Ähnlichkeiten mit dem Herbst 89 zu bemerken, wo Honecker genau so altersstarrsinnig war wie Merkel

    Merkel kommt doch auch aus Ossiland. Wir sollten die Zone abstoßen und sie den Russen schenken. Dann haben die Ossis ihre Diktatur wieder und ihren Trabbi auch. Deutsche wollen die doch sowieso nicht sein.



  • Sich gegenseitig niedermachen, weil ihre Majestät beleidigt wurde, muss natürlich weiterhin möglich sein. Das kann man dann auch gerne eine Diskussion nennen.

    Obwohl mir der Elan darin nicht richtig durchschaubar ist. In Zeiten, wo es üblich ist, andere Staatsoberhäupter mit Beleidigungen zu überziehen, dürfte es doch ziemlich egal sein, wenn dies auch dem eigenen geschieht?

    Oder ist dies schon eine Renaissance der Majestätstreue?



  • @seppj sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Ein bisschen eine selbsterfüllende Blase. Man kann schließlich niemanden zur Debatte zwingen. Erhard spielt nur den Newsticker -> uninteressant das zu diskutieren. Mit muemmel und seinen Freunden wurde zwar anfangs diskutiert (daher haben dieser und andere Politikthreads hunderte Seiten), aber man hat das halt irgendwann als zwecklos aufgegeben.

    Ich hätte es so formuliert: Die Jungs lassen sich durch Fakten nicht verwirren. 😉



  • @it0101: Interessant finde ich die Frage nach dem bundesweiten Auftritt der CSU. Gemäß INSA-Umfrage erhielte die CDU dann 22%, die CSU 18%. Verlierer wäre die AfD (16 -> 11%). Wenn dies auch nur in der Richtung stimmt, sollte die CSU m.E. aufs Ganze gehen und die Spaltung riskieren. Mit Merkel kann man keine zukunftsweisende nationale Politik im Sinne von "Germany first" machen. Die CSU will sogar "Bavaria first".


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  • @erhard-henkes sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Mit Merkel kann man keine zukunftsweisende nationale Politik im Sinne von "Germany first" machen

    Das nicht zukunftsweisend sondern rückwärtsgewandt. Wer will das denn?



  • @rapper sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    @muemmel sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Man kommt als gebohrener Ossi nicht umhin, die Ähnlichkeiten mit dem Herbst 89 zu bemerken, wo Honecker genau so altersstarrsinnig war wie Merkel

    Merkel kommt doch auch aus Ossiland. Wir sollten die Zone abstoßen und sie den Russen schenken. Dann haben die Ossis ihre Diktatur wieder und ihren Trabbi auch. Deutsche wollen die doch sowieso nicht sein.

    Nur weil sie aus dem Osten kommt, spricht sie nicht für die Mehrheit des Ostens. Kommen nicht viele Afd-Wähler, also Merkel-Gegner, aus dem Osten?



  • @rapper sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    @erhard-henkes sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Mit Merkel kann man keine zukunftsweisende nationale Politik im Sinne von "Germany first" machen

    Das nicht zukunftsweisend sondern rückwärtsgewandt. Wer will das denn?

    Natürlich ist es Zukunftsweisen, nur vielleicht nicht die Zukunft, wie du sie dir vorstellst.
    Wenn uns die letzten 70 Jahre eines gelehrt haben, ist es, dass Superstaaten, Multikulti und Multiethnien zum scheitern verurteilt sind.
    Fortschritt kann nur aus Wettbewerb entstehen, dafür braucht es Nationen. Das der Wettbewerb friedlich und fair bleibt, ist Aufgabe der Politik.
    In den ersten 50 Jahren nach dem 2. WK hat das in Europa auch wunderbar funktioniert. Erst mit dem Wandel der EG zur EU und der Einführung des Euro sind die Probleme entstanden, die wir heute haben. Sollte es zu einer Haftungsunion kommen, also offiziell, praktisch haben wir es ja schon, wird der Unmut in der Bevölkerung weiter zunehmen.
    Das zweite Problem ist die Überfremdung im Land. Es gibt einfach kaum Integration, sondern zur Grenzziehung zwischen autochthoner Bevölkerung und Migranten. Dabei geht es nicht mal um das Indogene, als das "deutsch" sein an sich, sondern auch das ehemalige, bereits integrierte Migranten, bzw. welche in der dritten oder vierten Generation, sich vom Neuzugang distanzieren wollen.



  • @it0101 sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    @titan99_ sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Ich fände es ein Nachteil, wenn alle das gleiche denken würden.

    Sehe ich genauso. Ich bin für uneingeschränkte Meinungsvielfalt. Das Problem bei solchen Threads ist halt, dass zwei oder mehr Personen, mit der gleichen Meinung, sich gegenseitig die Bälle zuspielen und dann irgendwann glauben, dass sie für das Volk sprechen.

    Wer will schon für das Volk sprechen? Immerhin hat der Pöbel dafür gesorgt, dass wir die Regierung haben, die uns so viel Spaß macht.



  • @tyrdal sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Kommen nicht viele Afd-Wähler, also Merkel-Gegner, aus dem Osten?

    Ja, aber die AfDler sind doch meistens Russlandfreunde. Den Autokraten Putin finden die ganz gut. Demokratie eher nicht so.

    Irgendwie seltsam, denn die anderen Staaten die früher von den Sowjets beherrscht wurden, sind ziemlich russlandfeindlich (Polen zum Beispiel). Aber viele Ostdeutsche finden Russland ganz toll.



  • @rapper sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    (Polen zum Beispiel).

    Weil Geschichte... Informiere dich bitte mal. Polen und Russland haben nicht erst seit 1939 Differenzen.



  • @provieh-programmierer sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Polen und Russland haben nicht erst seit 1939 Differenzen.

    Wenn es nach ganz alten Geschichten geht, müssten Deutschland und Frankreich sich heute noch spinnefeind sein.

    Es liegt nicht an 1939 oder davor. Es geht um den Zerfall der Sowjetunion und die Freiheit, die die Staaten damit schlagartig wiedererlangt hatten. Nicht nur Polen, auch Ukraine und das Baltikum sind Russland gegenüber extrem misstrauisch. Terror und Unterdrückung prägten die Zeit der Sowjetdiktatur. Auch in der DDR, aber die Deutschen haben das alles irgendwie vergessen. Mauer, Schießbefehl, Stasi, Mangelwirtschaft, Aufstand vom 17. Juni 1953, ...
    Das alles scheint es nie gegeben zu haben. So mancher Ossi will die DDR wieder haben.



  • @rapper sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Ja, aber die AfDler sind doch meistens Russlandfreunde. Den Autokraten Putin finden die ganz gut. Demokratie eher nicht so.

    Entscheide dich doch mal bitte ob die ADF jetzt Nazis sind, oder Kommunisten, oder Sozialisten ... oder eine marsianische Vorhut.



  • Endlich kommt das "Merkel muss weg" auch von der CSU, wenn auch sehr verschwommen aus der zweiten Reihe. Dabei muss Seehofer lediglich standhaft bleiben. Er droht offen mit dem Ende der Koalition. Sehr gut! Die Mehrheit der Deutschen steht zu Seehofer.
    https://www.focus.de/politik/deutschland/groko-im-news-ticker-mitarbeiter-des-innenministeriums-merkel-und-seehofer-wussten-ueber-wiedereinreisemoeglichkeit-bescheid_id_9125642.html

    Er will seinen 63. Punkt durchziehen. Ich kenne diese Gesamliste nicht, kann mir nicht vorstellen, dass die restlichen 62 Punkte widerspruchslos hingenommen werden in diesem geistig ver(w)irrten Land. Daher ist es eine Supertaktik, ständig auf diesem Thema herumzureiten, bei dem Merkel sich völlig in einer einsamen Außenseiterposition befindet. Selbst ihre Speichellecker wollen nur ihr (=unser) Geld, ihre Spinnereien sind den meisten egal oder gar zuwider. Kein Land möchte mehr Flüchtlinge zurück-/aufnehmen. Merkel hat null Chance.



  • @abbes sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    @rapper sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Ja, aber die AfDler sind doch meistens Russlandfreunde. Den Autokraten Putin finden die ganz gut. Demokratie eher nicht so.

    Entscheide dich doch mal bitte ob die ADF jetzt Nazis sind, oder Kommunisten, oder Sozialisten ... oder eine marsianische Vorhut.

    Ich bin für martialische Vorhaut!



  • @erhard-henkes sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Die Mehrheit der Deutschen steht zu Seehofer.

    Wie kommst du darauf?



  • @abbes sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    @rapper sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Ja, aber die AfDler sind doch meistens Russlandfreunde. Den Autokraten Putin finden die ganz gut. Demokratie eher nicht so.

    Entscheide dich doch mal bitte ob die ADF jetzt Nazis sind, oder Kommunisten, oder Sozialisten ... oder eine marsianische Vorhut.

    Also die marianische Vorhut mal ausgenommen sind die 3 Sachen fast dasselbe.



  • @tyrdal sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Nur weil sie aus dem Osten kommt, spricht sie nicht für die Mehrheit des Ostens. Kommen nicht viele Afd-Wähler, also Merkel-Gegner, aus dem Osten?

    Genauso wenig sprechen die "Wir sind das Volk"-Spacken von Pegida für alle Ossis, auch wenn einige von denen das wirklich glauben. Der Osten ist sehr gespalten. Eine richtige Mehrheit hat hier keine Person und keine Partei. Wäre PEGIDA z.B. nicht so eine Naziveranstaltung geworden mit irgendwelchen Widerstandsflaggen und "Ausländer raus"-Gebrülle, dann hätte man eine Bewegung erschaffen können, die wirklich die Verbesserung Deutschlands im Sinn hätte und nicht plumpen Rassenhass. Aber im Osten haben nur Leute Potential, die laut rumbrüllen und zusätzlich mindestens eine beliebige ethnische Gruppe zu Schuldigen erklären.



  • @rapper: Wie ich darauf komme, dass die Mehrheit der Deutschen zu Seehofers Haltung steht?
    Alle Umfragen, denen ich z.Z. in den Medien begegne (und das sind viele), gehen sehr eindeutig für Seehofer und gegen Merkel aus.
    Die SPD bereitet sich auf Grund des massiven Streites schon ernsthaft auf Neuwahlen vor.
    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/asylstreit-in-der-union-spd-bereitet-sich-auf-neuwahlen-vor-15653666.html

    Man glaubt es kaum, aber es dürfte bald soweit sein, dass wir diese unsägliche Kanzlerin endlich los werden. Merkel hat es vielleicht noch etwas in der Hand. Wenn sie Seehofer nach seiner angekündigten Aktion nicht entlässt, sondern nur ihre Meinung und Vision wiederholt, dann hat sie noch eine minimale Chance, wird aber weiter von der CSU ob ihrer Schadwirkung traktiert werden. Da ich davon ausgehe, dass sie nun lieber in den Ruhestand geht, als sich weiter von allen Seiten vorführen und demütigen zu lassen, sollte sie die Vetrauensfrage stellen oder noch einfacher: gleich gehen. Nachfolger sind vorhanden, allerdings gibt es keine(n), der sich stark anbietet. Spahn wird, soweit ich das erkenne, z.Z. favorisiert. Er ist allerdings ein Spalter, kein Integrator. Schwierige Lage.

    "Merkel muss weg" ist auf jden Fall Schritt eins, damit diese unsägliche Irrenhausdebatte um illegale Einwanderer in unser Land endlich wieder rational geführt werden kann. Ich denke, da sind sich viele einig, auch in der CDU (sie hat dort nur noch 2/3 Rückendeckung, was schon erstaunlich viel ist).

    Merkel kann ja zu den Grünen übertreten, falls sie weiter herum stänkern und Blödsinn verbreiten möchte. Dort wäre sie zumindest unschädlich für unser Land, und sie wäre dort, wo sie hingehört.


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