"Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!"





  • @Swordfish sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    Dem gehts doch nimma gut!?

    Das Übliche von Trump – am besten einfach ignorieren. Wesentlich ist was anderes: der Abstand zwischen Trump und Biden ist in Michigan keine 70.000 Stimmen bei >5 Millionen Stimmen für beide, da wird es garantiert eine Nachzählung geben. In Wisconsin ist es noch knapper ca. 21.000 Stimmen Unterschied bei > 3 Millionen Stimmen für beide.

    Die deutschen Wahlgesetze sehen in so einem Fall automatisch vor, dass ggf. mehrfach nachgezählt werden muss. Da der Zählfehler typischerweise größer ist als der Abstand der beiden Kandidaten. D.h. Anträge beim Supreme Court haben da sehr gute Erfolgsaussichten.



  • Er hat das ja schon in weiser Voraussicht vorbereitet. Hat ja schon vor Monaten brav rumgemosert dass es so viel Wahlbetrug bei den mail-in Stimmen gibt und dass er das deswegen nicht gut findet dass die so viel zum Einsatz kommen.



  • @hustbaer sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    Er hat das ja schon in weiser Voraussicht vorbereitet. Hat ja schon vor Monaten brav rumgemosert dass es so viel Wahlbetrug bei den mail-in Stimmen gibt und dass er das deswegen nicht gut findet dass die so viel zum Einsatz kommen.

    Das ist ein zusätzliches Problem, und ich bin mir nicht sicher, ob in irgend einem europäischen Staat Briefwahlunterlagen nach Schließung der Wahllokale angenommen werden. Denn das öffnet das Potential für Wahlmanipulationen. Nur kann man die Regel eigentlich nicht nachträglich ändern, denn die Wähler müssen sich darauf verlassen können, dass die Gesetze gültig sind. Es bliebe eigentlich nur eine saubere Lösung, die betreffenden Bundesstaaten müssen die Wahl wiederholen, wenn der Abstand zwischen Biden und Trump kleiner ist, als die betroffenen Anzahl Briefwahlstimmen.



  • Ist halt Sache der Staaten. Dass die Gesetze so sind, sollte im Normalfall ja keinen überraschen. Dass diese Gesetze durch Corona stärkeren Einfluss auf diese Wahl haben, sollte auch keinen überraschen.

    Es gibt vieles, was man am amerikanischen Wahlsystem bemängeln könnte. Die Probleme sind bekannt und sich jetzt darüber zu beschweren, wo es eng wird , geht halt einfach nicht.



  • Natürlich "geht es nicht". (Natürlich geht es schon, beschweren kann man sich immer. Aber ich denke ich weiss was du meintest und dem kann ich zustimmen. Er hat es ja auch nicht mit "sich beschweren" gut sein lassen - was da wirklich gelaufen ist und noch läuft ist viel krasser.)

    Ich meine bloss: es war abzusehen. Und es wird viele geben die ihm das einfach glauben wollen. Denen hat er mit dem frühzeitigen "Mimimi" einen guten Vorwand gegeben es jetzt einfach als Fakt anzunehmen. Weil er's ja schon immer gesagt hat, und Überraschung!, jetzt "ist es so".



  • @Leon0402 Es hat doch nichts mit dem (broken (ich weiß nicht wie man kaputt schreibt)) Wahlsystem zu tun. Das Auszählen gültig abgegebener Stimmen zu fordern ist wohl in keinem Wahlsystem statthaft. Darüber daß der Wahlmänner-Quatsch bescheuert ist brauchen wir wohl nicht reden.



  • @Swordfish Ich habe hier auch nicht über das Wahlmänner Prinzip geredet (Die Grundidee ist auch kein kompletter Quatsch imo, wie es aktuell ist allerdings schon). Ich meinte viel mehr, dass halt jeder Staat selbst bestimmt wie er wählen lässt. Und ja einige akzeptieren nun mal auch Briefwahlen am Wahltag und solche die 10 Tage später noch einflattern, sofern der Poststempel stimmt - nie war Manipulation einfacher. Das sind unter anderem "Probleme" (oder zumindest kann ich Kritik daran nachvollziehen), aber damit braucht man halt nicht jetzt zu kommen, nachdem bereits gewählt ist und klar ist, dass sich das wohl positiv für die andere Partei ausgewirkt hat.

    Zumal, zumindest soweit ich gehörte habe, Trump sogar am meisten von Briefwahl spontan wählern profitiert. Ich bin mir also nicht mal sicher, ob es so Vorteilhaft für ihn wäre im "nachinein" abgegebene Stimmen nicht mehr zählen zu lassen (Hier würde ich aber zumindest leichte Erfolgschancen sehen vor den Gerichten) . Die Briefwahl insgesamt komplett anzufechten ist sicher vorteilhaft, aber wird hoffentlich (!) von den Gerichten nidergeschmettert.



  • @Swordfish sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    @Leon0402 Es hat doch nichts mit dem (broken (ich weiß nicht wie man kaputt schreibt)) Wahlsystem zu tun. Das Auszählen gültig abgegebener Stimmen zu fordern ist wohl in keinem Wahlsystem statthaft.

    In Deutschland werden Wahlbriefe nach den Wahltag auch nicht mehr als gültig gezählt. Fakt ist, dass eine Annahme von Wahlbriefen mehrere Tage nach der Schließung der Wahllokale das Potential des Wahlbetruges in sich trägt, und ein demokratisches Wahlsystem darf noch nicht einmal dieses Potential bieten. Das wäre fatal, da es Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahl ermöglicht, und somit die Legitimität der Wahl als Ganzes in Frage stellt.

    Die Bundesstaaten sind zwar berechtigt die Wahlgesetze selbst zu machen, aber sie müssen das in einer Art und Weise tun, die die US Verfassung achten, und da sehe ich massive Probleme mit solchen obskuren Regelungen.

    Es dürfte interessant sein, sich die Begründung zur Wiederholung der österreichischen Bundespräsidentenwahl durch den österreichische Verfassungsgerichtshof durchzulesen. Es war das erste Mal, dass in einer Demokratie eine große und wichtige Wahl in Gänze wiederholt werden musste.



  • Es sieht wohl nicht so aus, als käme Trump mit seinem Vorhaben durch, die Auszählung abzubrechen. Mich würde es aber interessieren, wie die EU reagierte, sollte er´s tatsächlich schaffen und durch irgendeinen Kniff Präsident bleiben. Was unterscheidet Trump dann von Lukaschenko? Wird man die USA ähnlich behandeln wie Belarus? Eigentlich kennt man die Antwort ja schon 😕



  • @DocShoe sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    Wird man die USA ähnlich behandeln wie Belarus?

    Scherzfrage?
    Es wird genauso viel passieren, wie nach dem Überfall auf den Irak, den täglichen Morden ohne Gerichtsverfahren durch Terrordrohnen oder den -zumindest seit Trump- permanten aussenpolitischen Provokationen und willkürlicher Auslegung von internationalen Verträge.

    Europa kriegt gemeinschaftlich eh nichts auf die Reihe und wir werden sowieso keine gemeinsame Linie finden. Von daher könnte "man" (=Europa) gar nicht die USA wie Belarus behandeln.



  • @Jockelx sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    @DocShoe sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    Wird man die USA ähnlich behandeln wie Belarus?

    Scherzfrage?
    Es wird genauso viel passieren, wie nach dem Überfall auf den Irak, den täglichen Morden ohne Gerichtsverfahren durch Terrordrohnen oder den -zumindest seit Trump- permanten aussenpolitischen Provokationen und willkürlicher Auslegung von internationalen Verträge.

    Europa kriegt gemeinschaftlich eh nichts auf die Reihe und wir werden sowieso keine gemeinsame Linie finden. Von daher könnte "man" (=Europa) gar nicht die USA wie Belarus behandeln.

    (Ja, ich weiss, dass das eine Scherzfrage von dir war)



  • @DocShoe sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    Es sieht wohl nicht so aus, als käme Trump mit seinem Vorhaben durch, die Auszählung abzubrechen.

    Das kann noch immer vors Supreme Court kommen und dort die Briefwahlunterlagen, die nach dem Schluss der Wahllokale eingetroffen sind, als ungültig bezeichnet werden. Dann wäre Trump Präsident. Wenn das nicht gemacht wird, ist Biden Präsident. Nur ist dieses ganze Durcheinander nicht dazu geeignet die USA wieder zu einen. Die Spaltung der Gesellschaft schreitet immer schneller voran – das ist das eigentliche Debakel dieser Wahl. Die ersten Spinner haben sich schon berufen gefühlt „einzuschreiten“.



  • Am Wahlsystem der Amis ist noch viel mehr kaputt.

    z.B. gibt es in einigen Bundesstaaten nichtmal Regeln die es einem Wahlmann verbieten sich über das was die Abstimmung ergeben hat hinwegzusetzen. In anderen ist es strafbar, aber der Wahlmann kann trotzdem nicht gezwungen werden seine Stimme zu ändern -- d.h. sie zählt so wie der Wahlmann es will und nicht so wie sein Bundesstaat es will. (Und natürlich gibt es auch welche wo der Wahlmann gezwungen werden kann seine Stimme zu ändern wenn er "gegen" das Ergebnis der Abstimmung seines Bundesstaats abstimmt.)

    Weiters scheint es wohl in einigen Bundesstaaten auch möglich zu sein die Abstimmung zu ignorieren und den Wahlmännern einfach "anzuschaffen" was sie wählen sollen. Diese könnten dann sehrwohl die Auszählung vorzeitig abbrechen wenn sie das möchten.

    Da ist einfach irre viel nur Tradition und nicht bzw. nur ungenügend gesetzlich geregelt.



  • @hustbaer @john-0 Jaaaha, schon klar. Aber es gab am Wahltag in jedem Bundesstaat geltendes Recht. Und so wie es eben galt ist eben auch auszuzählen. Muss ja nicht überall gleich sein, aber überall gibt es Regeln.



  • @DocShoe sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    Es sieht wohl nicht so aus, als käme Trump mit seinem Vorhaben durch, die Auszählung abzubrechen. Mich würde es aber interessieren, wie die EU reagierte, sollte er´s tatsächlich schaffen und durch irgendeinen Kniff Präsident bleiben.

    Ich kann mir kaum vorstellen dass das passiert. Also nicht nachdem fertig ausgezählt ist und Biden mit mehr als 270 Stimmen gewonnen hat und die Auszählung in den knappen Staaten wiederholt und bestätigt wurde. Ich glaube nicht dass die amerikanische Bevölkerung das mitmachen würde. Und die Republikaner wollen genau so wenig jahrelange Ausschreitungen bzw. einen Bürgerkrieg wie die Demokraten.



  • @Swordfish sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    @hustbaer @john-0 Jaaaha, schon klar. Aber es gab am Wahltag in jedem Bundesstaat geltendes Recht. Und so wie es eben galt ist eben auch auszuzählen. Muss ja nicht überall gleich sein, aber überall gibt es Regeln.

    Vielleicht solltest du dich zu dem Thema mal ein bisschen informieren bevor du hier mit so salopp abwertenden Kommentaren ankommst.
    Natürlich gibt es in jedem Bundesstaat irgend welche Gesetze zu dem Thema. Nur keine hinreichenden. (Zumindest nicht in allen.)



  • @hustbaer sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    Nur keine hinreichenden.

    ? Viel Spielraum lässt das doch nicht!?

    Das war nicht abwehrtend gemeint sondern wirklich nur meine ehrliche Meinung.



  • Ich denke, wir reden hier halt auch einfach alle über unterschiedliche Sachen (beim amerikanischen Wahlsystem ist das nicht allzu schwierig). Fish soll mich korrigieren, wenn ich falsch liege, aber ich denke der Thread bezieht sich auf die Briefwahlen. Ich lasse mich da gerne belehren, aber imo sind die Regeln da relativ klar niedergeschrieben. Sie mögen bescheuert sein, aber es gibt sie und es muss sich daran gehalten werden diese Wahl.

    Andere Punkte sind natürlich, dass:

    • Wahlmänner Prinzip allgemein
    • Die Tatsache, dass die Staaten ihre eigene Gesetze machen für die Wahl und praktisch keinerlei Vorgaben dafür haben
    • Die Tatsache, dass diese Gesetze einige Lücken aufweisen (wie die von dir huestbaer beschriebenen in Bezug auf die Wahlmänner)
      ...


  • @Swordfish sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    @hustbaer sagte in "Hört auf auszuzählen sonst verliere ich!!":

    Nur keine hinreichenden.

    ? Viel Spielraum lässt das doch nicht!?

    Das war nicht abwehrtend gemeint sondern wirklich nur meine ehrliche Meinung.

    Naja es klang so. Aber OK 🙂

    Wenn dich das Thema interessiert, schau dir das an: https://www.youtube.com/watch?v=KYVw9lPiCHQ

    Da geht's gar nicht darum wie die Abstimmung mit Briefwahl funktioniert, wer wann wie wo wählen darf etc. Selbst wenn das alles 100% genau und perfekt geregelt ist, steht damit nur das Ergebnis der Abstimmung in diesem Bundesstaat fest. Das heisst aber nicht dass die Wahlmänner sich daran halten müssen. Dazu sind eigene Gesetze nötig, und in einigen Bundesstaaten ... gibt's die eben nicht. Bzw. nur Strafen (z.T. sehr geringe) wenn der Wahlmann sich nicht an die Abstimmung hält, aber die Stimme im "electoral college" (welches den Präsidenten wählt) gilt trotzdem.


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