m/w/d ... what the f*ck???



  • @TecMaster

    1. Wieso kramst du einen uralt-Thread wieder vor?
    2. Nein, weglassen funktioniert nicht, weil man dann z.B. entweder Programmierer, Programmiererin, ProgrammiererIn, Programmierer/-in oder sowas schreiben muss.
      Bei Programmierer regen sich zumindest einige Frauen auf weil sie nicht akzeptieren dass im Deutschen die neutrale Form halt gleich der männlichen ist.
      Bei Programmiererin bzw. ProgrammiererIn regen sich zumindest einige Männer auf.
      Und bei Programmierer/-in regen sich u.U. einige "diverse" auf.

      IMO ist das ganze Quatsch mit Sosse und man sollte einfach wie früher auch nur Programmierer schreiben. Dass die Ausschreibung sich an alle zu richten hat ist sowieso gesetzlich geregelt und daher klar. Nur "dann regt sich keiner (m/w/d) auf" spielt's halt leider nicht.


  • In allen bisher gefühlten 10.000 Umfragen zum Thema Gender-Sprache lehnen die Deutschen, auch die weiblichen, die genderisierte Sprache zum Großteil ab.

    Trotzdem schreiben die Berichte zB über Joanne K. Rowling, das sie eine kontroverse Position bezieht, weil sie solche Sprache auch nicht mag. Das Gegenteil ist eigentlich der Fall. Die Verfechter der genderisierten Sprache haben eine kontroverse Position.



  • Ich hätte ja per se nichts gegen gendern (z.B. Teilnehmer:in in nem text zu lesen, stört mich 0) , wenn es nicht folgende Probleme gibt:

    • Man kann niemals konsistent gendern. Bei einigen Wörtern geht es einfach nicht wirklich -> bestimmte Nomen: ArtzIn? , bestimmte Adjektive sind nicht genderneutral: freundInlich?, einige Verben auch nicht -> Hier sagen dann manche Adjektive gendern zu weit (Hier meine Meinung: Warum? Nur weil sich das wirklich scheiße anhört? -> Das könnte man über das normale gendenr auch schon behaupten) oder man muss das ganze dann inkonsequent gendern (ÄrtzIn -> Für mich auch nicht wirklich ne Lösung -> Soll man sich dann einfach dran gewöhnen, dass die männliche Form Ärtzt heißt? -> Dann gewöhnen wir uns doch lieber dran, dass Artzt ab jetzt geschlechtsneutral ist ... oder meinetwegen auch Ärtzt, wenn das nur bei nem neuem Wort funktioniert ... dann spart man sich wenigstens das gendern)
    • Man kann niemals überall gendern -> z.B. bei Texten in einfacher Sprache ist das einfach nicht tragbar und wird entsprechend auch nicht gemacht.
    • Es stört massiv den Redefluss. Damit könnte ich am ehsten noch leben denke ich, aber auch nur weil die Sprache eh schon so Roboterartig ist. Das wird aber unseren Ruf im Ausland nicht grade verbessern 😉
    • Es ist immer noch irgendwie binär, also würde die nächste Debatte wohl nicht lange auf sich warten lassen

    Aber ich sehe auch ein, dass sich viele Frauen eben nicht von der männlichen Form angesprochen fühlen. Entsprechend sehe ich auch ein, dass nichts ändern auch keine Lösung ist.

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, die das Problem löst ohne neue Probleme zu verursachen ist aus meiner Sicht das abschaffen der Geschlechter bei Wörtern. Also die Wörter ähnlich wie im Englischen geschlechtsneutral zu halten. Im besten Fall nutzt man dafür die aktuell männliche oder weibliche Form, dann kostet es uns alle wenig Umgewöhnung und es klingt zumindest gut. Bei guten Vorschlägen wäre ich aber auch bereit für eine neutrale Endung ähnlich zu "in", die gut klingt und die männliche und weibliche Form ersetzt.
    Ein weiterer Vorteil: Es würde die Sprache sogar vereinfachen 🙂 Sie aber nicht weniger mächtig machen (für die besorgten Autoren unter uns), wenn man explizit eine männliche / weibliche Person meint, kann man ja immer noch schreiben "männliche(r) / weibliche(r) xyz"



  • @Leon0402 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Also die Wörter ähnlich wie im Englischen geschlechtsneutral zu halten.

    Die geschlechtsneutrale Form gibt es schon. Im Deutschen wird dazu die männliche Form verwendet. Von mir aus können wir auch gern die weibliche Form abschaffen und die männliche nicht mehr als männliche sondern als einzige Form beibehalten.

    Für eine "neue" neutrale Form überall ein "in" anzuhängen wäre mMn. schon grenzdämlich (pun intended).



  • Mag ignorant klingen, aber einfach jeden auslachen der sich heutzutage ueber derartige probleme echauffiert?

    Ich meine...haben die leute wirklich keine anderen sorgen als "AAAABER, DER RASENMAEHER IST MAENNLICH!!11 DISKRIMINIERUNG!!!1111"??
    Keine ahnung...

    Uebrigens heisst es Arzt und nicht Artzt oder Artz, wobei ich bei deinem wirrwar verstehe, wenn man damit durcheinander kommt @Leon0402



  • @Leon0402 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, die das Problem löst ohne neue Probleme zu verursachen ist aus meiner Sicht das abschaffen der Geschlechter bei Wörtern. Also die Wörter ähnlich wie im Englischen geschlechtsneutral zu halten. Im besten Fall nutzt man dafür die aktuell männliche oder weibliche Form, dann kostet es uns alle wenig Umgewöhnung und es klingt zumindest gut.

    Es kostet viel Umgewöhnung. Außerdem ist die deutsche Sprache eine sehr präzise und ausdrucksstarke Sprache, was ich gut finde.
    Der Nachteil ist, dass die Hälfte der Bevölkerung ihre eigene Muttersprache nicht exakt beherrscht.

    Wie man das sprachliche Gendern hinbekommt, kann ich leider auch nicht sagen. Sicher bin ich mir, dass man es nicht schafft, in dem man die deutsche Sprache soweit reduziert bis selbst der letzte Dödel sie halbwegs hinbekommt. Schon schlimm genug, dass man neuerdings Friseur mit "ö" schreiben muss...



  • @It0101 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Schon schlimm genug, dass man neuerdings Friseur mit "ö" schreiben muss...

    Muss?
    Darf!

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Friseur

    Und dann guck mal, was die vom Duden empfohlene Schreibweise ist.



  • @It0101 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Wie man das sprachliche Gendern hinbekommt, kann ich leider auch nicht sagen. Sicher bin ich mir, dass man es nicht schafft, in dem man die deutsche Sprache soweit reduziert bis selbst der letzte Dödel sie halbwegs hinbekommt. Schon schlimm genug, dass man neuerdings Friseur mit "ö" schreiben muss...

    Diese Änderung ist analog zu Bureau (diese Schreibweise war im Deutschem früher einmal üblich), aus dem Fremdwort wird im Laufe der Zeit ein Lehnwort und damit wird die Schreibweise eingedeutscht.

    Was das Gendern betrifft, das wird von einer radikalen Minderheit praktiziert und ist auf demselben Niveau wie Cancel Culture oder PC. Wer nicht gendert ist dann sehr schnell nicht PC konform.



  • @wob sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    @It0101 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Schon schlimm genug, dass man neuerdings Friseur mit "ö" schreiben muss...

    Muss?
    Darf!

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Friseur

    Und dann guck mal, was die vom Duden empfohlene Schreibweise ist.

    Ok das beruhigt mich. 🙂



  • @It0101 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    in dem man die deutsche Sprache soweit reduziert bis selbst der letzte Dödel sie halbwegs hinbekommt

    Wenn man aber die Sprache reduzieren kann ohne das Ausdrucksstärke verloren geht, warum dann nicht? Man kann doch immer weiblich / männlich prefixen, wenn man ne explizite Aussage machen möchte.
    Anders kann man auch eine neue neutrale Form einführen und die alten belassen (wenn man z.B. in normaler Sprache das Geschlecht direkt mit angeben will). Aber dazu müsste sich wohl erst jemand eine geschickte dritte Form ausdenken 🙂

    Zumal es die einzige Lösung ist, die tatsächlich das Problem auch für die Zukunft löst. Bei aktuellen Vorschlägen zu gendern ist es doch nur eine Frage der Zeit bis jemand diverses eine Änderung vorschlägt, weil diese Person sich nicht inkludiert fühlt.

    @john-0 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Was das Gendern betrifft, das wird von einer radikalen Minderheit praktiziert und ist auf demselben Niveau wie Cancel Culture oder PC. Wer nicht gendert ist dann sehr schnell nicht PC konform.

    Ja, ist es wirklich eine radikale Minderheit? ... Vlt. in normalen Gesprächen. Also in meinem Abitur wurde bereits alles gedendert, inklusive der Klassennamen in Klassendiagramen 😉 Auf der Arbeit wird auch gegendert.
    Die Unternehmen, Behörden führen das alles grade ein oder haben es schon eingeführt. Keiner will da einen Image Schaden haben oder rechtliche Schritte befürchten müssen.
    Und am Ende isses dann Schnuppe, ob es nur eine radikale Minderheit war, die es tatsächlich konsequent immer genutzt hat. Dann haben wir es und dann wird es schrittweise auch der Rest verwenden.
    Daher sollte man vlt. besser jetzt über eine Lösung nachdenken mit denen alle Beteiligten zufrieden sind 😉

    @Cardiac sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Uebrigens heisst es Arzt und nicht Artzt oder Artz, wobei ich bei deinem wirrwar verstehe, wenn man damit durcheinander kommt @Leon0402

    Danke für die Nachhilfe.



  • @Leon0402 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Daher sollte man vlt. besser jetzt über eine Lösung nachdenken mit denen alle Beteiligten zufrieden sind

    Die wirst du bloss nicht finden.



  • @hustbaer Dann vlt. eine mit der nicht 80% unzufrieden sind 😉



  • @Leon0402 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Daher sollte man vlt. besser jetzt über eine Lösung nachdenken mit denen alle Beteiligten zufrieden sind 😉

    Das wird nicht funktionieren. Ähnlich wie beim Verleugnen der wirtschaftlichen und technischen Fakten beim Thema Energiewende, gibt es hier auch kein Einsehen der Anhänger dieser Ideologie. Es ist keine Frage ob die Energiewende scheitert, sondern nur wie groß der wirtschaftliche Schaden im Land sein wird. Vortrag von H. W. Sinn beim Mises Institut



  • @Leon0402 Den ganzen Scheiss vergessen und weiterhin die männliche Form als die geschlechtsneutrale zu verwenden ist etwas mit dem mMn. weit weniger als 80% ein Problem hätten.

    Das Problem damit sind nicht die 80%. Das Problem ist die laute Minderheit, die es leider schafft sich sehr erfolgreich als Opfer darzustellen. Und weil kaum jemand als der gemeine Unterdrücker/... dastehen will, machen dann viele denen das Thema eigentlich völlig Schnuppe wäre mit.



  • Ein Freund von mir hat mir mal ein Skript seiner FH gezeigt, wo eine Dozentin das genderneutral konsequent durchgezogen hat. Konnte man nicht lesen, unmöglich. Ist schon einige Jahre her, aber die Highlights waren BürgerInnensteig und DruckerInnenschwärze, wenn ich mich noch richtig erinnere. Leute, die sowas schreiben, verstehen die Ablehnung dieser Art zu schreiben häufig falsch und verwechseln das mit Diskriminierung des anderen (heute muss man wohl schreiben: eines) Geschlechts, besonders, wenn sie sich aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert fühlen.
    Für mich hat das eine nichts mit dem anderen zu tun, etwas mit Gewalt ändern zum wollen erzeugt bei mir nur Kopfschütteln und Unverständnis. Ich kann verstehen, dass für die Gleichberechtigung der Geschlechter gekämpft wird, nur die Wahl der Waffen scheint mir manchmal unpassend.

    Solchen Sachen sind heute so abstrus, dass man da nur noch drüber lachen kann:
    Der siebte Sinn: Frauen am Steuer (1975)



  • @DocShoe sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Solchen Sachen sind heute so abstrus, dass man da nur noch drüber lachen kann:
    Der siebte Sinn: Frauen am Steuer (1975)

    Wenn das jemand im Jahr 1975 kritisiert hätte, wäre ein 75er @john-0 sicherlich auf die Barrikaden gegangen, weil die böse Minderheit alle zum PC sein zwingen will.



  • @DocShoe sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Leute, die sowas schreiben, verstehen die Ablehnung dieser Art zu schreiben häufig falsch und verwechseln das mit Diskriminierung des anderen (heute muss man wohl schreiben: eines) Geschlechts, besonders, wenn sie sich aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert fühlen.

    Ja.
    Ich möchte auch klarstellen dass ich kein Problem mit der Forderung nach Gleichberechtigung habe! Ich hab aber ein Problem damit wenn Leute diverse Änderungen auf biegen und brechen durchsetzen wollen. Änderungen die alle bloss nerven. Änderungen die direkt oder indirekt viel Geld kosten. Und das nur weil sie sich diskriminiert fühlen.
    Ich kann mich auch wegen allem möglichen diskriminiert fühlen. Und wenn ich mich auch nur ein bisschen anstrenge sind da auch ein paar total beknackte Sachen dabei.
    Nur ich kann nicht erwarten dass mich damit jemand ernst nimmt. Und weisste was: würde auch keiner. Weil ich halt ein Mann bin, noch dazu noch weiss und in der 1. Welt lebend und mit einem halbwegs guten Job. Es gibt also quasi per Definition keine Diskriminierung gegen mich. Auch wenn die Realität anders aussieht.



  • @Jockelx sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Wenn das jemand im Jahr 1975 kritisiert hätte, wäre ein 75er @john-0 sicherlich auf die Barrikaden gegangen, weil die böse Minderheit alle zum PC sein zwingen will.

    Du gehörst wohl auch zur Sorte Mensch die den Unterschied zwischen schlechtem Benehmen und PC nicht kennen bzw. kennen wollen. PC ist eben nicht, dass man Menschen nicht beleidigt, sondern ein Vehikel der politischen Linken allen Nichtlinken die Sprache zu nehmen.



  • @john-0 sagte in m/w/d ... what the f*ck???:

    Du gehörst wohl auch zur Sorte Mensch die den Unterschied zwischen schlechtem Benehmen und PC nicht kennen

    Das stimt zwar, aber du bist ja auch auch der einzige Mensch der Welt, der die offizielle Einteilung von "schlechtem Benehmen" und "PC" kennt. Für den Rest der Menschheit scheint das doch eher willkürlich. Diskiminierende Bezeichnungen aufgrund der Hautfarbe emfinde ich z.B. als extrem schlechtes Benehmen, andere aber sagen das wären PC-Sprachverbote.

    Hat aber mit dem Thema nichts zu tun. Da bin ich zumindest in einigen Punkten vielleicht sogar bei dir. Nur ohne dieses in diversen Kreisen übliche Mimimi-böse-linke-rum-Geheule. Da halte ich meine Argumentationsfähigkeit für stark genug, ohne das ich sowas bräuchte.



  • FachkräftIn ftw.

    ps: oder Fachkra(e)ftIn?


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