Untypischer Laufzeitfehler durch malloc()



  • @Swordfish
    Also kann ich mit "if defined" nur Eigenschaften des eingesetzten Compilers abfragen?
    Ja, ich glaube du hast alles was geht in Funktionen ausgelagert
    Für mich als Anfänger wird der Code dadurch schwerer lesbar, aber ich will ja was lernen und habe den Autor an der Seite. Ich bin den Code Zeile für Zeile durch gegangen, aber weshalb der komplette body gezeichnet wird kann ich noch nicht nachvollziehen. Da ist mir dann die Luft ausgegangen nach dem ich alle anderen zurückgestellten Fragen (ausser curses) geklärt habe 🙂
    Danke das du dir die Mühe gemacht hast und einen kompletten Code zum Nachvollziehen geschrieben hast. Das hilft mir sehr



  • @Swordfish
    Ich muss mich korrigieren
    Dein Code ist viel lesbarer als meiner. Ohne die Kommentare würde mein Code völlig unleserlich sein, man bräuchte Notizen und müsste sich viel mehr im Gedächtnis behalten; deiner ist auch ohne Kommentare lesbar. Vielleicht schwierig als Anfänger wegen den vielen Funktionen, aber ohne Kommentare, Notizen usw... lesbar



  • @Swordfish
    Ach, eine Frage hab ich vergessen:

    for (size_t i = snake->length - 1; i; --i)
    

    Weshalb funktioniert diese Schleife obgleich die Abbruchbedingung lediglich die Zählvariable 'i' ist?



  • @EL-europ sagte in Untypischer Laufzeitfehler durch malloc():

    Weshalb funktioniert diese Schleife obgleich die Abbruchbedingung lediglich die Zählvariable 'i' ist?

    Der mittlere Ausdruck einer for Schleife wird als Bedingung ausgewertet. Die Regel dabei ist dass 0 als false gilt und alle anderen Werte als true.

    D.h. i als Laufbedingung ist gleichbedeutend mit i != 0.

    Das selbe gilt z.B. auch in if Statements. Also if (i) ist gleichbedeutend mit if (i != 0). Bei Zeigern hast du das vermutlich schon gesehen, da schreibt man gerne nur if (pointer) statt if (pointer != 0) oder if (pointer != NULL).

    Bei Integers finde ich persönlich es aber komisch. Kann man machen wenn 0 für "nichts" steht, z.B. wenn man in einem Integer einzelne Bits als Flags für etwas verwenden und dann mit if (flags) prüft ob irgend ein Flag gesetzt ist - da finde ich es noch OK. Wenn 0 aber einfach nur für die Zahl 0 steht wie in diesem Beispiel, würde ich eher i != 0 schreiben.

    ps: Ganz furchtbar finde ich if (strcmp(a, b)). Diese Bedindung ist wahr wenn strcmp(a, b) etwas anderes als 0 zurückgibt, und das tut sie wenn die Strings unterschiedlich sind. Da kann man sich beim schnell drüberlesen leicht vertun und fälschlicherweise annehmen dass der Block betreten wird wenn die Strings gleich sind.



  • @EL-europ sagte in Untypischer Laufzeitfehler durch malloc():

    @Swordfish
    Also kann ich mit "if defined" nur Eigenschaften des eingesetzten Compilers abfragen?

    Der C Präprozessor überprüft damit nur, ob eine Variable des Präprozessors definiert wurde. Beispiel

    #include <stdio.h>
    #include <stdlib.h>
    
    int main () {
    #ifdef LINUX
        printf("Linux\n");
    #else
        printf("anything else\n");
    #endif
    
        return EXIT_SUCCESS;
    }
    

    #ifdef ist die Kurzform von #if defined. Man kann auf der Kommandozeile beim Übersetzen mit dem gcc "-D" + "NAME" angeben, so dass die Variable definiert wird: gcc -DLINUX example.c -o example übersetzt den Code in der einen Variante und ohne in der anderen.



  • @EL-europ sagte in Untypischer Laufzeitfehler durch malloc():

    Ohne die Kommentare würde mein Code völlig unleserlich sein, man bräuchte Notizen und müsste sich viel mehr im Gedächtnis behalten;

    Dann weißt Du jetzt ja warum ich

    @EL-europ sagte in Untypischer Laufzeitfehler durch malloc():

    Aber Ich glaube die curses kommt mit schnellen Tastenanschlägen nicht so klar. wenn ich im "Automove-modus" eine Zeit (ca. 3-5min) lang spiele, stürzt das Programm einfach ab. Kannst du mir nochmal Helfen?

    nicht beantworten wollte ^^



  • @john-0
    Das Funktioniert so wie du schreibst. Doch in dem Übungsprogramm
    steht '#if defined MSC_VER ... #elif defined linux' und ich hab kein -D__linux_ beim kompilieren gesetzt. Aber er hat den Code nach linux eingesetzt. Gibt es irgend eine Datei in welcher der Präprozässor standardmäßig Variablen wie z.B. _MSC_VER oder linux abfragt oder hat er die "in sich"? er muss ja irgendwo linux bei mir gefunden haben, sonst hätte der Aufruf der Sleep-Funktion beim compilieren einen Fehler ausgelöst.



  • @Swordfish
    Ja, beim lernen von c tun sich bei mir mehrere Baustellen gleichzeitig auf. Ist ne ganz andre Sache als python. Der Compiler hat wohl fast den gleichen Einfluss wie der Code.
    Eine Bitte habe ich noch. Erklär mir bitte diesen Schleifenkopf aus deinem Programm

    for (size_t i = snake->length - 1; i; --i)
    

    Hier ist doch die Abbruchbedingung gleich der Zählvariable, wieso Funktioniert die Schleife?



  • @EL-europ Denk dir an der Stelle ein i != 0
    dann solltest du darauf kommen.

    Mehr steht bei https://www.c-plusplus.net/forum/topic/352442/untypischer-laufzeitfehler-durch-malloc/56



  • @DirkB
    Bedeutet das jetzt das der Compiler von alleine versteht das hier "i != 0" gemeint ist, und man immer einfach die Zählvariable schreiben kann wenn man "Zählvariable != 0" meint?


  • Mod

    @EL-europ sagte in Untypischer Laufzeitfehler durch malloc():

    @DirkB
    Bedeutet das jetzt das der Compiler von alleine versteht das hier "i != 0" gemeint ist, und man immer einfach die Zählvariable schreiben kann wenn man "Zählvariable != 0" meint?

    Ja. Siehe auch ein anderer kürzlicher Beitrag von dir zum Thema if (filestream). Wobei diese Schreibweise aber ungewöhnlich ist um Integervariablen auf Gleichheit mit 0 zu vergleichen, würde ich in einem Codereview ankreiden. Besonders wenn der autor nicht einmal selber weiß, warum es das macht.



  • @SeppJ
    Danke für die Antwort. Als Neuling in c ist solch ein Schleifenkopf fragwürdig. Da liest man schon gerne das er solch eine "Gültigkeit" hat



  • @EL-europ i != 0 ist ein sog. Ausdruck. Eine Berechnung, die ein Ergebnis liefert.
    In diesem Fall eine 1 (für wahr), wenn i ungleich 0 ist und
    0 (für unwahr), wenn i gleich 0 ist.

    In C gilt 0 als unwahr, alles andere als wahr.

    i ist auch ein Ausdruck und liefert den Wert von i

    Ein Funktionsaufruf liefert auch einen Wert. (sofern die Funktion einen Rückgabewert hat)





  • @SeppJ sagte in Untypischer Laufzeitfehler durch malloc():

    Wobei diese Schreibweise aber ungewöhnlich ist um Integervariablen auf Gleichheit mit 0 zu vergleichen, würde ich in einem Codereview ankreiden.

    Ich verstehe ehrlichgesagt nicht warum es so ungewöhnlich sein soll. Jemandem der die Sprache versteht ist die Bedeutung doch sofort klar.



  • @Swordfish Ich schätze mal dass es ungewöhnlich ist weil es sich für die meisten Leute komisch anfühlt.
    if (flags) fühlt sich OK an.
    if (number_of_elements) fühlt sich auch noch OK an.
    if (x_coordinate) fühlt sich komisch an.
    Und if (index) fühlt sich für mich halt auch komisch an. Speziell wenn es in einer Schleife auftaucht die von N-1 bis 1 laufen soll. Weil allein das schon ungewöhnlich ist. Die meisten Schleifen laufen halt von 0 bis N-1, ein paar wenige von N-1 bis 0, aber extrem wenige von N-1 bis 1.


  • Mod

    Es ist ungewöhnlich, weil hier von der Logik her "ungleich dem Wert 0" abgefragt werden soll, aber (bool) i ist von der Semantik her "ist i wahr?". Nun sind philosophische Wahrheit und die Integerwerte 0 und 1 in C technisch gesehen das gleiche, aber das ist eigentlich nur Willkür bei der Definition der Sprache. Daher würde ich bemängeln, wenn man diesen zufälligen Umstand ausnutzt. Reduction ad absurdum: i - true bedeutet auch das gleiche wie i - 1 und nutzt den gleichen Sprachmechanismus aus. Wie würdest du auf so etwas im Code reagieren?



  • @hustbaer @DirkB
    Ich hab den Zusammenhang nicht herstellen können. Das ist das erste mal das ich solch einen Schleifenkopf sehe, zumindest ohne einen Schreibfehler vermuten zu können. Aber für das hab ich mich ja hier angemeldet 😉
    Dank allen die mir geholfen haben.



  • @EL-europ sagte in Untypischer Laufzeitfehler durch malloc():

    @john-0
    Das Funktioniert so wie du schreibst. Doch in dem Übungsprogramm
    steht '#if defined MSC_VER ... #elif defined linux' und ich hab kein -D__linux_ beim kompilieren gesetzt. Aber er hat den Code nach linux eingesetzt. Gibt es irgend eine Datei in welcher der Präprozässor standardmäßig Variablen wie z.B. _MSC_VER oder linux abfragt oder hat er die "in sich"? er muss ja irgendwo linux bei mir gefunden haben, sonst hätte der Aufruf der Sleep-Funktion beim compilieren einen Fehler ausgelöst.

    Variablen und Präprozessor Definitionen, die mit __ anfangen sind immer vom Compiler bzw. der Laufzeitumgebung definiert. Das kann über Compiler bzw. System Header erfolgen, oder der Compiler definiert die Sachen intern, das gibt die Norm nicht vor.

    Mein Beispiel sollte nur zeigen, dass man leicht selbst solche Defines machen kann, und sie ebenso leicht auswerten kann. In der Realität würde man natürlich vom System definierte Präprozessor Variablen nutzen, um die Unterscheidung zwischen Windows und Linux zu machen. Nur wäre für ein Anfänger ein Ausflug in POSIX und die diversen Versionen erstmal kontraproduktiv.



  • @john-0
    Danke dir für den Tip mit der Compileroption -D und #ifdef im Code. Vielleicht kannst du mir nochmal helfen? Ich hab in den Sourcen der curses lib gestöbert und versteh nur Bahnhof. Die einzelnen Funktionen in einen Zusammenhang zu bringen ist mir nicht möglich. Aber mir fiel wieder ein dort sehr häufig vorkommendes Konstrukt auf das ich nicht verstehe

    return(*(int *)0);
    

    Wird hier die 0 auf einen int-Zeiger gecastet und dann wieder der Wert 0 des Zeigers zurückgegeben? Warum gibt man hier nicht einfach 0 zurück?