Spiele- und Grafikprogrammierung als Beruf



  • Hi !

    Tomas Riker :

    Ich weiß nicht, ob es so viel bringt, Informatik zu studieren. Ich habe von vielen Leuten >>gehört, die es nachher bereut haben. Die haben gedacht, man würde da viel lernen im Bezug >>auf Grafik oder sowas, aber das ist ganz und gar nicht der Fall.
    Hehe, soweit ich weiß brechen ca. 50% aller Informatikstudenten
    das Studium frühzeitig ab...
    Ist aber auch logisch, im moment will wohl jeder in diese Branche
    der schonmal Windows installiert hat....

    StefanL:

    Man bekommt das Wissen an Schulen und Kursen meistens auch besser vermittelt
    Welche Schule hilft dir wenn du mit DX proggen willst ???
    Also unser Infolehrer ist schon mit Visual Basic hoffnungslos überfordert 🙂

    @<lucozale>
    Kannst du uns auch verraten bei welcher Firma du arbeitest ??
    Oder zumindest die Branche ?
    Du scheinst dich was auszukennen, wie stehen denn die Chancen
    überhaupt nen Job als Spieleprogrmamierer zu bekommen ?



  • Original erstellt von Headhunter:
    **Welche Schule hilft dir wenn du mit DX proggen willst ???
    Also unser Infolehrer ist schon mit Visual Basic hoffnungslos überfordert 🙂
    **

    Original erstellt von StephanL:
    Ein kompetenter Lehrer ist eben doch was feines

    Wenn der Lehrer nix drauf hat kann er auch nix anstänig vermitteln 🙂
    Kenn ich selber, unser Lehrer kann auch nicht viel mehr als Excel ...

    [ Dieser Beitrag wurde am 14.07.2002 um 21:02 Uhr von StephanL editiert. ]



  • Original erstellt von Headhunter:
    Hehe, soweit ich weiß brechen ca. 50% aller Informatikstudenten
    das Studium frühzeitig ab...

    Und 80% von denen wegen Mathe 😉



  • Bis zum Vordiplom an einer Uni schafft es etwa 1/3.

    Im letzten Semester hatte ich eine Vorlesung zur Linearen Algebra.
    Alles davon was ich privat zum 3D Programmieren brauchen kann wusste ich schon vorher, der Rest ist so abstrakt und theoretisch, dass ich das meiste schon wieder vergessen habe und stellenweise sogar während der Vorlesung keine sinnvollen Bezug zu praktischen Aufgaben finden konnte. So glaube ich auch nicht, dass viele meiner Mitstudenten nen Schimmer haben für was man eine Basiswechsel-Matrix einsetzen kann.

    Ich bin sehr enttäuscht von dem Mathevorlesungen...vielleicht wirds ja im Hauptstudium besser.

    Mathe ist aber trotzdem noch auf einem Niveau dass man nachvollziehen kann. Ganz anders bei den Vorlesungen zur theoretischen Informatik. Der Stoff davon übertrifft imho jeden Beweis in Mathe. Ich finde es reinste Zeitverschwendung weil >95% der Studenten froh sind wenn sie endlich diesen Kram hinter sich gebracht haben und wieder interessante Vorlesungen kommen --> Also alles wieder vergessen.

    Ohne Praxisbezug kann ein Mensch sich nichts merken, so einfach ist das.

    Zur Zeit überlege ich ernsthaft das Studium abzubrechen.
    Ich hab während dem Semester absolut keine Zeit privat weiter zu lernen in Sachen 3D Programmieren und während den Ferien arbeite ich.
    Nur leider Entwickelt sich dieses Gebiet so schnell dass man ständig weiterlernen müsste.

    Doch wenn ich abbreche, wie hoch sind die Chancen irgendwann in die Branche zu kommen ? Und was in der Zwischenzeit.

    Ach....immer diese scheiß Entscheidungen 😞 😉



  • @Headhunter
    #Kannst du uns auch verraten bei welcher Firma du arbeitest ??#

    ... ungern 🕶

    #Oder zumindest die Branche ?#

    Software-Entwicklung (mein Ding), -Publishing, -Distribution

    wobei ich nur über den Bereich Europa sprechen kann, USA und auch Asien haben recht unterschiedliche "Bedingungen" von Osteuropa mal ganz abgesehen (Bsp. Russland wo wirklich gute Soft für einen "Hungerlohn" produziert wird ...)

    Du scheinst dich was auszukennen, wie stehen denn die Chancen
    überhaupt nen Job als Spieleprogrmamierer zu bekommen ?

    Wie ich schon schrieb, Erfahrung und Teamfähigkeit zählt, nicht irgendein Abschluss. Es ist nicht mehr wie früher der kleine Superprogrammierer am C64 der was schafft und Steinreich wird, heute sind es MINDESTENS 3-5 Leute pro (kleines)Projekt deshalb wird auch immer berücksichtigt, ob es nicht im Umfeld noch Leute gibt, welche der/die (ja es gibt auch Frauen die sehr gut proggen können 🙂 ) jeweilige "mitbringen" kann. Aus diesem Grund sind dann aber leider auch meist mehrere Personen auf einmal weg, wenn eigene/andere Wege beschritte werden sollen ....

    Wenn sich jemand bei uns bew. kommt meistens die Frage, was hat er bisher schon gemacht, wo kann "etwas bewundert" werden, wie stellt er sich die Zusammenarbeit vor und kann er kurzfristig gestellte Aufgaben zur Überprüfung seines Wissens erledigen. Das wird meist noch im Verlauf der Vorgespräche besprochen noch bevor es zu einer Festlegung kommt ob nun ein Freiberufler oder eine Festeinstellung das Ziel sein sollte ....

    GUTE! Programmierer werden übrigens (fast) immer benötigt, Grafiker wesentlich weniger und für Sounds/Musik benutz mann eines der vielen freinen Talente 😉 Es sieht so aus, dass wir auf ca. 10 Grafiker einen Bewerber für Programmierung bekommen ....

    weitere Fragen? 🙄



  • Bis zum Vordiplom an einer Uni schafft es etwa 1/3
    jeah, und ich war dabei... 😃

    Ich bin sehr enttäuscht von dem Mathevorlesungen...vielleicht wirds ja im Hauptstudium besser.
    vergiss es 😞

    Zur Zeit überlege ich ernsthaft das Studium abzubrechen.
    ich auch, wobei ich mir das schon länger überlegt habe... 😉
    studium sucks weil man nix lernt sondern nur für den abschlußzettel schuftet. ich sag mal 95% aller informatik studenten haben nachher nicht mehr ahnung als vorher. (krass aber wahr) aber wer nix kann wird auch nix. man merkts erst später wegen dem abschlußzettel, aber es kommt raus 😉 ich hör auf geh noch ein jahr auf ne ba und mach da 4-6 zertifikate und gut is.
    was mich endgültig überzeugt hat war unser letztes projekt, ich möcht nicht mehr sagen als das unser prof keine aber auch wirklich keine ahnung hatte 😮 da kann ichs mir auch gleich selber beibringen abschlußzettel hin oder her...zu dem thema hab ich übrigens mal nen leserbrief in der c't gehabt (22/2001) bin damals von vielen an der uni angsprochen worden, (ja du hast recht und so) aber tut sich tat sich nix :p ich hab kein bock mehr auf diese planlos studier sache...

    Und was in der Zwischenzeit.
    einfach einschreiben und als student weiter arbeiten...



  • Wollt ihr wirklich in die Spieleindustrie ?
    Warum denn ? Wegen der schlechen Löhne, der buggy Software, der Hektik, dem Stress, der Firmenpleiten, oder doch aus Idealismus ?
    In der "normalen" Softwareindustrie in einem größeren Unternehmen gibt's doch wesentlich mehr Geld und weniger Stress. Oder sehe ich das alles falsch ? Klärt mich auf !



  • Naja ich glaub für die wenigsten ist Geld das wichtigste in der Spieleindustrie. "Buggy-Software" ist wohl kein Phänomen der Spielebranche. Ich für meinen Teil hab einfach Spaß am Programmieren und am Spielen. Deswegen will ich dahin. Ich will schon dahin seit ich 5 bin und mein erstes Videospiel gespielt hab. Es gibt doch nichts besseres, als sein Hobby zum Beruf zu machen.



  • So sehe ich das auch: das Hobby zum Beruf zu machen, ist bestimmt klasse! Am liebsten würde ich auch in die Spielebranche gehen, aber ich würde auch Anwendersoftware entwickeln.



  • studium sucks weil man nix lernt sondern nur für den abschlußzettel schuftet. ich sag mal 95% aller informatik studenten haben nachher nicht mehr ahnung als vorher.

    Genauso sehe ich das langsam auch.
    Meine Hoffnung liegt aber allgemein im Hauptstudium. Wenn ich mir meine Spezialgebiete aussuchen kann und so...

    Kannst du bitte mal den Leserbrief posten ?

    Wollt ihr wirklich in die Spieleindustrie ?

    JA !

    Warum denn ?
    Wegen der schlechen Löhne, der buggy Software, der Hektik, dem Stress, der Firmenpleiten, oder doch aus Idealismus ?

    Weil (3D) Programmieren das interessanteste ist was ich bis jetzt entdeckt habe.
    Hier gibt es (fast) keine Standardtechniken die sich über mehrere Jahre durchsetzen. Es gibt immer was neues zu entdecken mit dem großen Vorteil, dass es mir Spaß macht sowas zu lernen.

    Trotzdem bin ich noch nicht so weit. Ich bräuchte 1.5-2 Jahre Freizeit (mit Nebenjob natürlich) in der ich viel lernen könnte. Und danach mal ganz vorsichtig Bewerbungen schreiben.
    Aber das ist eigentlich nur ne Phantasie. Mit finanzieller Unterstützung meiner Eltern könnte ich da nicht mehr rechnen...



  • Wollt ihr wirklich in die Spieleindustrie ?
    Warum denn ? Wegen der schlechen Löhne,
    Was ist an ~60k schlecht ?? Das sind immerhin ~5k pro
    Monat...

    der buggy Software,
    ein Grund mehr in die Branche zu gehen : Was ändern 🙂
    und ein altes Vorurteil aufräumen...

    der Hektik, dem Stress,
    mir macht das Spaß. Das ist ja grad das lustige daran ...

    der Firmenpleiten,
    Wenn du z.b. zu EA gehst bist du wohl auf der sicheren Seite...

    oder doch aus Idealismus ?
    Ja, Und wegen den neuen Techniken, Spaß an was neuen,
    Freude Probleme zu lösen... (blablabla)

    Naja, das ist meine Meinung 😉



  • @RPD & Space^qx :
    Volle Zustimmung!
    Ich zumindest war seit dem 1.Semester in keiner Vorlesung mehr
    und hab dann immer ein paar Tage vor der Prüfung gelernt, was auch völlig
    ausreicht.
    Jetzt im 4.Semester konnte ich mich __NULL__ motivieren Theoretische
    Informatik zu lernen, also erstmal Urlaubssemester eingelegt 😉

    Ich bekomm langsam das gefühl die Uni ist ein Ort, um seltsame Tierchen
    (Professoren) am Leben zu erhalten, die an völlig abstrakten und realitätsfernen
    Dingen forschen, wie Bekloppte wissenschaftliche Arbeiten publizieren
    (die nichtmal von ihnen stammen) und dabei noch ein Heidengeld einsacken.
    Bei uns gibt es Vorlesungen für 600 Leute, die zu keiner Sekunde
    den zuständigen Prof zu Gesicht bekommen und sich stattdessen
    einen didaktisch unfähigen Assistenten antun müssen.

    Kann man daran noch was ändern ?
    Ich glaub ich muß mein Studium zeitlich ausdehnen, sonst werd ich
    in ein paar Jahren nur bereuen, meine Jugend weggeworfen zu haben
    für ein beschissenes Diplom (selbst wenn es 1.0 wäre).



  • Genauso sehe ich das langsam auch.
    Meine Hoffnung liegt aber allgemein im Hauptstudium. Wenn ich mir
    meine Spezialgebiete aussuchen kann und so...
    schön, das du die hoffnung noch nicht aufgibst 😉

    Kannst du bitte mal den Leserbrief posten ?
    gerne 🙂

    Altes mitgeschleppt
    (Harte Kost, Perspektiven fürs Informatikstudium c't 21/01, S. 132)
    Ich wundere mich schon seit Beginn meines Studiums darüber, wie man in Deutschland zum Informatiker ausgebildet wird. Im Grundstudium ist man mehr damit beschäftigt, die 'Rausschmeißerprüfungen' wie Mathematik oder Physik zu bestehen, als sich sinnvoll mit den Grundlagen der Informatik oder dem Programmieren beschäftigen zu können. Und die Fülle des Stoffs lässt kaum eine Möglichkeit, sich in Gebiete, welche das eigene Interesse wecken, tiefer einzuarbeiten.
    Nur wenige werden später Datenbankassemblerjavabetriebssystementwickler. Warum umfasst ein Informatikstudium bei gleicher Regelstudienzeit viel mehr Stunden als zum Beispiel ein Studium der BWL? Vermutlich, weil verzweifelt versucht wird, Althergebrachtes, fast schon Geschichtliches, im Lehrplan zu halten und gleichzeitig den neuen Entwicklungen auch gerecht zu werden. Das kann auf Dauer nicht gelingen. (aus c't 22/01)

    ich war damals noch im gs, jetzt nach einem jahr hs hat sich meine meinung gefestigt 😃

    [ Dieser Beitrag wurde am 16.07.2002 um 18:18 Uhr von RPD editiert. ]



  • Wie man dem ganzen doch nur zustimmen kann. Ich will versuchen mich ums Studium zu drücken da ich es einfach für rausgeschmissene Zeit halte. Ich habe mir etliche Lehrpläne etc.. von verschiedenen Uni's angesehen (komm jetzt 13.Klasse) und dort ist einfach ml nichts dabei was man in irgendeiner Form gebrauchen könnte. In Sachen Programmieren könnte man den meisten Profs da noch was einbringen und der Rest ist (soweit ich gesehen habe) viel unnützes Mathe, Netzwerk/Hardware Computersystem-Kagge. Wenn man sich für soetwas nunmal nicht interessiert wird es sicherlich nicht nur schwer das Studium zu bestehen sondern auch theoretisch sinnlos da man sich in der gleichen Zeit Freizeittechnisch das doppelte an brauchbaren Wissen aneignen kann.

    Ich denke mal Space, das ich mir an dir ein Beispiel nehmen werde und nicht studieren. Ich hab ja auch noch 2 Jährchen Zeit mich weiterzubilden (13Klasse, Wehrdienst) und dann schaun wa mal ... Hoffentlich hab ich bis dahin mehr drauf.

    PS: Ich hoffe du kommst im August zum Treffen, wollt dich doch endlich mal kennenlernen 😃

    PPS: an alle
    Hier wurde leider nicht näher auf Spezialschulen eingegangen. Ich halte es zwar auch nicht für das gelbe vom Ei, aber es sieht so aus als könnte man dort wirklich vielleicht etwas lernen und so seine Chancen steigern ! Weiss wer was genaueres ?



  • @RPD
    Gut geschrieben 🙂

    Ich denke mal Space, das ich mir an dir ein Beispiel nehmen werde und nicht studieren.

    Halblang !
    Das wollte ich damit nicht erreichen. Zum einen komme ich jetzt erst ins 3. Semester und kann mir noch nicht wirklich ein Urteil bilden, zum andern könnte es dir wesentlich besser gefallen.
    Im Zweifelsfall solltest du es vielleicht einfach mal versuchen.

    Jedenfalls hab ich jetzt wieder etwas mehr 'Hoffnung'.
    Im Hauptstudium werden einige Vorlesungen zu Grafischer Datenverarbeitung angeboten. Zwar darf ich mir dann 1 Semester lang anhören wie man eine 3D->2D Projektion erreicht, Objekte rotiert und den anderen Grundlagenkram aber danach wirs bestimmt interessant.

    PS: Ich hoffe du kommst im August zum Treffen, wollt dich doch endlich mal kennenlernen

    Glaube schon, dass ich komme. Aber das ist hier wirklich OT 😉



  • Also ich habe knapp 1,5 Jahre in der Gamebranche als Junior-Coder gearbeitet und kann nur eines sagen: wer glaubt 60.000 $ im Jahr zu verdienen, hat sich geschnitten. In Deutschland sieht es gaaanz schlecht aus! Deutschland ist Entwicklungsland was das angeht und von Pleiten befallen. Informiert euch mal bitte über Deutschland und nicht was in den USA verdient wird.

    Nennt mir bitte einen großen deutschen Publisher der wirklich die Entwickler-Studios so bezahlen kann, das jeder Mitarbeiter 60.000 EUR im Jahr verdienen kann! Ich hab als Einsteiger mit 3800 DM pro Monat angefangen, hab nach 12 Monaten ca. 4200 DM bekommen. Ja, sogar für kleine Projekte sollte ich Projektleiter werden.

    Nur gab es ein Problem: Überstunden wurden nicht bezahlt, und ich habe meistens auch Sa. gearbeitet, plus Überstunden in der Woche. Wenn ein Milestone bevor stand, mußten wir So. antreten. Also im schlimmsten Fall ca. 55 Std. die Woche schuften. Und da kann man nicht in der Nase bohren, das ist knallharte Arbeit für wenig Geld! Der Monat hat 160 Arbeitsstunden (40 Std.-Woche), macht 3800/160 = ca. 23 DM die Stunde *brutto*! So, rechnet die Überstunden dazu, der Stundensatz sinkt dadurch nochmal.

    Jetzt denken die meisten: Hey, ist doch Gameprogrammierung! Stimmt, aber mit dem Unterschied das ihr den Publisher gehorrschen müsst, und der will meistens das, was einem selber nicht gefällt. Und der eigene Chef ist selber vom Publisher abhängig und macht natürlich Druck auf seine Mitarbeiter, weil sonst gibts keine Finanzierung und das Gamestudio kann dicht machen.

    Eines muß man bedenken: deutsche Games verkaufen sich meist nur in Deutschland gut. Wie soll man wirtschaftlich an die Verdienste von Blizzard usw. kommen? Das geht doch garnicht! Weiterhin wird bei solchen Gehaltsangaben nur von Top-Studios ausgegangen. Es gibt aber auch in den USA viele Studios die am Hungertuch nagen. Es gibt nicht nur ID, Blizzard und wie sie alle heißen.

    Jetzt bin ich in die trockene Software-Branche gewechselt. Natürlich ist es nicht so spannend wie bei den Games, aber dafür verdient man mehr und hat kaum Überstunden (obwohl auch hier der Kunde das Zepter in der Hand hat!). Nur ist hier der Kunde kein kleiner dt. Publisher, sondern meistens ein Konzern (z.B. VW, Lufthansa usw.) der auch was springen lässt.

    Ich will hier niemanden davon abhalten in die Gamebranche zu gehen, ganz im Gegenteil! Es kann sogar eine gute Erfahrung sein die sehr nützlich ist. Und wenn es einem trotzdem gefällt, dann sollte er den Job auch weiter machen. 🙂



  • ich könnte fast wetten dass 99% der leute die sich jez hier als info studenten ausgegeben haben keine sind, oder nur den trocken sch... an der UNI studieren.

    Ich bin FH Student. Studiere Informatik und werde bald mit dem 2ten semester fertig.
    Sicher haben bei uns auch schon knapp 30%-40% der leute schon abgebrochen, aber viele meinten auch sie werden hier zu "PROFI-HACKERN" (die meinten eigentlich die Cracker) ausgebildet. Ich studiere angewandte Informatik. d.h. dass ich als Modul auch Computergrafik wählen kann und teilweise recht weit in die Spieleentwicklung reinschnuppern kann.
    Software-Entwicklung als Wahlmodul haben wir ebenfalls.

    An Mathe sind wirklich viele gescheitert, aber nicht weil es so schwer ist, sondern weil die meisten (sorry dass ich das so sag) einfach nur faul waren.

    Mein bester Freund hat an einer UNI Info Studium abgebrochen, nach mitte des 2ten Semesters in etwa. Viel zu trocken, viel zu theoretisch und kaum praxis waren seine Gründe.
    Ist ja auch klar, UNI studenten sehen im Grundstudium Computer höchstens mal wenn sie in die Verwaltung (Sekretariat) mal reinschauen.

    FH-Studenten hingegen hocken fast die hälfte der Zeit vor dem Ding um das sich eigentlich die ganze Sache dreht.

    Sicher haben UNI und FH ihre vor- und nachteile, aber ich bin wahrlich froh ein Informatik-Student zu sein, und ich bin sehr zufrieden mit der FH und dem Stoff und die Methoden hier. Sogar mit den meisten Dozenten bin ich sehr zufrieden.

    so long.

    P.S: Info Studium bringt enorm viel. Nur in den ersten 2Semestern habe ich mehr über die graue kiste vor mir gelernt als sonstwann vorher (ich habe 11 jahre programier erfahrung und nehme seit mindestens 9 jahren die kisten auseinander, baue sie auch wieder zusammen)

    Naja, aber wiegesagt, Info studium ist nich jedermanns sache, ist relativ schwer und manchmal tatsächlich etwas langweilig (Betriebs Systeme als Fach ... *gääähn*)

    Aber wer sich dafür entscheidet sollte sich im klaren sein was er will und was er ihn erwarten wird, deswegen geht vorher zu den UNIs, FHs und informiert euch gründlich, lasst euch alles erklären und entscheidet dann.

    [ Dieser Beitrag wurde am 18.07.2002 um 15:00 Uhr von SourceDemon editiert. ]



  • ich könnte fast wetten dass 99% der leute die sich jez hier als info studenten ausgegeben haben keine sind, oder nur den trocken sch... an der UNI studieren.

    Nur als Info Studenten ausgeben ???
    Genau...du hast es erfasst.
    Deshalb werde ich jetzt auch nur so tun als hätte ich am Samstag eine Analysis Klausur.
    Und deshalb werde ich jetzt auch nur so tun als würde ich zur Übung noch ein paar Taylor-Reihen herleiten und Differentialgleichungen lösen.

    Ist ja auch klar, UNI studenten sehen im Grundstudium Computer höchstens mal wenn sie in die Verwaltung (Sekretariat) mal reinschauen.

    Oft trocken und theoretisch: JA.
    Aber so extrem ist es auch wieder nicht. Wir haben schon hin und wieder praktische Übungen. Am PC selbst ist das dann meistens Programmierarbeit. Das einzigst interessante bis jetzt waren Fraktale.
    Und dann eben noch Programme wie SPIM (Mips Assembler Interpreter), DigLog (Schaltungen), WinDLS (Pipeline Simulator) oder auch sowas wie JLex (Scanner-Generator) oder Cup (Parser-Generator).

    Ein Informatikstudent soll ja auch nicht zum PC Freak ausgebildet werden.
    Deshalb halte ich den Satz: "FH-Studenten hingegen hocken fast die hälfte der Zeit vor dem Ding um das sich eigentlich die ganze Sache dreht." für etwas unsinnig. Rechner sind nur die Werkzeuge die von Informatikern benutzt werden.

    Der große Kritikpunkt wurde von RPDs Leserbrief schon gut beschrieben. Theorie ist ja garantiert nichts prinzipiell schlechtest. Nur wenn der Stoff zu abstrakt ist und selbst Vertreter aus Softwarefirmen zugeben, dass sie noch nie ein Programm mittels Hoa-rschem Kalkül (Bindestrich, sonst wirds zensiert :D) verifiziert haben, dann gibt das schon zu denken.

    @Artchi
    Ich glaube für ein paar Jahre wäre das trotz allem Stress eine gute Erfahrung.

    [ Dieser Beitrag wurde am 18.07.2002 um 16:19 Uhr von Space^qx editiert. ]



  • Informatik studenten sollen keine PC freaks werden. Damit hast du vollkomen recht.
    Sie sollten es vor dem studium antritt schon sein, damit sie die doch oft schwere zeit durchhalten 🙂

    Nein, es ist sicher nie gut ein Freak zu sein, egal um was es geht.

    Aber Informatik hat nunmal eben fast nur mit dem Computer was zu tun. Sicher passieren in einem geübten informatiker kopf erstmal sehr viele sachen, analysen, berechnungen, ideen. Aber realisieren kann auch der informatiker alles was er im kopf hat eben doch nur mit dem rechner.

    Es bringt mir nichts mir 2 Semester lang nur trockene Algorithmen reinzuziehen, zu hören und zu lesen wie es eigentlich gemacht wird, wenn ich es nicht selbst mache.

    DAS meinte ich als ich behauptet habe es sei gut dass wir FH studenten fast die hälfte der zeit vorm Comp hocken.



  • Original erstellt von SourceDemon:
    Informatik studenten sollen keine PC freaks werden. Damit hast du vollkomen recht.
    Sie sollten es vor dem studium antritt schon sein, damit sie die doch oft schwere zeit durchhalten 🙂

    Genau.

    Nein, es ist sicher nie gut ein Freak zu sein, egal um was es geht.

    Oh, doch.

    Es bringt mir nichts mir 2 Semester lang nur trockene Algorithmen reinzuziehen, zu hören und zu lesen wie es eigentlich gemacht wird, wenn ich es nicht selbst mache.

    Dann biste halt kein Freak. Mir hats immer grandios viel gebracht, so ein Programmierfreak zu sein. Trockene Algorithmen konnte ich mir stets auch implementiert vorstellen, für die Netzwerkprotokolle den entsprechenden Code, der sie verarbeitet usw.
    Dadurch war's gar nicht so trocken und wenn ich mir, während der Prof über was labert, auch noch überlege, wie man das implementieren würde, dann krieg ich ein tieferes Verständnis dafür als die Mitschreiber.


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