Lohnt es sich noch Informatik (FH) zu studieren?
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Myann schrieb:
Lohnt es sich noch Informatik (FH) zu studieren?
natürlich lohnt sich das heutzutage nicht mehr. es ist kein bedarf mehr da.
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Lass dich nicht durch solche Aussagen beeindrucken.
Wir leben nicht in einer Planwirtschaft! Deine persönlichen Ziele sind wichtig.Du solltest vielleicht erst einmal feststellen, ob Du wirklich geeignet bist für Informatik? Es gibt auch ein Schnupperstudium.
Einige Links bezüglich Eignung zum Info-Studium:
http://www.pms.informatik.uni-muenchen.de/eignungstest/ (Selbsttest)
http://www.inf.fu-berlin.de/inst/ag-tech/eignungstest.html (Selbsttest)
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/3693/
http://www.informatik.uni-rostock.de/de/news/Presse/Popwiss/2000/infstud.html
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hypercell schrieb:
Myann schrieb:
Lohnt es sich noch Informatik (FH) zu studieren?
natürlich lohnt sich das heutzutage nicht mehr. es ist kein bedarf mehr da.
na ja.. von daher kann man zum heutigen zeitpunkt sowieso nicht mehr viel machen..
ich halte mich da an erhards meinung, man muss das machen, das einem liegt und super gefällt, sonst hält man das studium wahrscheinlich sowieso nicht durch und das bringt dann noch weniger...übrigens gibt es nach gängigen zukunftsforschern in den folgejahrzehnten nicht mehr das "lerne einmal und arbeite dann dein leben lang darin"..
der moderne mensch muss wohl flexibel sein, sich ein leben lang fortbilden und meist heute schon seine ganze geschichte über bord werfen können, und sogar im höheren alter nochmal was ganz neues anfangen (müssen), um zu überleben..also immer schön flexibel bleiben
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elise schrieb:
der moderne mensch muss wohl flexibel sein, sich ein leben lang fortbilden und meist heute schon seine ganze geschichte über bord werfen können, und sogar im höheren alter nochmal was ganz neues anfangen (müssen), um zu überleben..
Aber das sollte man sich nicht gleich zum Ziel nehmen
So prima ist man als Quereinsteiger in Deutschland ja wirklich nicht dran, oder?
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eute erreichen am Fachbereich Informatik an der Universität Rostock mehr als 60 Prozent der Studierenden den Universitäts-Abschluss nicht.
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na ja, so viel ich verstanden habe, gehen diese zukunftsforscher davon aus, daß in den folgejahrzehnten die arbeit sich wandeln wird, man wird schneller mit neuem konfrontiert als heute und muss sich dementsprechend auch flexibel und schnell anpassen können.
das heutige, die letzten 40 jahre gefahrene bild von der ausbildung bis zur rente ist auf jeden überholt...wir werden sehen.
ich würde einfach versuchen, lernfähig zu bleiben, zumindest in meinen bereichen, und mir die lust auf neues zu erhalten. hat ja auch was super feines.
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Bini schrieb:
So prima ist man als Quereinsteiger in Deutschland ja wirklich nicht dran, oder?
Das kann man nicht pauschal so sagen.
Wenn Du Bäcker bist und willst Metzger werden, so hast Du ein echtes Problem.
Wenn Du Elektriker bist und willst auch Heizungen machen, so hast Du ein echtes Problem.Aber in den technischen Studiengängen sind die Grenzen sehr fliessend - ein Diplom (hier aber vor allem ein Ingenieurdiplom) eröffnet vielfältige Übertrittsmöglichkeiten.
Ein Ingenieur kann in unterschiedlichen Disziplinen tätig sein, auch in Bereichen wo er nicht im Schwerpunkt studiert hat. Software wäre nur ein Beispiel, aber man findet Etechniker, die Umweltingenieure sind, oder Maschinenbauer, die als Qualitätsfachleute arbeiten. Oder z.B. in der Versicherungswelt.
Aber auch die Übergänge hin zum Vertrieb (vor allem technischer Vertrieb) oder Kundendienst sind außerordentlich vielfältig, ebenso sitzen in den Geschäftsleitungen gerade mittelständischer Industriebetrieb überwiegend Ingenieure.
Insofern sind Quereinsteiger bezogen auf die Fachrichtung(!) gar nicht so ungewöhnlich in Deutschland. Aber es ist richtig, daß ein Quereinstieg in Bezug auf die Grundqualifikation fast unmöglich ist - ein Industriemeister wird praktisch nie den Einstieg in die Position eines Vertriebsingenieurs schaffen.
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elise schrieb:
das heutige, die letzten 40 jahre gefahrene bild von der ausbildung bis zur rente ist auf jeden überholt...
Vor allem weil es keine Rente mehr gibt.
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rostock schrieb:
eute erreichen am Fachbereich Informatik an der Universität Rostock mehr als 60 Prozent der Studierenden den Universitäts-Abschluss nicht.
Warum nicht?
Zu doof?
Zu unmotiviert?
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Marc++us schrieb:
Insofern sind Quereinsteiger bezogen auf die Fachrichtung(!) gar nicht so ungewöhnlich in Deutschland.
Elise hatte von "nochmal was ganz neues lernen" gesprochen. Sorry, hätte ich wohl mit zitieren müssen.
Marc++us schrieb:
Aber es ist richtig, daß ein Quereinstieg in Bezug auf die Grundqualifikation fast unmöglich ist - ein Industriemeister wird praktisch nie den Einstieg in die Position eines Vertriebsingenieurs schaffen.
Da hab ich ja Schwein gehabt
Um so wichtiger, daß man zumindest vom Grundgedanken her Studium/Ausbildung richtig auswählt. Denn sonst wird's schwer, genau wie Du sagst. Da nützt auch die Lern"bereitschaft", Flexibilität nicht unbedingt.
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Bini schrieb:
rostock schrieb:
eute erreichen am Fachbereich Informatik an der Universität Rostock mehr als 60 Prozent der Studierenden den Universitäts-Abschluss nicht.
Warum nicht?
Zu doof?
Zu unmotiviert?Wahrscheinlich einfach auch deshalb, weil nicht jeder geeignet ist. Zum Teil liegt eine Abbrecherquote auch wohl an schlechter Organisation seitens der Hochschule, aber grundsätzlich gilt doch wohl, daß nicht jeder der anfängt auch geeignet ist - und das macht sich irgendwann bemerkbar.
Ich halte daher auch gar nichts von dem sozialdemokratischen Ideal, daß jeder Schüler Abitur haben sollte. Das ist nicht erreichbar, außer man senkt den Level. Nur cui bono?
Grundsätzlich ist es von der Statistik her sogar so, daß bei zunehmenden Bewerberzahlen für Modestudiengänge (zur Zeit Informatik, so wie es in den 80ern das Lehramt war) die Abbrecherquote prozentual sogar eher steigen muß - denn nur weil ein Studium bestimmte bessere Berufschancen bietet und gerade nachgefragt ist, heißt das ja nicht daß die Anzahl der geeigneten Studenten in der Bevölkerung steigt. Vielleicht überlegt es sich mancher Geeignete, dann doch dieses Studium zu nehmen, aber letztlich nimmt das Potential ja nicht zu.
Insofern ist es auch äußerst kritisch zu bewerten, wenn Hochschulen künftig danach gemessen werden, wie hoch die prozentuale Erfolgsquote ist - diese ist (wenn man nichts am Schulsystem ändert) dann von den Hochschulen im wesentlichen vor allem durch Senkung der Hürden zu erhöhen, womit keinem gedient ist.
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Marc++us schrieb:
Ich halte daher auch gar nichts von dem sozialdemokratischen Ideal, daß jeder Schüler Abitur haben sollte. Das ist nicht erreichbar, außer man senkt den Level. Nur cui bono?
Und hier liegt auch der Knackpunkt beim Studium. Die Leute, die stolz ihr Schmalspurabitur gemacht haben und nun meinen auf der Uni studieren zu können fallen halt auf die Nase, weil das Abitur auf Grund der immer geringer werdenden Ansprüche an die Schüler nicht mehr wirklich, so wie es ursprünglich gedacht ist (Hochschulreife), die Studierfähigkeit bescheinigt.
@Bini : Bevor man andere Leute als "zu doof" oder "zu unmotiviert" bezeichnet sollte man erst selber besser gewesen sein...
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etechniker schrieb:
@Bini : Bevor man andere Leute als "zu doof" oder "zu unmotiviert" bezeichnet sollte man erst selber besser gewesen sein...
Hat er ja nicht. War nur eine provokativ in den Raum gestellte Frage.
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Marc++us schrieb:
elise schrieb:
das heutige, die letzten 40 jahre gefahrene bild von der ausbildung bis zur rente ist auf jeden überholt...
Vor allem weil es keine Rente mehr gibt.
jo.
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etechniker schrieb:
Die Leute, die stolz ihr Schmalspurabitur gemacht haben und nun meinen auf der Uni studieren zu können fallen halt auf die Nase, weil das Abitur auf Grund der immer geringer werdenden Ansprüche an die Schüler nicht mehr wirklich, so wie es ursprünglich gedacht ist (Hochschulreife), die Studierfähigkeit bescheinigt.
Zum Beispiel: Was wir bei uns an der Schule für das Abitur in Mathematik Leistung können mussten war ein Witz. Ein wenig "Analysis" (besser gesagt Kurvendiskussionen) und ein bisschen lineare Algebra. Ich bin jetzt im Mathematik-Vorkurs an unserer Uni uns muss sagen, dass je nach Thema bis zu 80% der Leute noch nie etwas davon in der Schule gehört haben. Dazu zählten: vollständige Induktion, komplexe Zahlen und sogar bei der Mengenlehre gab es einige Spezialisten die keine Schnittmenge zu bestimmen wussten. Das Problem am deutschen Abitur ist einfach, dass es keine uniformen Richtlinien gibt. In Thüringen z.B. machen die ein Kinderabi im Gegensatz zu Bayern. Die Uni hat das nicht zu interessieren und setzt da an wo die Schule hätte aufhören sollen. Das Niveau an deutschen Gymnasien ist ein Witz und viele schneiden nur so schlecht ab weil sie lange Zeit unterfordert werden und irgendwann meinen sie bräuchten nicht mehr zu lernen.
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War bei mir damals genauso... Darmstadt liegt ja recht nahe an Bayern und demnach kommen da so 30-40% der Leute aus Bayern.
Zu Beginn in Mathematik der gleiche Effekt: die Masse der Leute, die in Hessen Abi gemacht haben, konnten außer den Grundlagen (also Polynom integrieren) keinerlei Integralrechnung, während die Leute aus Bayern (FOS oder Gymnasium) alle auch mit partieller Integration und Subsitution umgehen konnten.
Das ist einfach Mist, sowas darf's nicht geben.
Ich weiß gar nicht warum die KMK immer glaubt sie tut den Schülern damit einen Gefallen?
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etechniker schrieb:
@Bini : Bevor man andere Leute als "zu doof" oder "zu unmotiviert" bezeichnet sollte man erst selber besser gewesen sein...
Nun fühl Dich doch nicht gleich auf den Schlips getreten
Das war tatsächlich eine Frage, denn diese genannte Quote von 60% scheint ja unheimlich hoch und ich kann mir das nicht so richtig erklären. Liegt vielleicht dran, daß ich noch zu zeiten angefangen habe zu studieren, als das Abi noch für alle gleich war, noch nicht so viele studiert haben und das "Abbrechen" daher völlig unüblich war.
Ich selber hab's ja besser gemacht, also darf ich jetzt meckern
?? (War'n SCHERZ)
Marc++us schrieb:
Hat er ja nicht.
Merke: Bini == feminin
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Bini schrieb:
Nun fühl Dich doch nicht gleich auf den Schlips getreten
Das war tatsächlich eine Frage, denn diese genannte Quote von 60% scheint ja unheimlich hoch und ich kann mir das nicht so richtig erklären. Liegt vielleicht dran, daß ich noch zu zeiten angefangen habe zu studieren, als das Abi noch für alle gleich war, noch nicht so viele studiert haben und das "Abbrechen" daher völlig unüblich war.
Fühle mich nicht auf den Schlips getreten, bin ja kein Abbrecher. Zu der Zeit wo du studiert hast, gabs da überhaupt schon ein Informatik-Studium ?
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etechniker2 schrieb:
Zu der Zeit wo du studiert hast, gabs da überhaupt schon ein Informatik-Studium ?
Eine gute Frage *lach*. Doch, gab's schon, so'ne Oma bin ich nun auch noch nicht. Aber 1988 war das in der DDR noch nicht so verbreitet. Also hab ich was anderes studiert und einen großen Umweg genommen, um meine Bestimmung zu finden