Interessante Situation mit "Ausländern"



  • Hallo,

    das muss ich euch mal erzählen. Ich habe es gestern in der Mensa meiner Uni miterlebt.

    Also, gegenüber mir mein Freund, er ist Iraner (seit 2 Jahren in Deutschland). Links von mir saß jemand (Peter mit Namen), der in Polen geboren ist, aber eigentlich Deutscher ist, denn seine Vorfahren lebten damals im Deutschen Reich. Peter spricht aber recht gebrochen Deutsch, auch wenn er einen Deutschen Pass hat. So, rechts von mir saß ein Türke, der aber in Deutschland geboren ist und fließend Deutsch spricht. Er hätte auch ein Deutscher sein, der nur etwas südländisch aussieht.

    Na ja, dann fragte der Türke, ob wir denn schon unser Praktikum gemacht hätten. Wir verneinten dies, aber Peter meinte, er hätte das schon im Norden von Deutschland gemacht. Ich weiß nicht, woher wie der Türke darauf kam, aber er Verband das sofort mit Polen (ich wusste da noch nicht, dass Peter aus Polen kommt). Peter wollte aber nicht darüber sprechen und meinte, er sollte beim Thema bleiben. Beide waren auf einmal total sauer. Der Türke meinte, er würde zweimal so gut Deutsch sprechen, wie Peter (was ja auch stimmt).

    Mein Freund und ich verstanden gar nicht was los war, warum die beiden so sauer waren. Der Türke stand kurz danach auf und ging total sauer weg.

    So war das... und erst ein paar Minuten später meinte ich zu verstehen, warum sich die beiden nicht leiden konnten. Peter meinte Deutscher zu sein (er wollte von Polen nichts wissen) und ist es rein rechtlich wohl auch, der Türke meinte wohl, er sei viel "Deutscher", als Peter, denn er spreche ja wohl auch besser. Rein rechtlich ist er vermutlich aber kein Deutscher (sonst hätte ihn das ganze überhaupt nicht gestört, so wie es mich nicht störte).

    Komische Situation... was meint ihr?



  • in jeder rasse gibt es dumme exemplare.



  • PeterTheMaster schrieb:

    in jeder rasse gibt es dumme exemplare.

    das wort "rasse" lass man gaaanz schnell unter den tisch fallen ( und dort bitte liegen lassen!) 😡



  • Naja, der Türke ist auf jedenfall ein echter Türke.

    Denn die können nämlich nie verlieren und reagieren dann bei einer Niederlage mit
    Wutausbrüchen und ähnlichem.

    Siehe hier:

    19.11.2003

    Dem Jubel auf dem Platz über das Erreichen der Europameisterschafts-Endrunde
    folgte für die deutschen Fußball-Junioren die wildesten Jagdszenen in ihrer
    sportlichen Laufbahn.

    Nach Spielende hagelte es Münzen und Feuerzeuge (dpa)

    Im Tunnel zu den Kabinen wurden die U21-Spieler nach dem 1:1 gegen die Türkei
    im Stadion von Fenerbahce Istanbul von Polizisten, Ordnungskräften und
    Sicherheitsbeamten geschlagen, getreten und übel beschimpft.

    "So etwas habe ich in Europa noch nicht erlebt. Hier wurde das Fair-Play mit
    Füßen getreten", ereiferte sich DFB-Trainer Uli Stielike. Schon während der
    Begegnung waren seine Akteure am Dienstagabend in der aufgeheizten Atmosphäre
    mit Münzen, Feuerzeugen und anderen Gegenständen beworfen worden.

    Während sich Stielike nach Spielende noch bitter beklagte, wurden seine
    Spieler von der medizinischen Abteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im
    Umkleideraum bereits versorgt. Maik Franz hatte am linken Ohr eine Platzwunde
    erlitten, Torschütze Benjamin Auer ließ sich nach einem Tritt gegen das Bein
    behandeln, und selbst Schiedsrichter Michael Benes (Tschechien) musste vom
    DFB-Arzt am Kopf mit zwei Stichen genäht werden. Schon bei seiner
    Auswechslung war Thomas Hitzlsperger (Aston Villa) mit einer Wasserflaschen
    beworfen und von einer Münze am Hinterkopf getroffen worden.

    Die begleitenden Journalisten aus Deutschland erhielten nach der Partie zum
    Schutz in der Mannschaftskabine Unterschlupf. Für den Delegierten der der
    UEFA gab es derweil viel zu notieren. Tom A. Restall (Malta) überzeugte sich
    in der deutschen Kabine von den Folgen der Ausschreitungen, ließ sich alles
    genau berichten und kündigte einen entsprechenden Schriftsatz an die UEFA an.
    Die wird ein Ermittlungsverfahren gegen den türkischen Verband einleiten,
    wobei das Strafmaß von einer hohen Geldstrafe bis zur Platzsperre reicht.

    "Hier haben sich Dinge abgespielt, die nicht auf einen Sportplatz gehören",
    meinte Restall. Rund 50.000 türkische Zuschauer und das Ordnungspersonal
    hatten nach Auers Tor in der Nachspielzeit und dem unerwarteten Ausscheiden
    ihrer Mannschaft in der Enttäuschung völlig die Fassung verloren.

    Stielike indes richtete eine harsche Kritik an die Zuschauer. "Ich empfinde es
    als ungemein respektlos, wenn vor dem Spiel bei unserer Nationalhymne
    gepfiffen wird. Dabei sollte man bedenken, dass wir in Deutschland zwei
    Millionen Menschen aus der Türkei Arbeit geben. Da kann man doch verlangen,
    dass die Leute im Stadion sich in Ruhe die Hymne anhören", meinte der
    DFB-Trainer. Allerdings fand er mit dieser Aussage bei den türkischen
    Medienvertretern wenig Zustimmung.

    Quelle: http://www.sportal.de/



  • das hatten wir schonmal ...



  • PeterTheMaster schrieb:

    dumme exemplare.

    Zumindest diesen Teil der Aussage kannst ganz unkompliziert mit einem Blick in den Spiegel überprüfen. Dito für 'sdf'.

    Loggy schrieb:

    Komische Situation... was meint ihr?

    Komisch? Das zeigt doch nur die Absurdität des auf Blut und Abstammung beruhenden Staatsbürgerschaftswesens in der BRD und des Nationalitätenwahns ansich.
    Faktisch ist der türkische Komilitone offensichtlich weit besser in die deutsche Gesellschaft integriert, von der Gesellschaft, d.h. dem Staat, wird der polnische Student aber bevorzugt behandelt, weil in seinen Adern "deutsches Blut" fliesst.



  • und ich durfte in der Bahn heute 2 absolut dumme deutsche bewundern, wie sie im HipH4p Style sich über irgendwelche Checka Dissen unterhielten.. sowas behindertes hat man noch nicht gesehen geschweige denn gehört. Ich habe es mit meinem Handy aufgenommen, mal gucken wie die Qualität ist, falls Sie gut ist stell ich den Downloadlink bereit 🙂



  • personenkult schrieb:

    und ich durfte in der Bahn heute 2 absolut dumme deutsche bewundern, wie sie im HipH4p Style sich über irgendwelche Checka Dissen unterhielten.. sowas behindertes hat man noch nicht gesehen geschweige denn gehört.

    Doch gesehen bestimmt...
    http://www.funkhaus.de/images/series/2003/hiphop_masters/hiphop020.jpg 😃
    Ich muss da immer wieder dran denken, wenn mir solche voll "coolen" Typen entgegenkommen... Und wenn die mich vielleicht noch auslachen, weil die mit 12 Jahren zu viel Nikotin in der Birne hatten, dann ist es sowieso der Hammer.... 😃
    MfG Aoeke



  • Aoeke schrieb:

    Und wenn die mich vielleicht noch auslachen, weil die mit 12 Jahren zu viel Nikotin in der Birne hatten, dann ist es sowieso der Hammer.... 😃

    Hä?



  • Ja, von daher komisch, weil soetwas für mich neu war (auch deshalb weil ich noch nie so viele Nationalitäten zusammen erlebt habe, bei mir zu Hause gab es fast nur Deutsche und Türken).

    Das zeigt doch nur die Absurdität des auf Blut und Abstammung beruhenden Staatsbürgerschaftswesens in der BRD und des Nationalitätenwahns ansich.

    Du meinst also der in Polen geborene dürfte nicht die Deutsche Staatsbürgerschaft bekommen?
    Nationalitätenwahn? In gewisser Hinsicht natürlich. Ich konnte in dem Moment auch nicht verstehen, was daran so toll sein soll, Deutscher zu sein. Ich war genau wie der Iraner der Meinung, dass es doch scheiß egal ist.

    Aber als Deutscher hast du hier in Deutschland natürlich einige Privilegien. Zum Beispiel gilt für dich das ganze Soziale Netz. Du kannst Bafög erhalten, bist über deine Eltern krankenversichert. Kannst einfach so ins Ausland reisen (bei uns wollte mal eine Fußballmanschaft in ein Trainingslager nach Polen fahren. Die Hälfte der Manschaft musste wieder zurück, weil sie keine Deutschen Pässe hatten und so nicht über die Grenze kamen).
    Dafür haben wir Deutschen im Ausland wieder keine Privilegien mehr. Mein Bruder studiert z.B. in Östereich, bekommt daher kein Bafög, muss dort sogar noch Studiengebühren zahlen usw.

    Faktisch ist der türkische Komilitone offensichtlich weit besser in die deutsche Gesellschaft integriert,

    Ja richtig. Eigentlich hätte es für ihn aber auch kein Problem sein dürfen, die Deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Ich kenn einen Türken, der wollte die Türkische Staatsbürgerschaft behalten, damit er hier nicht zum Bund muss...

    von der Gesellschaft, d.h. dem Staat, wird der polnische Student aber bevorzugt behandelt, weil in seinen Adern "deutsches Blut" fliesst.

    Ja. Nun sind wir aber ein Nationalstaat und kein Vielvölkerstaat, so wie zum Beispiel die USA... also ist es nicht so einfach...



  • WebFritzi schrieb:

    Aoeke schrieb:

    Und wenn die mich vielleicht noch auslachen, weil die mit 12 Jahren zu viel Nikotin in der Birne hatten, dann ist es sowieso der Hammer.... 😃

    Hä?

    Oh, was habe ich denn da geschrieben???
    Wollte damit eigentlich nur sagen, dass ich das haeufig erlebe, dass mir dann Typen entgegenkommen, die hoechstens zwoelf sind, 'ne Zigarette in der Hand halten und mich dann bloed angucken, sich "obercool" fuehlen, etc...
    Und ich finde das immer bloss lustig... Weil es natuerlich "obercool" ist, mit zwoelf schon Nikotinabhaengig zu sein... 🙄
    MfG Aoeke



  • Loggy schrieb:

    Du meinst also der in Polen geborene dürfte nicht die Deutsche Staatsbürgerschaft bekommen?

    Von mir aus soll jeder jede Staatsbürgerschaft bekommen, die er möchte. Besser noch, Abschaffung der Staatsbürgerschaften nebst Nationalstaaten. Jaja, ich weiss, Utopie. 🙂

    Was ich für absurd halte ist der Automatismus, mit dem jemand die von dir aufgezählten Privilegien zugestanden werden, nur weil seine Grosseltern einmal dt. Staatsbürger waren, während sein persönlicher Bezug zu Dt. als eher gering einzustufen ist.

    Nun sind wir aber ein Nationalstaat und kein Vielvölkerstaat,

    Auf dem Papier vielleicht, und in den frommen Wünschen einiger "wertkonservativer" Politiker (nebst deren Anhängern); praktisch, mit knapp 10% Anteil an der Gesamtbevölkerung, aber doch wirklich nicht mehr.


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