Folgendes statement :
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Ich denke man kann da nicht verallgemeinern.
Autodidakten sind evlt. besser, da sie aus eigenem Antrieb arbeiten,
und ein Interesse daran haben, und somit auch eher gewöhnt sind
eigenständig zu arbeiten.Die jenenigen die es Gelernt haben, bei denen hängt es vor allem
von ihrem Lehrer den sie hatten abhängig, und natürlich von ihrem
Interesse für die Materie.Devil
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Zum Hintergrund:
Jemand, den ich gut kenne hat diesen Spruch in der Form bei einer Bewerbung für eine Diplomarbeit (Medizintechnik - nicht Informatik) vor den Bug bekommen. Es wurdedavon ausgegangen, das diese mangelnde Qualifikation nie aufzuhoilen ist.
Es ging lediglich um 3D Visualisierung. Ich schätze eigentlich, das jeder, der das Zeug hat um ein Studium fertig zu kriegen und das Interesse am Programmieren auch soweas hinkriegen sollte.Ja, das sehe ich genauso. Das wichtigste ist beim Autodidakten alles (und auch sich selbst und seinen Stil) ständig selbst zu hinterfragen.
Ich finde selbst heute noch so manchen Lacher, wenn ich alte Quellcodes von mir finde..
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TheBigW schrieb:
Es ging lediglich um 3D Visualisierung.
Ich glaube, du unterschätzt das Thema. 3D-Visualisierung beeinhaltet ne Menge äußerst ekliger Algorithmen, die nicht gerade leicht zu implementieren sind. Da ist es schnell so, dass man Code geschrieben hat, den keiner lesen kann, nichtmal man selbst. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man sich schon länger mit dem Thema beschäftigt haben muss, um da guten, lesbaren Code hinzukriegen. Das gilt aber für alle, nicht nur für den Autodidakten.
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Das ist zum Teil sicherlich gefährlich, wenn man sich alles als Autodidakt beibringt.
ABER: die Programmierergeneration der 1. und 2. Stunde mußte sich das alles selbst beibringen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Und nun behauptet mal nicht, daß alle Software aus dieser Zeit schlecht ist. Abgesehen davon - die Entwickler dieser Generation sind auch zum Teil die Ausbilder von heute.
Wenn jemand sowas bei einem Bewerbungsgespräch abläßt, so spricht das nicht für die Leute! Denn ein guter Ingenieur, Naturwissenschaftler oder Informatiker muß sich jederzeit in verwandte und ähnliche Themen einarbeiten können. Es hat ja z.B. nicht jeder Ingenieur von AMD in Dresden Halbleitertechnik studiert... sondern ähnliche Dinge, den Rest mußte man sich auf Basis der Anforderungen beibringen. Außerdem ist es bei der allgemein fast überall vorhandenen technischen Komplexität auch Arrogant wenn jemand glaubt, sein Themengebiet wäre besonders schwierig oder schwieriger als andere.
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Also ich muss sagen, dass mein Programmierstil durch viele Diskussionen mit Experten und Büchern, aber auch durch das eigene "darübernachdenken" wesentlich besser ist, als das, was in der Schule gelehrt wird (nicht besonders überraschend), aber jetzt kommts: auch besser ist, als das was an der Universität gelehrt wird. Also können die Studenten anfangs überhaupt keinen besseren Stil haben, als ich. Ich weiß allerdings nicht, ob man nach so vielen Stunden hier im Forum und in Newsgroups noch als Autodidakt gelten kann, denn man hat es sich ja nicht mehr komplett alleine beigebracht, sondern auch ein "Dozent - Schüler" Verhältnis gehabt (der Dozent änderte sich ständig) und man saß sich nicht gegenüber, sondern machte dies über den PC...
Beispiele aus den ersten Java Stunden bei mir in der Uni (Universität Darmstadt - Allgemeine Informatik I (in diesem Fall für Elektrotechniker und noch ein paar ;)):
// DemoApplet 2 import java.applet.*; // importiert die applet Klassen import java.awt.*; // importiert die awt Klassen // Hier wird die Klasse deklariert public class DemoApplet2 extends Applet { // funktion paint wird automatisch aufgerufen public void paint ( Graphics g ) { // **** Verändern Sie dieses Programm in folgendem Bereich // versuchen Sie herauszufinden, was die Zahlen bedeuten, wofuer Sie stehen g.setColor(Color.red); g.drawRect(0, 0, 200, 200); g.setColor(Color.black); g.drawRect(200, 200, 200, 200); g.setColor(Color.yellow); g.drawRect(175, 150, 250, 200); g.setColor(Color.green); g.drawString("Ein ausgemaltes Quadrat:", 10, 230); g.fillRect(10, 245, 50, 50); // **** Ende des Bereichs } }
Oder
public void paint (Graphics g) { // **** Veraendern Sie dieses Programm in folgendem Bereich int x; x = 0; int y; y = 0; for(int i=1; i<11; i++) { g.drawString("Ausgabe der Zahl i: " +i, 50, 50+13*i); } g.drawString("Und jetzt die 2. For-Schleife", 250, 270); int j; for(j=10; j>=1; j--) { g.drawString("Ausgabe der Zahl j: " +j, 200, 50+13*j); } for(int i=1; i<25; i=i+4) { if (i<8){ g.setColor(Color.red); g.drawString(" i ist kleiner als 8", 350, 100+ 13*i); } else { g.setColor(Color.yellow); g.drawString(" i ist groesser oder gleich 8", 350, 200+13*i); } }
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Ich würde das nicht am Autdidakten festmachen.
Denn guten und nachvollziehbaren Code zu schreiben, liegt auch im eigenen Interesse. Und ein Autodidakt ist schlicht und ergreifend ein neugieriger, wissendurstiger Mensch mit Forscherdrang.
Nach meiner Probezeit hat mein Chef mir gesagt, dass er mich u.a genau deswegen eingestellt hat.Schlecht wirkt es sich vielleicht aus, wenn man nur allein arbeitet, keine Quellcodes verröffentlicht usw., weil man dann nicht darauf achten muss, dass man guten und schönen Code schreibt - es seiht ihn ja sonst niemand.
PS: Kenn jemand die "Annalen der Römer" ? Das ist ei Ur-alt Rundenstrategie-Spiel im Risiko-Stil, dass ich damals auf meinem 286er gespielt hab. Ich hab das Spiel in VB nachgebaut... damals noch komplett ohne Arrays und ohne Klassen !! Wenn ich mir den Code anguck.. krass, dass ich das mal geschrieben hab
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nach meiner Erfahrung Haben Autodidakten "im Mittel" Schwächen
a) Übergang Einzelprogrammierer --> Team - liegt meist daran daß sie "im stillen Kämmerlein" groß geworden sind
b) Schnittstelle zum Management - weil sie hier das "Lustorientierte" zurückschrauben müssen.Sind keine Unüberwindlichen Hürden, sollte man aber beachten. jemanden deswegen ganz rauszuflakken ist - naja, dumm.
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@peterchen ja kann ich zu stimmen,
b)bin ständig nach der suche nach einer motivations quelle, aber ich denke die entwiklung von lustorientiereten zu aufgabenorientierten ist fliesend, klar ist es für jemanden erst ne umstellung und er wird ne weile traurig darstehen aber das hindert ihn nicht an der arbeitdie motivationsquellen bei mir waren bisher
lustorientieret
dann kamm
"wenn ich die aufgabe duchhabe, habe ich ruhe"
welche quelle ich als nähstes benutzen muss ka (weil wenn ich eine aufgabe duch habe kommt die nähste und irgend wann merk das mein motivations centrum)a) das defizienz kenne ich, zu wenig komunikation, absprachen, planung und auf gut glück los coden.
und sonst hätte ich als personal chef noch ein problem, ich habe kein anhaltspunkt wie gut jemand ist, der bewerber kann ja vieles behaupten
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Also ich kann nur sagen, dass mein eigener Stil (naja, ob man nach über einem Jahr Forum noch von Autodidaktik sprechen kann
) um Längen besser ist als der, den wir in unseren Vorlesungen gepredigt bekommen. Ich bin mit meinem Stil in einem stetigen Wandel. Wenn ich sehe wie ich etwas besser machen kann dann wird es gespeichert und beim nächsten Mal besser gemacht. Das führt allerdings dazu, dass man, wenn man ein größeres Projekt fertig hat, am liebsten gleich wieder neu anfangen will, um Version X noch besser, schneller und dynamischer zu gestalten
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Gerard schrieb:
und sonst hätte ich als personal chef noch ein problem, ich habe kein anhaltspunkt wie gut jemand ist, der bewerber kann ja vieles behaupten
Das ist nicht so schwierig. Ich war jetzt bei 3 Bewerbern (was so rund 10, 12 Bewerbungsgespräche waren) als sagen wir mal technischer Berater dabei, man weiß ja vorher (bespricht man mit den anderen, mit dem Personalchef, mit der Führung) welche Stelle man besetzen muß und was der Mann zu tun hat. Und irgendwie bekommt man ein Gefühl, ob der Mann passt oder nicht. Es hängt ja auch nicht nur vom Wissen ab, die Chemie muß auch stimmen. Das merkt man einfach... man muß nicht nur zu der Stelle fragen. Man kann ganz einfache Fragen stellen... z.B. "was halten Sie von UML". Da kann man aus der Antwort wahnsinnig viel erkennen, ob er sich weiterbildet, wieviel Erfahrung er hat, wie stark seine Vorurteile gegenüber Organisation und Methodik sind, usw. Der technische Inhalt der Frage (ob er es tatsächlich gut kennt) ist fast irrelevant (außer er erzählt völligen Unsinn).
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Sagen wir mal so: die beiden Seiten sind in folgendem Thread eigentlich sehr deutlich zu erkennen....
http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic.php?p=418583#418583