Warum sind die Inder plötzlich so schlau?
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ach so ein studierter na dann muss ich es ihnen erst erklären
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H.L.T.O schrieb:
In ein paar Jahren produzieren wir in Asien. Wenn das so weiter geht.
Nein.
In ein paar Jahren produzieren die Asiaten in Asien.
Zur Zeit produzieren wir (noch) in Asien, aber Woche für Woche wird der Gegner schlauer. Und solche Extremwissentransfers wie der Transrapid machen es auch nicht besser.
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Marc++us schrieb:
Zur Zeit produzieren wir (noch) in Asien, aber Woche für Woche wird der Gegner schlauer. Und solche Extremwissentransfers wie der Transrapid machen es auch nicht besser.
Kann es nicht auch von Vorteil sein, wenn die Asiaten in Asien produzieren? Ich nehme mal an, dass in dem Fall auch das Lohnniveau in den entsprechenden Ländern steigt. Damit wird es für dt. Unternehmen uninteressant ihre Produktion nach Asien zu verlegen. Das wiederum wäre gut für den dt. Arbeitnehmer.
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Harrison Bergeron schrieb:
Marc++us schrieb:
Zur Zeit produzieren wir (noch) in Asien, aber Woche für Woche wird der Gegner schlauer. Und solche Extremwissentransfers wie der Transrapid machen es auch nicht besser.
Kann es nicht auch von Vorteil sein, wenn die Asiaten in Asien produzieren? Ich nehme mal an, dass in dem Fall auch das Lohnniveau in den entsprechenden Ländern steigt. Damit wird es für dt. Unternehmen uninteressant ihre Produktion nach Asien zu verlegen. Das wiederum wäre gut für den dt. Arbeitnehmer.
Ähm... theoretisch schon, wenn es keine Schiffe und Flugzeuge gäbe.
In der Praxis sehe ich folgendes Problem:
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die Asiaten produzieren in Asien, aber nicht für Asien sondern für den Weltmarkt
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wichtige technische Produkte werden heute bereits nur noch in Asien gefertigt (praktisch alles aus dem Bereich IT und verwandte Produkte), zur Zeit noch überwacht und kontrolliert von westlichen Firmen/Ingenieuren - rutscht dies völlig nach Asien ab, so haben wir gar nichts - wir haben keine Fabriken dafür, keine Arbeiter, und das praktische Ingenieurswissen ist auch nicht mehr hier - also können wir gar nicht selbst fertigen
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natürlich steigen die Löhne, aber es ist immer noch so wie wenn wir gegen Löhne aus den 50er Jahren antreten würden, gekoppelt mit den Umweltschutzenauflagen dieser Zeit... zur Zeit ist das noch ein echter Vorteil, weil in Asien die Angestellten wegen 3 oder 4 EUR im Monat kündigen und zu einer anderen Firma wechseln (Verlust an Erfahrungswissen, Training), was nachhaltigen Aufbau von Wissen in den Firmen verhindert. Durch eine Angleichung der Löhne im Land wird dieser Effekt weniger reizvoll - man kann also ab einem gewissen Lohnniveau sogar von einem Anstieg der Leistungsfähigkeit der Firmen in Asien ausgehen.
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Also war (bzw. ist) es eine Fehlentscheidung vieler Unternehmen ihre Produktion nach Asien zu verlegen? Die Arbeitskraft ist zwar billig, aber das Wissen, das wir mit der Produktion exportieren, eben nicht.
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Harrison Bergeron schrieb:
Also war (bzw. ist) es eine Fehlentscheidung vieler Unternehmen ihre Produktion nach Asien zu verlegen?
Unternehmen sind Sklaven ihrer Aktionäre, und die wiederum Sklaven ihrer Geldgier. So funktioniert Kapitalismus.
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Harrison Bergeron schrieb:
Also war (bzw. ist) es eine Fehlentscheidung vieler Unternehmen ihre Produktion nach Asien zu verlegen? Die Arbeitskraft ist zwar billig, aber das Wissen, das wir mit der Produktion exportieren, eben nicht.
Tja, ist ein Optimierungsproblem. Bis zu einem gewissen Umfang ist es sicherlich vertretbar - wie immer: solange alles eine Mischung ist, geht es. Sobald alle es auf die gleiche Art und Weise machen kommt das System ins Kippen.
Es gibt dabei auch sehr subtile Fehler: z.B. baut BMW in China Autos (völlig identisch) für den asiatischen Markt. Übrigens auch zum gleichen Preis. Jetzt wollen asiatische Käufer aber keinen BMW made in China, sondern made in Germany - es gibt dort sogar Internetseiten, die Listen über die Seriennummern führen, aus welchem Land diese jeweils kommt. Würden die also ihre Fertigung in Deutschland lassen und das Auto herkömmlich via Schiff transportieren, könnten sie mehr Autos verkaufen, aber mit einer geringeren Marge. Das Problem zur Zeit ist, daß sie sich den Markennamen (und das ist eigentlich das einzige, womit man in Asien außer dem Preis agiert) ruinieren.
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China ist sicherlich doch ein SOnderfall, dort gibt es Einfuhrbeschränkungen. Und Firmen dürfen ihre Produkte nur mithilfe chinesicher Firmen verkaufen.
Meine Firma hat auch so ein tolles Abkommen mit den Chinesen. Die produzieren unsere Maschienen, nur lassen die die Rundungen weg.Sonst gibt es hier in der Gegend noch den starken Trend nach Tschechien zu gehen. Die arbeiten auch schon für einen Bruchteil.
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Sonnenschein84 schrieb:
seit wann gehört man durchs Studium zur Elite??? Wer so denkt, hat aber eindeutig ein ziemlich großes Ego um nicht zu sagen, er ist ein Egoist. Lobt sich hier in den Himmel und was steckt dahinter???
1.) Du scheinst mein Posting nicht gelesen zu haben... Ist schon peinlich wenn man später merkt, dass man beim überfliegen nur ein paar Brocken gesehen hat und dann drüber hergezogen ist obwohl der Autor etwas ganz anderes ausdrücken wollte.
2.) Davon abgesehen denke ich nicht, dass ich dir Rechenschaft schuldig bin ob irgendetwas "dahinter" ist.
3.) Hast du die Bedeutung des Wortes "Egoist" schon einmal im Duden nachgeschlagen?
4.) Kann es sein, dass du etwas gegen Studenten hast und sie hier als elitär denkenden Haufen Dummschwätzer hinstellen willst?
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HeikoKortlang schrieb:
Sonst gibt es hier in der Gegend noch den starken Trend nach Tschechien zu gehen. Die arbeiten auch schon für einen Bruchteil.
Durch den EU-Beitritt erhoffe ich mir hier aber eine Abbremsung dieses Vorgangs, denn dann müssen die Firmen dort die ganzen EU-Vorschriften mittelfristig einhalten, was die Produktion enorm verteuern wird.
Außerdem werden gute Leute dann in den Westen ziehen (Freizügigkeit des Arbeitsplatzes, keine Arbeitsgenehmigung mehr), wodurch die Produktionsstandorte in Tschechien ausbluten. Allerdings wird der Arbeitsmarkt in den Grenzgebieten auf unserer Seite weiter unter Druck kommen, was sicherlich negativ ist, aber dafür lohnt sich der Wegzug deutscher Firmen weniger, was positiv ist.
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Hallo
@MaSTaH
Kann es sein, dass du etwas gegen Studenten hast und sie hier als elitär denkenden Haufen Dummschwätzer hinstellen willst?
zu einem gewissen Teil ist es leider so
MfG
Klaus
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Zu einem gewissen Teil ist es aber auch so, daß in den Firmen alle über 40jährigen nur noch fauler Balast sind, die die Funktion von Briefbeschwerern und Bremsklötzen einnehmen.
Trotzdem würde ich das nicht verallgemeinern.
In einem gut gemischten Team gibt's ein paar junge frische und naseweise Grünschnäbel ebenso wie ein paar alte Hasen. Und wenn das Team wirklich gut ist, findet ein Dialog zwischen den beiden Seiten statt, der zu einer gegenseitigen Befruchtung führt.
Oftmals findet man auch, daß die Jungen als unbequem empfunden werden, weil sie zu viel verändern wollen. Und manchmal auch "zuviel Neues" wissen. Klassische Patriarchen fühlen sich davon natürlich auch bedroht. Umgekehrt kennt man in dieser Situation als Grünschnabel oftmals die politischen und finanziellen Zwänge noch nicht, und will zuviel gleichzeitig ändern und probieren.
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MaSTaH schrieb:
Kann es sein, dass du etwas gegen Studenten hast und sie hier als elitär denkenden Haufen Dummschwätzer hinstellen willst?
Na klar hab ich was gegen Studenten, ich hab nämlich auch was gegen mich, so ein Quatsch!! Ich studiere selber nur so zur Info!!!
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Frage: Was ist so schlimm an "Elite"?
(sollte man vielleicht in einen separaten Thread schieben...)@Inder & IT:
Es scheint hier eine gewisse "Veranlagung" zu geben - Erklärungsversuche wie Reinkarnation == Rekursion, also gute Programmierer sind allerdings bei weitem zu primitiv, wäre aber interessant, da mal tiefer zu bohren.Ein wichtiger Faktor für den "Indien-Trek" ist m.E. das Indien ebenso wie China ein wahnwitziges Potential an Menschen hat, die aus den Slums rauswollen.
Dazu kommt, daß - im ggs zu China - das Verständigungsproblem viel geringer ist.China hat ähnliches Potential, kocht aber im Moment noch ziemlich im eigenen Saft. Spannend wird das eigentlich erst dann, wenn die Chinesen, die es in Europa oder den USA "geschafft" haben, wieder heimgehen, weil sie sich dort einen ähnlichen Lebensstandard leisten können - und die absoluten Kings sind. Was dann an Know-How nach China fließt - wow....
Computerschulen - wäre ich erstmal vorsichtig, hab schon von ein paar Indern (na gut, von zweien) gehört, das man zwar an jeder Ecke eine findet, diese aber fast immer Schund sind. Und das "viele Scharlatane" hab ich von ner anderen Branche unabhängig davon bestätigt bekommen (ohne danach zu fragen).
Lohnkosten sind schon interessant. Die liegen schon nocht deutlich niedriger (laß es die Hälfte sein - wenn das der fetteste Posten auf der Rechnung ist). Allerdings ist das "Overhead" noch recht hoch, daß man gegenüber USA im guten Fall (man findet einen geeigneten indischen Partner) bei 80-90% plus einer recht happigen Anfangsinvestition liegt.
Dabei darf man aber auch nicht vergessen, daß gerade in Deutschland das "Brutto" auf dem Lohnzettel nur die halbe Wahrheit ist. Leider ist es halt so, daß durch die Globalisierung das Sozialsystem plötzlich in die Konkurrenzrechnung mit eingeht.
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peterchen schrieb:
Computerschulen - wäre ich erstmal vorsichtig, hab schon von ein paar Indern (na gut, von zweien) gehört, das man zwar an jeder Ecke eine findet, diese aber fast immer Schund sind. Und das "viele Scharlatane" hab ich von ner anderen Branche unabhängig davon bestätigt bekommen (ohne danach zu fragen).
Ist in ähnlichem Umfeld schon seit Jahren Tummelfeld zahlloser Engländer, Amis und Australier: sie geben als Englischlehrer Unterricht... man kann passabel davon leben, lernt Leute kennen (und insbesondere Frauen). Ganze Heerscharen dieser "Englischlehrer" machen die üblichen Städte (Bangkok, Pnom Phen, Singapur, seit kurzem ist auch Vietnam ein Ziel dafür) unsicher. Mit miserabler Qualität, weil die außer englisch sprechen keinerlei Voraussetzungen dafür haben - aber das sind Goldgräber in Goldgräberstimmung, so Kleinigkeiten wie Eignung und Qualifikation sind demnach keine Primärziele.
Ist auch immer gut für eine Wette - wenn Euch ein Engländer oder Australier in den einschlägigen Städten Asiens in der Kneipe begegnet und erzählt, daß er dort arbeite, so fragt einfach "I bet you're an English teacher?"
Bei IT sind es vor allem Rückkehrer und Heimkehrer mit Ausbildung in Europa und Amiland, die dieses Feld abgrasen.
[IT-Kurse sind allerdings im Regelfall von Muttersprachlern durchsetzt, dort gibt's also keine Erwerbschancen für Euch.
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