Debian / apt-get



  • Hallo, ich bin zur Zeit genervter SuSE und Mandrake User. Ich wollte schon vor längerer Zeit auf Debian oder Gentoo umsteigen. Gentoo kam leider aufgrund des hohen Kompilieraufwandes nicht in Frage. Debian hatte ich getestet, fand auch die Installation nicht besonders schwer, war allerdings mit der Aktualität der Pakete überhaupt nicht zufrieden.

    Nun konte ich in den letzten Tagen in diesem Forum lesen, dass Debian unstable auf dem Stand von anderen Distributionen ist. Das wäre natürlich interessant. Allerdings habe ich auch in einem Post gelesen, dass es keine Sicherheitsupdates für unstable gibt. Das wäre natürlich sehr schlecht. Stimmt dies so? Oder wird bei diesen Paketen die Sicherheitspflege vom Paketersteller(wie bei Gentoo) übernommen?

    Danke.

    PS: Könnte evt. jemand der Debian unstable mit X/KDE 3 benutzt seine sources.list posten?



  • Doch, gibt Sicherheitsupdates. Nur nicht so schnell wie bei Woody, aber das macht ja nichts.

    Hier eine sources.list, aber ausser dem 'sid' darin, ist die wie bei woody & testing.

    deb     http://ftp.de.debian.org/debian sid main contrib non-free
    deb-src http://ftp.de.debian.org/debian sid main contrib non-free
    deb     http://ftp.de.debian.org/debian-non-US sid/non-US main contrib non-free
    deb-src http://ftp.de.debian.org/debian-non-US sid/non-US main contrib non-free
    
    deb     http://security.debian.org/ woody/updates main contrib non-free
    deb-src http://security.debian.org/ woody/updates main contrib non-free
    deb     http://security.debian.org/ sarge/updates main contrib non-free
    deb-src http://security.debian.org/ sarge/updates main contrib non-free
    


  • wenn du debian/unstable fährst musst du allerdings damit rechnen,
    dass nach nem update/upgrade dein system auch mal nicht mehr richtig funzt.
    (z.b. wenn du eben mal ne kaputte libc installiert hast 😉 )



  • @ DrGreenthumb: Hmm - mich hats nur gewundert, weil hier steht, dass keine Sicherheitspflege von Debian übernommen wird.

    Welchen Sinn hat das eigentlich, die Sicherheitsupdates von woody/sarge security.debian.org einzutragen, wenn man ein unstable/sid System hat 😕

    Wie sind Deine Erfahrungen mit sid? Kann man das ruhigen Gewissens fahren, oder ist das mehr ne Art Erlebnissystem 😉

    Danke



  • Ich hab sid auch erst seit ca. nem Monat drauf, meine Erfahrung sagt da also nicht viel aus 😉 Läuft aber alles bestens.

    Ansonsten verstehe ich das auch nicht. Steht zwar überall geschrieben, man soll diese woody/sarge-Zeilen mit rein nehmen, damit man auch die Sicherheitsupdates hat, aber afaik müsste man die Versionen dann ja auch explizit bei einem Update mit angeben. Keine Ahnung ob das so eben geht 😕



  • Also ich muss da mal Atom zustimmen. Du weißt bei sid nie vor einem Update, ob danach Dein System noch läuft oder nicht. 🙄

    Zu den Sicherheitsupdates: Ausser stable wird definitiv nix vom Debian Sicherheitsteam betreut! Die neuesten Entwicklerversionen(also auch Bugfixes) fließen in sid(unstable) ein. Von dort nehmen sie den natürlichen Weg in Sarge(testing). Dies kann schon mal einige Wochen oder länger dauern.

    Wenn es Dir nur um KDE 3 geht, dann würde ich bei Woody bleiben. KDE 3 gibt es auf der off. KDE Seite als stable Paket, oder ansonsten schaust Du mal bei apt-get.

    Zu sid würde ich dir nur raten, wenn Du schon einiges an Erfahrung hast. Die apt-get Abhängikeitsprobleme, die früher oder später definitiv auftreten werden, können einem schon mal leicht entmutigen. 😉



  • hm, sprichst du da aus Erfahrung? Wenn man bei Woody erstmal anfängt, Pakete aus fremdem Quellen zu installieren, artet das leicht in ein Disaster aus. Das war jedenfalls bei mir so.
    Und Woody alleine ist definitiv zu alt für ein Desktopsystem. Da hatte ich am Ende fast jedes Programm selber aus den Quellen gebaut.

    Die apt-get Abhängikeitsprobleme, die früher oder später definitiv auftreten werden, können einem schon mal leicht entmutigen.

    Dafür wird das aber auch wieder gefixt, oder nicht? Hatte eine zeitlang Testing und saß dort monatelang auf den selben Problemen rum.

    Aber wie gesagt, hab noch nicht lange sid. Mal schauen was noch auf mich zu kommt.



  • DrGreenthumb schrieb:

    hm, sprichst du da aus Erfahrung? Wenn man bei Woody erstmal anfängt, Pakete aus fremdem Quellen zu installieren, artet das leicht in ein Disaster aus. Das war jedenfalls bei mir so.
    Und Woody alleine ist definitiv zu alt für ein Desktopsystem. Da hatte ich am Ende fast jedes Programm selber aus den Quellen gebaut.

    Jein. Ich hab das mit PHP 4.2.3 auf meinem Home-Server gemacht. Das lief ohne Probleme. Ideal ist das sicherlich nicht. Aber solange es sich nur um den KDE 3 handelt, behält man noch ganz gut den Überblick. 😉

    DrGreenthumb schrieb:

    Die apt-get Abhängikeitsprobleme, die früher oder später definitiv auftreten werden, können einem schon mal leicht entmutigen.

    Dafür wird das aber auch wieder gefixt, oder nicht? Hatte eine zeitlang Testing und saß dort monatelang auf den selben Problemen rum.

    Gefixed wird es. Bloß finden die Pakete IMO den direkten Weg vom Developer in den sid Tree. Da kann es schon mal zu Abhängigkeitsproblemen kommen, die einem apt-get Neuling mehr als entmutigen.

    Ideal wär sicherlich eine Art Desktop - Tree. 😉 Ich finde auch, dass stable und sogar testing für ein Desktop System zu alt sind.

    Ich habe selber vor einier Zeit auf einem älteren Rechner Gentoo installiert und bin damit bisher mehr als zufrieden. Der Anfang war zwar ne qual, aber mittlerweile läuft es absolut stabil.

    Greets



  • Ok, erste Resonanz: Mit Unstable lebt man wirklich am Abgrund 😉

    Beim letzten upgrade ging auf einmal die Autovervollständigung der zsh nicht mehr 😮 Konnte das Problem dann aber lösen indem ich die Version aus Testing installiert hab.

    Man sollte sich also schon ein wenig mit apt auskennen, bevor man daran geht.



  • Was ansonsten recht gut funktionieren soll, ist die normale stable mit www.backports.org laufen zu lassen. Hab ich aber noch nicht ausprobiert.

    Aber wie schon gesagt, ich bin bei meiner Workstation auf Gentoo umgestiegen und mehr als zufrieden. Es ist wie Debian, Gnu Linux, hat ein sehr gutes Paketmanagement(Portage) und ist mittlerweile auch komplett stable(wenn man weiß was man tut). Nur bei meinen Servern trau ich mich noch nicht ran... Obwohl einige unschätzbare Vorteile bei Gentoo liegen, allerdings auch Nachteile. 😞

    Aber sarge müsste demnächst stable werden...

    Greets



  • hm, naja. gentoo kommt mal drauf wenn ich nen super-schnellen Rechner habe. Bis dahin dauert mir das alles zu lange, installiere viel zu oft neue Sachen.



  • DrGreenthumb schrieb:

    hm, naja. gentoo kommt mal drauf wenn ich nen super-schnellen Rechner habe. Bis dahin dauert mir das alles zu lange, installiere viel zu oft neue Sachen.

    Was ist ein superschneller Rechner? ANgefangen habe ich mit Gentoo auf nem Duron 900, jetzt hab ich nen 2100+. Nur so Dinge wie QT oder KDE nerven manchmal, aber andonsten gehts eiegntlich 🙂



  • Also bei mir lief Gentoo zuerst auf nem 500'er P 3. Wenn Du mit andauernd neue Sachen installieren nicht jedes mal das System neu aufsetzt oder den KDE kompilierst, dann geht das eigentlich. Hängt auch stark von den GCC Flags ab.

    Aber mit nem 2,8 P4 ist das natürlich was ganz anderes 😉

    Greets



  • Hab'n 1,2ghz Athlon. Als ich gentoo probiert hab, hatte ich schon grp-install gemacht weil ich meinen Rechner keine 24h laufen lassen möchte (kann dann nicht ruhig schlafen).
    Schlimm waren so die kleinen Sachen, licq, sylpheed usw. Jedesmal 20min. warten, bis dann alle Abhängigkeiten durch sind, hält ganz schön auf.

    nicht jedes mal das System neu aufsetzt oder den KDE kompilierst, dann geht das eigentlich

    Naja, wenn ich die Programme eh nicht update, brauch ich auch bei Sid keine Angst haben, dass ein Update mir das System verhunzt. 😉

    Wie sieht das mittlerweile eigentlich in der rpm-Scene aus? Haben Mandrake usw. da jetzt nicht auch Möglichkeiten Abhängigkeiten automatisch aufzulösen oder ist das noch unbrauchbar?


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