Informatik-Studium (Uni) abbrechen
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dreaddy schrieb:
hm... irgendwie ist das echt ein wenig Realitätsverlust.
Nein, das ist es gerade nicht. Er versteht nicht, daß es für den Wechsel von Gymnasium zu Universität einer Weiterenticklung bedarf. Weg von "ich bin schüler, in der schule wird mir eh alles vorgekaut, man kriegts abi auch ohne großartig lernen" hin zu "ich muß mich selbst organisieren, ich muß viel mehr leisten als vorher, keine sau interessiert es, wenn ich nicht mitkomme". Wenn er das hinbekommt UND dann noch ehrlich zu sich selbst ist, sollte sein Vorhaben gelingen. Er klammert sich an seinem bequemen Schülerdasein fest und lehnt Selbstständigkeit und Verantwortung ab.
Aber mit dieser Einstellung wird er scheitern. Ich gebe ja gerne zu, daß die Aussicht auf wenig Freizeit und viel Mühe nicht so toll ist. Aber dafür studiert man eben, damit man am Ende im Berufsleben stehen kann- mit der Einstellung geht das aber nicht. Wenn er sich nicht verändern will, hat er eben Pech gehabt! Ohne Leistung kein Lohn, das gilt nicht nur für ihn, sondern für alle.
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dreaddy schrieb:
hm... irgendwie ist das echt ein wenig Realitätsverlust.
Ich meine als normaler armer nicht-studierter und kein-abi-haber Programmierer steh ich um 7 Uhr auf um dann um 8 Uhr auf der Arbeit zu sein und komm um 18:30 wieder @Home an.
Da versteh ich nicht wirklich wie man da nach 22 SCHULstunden Vorlesungen/Sonstwas(sinds zumindest hier anner FH) in der Woche sagen kann "eigentlich willich aber nach Mittag anfangen zu saufen" Öö
Dieses Bild ist in unserer Gesellschaft leider weit verbreitet. Die faulen Studenten, die um 12 zu Uni gehen und um 4 schon wieder zu Hause sind, beklagen sich über zu wenig Freizeit. Leider vergisst man oft, dass die Arbeit eines Studenten meist erst richtig anfängt wenn er nach Hause kommt (Übungszettel, Vorlesungen nacharbeiten, für Klausuren vorbereiten, ...). Und daneben arbeiten manche Studenten auch noch ein wenig. Ich wäre froh wenn ich nur von 8 bis 18 Uhr arbeiten würde
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dreaddy schrieb:
Dazu kommt dann noch das etwas zu lernen was einen schon immer intressiert hat eigentlich nicht wirklich Arbeit ist sondern viel mehr eine Sucht
Genau, und wen diese Sucht nicht ansatzweise überkommt, der kann sich sicher sein, dass er das falsche studiert/arbeitet.
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Nene, also, ich bin selber Student und muss sagen, dass wir es schon sehr gut haben...
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WebFritzi schrieb:
Nene, also, ich bin selber Student und muss sagen, dass wir es schon sehr gut haben...
Man hat es nicht schlecht. Aber es ist auch i.d.R. nicht so, dass man den ganzen Tag auf der faulen Haut liegt. Dieses Bild ist, wegen ein paar schwarzen Schafen, in der Gesellschaft allerdings sehr verbreitet.
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Das macht mir nix, denn ich kann sagen, dass jemand ziemlich blöde ist, wenn er diese Ansicht hat, denn erstens hat er keine Ahnung und zweitens verallgemeinert er sehr.
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absolute_beginner schrieb:
Nein, das ist es gerade nicht. Er versteht nicht, daß es für den Wechsel von Gymnasium zu Universität einer Weiterenticklung bedarf. Weg von "ich bin schüler, in der schule wird mir eh alles vorgekaut, man kriegts abi auch ohne großartig lernen" hin zu "ich muß mich selbst organisieren, ich muß viel mehr leisten als vorher, keine sau interessiert es, wenn ich nicht mitkomme". Wenn er das hinbekommt UND dann noch ehrlich zu sich selbst ist, sollte sein Vorhaben gelingen. Er klammert sich an seinem bequemen Schülerdasein fest und lehnt Selbstständigkeit und Verantwortung ab.
1. Ist es unhöflich von jemandem in der 3. Person zu sprechen wenn derjenige anwesend ist.
2. Du behauptest im selbständigen Lernen liegt meine Schwäche, aber selten hat mir Schule so viel Spaß und Erkenntnis gebracht wie während meiner Facharbeit im 12. Jahrgang. Und allein von meiner Selbstkenntnis muss ich dir sagen, dass du falsch liegst und ich eher mit dem strikt vorgegebenen Lernen Probleme habe.@ einige
Was erwartet ihr?
Einige erzählen, dass sie mich für ein Hochschulstudium ungeeignet finden.
Und? Soll ich jetzt deswegen als Taxi-Fahrer meinen Lebensunterhalt suchen oder besser noch eine betriebliche Ausbildung machen, wo ich zu einer Berufsschule muss? Nein, ich denke einfach nicht, dass das richtig wäre.
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Heute_heiße_ich_smax schrieb:
Was erwartet ihr?
Was erwartest du?
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Gregor schrieb:
Bitsy schrieb:
Ja - ich habe auch irgendwann abgebrochen - vielleicht nicht nur aus finanziellen Gründen - und ja, ich zahle heute, 20 Jahre danach, die Zeche dafür.
Frage: Warum macht sich das gerade 20 Jahre danach bemerkbar? Es wird doch so oft gesagt, dass der Abschluss mit zunehmender Berfufserfahrung an Relevanz verliert.
Du hast mit einem Dipl-Ing aber andere Möglichkeiten der Selbständigkeit,
und brauchst das Ingenieursbüro unbedingt bei Neuaquisition, sonst kommst du die Tür gar nicht erst rein.
Und z.B. im Bereich Automation werden heute keine reinen Programmierer mehr gesucht, sondern Leute, welche die E-Technik-Dinge gleich mitkonzipieren.
Das darfst du dann aus rechtlichen Gründen gar nicht machen.
Willst du dich dann auf Lehraufträge zurückgehen, geht beim Staat ohne Diplom gleich gar nichts mehr. (Davon abgesehen hat der Staat auch Altersgrenzen, was meines Erachtens nach eine Diskriminierung ist)Deutschland lebt doch in einer Scheinwelt. Entweder Diplom, oder andere Scheinchen... daran ändert sich auch nichts.
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Hallo,
Heute_heiße_ich_smax schrieb:
Soll ich jetzt deswegen als Taxi-Fahrer meinen Lebensunterhalt suchen oder besser noch eine betriebliche Ausbildung machen, wo ich zu einer Berufsschule muss?
Ich möchte dich doch einfach bitten...
a) nicht so zu übertreiben...
b) nicht jedesmal die Berufsausubildungen so darzustellen, als wären sie das Letzte auf dieser Welt...Denn wenn du noch keine gemacht hast, kannst du das absolut überhaupt gar nicht beurteilen. Auch dann nicht, wenn du drei Artikel darüber gelesen hast oder Freunde kennst, die Freunde kennen deren Freunde irgendwann mal eine Ausbildung abgebrochen haben.
Wenn du dich berufen fühlst, ein Studium anzufangen, dann mach es doch. Aber ich kann mich einigen hier nur anschliessen: Du fragst nach Meinungen anderer, scheinst aber keine, wirklich absolut keine Meinung gelten zu lassen oder auch nur ansantzweise darüber nachzudenken. Egal welches Fach du studierst, oder was du auch immer machst, glaubst du ernsthaft, das besteht nur aus Spaß? In Informatik gibts langweilige, uninteressante Dinge, genauso wie in Atomphysik, Grafikdesign oder eben BWL. Da musst du durch, und Durchhaltevermögen und Ehrgeiz zählen einfach, natürlich auch das Papier, und daran wirst weder du noch sonst irgendwer etwas ändern.
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zum studium:
sei froh, dass du die möglichkeit hast, übungsblätter abzugeben, und die korrigiert werden. somit hast du eine chance, dich besser auf die klausur vorzubereiten. wenn ud das nicht willst, sondern nur den schein, dann machs wie jester vorgeschlagen hat. niemand hindert dich daran.
desweiteren: wenn dich vorlesungen langweilen, dann geh nicht hin, lern stattdessen den stoff am abend, oder vor der klausur.
das größere problem ist, dass dich stoff nicht interessiert. ic hvermute mal theoretische und technische info. tja, wennst keinen spass dran findest, dann musst halt zaehne zusammenbeisen und durch. trost: ab dem hauptstudium wirds richtig interessant, auch das nebenfach (das ich jetz im 2. semester hab) bringt schwung in die bude!du sagst, dass du spass an mathe und programmieren hast. fein
warum nicht mathe machen? warum nicht wirtschaftsinformatik? (da haste bisschen mathe, bisschen programmieren, und viel vwl/bwl, das is doch genau was du willst), warum nicht wirtschaftsmathematik, etc, etc, etc. schau dich um, lies dir studienführer durch, setz dich in vorlesungen rein. aber erwarte nicht, dass dich bei jedem studium 100% interessiert. ausser du machst n magister, da kann man das besser zusammenstellen. (magister gibts aber ueberwiegend nur fuer geisteswissenschaften)
ich selbst überlege mir nach dem einen semester info, ob es das richtige fuer mich ist. ich meine es macht mir spass, bestehe die klausuren problemlos, habe auch ein paar nette kommilitonen kennen gelernt (nicht solche, die das laptop zücken, erstmal wlan-online gehn und dann bomberman spielen / ct lesen, und komischerise dafuer in die vorlesung gehn), aber überlege mir halt z.b. ob mir nicht medizin mehr spass machen würde. zum einen, weil du da am abend weist, was du lernen must (und nicht nur "so, das sollteste innerhalb der naechsten woche verstanden haben"). bei mir ist nur das prob, dass ich mit 2,1 den medizin nc nicht schaff. ich hab beschlossen jetz erstmal vordiplom zu machen, und dann mal weiterzuschaun, ob vlt auf medizin zu wechseln. jung genug bin ich gottseidank noch
zum leute kennen lernen:
natuerlich sind bei info 95% freaks/nerds, die teils baertig und mit langen haaren in der vorlesung vor ihrem laptop sitzen, und sollten sie mal weggehn / irgend eine andere soziale aktivität zeigen (kneipe, geburtstag, etc), dann reden sie zu 85% ueber computer. aber es gibt auch andere, glaub mir. ich hab sie auch gefundensind nicht viele, aber 3 sind mehr als nichts.
wenn du mehr nette leute kennenlernen willst, mit denen du ueber andere sachen als computer (was ziemlich boring wird auf dauer :x), dann ueberleg dir doch zum unisport zu gehn, da lernst meist nette leute kennen, die dir auch einigermassen gleichgesinnt sind. mir hat das viel geholfen, ne menge freunde zu haben, die _nicht_ nerds sind, und eigentlich mit pc nichts am hut haben. da kann man richtig abschalten vom studiumzum problem ausbildung <-> studium. wenn du ueberwiegend programmieren willst, und etwas mathe nicht abgeneigt bist, dann mach doch jetzt noch n paar kurse an der uni, und wechsel dann in eine wirklich gute ausbildung (kann man suchen). was spricht denn gegen eine ausbildung? verdienst halt nicht gleich 100k eur pro jahr, aber wer tut das heute noch? niemand
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heute_heiße_ich_SMax schrieb:
1. Ist es unhöflich von jemandem in der 3. Person zu sprechen wenn derjenige anwesend ist.
2. Du behauptest im selbständigen Lernen liegt meine Schwäche, aber selten hat mir Schule so viel Spaß und Erkenntnis gebracht wie während meiner Facharbeit im 12. Jahrgang. Und allein von meiner Selbstkenntnis muss ich dir sagen, dass du falsch liegst und ich eher mit dem strikt vorgegebenen Lernen Probleme habe.Aber ich habe Dich gar nicht anreden wollen, und wenn ich Dich nicht meine, dann sage ich auch nicht "Du". :p Akzeptiere doch einfach, daß Du auf die Anforderungen eingehen mußt, die Dein favorisierter Bildungsweg an Dich stellt. Wenn Du auf diese Bedingungen nicht eingehst, wirst Du diesen Weg auch nicht beschreiten können... ganz einfach.
heute_heiße_ich_SMax schrieb:
Soll ich jetzt [...] eine betriebliche Ausbildung machen, wo ich zu einer Berufsschule muss? Nein, ich denke einfach nicht, dass das richtig wäre.
WARUM?!?
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@ CarstenJ
Enschuldigung, es war unsachlich alle Ausbildungen über einen Kamm zu schären und als minderwertig abzutun.
@ Korbinian
Toller Beitrag (im Ernst).
(1) Zu den Leuten: Ich habe ja nichts gegen meine Mitstudenten, die allermeisten sind nett aber auch leider Nerds, mit denen ich nicht viel anfangen kann außer über Computer zu reden - wie du auch schon gesagt hast.(2) Mathe finde ich in dem Rahmen in dem es im Informatik-Grundstudium vorkommt zwar total ok, aber mehr will ich davon auch nicht haben.
(3) Eine betriebliche Ausbildung möchte ich wirklich nicht.
(4) Mein Gedankengang ist folgender: Wenn ich BWL studiere, habe ich ganz andere Leute um mich, kann dann aber trotzdem gegebenenfalls noch Informatik als Anwendungsfach nehmen was dann Wirtschaftsinformatik ähneln würde, nur halt mir mehr BWL-Anteil und anderen Leuten.
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wenn du mit nicht informatiker reden willst(dir aber info spass macht) such dir ein hobby wo du das machen kannst. In den semesterferien solltest du ja genug zeit dafür haben ^^ ( wenn du nicht arbeiten musst, oder für prüfungen lernen....)
glaub mir, wenn du dich mit bwl-lern unterhälst willst du gaaaaanz schnell zurück ins info-studium
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... wollte schon seit der 9. Klasse Realschule Informatik an einer Universität studieren. Habe den erweiterten Realschulabschluss gemacht, Abi gemacht ... und studiere nun seit WS 03/04 Informatik.
Den langgehegten Willen und den Entschluss, Informatik zu studieren, hast Du zielorientiert in die Tat umgesetzt. Das erste Semester hast Du offensichtlich gut überstanden. Nun ist Sommersemester. Da lockt ein kühles Bier in der Sonne schon mehr als ein von Neonlicht erhellter Raum. Das versteht sich von selbst, ist aber kein Grund, ein Studium abzubrechen. Versuche es, als Herausforderung an Dein Durchstehvermögen und an Deine Leistungsbereitschaft anzusehen! Ab dem Wintersemester wird das dann wieder einfacher. Du sagst, dass Dir Mathematik Spaß macht. Das ist die Grundvoraussetzung für Informatik.
BWL ist aufgequirrlter Mist (Sorry, BWL-Professoren kommen einfach nicht auf den Punkt). Wenn Du weißt, was EBIT ist und wie man es ständig mehrt, das reicht völlig. Ansonsten Personalkosten, gebundenes Kapital, Rohstoff-, Energie-, Logistik- und Vertriebskosten niedrig halten. Chinesische Sprach- und Kulturkenntnisse könnten da fast eher hilfreich sein für die Zukunft als BWL. Mein Rat: Vergiß BWL, es sei denn, Du willst ins Marketing und mit Technik auf Dauer möglichst wenig zu tun haben.
Konzentriere Dich einfach auf das Wesentliche und beiße Dich durch. Die Woche hat 168 Stunden und keine 35.
Ach, fast hätte ich es vergessen: Informatikkosten sind auch ein wachsendes Problem, oder ist das etwa Deine Chance?
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Versuch mal dich durchs vordiplom zu quälen, ab da wirds naemlich richtig interessant!
aber wenns nur ums programmieren geht, das machen mitlerweile mathematiker, physiker, ingenieuer, bwler, wirtschaftsmathematiker, und und und. programmieren tut man mitlerweile in fast jedem studiengang, falls es dir nur darum geht.
aber denk mal an elises ratschlag: "such dir was, was dich _wirklich_ interssiert, was du auch in der freizeit machen willst, _das_ ist es, was du studieren solltest"
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Korbinian schrieb:
V "such dir was, was dich _wirklich_ interssiert, was du auch in der freizeit machen willst, _das_ ist es, was du studieren solltest"
.......
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BWL?
Du ziehst ernsthaft ein BWL Studium in Betracht?
Bist du wirklich SO verzweifelt?
Statt mit Nerds/Freaks musste dich dann mit Schnöseln, die sogar im Winter Sonnenbrillen im Haar tragen, rumschlagen...
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> Ach, fast hätte ich es vergessen: Informatikkosten sind auch ein wachsendes Problem, oder ist das etwa Deine Chance?
<< Das ist ein Problem im Moment, neben dem, dass kaum einer mehr Fest einstellen will ( Fixkosten usw. ). Und egal ob du aus der Uni oder FH kommst, oder nur einen Fachinformatiker hast, es wird sauschwer, einen FESTEN Job zu finden. Ich kenn genug Arbeitslose Informatiker aus allen Bildungsschichten, die ich gerade genannt habe. Vielleicht am Ende eh nur der Weg in die Selbstaendigkeit ( Freelancer & Co lassen gruessen )
Aus meiner Klasse hat einer einen festen Job, und ich bin Freelancer - die anderen 17 Sitzen noch Daheim rum und drehen Daeumchen, auch wenn sie bereit sind, zumindest Deutschlandweit zu operieren.Aber ehrlich - BWL Studieren? Da wuerd ich lieber nen Flohzirkus aufmachen
Das ist genauso ein Furztrockener Stoff wie Jura
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Selbständigkeit ist derzeit ziemlich tödlich, da nichts mehr an kleine Externe gegeben wird. Die sind mit der Rechtsabteilung nicht zu packen.
Ausserdem sind Diplomanden und Praktikanten erheblich billiger, und leichter in den Hintern zu treten.Der Feind des Informatikers ist der BWLer - da kann Marc++us noch so eine Lanze für die Wirtschaftler brechen (ohne die ein Informatiker ja gar nicht gebraucht würde... pffft - die BWLer werden nicht gebraucht, die verzocken derzeit doch die ganze Welt). Das war so, ist so, und wird so bleiben.
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Bitsy schrieb:
Selbständigkeit ist derzeit ziemlich tödlich, da nichts mehr an kleine Externe gegeben wird.
Kann ich nicht bestaetigen, ich hab mehr Anfragen als ich bewaeltigen kann - auch mit 16h / 7 Tage die Woche Schichten.