Informatiker - Informationen und nötige Kentnisse



  • Unix-Tom schrieb:

    Es gibt durchaus Programme wo man fast kein Mathe braucht. Höhere Mathematik wird in vielen Bibliotheken gebraucht die man dann nur einsetzt.

    Ich sehe das eigentlich so: Wenn du so wenig Mathematik kannst, wie oben beschrieben, dann kennst du zum Beispiel die Exponentialfunktion und auch die Logarithmusfunktion nicht.

    Angenommen, du suchst jetzt für dein Programm einen Algorithmus im Netz, der etwas ganz bestimmtes macht. Du findest verschiedene und bei denen steht:

    Algorithmus 1 arbeitet in O(n^3*log(n)).
    Algorithmus 2 arbeitet in O(e^n).
    Algorithmus 3 arbeitet in O(n^5).

    Da du die entsprechenden Funktionen nicht kennst, kannst du nichtmal sehen, welcher Algorithmus der schnellste ist. Auch, wenn du die O-Notation kennst. Wenn du ein optimales Ergebnis im Programm haben möchtest, mußt du also alle ausprobieren, was äußerst ineffizient ist. Wenn du das nicht machst, dann wird dein Programm sehr suboptimal.

    Mit anderen Worten: Es gibt Mathematik, die man unabhängig von der konkret im Programm "zu programmierenden" Mathematik benötigt, um vernünftig programmieren zu können. Man kann beim Programmieren überall auf solche Dinge stoßen.



  • Mathematik ist im mindesten ein ein Indikator, wie Du bestimmte Denk- und Abstraktionsprozesse beherrschst.

    Zweitens ist die übliche Beschreibungssprache für Algorithmen und Probleme mathematischen Konzepten entlehnt.

    Drittens ist selbst die "Grund-Mathe" keine Leistung, sondern Handwerkszeug. Es geht ja nicht nur darum, ein bekanntes mathematisches Problem zu lösen - of muß man es erstmal als solches erkennen. Und dazu benötigt man Übung.

    Sicher kann man eine GUI zusammenschubsen ohne integrieren zu können. Aber ich würde keinen reinen GUI-Programmierer einstellen, und auch die anderen nehmen lieber einen pfiffigen Burschen...

    Ich find das ziemlich unfair: Einer aus meiner Klasse der keinerlei Programmierkentnisse bzw. Mathematikkentnisse hat, bekommt einen Ausbildungsplatz als Informatiker, weil er Connections hat.

    So, das Leben ist also unfair. Wenn Du das erst jetzt mitbekommen hast, hast Du eine ziemlich behütete Kindheit gehabt. Oder hat man Dich bei Deiner Geburt gefragt, wie Du es gern hättest? Hast Du "warm und flauschig" angekreuzt? Nein? Pech gehabt.

    Hättest Du den Job an seiner Stelle (mit seinen Kenntnissen) angenommen?



  • Gregor schrieb:

    Unix-Tom schrieb:

    Es gibt durchaus Programme wo man fast kein Mathe braucht. Höhere Mathematik wird in vielen Bibliotheken gebraucht die man dann nur einsetzt.

    Ich sehe das eigentlich so: Wenn du so wenig Mathematik kannst, wie oben beschrieben, dann

    Irgendwie ist da ein Fehler. Ich habe nicht geschrieben das ich nicht Mathe kann.

    Ich find das ....... Informatiker, weil er Connections hat.

    Connections sind bei der Softwareentwicklung wichtig.
    Man denke nur an Sockets,. Wenn es da keine Connections gebe, wären wir z.B. nicht in diesem Forum.



  • Unix-Tom schrieb:

    Irgendwie ist da ein Fehler. Ich habe nicht geschrieben das ich nicht Mathe kann.

    Sorry, wollte ich dir auch nicht unterstellen. Das "du" war eher als "jemand" gedacht.



  • Aber hast recht. Ich kann nicht Mathe.
    😉



  • peterchen schrieb:

    Ich find das ziemlich unfair: Einer aus meiner Klasse der keinerlei Programmierkentnisse bzw. Mathematikkentnisse hat, bekommt einen Ausbildungsplatz als Informatiker, weil er Connections hat.

    So, das Leben ist also unfair. Wenn Du das erst jetzt mitbekommen hast, hast Du eine ziemlich behütete Kindheit gehabt. Oder hat man Dich bei Deiner Geburt gefragt, wie Du es gern hättest? Hast Du "warm und flauschig" angekreuzt? Nein? Pech gehabt.

    <dream_terminator>
    Ohne fundierte Mathekenntnisse ob nun in der Schule, Ausbildung oder Studium sind alle handwerklichen, technische, naturwissenschaftlichen Berufe sowohl von der Qualifikation als auch von den Anforderungen tabu ...
    Da bleibt ncht viel über. 😞

    Keine Arme, keine Kekse! 🤡

    ... Nur noch Mathe üben, vergiss das Programmieren!
    </dream_terminator>



  • Ich weis sicherlich ganz gut das das Leben unfair ist!! Aber ich finds einfach bescheuert das er so ne Stelle bekommt. Zu der Sache mit den Connections sag ich mal einfach gar nichts.

    Super, hätte ich das gewusst wäre ich nie in meinem Leben auf eine Wirtschaftsschule. Ich wusste damals nicht, das ich für die Informatik Mathe benötige. Naja:

    Das Leben ist kein Tape-Deck, Stop und einfach zurückspulen - geht nicht!

    😡



  • Du kannst noch immer Informatiker werden. Abendschulen vermitteln z.B. ABI .Besser aber du suchst dir eine Stelle als AZUBI Fachinformatiker.



  • Unix-Tom schrieb:

    Besser aber du suchst dir eine Stelle als AZUBI Fachinformatiker.

    lol

    Genau das wollte er doch 🤡
    sieht aber mit seinen Kenntnissen (zurecht) keine Chance.



  • Unix-Tom schrieb:

    Aber hast recht. Ich kann nicht Mathe.
    😉

    😉 Das war jetzt ein Grund für mich, um mal in dein Profil zu gucken. Ich habe da etwas entdeckt, was zwar nicht hier hingehört, aber sicherlich hat keiner ein Problem damit, wenn ich mal eine kleine Frage einwerfe, die nichts mit dem Thema zu tun hat:

    Nach deinem Profil entwickelst du unter anderem für SCO-Unix. Mich würde diesbezüglich mal interessieren, ob man aus so einer Stellung heraus eine andere Sichtweise auf die Dinge hat, die da gerade rund um SCO passieren. ...und: Abgesehen davon, dass deine Unix-Kenntnisse sicherlich auch für andere Varianten dieses Betriebssystems zu nutzen sind: Denkst du, dass SCO-Unix noch Zukunft hat?



  • Mipsen schrieb:

    sieht aber mit seinen Kenntnissen (zurecht) keine Chance.

    Deswegen sollte er ja mal anfangen, ein gutes Stück Mathe nachzuhohlen.
    Wenn er Spaß am Programmieren hat, dann sollte es eigentlich auch möglich sein,
    Mathe als Handwerkszeug aufzuhohlen.



  • @ RWistMüll: schau dir mal folgenden Thread an:

    http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic.php?t=58157

    Da wird unter anderem ein Buch empfohlen, "Mathematik zum Studienbeginn", soll recht gut die absoluten Mathe-Grundlagen abdecken.
    Sollte vorerst mal reichen, danach kannst du ja was weiterführendes lesen.
    Ich würde mich nicht entmutigen lassen, gerade in der Softwarebranche ist ja Selbst-Bildung gefragt wie in keinem anderen Bereich, und lernbar ist alles, ist nur eine Frage des Willens und des Ehrgeizes 😉
    Also, keine Zeit verschwenden, geh Mathe lernen 🙂

    MfG



  • rocksteady schrieb:

    @ RWistMüll: schau dir mal folgenden Thread an:

    http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic.php?t=58157

    Da wird unter anderem ein Buch empfohlen, "Mathematik zum Studienbeginn", soll recht gut die absoluten Mathe-Grundlagen abdecken.

    *lol*
    Bist du verrückt ?
    Wenn er Mathe-Wissen 7te Klasse Realschule hat, dann muss er erstmal die absoluten Basics wie Bruchrechnen, lineare Funktionen, Terme Umformen, Potenzgesetze ect.. lernen. Das Buch ist viel zu schwer. Ich würde ein Schulbuch 8 Klasse nehmen.



  • RWistMüll! schrieb:

    Also in BWL hab ich das anders gelernt. Dafür hat das Unternehmen einen festen Mindestbestand. Dann muss ich doch eigentlich nur prüfen ob der Mindestbestand niedriger ist als der tatsächliche Bestand.

    Jo, im Prinzip stimmt das. Leider beamt der Händler die Bestellung nicht direkt in unser Lager sondern transportiert es altmodisch per LKW, das heißt, ich muß rechtzeitig vorher bestellen. Dazu wäre ne Abschätzung nicht schlecht, wieviel in den nächsten Tagen gebraucht wird... und sowas läßt sich ganz gut stochastisch modellieren => Mathe



  • Jester schrieb:

    Dazu wäre ne Abschätzung nicht schlecht, wieviel in den nächsten Tagen gebraucht wird... und sowas läßt sich ganz gut stochastisch modellieren => Mathe

    stochastisch modellieren? ist das was unanständiges? und warum reicht nicht der dreisatz? du sagt diese fremdwörter doch nur, damit ich nix verstehe. 🤡



  • Ich erklär's Dir morgen 😉

    kurz: Du versuchst anhand ner Analyse rauszufinden mit welcher Wahrscheinlichkeit wieviel pro Tag gebraucht wird. Machst noch ne Abschätzung für die Wahrscheinlichkeit der Lieferverspätung etc. verwurschtest das alles miteinander und bestimmst dann einen möglichst späten Zeitpunkt nachzubestellen, bei dem die rechtzeitige Verfügbarkeit immer noch zu >99,9% gegeben ist.
    Prima wäre es, das ganze noch adaptiv zu machen... falls zum Beispiel bei einem bestimmten Produkt die Werbung wirkt oder sowas.



  • Ich glaub auch nicht das ein BWLer sowas stochastisch modellieren würde... das höchste der gefühle wäre eine ARIMA-Modell aber da irgendwelche Verteilungen anzunehmen, darauf zu testen usw. würde sich ein BWLer garantiert nicth geben...



  • Ich weiß zum Beispiel, daß filiadata (IT-Tochterfirma von dm) so ähnliche Sachen macht.



  • @Jester
    klar man kann sowas machen... aber einfach zu sagen ich glaube mein verbrauch ist in zukunft normalverteilt (oder was auch immer) mit mu und sigma weiss ich was grenzt ja schon fast an kaffeesatzleserei... ausserdem wer sagt denn das sowas über die zeit konstant ist... wenn dann die parameter ständig neu geschätzt werden müssen usw glaub ich ist wie gesagt wenn man schon aufwand betreiben will ein ARIMA-modell besser geeignet... wobei pragmatisch gesehen ist natürlich das modell besser geeignet was nicht versucht die realität besser abzubilden sondern das was einfach bessere ergebnisse liefert... in sofern kanns natürlich sein das die mit dem stochastikspass besser liegen...
    man sollte jedenfalls hoffen das das der grund ist weswegen die das einsetzen und nicht weil ihnen gerade nix besseres eingefallen ist 😉



  • ich gehe mal von nem einzelhandelsunternehmen aus.
    bestellen geht so:
    was weg ist, muss wieder her. fertig. so operiert aldi, und wie wir sehen mit erfolg.
    meinetwegen passt den maxbestand einer ware noch adaptiv an, daß sie inkrementiert wird, wenn sie einen tag lang ausverkauft ist und dekrementiert, wenn sie sei 3 wochen nicht unter 5% des maxbestanden gefallen ist.
    mehr ist vermutlich overengeneering und für meine bescheidenen verhältnisse sogar unglaubwürdig.
    ok, es ist hilfreich, wenn man mit phi und sigma um sich werfen kann, aber es ist nicht immer gut, wenn man es tut.


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