Warum ist das Stoffwechselendprodukt braun??



  • Viking69 schrieb:

    und warum ist Urin dann Gelb?

    Wegen des Harnstoffs.

    Viking69 schrieb:

    Und wie lange dauert der Weg durch den Koerper?

    Kommt drauf an... Schweinespeck verweilt bspw. allein fünf bis acht Stunden im Magen.



  • Der typische Geruch basiert übrigens auf Indol und Skatol.
    Werden die auch indirekt von der Galle hervorgerufen?

    Nein. Skatol und Indol entstehen beim mikrobiellen Abbau der Aminosäure Tryptophan (Baustein von Proteinen) im Dickdarm. Skatol ist neben 5a-Androst-16-en-3-on übrigens auch am Ebergeruch beteiligt.



  • warum ist Urin dann Gelb?

    Seine Farbe erhält der Urin von den Urochromen. Das sind stickstoffhaltige gelbe Farbstoffe. Sie entstehen beim Abbau von Eiweißen und Bilirubin. Es wird über Zwischenstufen schließlich zu Urobilin abgebaut, das eine orangegelbe Farbe hat.

    Urin besteht zu 95 Prozent aus Wasser. Darin sind verschiedene Substanzen gelöst:

    Harnstoff:
    Harnstoff ist ein Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Es wird in der Leber gebildet. Täglich werden etwa 25 Gramm Harnstoff ausgeschieden. Harnstoff ist übrigens farblos.

    Harnsäure:
    Davon wird täglich etwa 1 Gramm ausgeschieden. Harnsäure ist ein Stoffwechselendprodukt der Purine.

    Kreatinin:
    Kreatinin entsteht als Endprodukt aus dem Muskelstoffwechsel. Auch in fleischhaltiger Nahrung ist Kreatinin enthalten, das ausgeschieden werden muss. Täglich sind das etwa 1,5 Gramm.

    Salze:
    Etwa 10 Gramm an Salzen (organische und anorganische), insbesondere Kochsalz (NaCl) werden täglich ausgeschieden. Phosphate und organische Säuren wie Oxalsäure und Zitronensäure werden täglich in unterschiedlichen Mengen ausgeschieden. Das sind durchschnittlich 3 Gramm.



  • Hej,
    dann habe ich nochmal 2 Fragen:
    1.
    Was genau ist der unterschied zwischen organischen Stoffen und anorganischen? organische Stoffe 'leben' und anorganische nicht?!?

    Was wuerde passieren wenn man von einem Stoff, z.b. Calzium (ist doch der fuer Knochenbau!?!) nicht mehr aufnimmt. Kann das Skelett dann mit Hifle von andere Stoffen erhalten werden?
    Weil der Koerper erneuert sich ja alle 12 Jahre einmal ca.. D.h. jmd. der 60 Jahre ist hat 5 mal den Koerper 'gewechselt'. (Stimmt odch so oda 😕 )

    ByeBye, Viking69



  • Viking69 schrieb:

    Was genau ist der unterschied zwischen organischen Stoffen und anorganischen? organische Stoffe 'leben' und anorganische nicht?!?

    Nun, in der Chemie wird zwischen Organik und Anorganik folgendermaßen unterschieden: Organische Stoffe basieren auf Kohlenstoff (deshalb auch organische Chemie == Chemie des Kohlenstoffs), anorganische nicht.



  • Was genau ist der unterschied zwischen organischen Stoffen und anorganischen? organische Stoffe 'leben' und anorganische nicht?!?

    Nun, in der Chemie wird zwischen Organik und Anorganik folgendermaßen unterschieden: Organische Stoffe basieren auf Kohlenstoff (deshalb auch organische Chemie == Chemie des Kohlenstoffs), anorganische nicht.

    Leider beides nicht korrekt.

    Organische Stoffe "leben" nicht. Leben ist viel komplexer als so ein armseliges Molekül aus wenig Atomen. 😉

    Auch anorganische Stoffe basieren auf Kohlenstoff:
    CO, CO2, H2CO3, CaCO3, Na2CO3, K2CO3, CS2, ... (alles anorganisch)

    Man kann aus anorganischen Stoffen organische herstellen. Berühmt ist Wöhlers Harnstoffsynthese (organisch) aus Ammoniumcyanat (anorganisch).
    http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/07_98.htm

    Die Pflanzen sind noch viel besser: Photosynthese (aus CO2)
    http://www.u-helmich.de/bio/stw/reihe4/photosynthese.html

    Richtig organisch wird es erst, wenn Kohlenstoffketten entstehen:
    Alkane, Alkene, Alkine, Aromaten, ...



  • Was wuerde passieren wenn man von einem Stoff, z.b. Calzium (ist doch der fuer Knochenbau!?!) nicht mehr aufnimmt. Kann das Skelett dann mit Hifle von andere Stoffen erhalten werden?

    Calcium ist Bestandteil der Knochen und auch der Zähne.

    http://www.gesundheitslexikon.de/THEMEN/calcium_knochen_zaehne.html
    Calcium-Mangelerscheinungen: Abbau von Knochenmasse, Muskelschwäche, Krämpfe und Nervosität.

    Strontium kann anstelle von Calcium in Knochen eingelagert werden. Das wird für interessante Studien verwendet:
    http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=224528



  • Erhard Henkes schrieb:

    Was genau ist der unterschied zwischen organischen Stoffen und anorganischen? organische Stoffe 'leben' und anorganische nicht?!?

    Nun, in der Chemie wird zwischen Organik und Anorganik folgendermaßen unterschieden: Organische Stoffe basieren auf Kohlenstoff (deshalb auch organische Chemie == Chemie des Kohlenstoffs), anorganische nicht.

    Leider beides nicht korrekt.

    Genau, mein Chemielehrer hat mich die ganze Zeit angelogen. 🙄
    Und auch sämtliche Schulbücher, die ich gesehen habe...

    Erhard Henkes schrieb:

    Auch anorganische Stoffe basieren auf Kohlenstoff:
    CO, CO2, H2CO3, CaCO3, Na2CO3, K2CO3, CS2, ... (alles anorganisch)

    Ich würde nicht von "basieren" reden, wenn Kohlenstoff nicht den Hauptanteil bildet.

    Erhard Henkes schrieb:

    Richtig organisch wird es erst, wenn Kohlenstoffketten entstehen:
    Alkane, Alkene, Alkine, Aromaten, ...

    Ah, und weiter? Da verließen sie ihn...
    Dir ist schon klar, daß die genannten Stoffe hauptsächlich aus Kohlenstoff bestehen, wir nur deshalb von "basieren" reden können?



  • Hej,
    ok da irh euch so gut auskennt, hier nochmal ne spezielle Frage:
    Wie speichert das Gehirn etwas ab???
    Ich habe schon ein wenig drueber gelesen, dass es sone Art Pfade gibt. D.h. je oefter man an etwas erinnert, desto besser merkt man es sich. Emotionen kann man sich besonders leicht merken.
    Aber wie genau speichert es etwas? Ein Computer ja z.b. mit Bits (an oder aus).
    ByeBye, VIking69



  • Erhard: Ist zwar Offtopic, aber kannst Du mir unter Umständen Literatur empfehlen? Ich bereite mich derzeit mit dem Mortimer auf die Chemie-Grundlagen des Humanmedizin-Studiums vor, hast Du irgendwelche Tips für weiterführende Bücher für mich? 🙂

    Viking69: Darüber gibts ganze Bücher, lies einfach mal einen dieser beiden Artikel, das sind recht übersichtliche kurze Zusammenfassungen mit vielen weiterführenden Links und Literatur zum Thema.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Memory
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gedächtnis
    Das sind üblicherweise keine Themen für die sich Chemiker allzusehr interessieren. :p



  • und woraus besteht popel? und woraus Ohrenschmalz?
    is es ungesund wenn man popel ißt?



  • Manche Sachen will man eben doch nicht so genau wissen. 😃



  • xroads42 schrieb:

    und woraus besteht popel? und woraus Ohrenschmalz?
    is es ungesund wenn man popel ißt?

    Also soweit ich weiß ist ein Popel nur eine Kugel aus getrocknetem Nasenschleim.
    Und Ohrenschmalz besteht aus ganz feinem Fett, damit unser Ohr auch immer schön gefettet ist.

    cu
    Hexa



  • @nman:
    http://images-eu.amazon.com/images/P/3527298193.03.LZZZZZZZ.gif
    "Der Lehrbuchklassiker in der Organischen Chemie: Jetzt endlich in der dritten Auflage! Gründlich überarbeitet und aktualisiert, noch moderner und übersichtlicher, noch akzentuierter und klarer - so präsentiert sich die Neuauflage des Lehrbuches, das bereits in den ersten beiden Auflagen zum erfolgreichsten Lehrbuch der Organischen Chemie im deutschen Sprachraum wurde.

    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3777612219/qid=1092628638/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-9838229-7370468
    Der "Beyer" ist ein Standard-Lehrbuch der Organischen Chemie, das Generationen Studierender auf dem Weg in den Beruf vorbereitet hat. Der Reiz dieses Lehrbuchs liegt
    - an der sehr systematischen Gliederung der Stoffklassen
    - an den vielen Namensreaktionen, die das Lernen wesentlich erleichtern und in dieser Breite in keinem anderen Lehrbuch zu finden sind.

    http://images-eu.amazon.com/images/P/3860253468.03.LZZZZZZZ.jpg
    Stryer ist immer noch das beste Biochemie-Lehrbuch.



  • @absolute_beginner:
    Wo ist dein Problem?

    Die Anorganische Chemie oder Anorganik umfasst, einfach ausgedrückt, die Chemie aller Elemente und Verbindungen, die keine komplizierteren Kohlenstoff-Verbindungen enthalten. Diese sind Gegenstand der organischen Chemie. Mit Kohlensäure und Blausäure beschäftigt sich der anorganische Chemiker, mit Acetylsalicylsäure oder Glukose aber nicht.

    Die Organische Chemie (auch kurz: Organik) ist die Lehre vom Aufbau und Verhalten von Kohlenstoff-Verbindungen, welche auch die Bausteine des derzeit bekannten Lebens sind.

    Seit der Harnstoffsynthese 1828 von Friedrich Wöhler, bei der die organische Substanz Harnstoff aus der anorganischen Verbindung Ammoniumcyanat hergestellt wurde, verwischen sich die Grenzen zwischen Stoffen aus der unbelebten (den "anorganischen" Stoffen) und der belebten Natur (den organischen Stoffen). So stellen Lebewesen auch eine Vielzahl anorganischer Stoffe her, während im Labor fast alle organischen Stoffe hergestellt werden können.

    Ah, und weiter? Da verließen sie ihn...

    Soll ich Dir etwa alle organischen Verbindungsklassen aufzählen?
    http://www.chemieplanet.de/stoffe/orgstoff.htm#KKStoffgruppen

    Richtig interessant ist extrasolarer Kohlenstoff:
    http://www.wissenschaft.de/wissen/news/238450.html



  • Ohrenschmalz (Cerumen): Fettfilm, Fettsäuren, Lysozyme (insgesamt keimtötende Wirkung). Kann auch zu Cerumen obturans (kompletter Verschluss) führen.

    Durch die Kaubewegung wird Ohrenschmalz kontinuierlich in Richtung Ohrmuschel transportiert. Es entfernt Schmutz, Fremdkörper, Bakterien aus dem Gehörgang. Außerdem wird der Gehörgang durch das Zerumen feucht gehalten.



  • absolute_beginner schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Auch anorganische Stoffe basieren auf Kohlenstoff:
    CO, CO2, H2CO3, CaCO3, Na2CO3, K2CO3, CS2, ... (alles anorganisch)

    Ich würde nicht von "basieren" reden, wenn Kohlenstoff nicht den Hauptanteil bildet.

    Mit welchem Recht "basiert" Methansäure (HCOOH) mehr auf Kohlenstoff als Kohlenmonoxid? Sicher nicht vom C-Anteil her.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Die Anorganische Chemie oder Anorganik umfasst, einfach ausgedrückt, die Chemie aller Elemente und Verbindungen, die keine komplizierteren Kohlenstoff-Verbindungen enthalten. Diese sind Gegenstand der organischen Chemie. Mit Kohlensäure und Blausäure beschäftigt sich der anorganische Chemiker, mit Acetylsalicylsäure oder Glukose aber nicht.

    Die Organische Chemie (auch kurz: Organik) ist die Lehre vom Aufbau und Verhalten von Kohlenstoff-Verbindungen, welche auch die Bausteine des derzeit bekannten Lebens sind.

    Da sind immer noch diskussionswürdige Wörter drin- ab wann ist eine Kohlenstoffverbindung kompliziert? Ab wann ist etwas ein Baustein von Leben?
    Aber ansonsten gebe ich mich geschlagen, klingt... besser.

    Bashar schrieb:

    Mit welchem Recht "basiert" Methansäure (HCOOH) mehr auf Kohlenstoff als Kohlenmonoxid?

    Es geht auch nicht darum, jeden einzelnen Stoff zuzuordnen. Was antwortest Du auf die Frage, inwiefern Methansäure ein Bestandteil derzeit bekannten Lebens ist?
    Methansäure ist deshalb organisch, weil sie sich aus Stoffklassen ableiten läßt, die eindeutig organisch sind.



  • Ich hab' immer in Erinnerung, das man organischen Krempel "irreparabel" (nein - "nicht umkehrbar"! Wie heißt das Wort?) umwandeln kann.

    Wenn ich Wasser auf -10 °C setze, friert es. Lege ich dann +20 °C an, taut es wieder auf. Ist aber wie vorher.

    Wenn ich Urin lange Zeit auf 30 °C halte, bildet es Kristalle. Lasse ich es dann wieder abkühlen, bilden sich die Kristalle NICHT zurück!

    Oder Eiweiß: Bei ca. 42 °C fängt es an zu gerinnen (aus dem weichen Hühnerei-Sabber wird ein relativ "festes" Spiegelei) - deswegen sollten wir auch nie höhere Temperaturen beim Fieber haben. 😃
    Lässt man es dann wieder abkühlen, bildet sich die "Gerinnung" eben NICHT mehr zurück.

    In dem Sinne sind also Kohlenmonoxid und so extrem einfache Stoffe.
    Bei Zucker- und Fettmolekülketten sieht das aber anders aus, da lassen sich interessante Sachen mit machen... 😉

    P.S.: Dieser Post basiert nicht auf Wissen, nur auf seichten Erinnerungen der Schule... 🤡



  • Wenn ich Wasser auf -10 °C setze, friert es. Lege ich dann +20 °C an, taut es wieder auf. Ist aber wie vorher.

    Physikalischer Prozess, keine Chemie.

    Wenn ich Urin lange Zeit auf 30 °C halte, bildet es Kristalle. Lasse ich es dann wieder abkühlen, bilden sich die Kristalle NICHT zurück!

    Uups, im Körper sind das sogar mehr als 30°C, in der Blase bilden sich keine Kristalle. Vielleicht eine Reaktion mit Luft? Dann aber Chemie (irreversibel).

    Oder Eiweiß: Bei ca. 42 °C fängt es an zu gerinnen (aus dem weichen Hühnerei-Sabber wird ein relativ "festes" Spiegelei) - deswegen sollten wir auch nie höhere Temperaturen beim Fieber haben.
    Lässt man es dann wieder abkühlen, bildet sich die "Gerinnung" eben NICHT mehr zurück.

    Chemie - "Koagulation", siehe auch: http://www.chemieonline.de/forum/archive/index.php/t-4153.html

    In dem Sinne sind also Kohlenmonoxid und so extrem einfache Stoffe.
    Bei Zucker- und Fettmolekülketten sieht das aber anders aus, da lassen sich interessante Sachen mit machen...

    Interessant sind vor allem die Gruppen der biologischen Makromoleküle:
    Lipide (Fette und Öle als Energiespeicher, Phospholipide und ähnliche als Membranbildner, Steroide u. a., Verseifung und Esterbildung)

    Saccharide (Mono- und Disaccharide als Energiedepots und Grundbausteine der Polysaccharide Amylose und Amylopektin (Energiespeicher), Cellulose, Chitin und Glucan (Strukturbildner), Chiralität, Halb- und Vollacetalbildung und Glykolyse)

    Nukleinsäuren (Ribose-Phosporsäure-Polyester-Backbone und Nukleinbasen als Buchstaben der Erbinformation, Natur der Basenpaare und Interpretation der Erbinformation; Bedeutung der Mononukleotide im Stoffwechsel)

    Proteine (Struktur- und Eigenschaften der Aminosäuren, Bildung von Peptiden und Proteinen, Peptidbindung, Eigenschaften und Funktionen der Peptide und Proteine)


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