Hilfe bei der Überzeugung



  • Das mit den Fallbeispielen und den Größen der Branche ist so eine Sache... z.B. beschreibt dieses Buch

    http://www.c-plusplus.net/cms/modules.php?op=modload&name=mbBooks&file=index&func=isbn&isbn=3826614658

    das Problem auch. Ist überhaupt ein gängiges Thema in der Literatur, wenn es um Softwareleitung geht: ein ehemaliger Programmierer ist nun Chef, hat daher aus seiner Zeit Ahnung (evtl sogar sehr gute), aber die technische Entwicklung nicht mehr verfolgt, beharrt aber weiter auf seinen Vorstellungen.

    Kritisch ist dabei eben, daß man bei der Argumentation mit positiven Zeitabschätzungen oder Kostenvorteilen argumentiert, aber das kann übel ins Auge gehen - letztlich sagst Du dann nämlich, daß der neue Ansatz weniger Risiken hat. Darum geht's Dir aber nur bedingt, sollten die normal irgendwann immer auftauchenden Probleme sich einstellen, stehst Du plötzlich im Regen.

    Um das noch mal zu durchleuchten: Dein Chef wäre überzeugter C-Programmierer, Du willst das Projekt aber heute lieber in C# (hehe 😉 ) realisieren. Er ist skeptisch, wegen Objekten und so, und klassisch wäre ihm lieber. Jetzt wagst Du Dich so weit vor zu sagen, mit C# dauert das Projekt nur halb so lange und es gibt keine technischen Schwierigkeiten. Laut Murphy gibt es diese aber in jedem Projekt irgendwann - und plötzlich sprichst Du nicht mehr nur über Projektprobleme, sondern wirst angegriffen, daß Du eine fundamentale Fehlentscheidung mit der Wahl des Tools ergriffen hättest. Und dann wird der Raum um Dich herum schnell sehr leer.

    Ergo solltest Du mit etwas argumentieren, was nicht in Richtung "Projektvereinfachung" geht, sondern was greifbares... ich schlage Benchmarks vor.



  • Hi,

    "ziemlich genau dort liegt der Hund begraben".

    Denn die "Leute" sind auch Programmierer, die aber bisher in DBase und Clipper
    arbeiten und damit zufrieden sind. Also ist es Ihrer Meinung nach ja ganz einfach,
    die vorhandenen "Datenbanken"(besser Excel-Tabellen) zu nehmen und 1:1 auf
    Oracle zu legen. Das dumme ist ja eigendlich nur: Das geht ja sogar. Doch es
    wiederspricht ja nun mal jeder Datenbankphilosophie und wo man sich damit ja
    jede Erweiterung verbaut.
    Es steht ja auch außer Frage, daß ein vernünftiges Datenbankdesign in Kombination
    mit ausgefeilten SQL-Abfragen nicht unbedingt "einfacher" ist. Zu dem es ja in
    einer normalisierten Datenbank genügend "unlesbare" Tabellen (ID-Verknüpfungen)
    gibt.
    Aber ich werde den Gedanken mit dem Benchmark mal weiterverfolgen. Denn es soll
    ja ein zentraler Server genutzt werden und alle Teilbereiche sind ja "nur" mit
    einer 10Mbit Leitung verbunden. Wenn sie nun mit ihrer bisherigen "Datenbank"-
    Struktur arbeiten und ihre alte Programmierung weiterverfolgen (Alle Tabellen
    Exclusiv öffnen => Transfer aller Datensätze). Dann Gute Nacht 10 MBit Leitung.



  • Nur eines verstehe ich bei dir nicht.
    Wenn Du schon solange mit Datenbanken arbeitest dann solltest du wissen das jedes RDBMS seine Tabellen in zweidimensionale Tabellen verwaltet.
    Genauso schaut auch Excel aus nur das Excel kein RDBMS ist. Aber DBASE mit Excel zu vergleichen ist nicht professionell. Wenn du mit so einer Argumentation zu mir kommst würde ich auch nicht auf dich hören.
    Und auch Oracle (RDBMS) speichert die Daten in zweidimensionalen Tabellen.

    Und das man Tabellen normalisiert (man sollte es aber damit nicht übertreiben)
    kommt immer auf den Einzelfall an. Insbesondere auch auf die Datenmenge.
    Da muss man das Verhältniss zwischen Kosten und Nutzen sehen. Eine Abbildung der DBASE-Daten braucht nur eine Importer. Es muss nichts umgeschrieben werden. Lediglich ein anderer ODBC-Treiber eigesetzt falls ihr den für DBASE nutzt.

    Ein eänderunge des DB-Designs erfordert eine Änderung der ganzen Applikationen die darauf zurückgreifen.

    Der Flashenhals liegt aber auch dann sicher nicht bei der DB sondern beim Netzwerk. (10 MBIT ist für eine "Konzern" lächerlich. Vermutlich auch noch RJ45) Kommt aber natürlich auch auf die Anfragen an den Server an.



  • Was ich dir auch empfehlen würde ist, frag einen Prof. der sich damit auskennt.

    z.b. mein ehemaliger DB-Prof. Der hats nicht nur sachlich draufgehabt, sonder auch von den scripten von reden und überzeugen ect.

    echt top der mann

    kannst ihr ja ne mail schreiben, oder anrufen

    einen versuch ist es wert. also wenn es der nicht kann ( leute von der sache db ) zu überzeugen weiss ich auch nicht

    Hier die adr.

    sorry, adressen gehören hier nicht hin



  • @ newkid
    Du kannst ja die Adresse mal an meine E-Mail senden (Link).
    http://www.c-plusplus.net/forum/profile.php?mode=email&u=6494

    @ Unix-Tom,

    genau deine Sichtweise haben die Leute auch.

    Eine Excel-Tabelle ist zwar eine zweidimensionale Tabelle. Mehr aber nicht !
    Wenn Überhaupt entspricht eine Excel-Tabelle maximal der 1. Normalisierungsform.

    Wenn ein Excel-Anwender Daten in eine Tabelle speichert und hat angenommen
    50000 "Datensätze" in seiner Tabelle. Möchte er nun zusätzliche Informationen
    speichern, die vieleicht 500 "Datensätze" betreffen, wird einfach ein Feld
    angefügt und gut. So wurde bisher mit den DBase-Tabellen verfahren. Es wurden
    und es wird auch wissentlich Redundante Datenhaltung betrieben.

    Denn das größte Problem bim Umstellen von "einfachen" relationalen Datenbanken
    auf "vernünftige" RDBMS sind die Programmierer, denn der Anwender bekommt
    hinterher kaum etwas mit. Doch der Programmierer muß sich von seinen geliebten
    "Tabellen öffnen, duchsuchen und direktem Ändern der Daten" trennen. Denn in
    einer SQL-Datenbank besteht kaum noch ein Zusammenhang zur realen Tabelle.
    Damit haben nämlich viele Programmierer Anfangs große Probleme (bei mir war
    am Anfang auch diese Hemmschwelle vorhanden). Wenn ich aber heute sehe, daß
    ich mit 4 Zeilen SQl-Abfrage soviel ereiche, wie in DBase zeiten mit ca 1 (A4)
    Seite Quellcode ....

    Gruß Mario



  • Nachtrag @ Unix-Tom,

    es geht bei dem Projekt nicht um eine kleine Büroanwendung, wo man vieleicht
    eine Fakturierung betreibt, das wird bei uns nämlich auch über SAP-R3
    gemacht !?

    Hier soll ein ausgewachsenes GIS -System mit vielen Erweiterungen aus allen
    Fachbereichen entstehen. Ich rechne mit einem Datenvolumen von ca 2-10 GB
    (vorsichtige Schätzung , nach oben offen). Wenn ich dabei die rieseigen
    Möglichkeiten von Oracle durch ein solches "klein klein Denken" zerstöre,
    dan sollten mich doch die "Schw... beißen".



  • Abgesehen von Deinen technischen Demonstrationsmöglichkeiten (Benchmark), wieso glaubst Du, glauben SIE DIR nicht?

    Ist es wirklich nur, weil sie auf altem Wissen sitzen und nicht lernen wollen? Oder gibt's noch andere Gründe? Ist schon mal ein Projekt mit dem Versuch die Datenhaltung zu ändern gescheitert? Oder ist Deine Person durch irgendwas negativ belastet?

    Du mußt zunächst mal versuchen, ihre Motivation zu verstehen. Klar, sie beharren auf Bekanntem. Aber was steckt dahinter? Risikominimierung, Machtposition, Gesichtsverlust?

    [Technische Entscheidungen über Mittel und Methoden werden gar nicht so oft durch technische Argumente entschieden, sondern über Softfacts, wie Gefühle, Abneigungen, Vorurteile, etc.]



  • Gibt es dieses Datenvolumen von 2 - 10 GB schon?

    Wenn ja dann würde ich mal wissen welches BS ihr einsetzt und wie groß die max. Filesize auf diesem ist.

    Eine Firma, welche SAP-R3 einsetzt und dann an eine 1zu1 Portierung von DBASE-Tabellen auf Oracle verlangt (hier geht es dann nicht einfach um Normlisierung. Auch um DB-Sicherung etc. Insbesondere bei diesem Datenvolumen) finde ich:

    keine kompetenten IT-Verantwortlichen
    nicht seriöse Firma. (Geldvernichtungsfirma)

    Hört sich an wie: öffentlicher Dienst, Dataport (ehem. DSH), oder ähnliches



  • @ Marc++us

    Weil Sie
    a) so wie Du sagst auf Ihren Vorstellungen sitzen.
    b) Denken, daß man ihnen ihre Arbeit streitig machen will.
    c) Sie in der Unternehmens Zentrale sitzen.

    @Unix-Tom

    Wir an Unserem Standort haben ein Datenvolumen an CAD- und Zusatzdaten von ca
    1 GB.
    An den anderen Standorten (3 Stück) dürfte es auch nicht viel anders aussehen.

    SAP-R3 wird durch eine Tochterfirma installiert und gepflegt. Außerdem kam dort
    der Anstoß von der Kaufmänischen Seite, Da hat bestimmt mal ein Neuer Chef
    damit schon mal Kontakt gehabt.( Außer dem ist Ja SAP in diesem Segment Marktführer)



  • achso

    das mit den adressen wusst ich nicht

    und was ist, wenn ich jetzt den offizielen LINK gepostet hätte von der FH Kempten site? Und auf der site die ganzen prof aufgelistet sind? ist ja nicht verboten zu posten welche profs an der FH unterrichten, und rein "zufälligerweise" die adr. mit aufgeführt sind. oder er kann auch die fh minus kempten de site aufrufen und selber schauen.

    hmm komisches verfahren



  • naja wollte es dir gerade mailen, aber als unreg, geht das nicht
    naja der Prof. heisst Prof. Nikolaus Steger.

    wenn du den namen + fh kempten in google eingibts, hast du die adresse von der offiziellen fh site 😉



  • Die offizielle Seite der FH-Kempten darfst du verlinken. Dieser Seite hat der Prof (vermutlich) seine Zustimmung gegeben, dir (bzw. dem Forum) aber nicht, daher diese Handhabe.





  • findest du es nicht ein wenig frech irgendwelche unbeteiligten leute da um hilfe zu bitten?



  • Wieso? Es ist doch klar, dass eine entsprechende Vergütung angeboten wird. Was also ist daran frech, einen Spezialisten hinzu zu ziehen?


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