WPC... geht weiter! -> wpc12



  • Hm, an 4 Mrd. Lichtern dürften so ziemlich alle Algorithmen hier ziemlich lange zu knabbern haben. Allerdings legt meiner weitere Vektoren der gleichen Länge an, also wird er wahrscheinlich bei Speicherknappheit selbst mit vector<bool> in dieser Riege bei dir nicht konkurrieren können 🙂



  • * hat sich erledigt *



  • Mathematische Betrachtungen, Nummer 3:
    Bitmuster der Länge 3n+1

    ... sind immer auf 0 reduzierbar.

    Wie schon bewiesen, kann man die ersten 3n Bit auf 0 reduzieren.
    Man kommt hier an:
    0{3n}(0|1)
    Ist (0|1) = 0 sind wir fertig. Bei (0|1) = 1 geht man wieder so vor:

    (000)(000)(000)..., (110)(000)(000)..., (001)(000)(000)..., (000)(110)(000)...

    und kommt irgendwann hier an: ...(000)...(000)(110)1, was man durch 2 Schalter leicht lösen kann. Fertig.



  • Mathematische Betrachtungen, Nummer 4:
    Bitmuster der Länge 3n+2

    ... sind NICHT immer auf 0 reduzierbar.

    Wie schon bewiesen, kann man die ersten 3n+1 Bit auf 0 reduzieren.
    Man kommt hier an:
    0{3n+1}(0|1)
    Ist (0|1) = 0 sind wir fertig. Bei (0|1) = 1 sind wie in dieser Position:

    ...(000)...(000)(000)01

    Diese Kombination lässt sich nicht auf 0 reduzieren. Warum? Weil es eigentlich nur einen Ansatz (bzw. 2 Ansätze) gibt, das zu lösen. Und der führt nicht zum Ziel.

    Ein wichtiges Ergebnis

    Die Bitmuster, die man nicht auf 0 reduzieren kann, lassen sich alle auf diese Form bringen:

    0{3n}01 - also 3n+1 Nullen und eine 1 am Ende.

    Entsprechend kann man aus dieser Form durch Umlegen von Schaltern alle Bitmuster erhalten, die sich nicht auf 0 reduzieren lassen.



  • d-f-g schrieb:

    Mathematische Betrachtungen, Nummer 4:
    Bitmuster der Länge 3n+2

    ... sind NICHT immer auf 0 reduzierbar.

    sie sind genau dann reduzierbar, wenn die anzahl der bits an positionen (bei 1 beginnend), die nicht durch 3 teilbar sind, gerade ist, oder?



  • Wenn das stimmt, dann natürlich nur für die Bitketten der Länge 3n+2. Das überprüfe ich morgen. Bin jetzt zu müde.



  • volkard schrieb:

    sie sind genau dann reduzierbar, wenn die anzahl der bits an positionen (bei 1 beginnend), die nicht durch 3 teilbar sind, gerade ist, oder?

    Ah, jetzt kommen die neuen Sachen... das hatte ich mir nicht mehr überlegt. 🙂

    Btw.: Kann schon jemand was über die Anzahl der möglichen Lösungen aussagen? (mit Beweis 😉 )



  • d-f-g schrieb:

    Wenn das stimmt, dann natürlich nur für die Bitketten der Länge 3n+2. Das überprüfe ich morgen. Bin jetzt zu müde.

    es sagt aber auch voraus, welcher der beiden linearen läufe bei 3n+1 zum ziel führen wird. danach suchten wird doch?

    mir schwant fast, daß man die beiden pseudobits jenseits des randes miteinrechnen darf und ein muster geht genau nach obiger regel auf.

    allerdings ist bei 3*n sowas zu sehen
    (p==pseudobit, *==beliebiges bit, -==irrelevantes bit)
    -|* * -|p

    bei 3*n+1 sowas
    -|* * - *|p

    bei 3*n+2 sowas
    -|* * - * *|-

    also bei 3*n und 3n+1 kann man stets die parität selber bestimmen, weil das linke pseudobit bei der zählung irrelevant ist aber das rechte relevant ist. aber bei 3*n+2 ist man in den popo ekniffen, weil beide pseudobis irrelevant sind. dann geht's halt auf oder nicht.

    und ich sehe leider keinen ansatz, im vorhinein zu sehen, welche der beiden folgen bei 3*n+2 die kürzere ist.

    noch ne frage: die schalter, die zu den relevanten bitpositionen gehören, sind ja so verteilt, daß genau entweder zur einen oder zur anderen lösung gehören. gibt es aussagen über die schalter an den irrelevanten bitpositionen (vor allem: schalten sie dort schlicht abwechselnd?). das würde nämlich erlauben, wenn man die schalteranzahl einer lösung hat, die schalteranzahl der gegenlösung zu bestimmen.



  • Jester schrieb:

    Btw.: Kann schon jemand was über die Anzahl der möglichen Lösungen aussagen? (mit Beweis 😉 )

    keine beweise. aber die these von

    TomasRiker schrieb:

    Wenn die Zeichenkettenlänge 3*n+2 ist, dann gibt es entweder zwei Lösungen oder keine. Der Umkehrschluss (Wenn die Zeichenlänge nicht 3*n+2 ist, dann gibt es immer genau eine Lösung) scheint auch zu stimmen.

    unterstütze ich.



  • -h



  • auch mal was begründen:
    auf das muster --**-... (bit, bit, irrelevantes bit, bit, bit, irrelevantes bit, ...)
    kam ich, als ich mal untersuchte, was eigentlich genau der unerschied zwischen
    0|* * * * ... (pseudobit links ist 0 und dann irgendwas)
    und
    1|
    * * * *... (pseudobit links ist 1 und dann irgendwas)
    ist.

    dazu nehme ich mal
    1|0 0 0 0 0 0 //schalter 0
    und vernichte das pseudobit.
    0|1 1 0 0 0 0 //schalter 1
    0|0 0 1 0 0 0 //schalter 3
    0|0 0 0 1 1 0 //schalter 4
    0|0 0 0 0 0 1 //schalter 6

    also um das linke pseudobit durch die ganze reihe zu jagen, muß man die schalter an folgenden positionen drücken:
    |1 1 0 1 1 0 ...

    damit erklärt sich, daß wenn es bei 3*n+2 zwei lösungen gibt, sich genau an diesen schalterpositionen unterscheiden, denn sie unterscheiden sich ja nur am linken pseudobit.

    jetzt könnte man eigenrlich noch schauen, wo das pseudobit am ende landet, also wie das muster am rechnetn ende aussieht. ich vermute, bei 3*n+2 kommt immer am ende ...0 0 0 1 1|0 also ...0 0 0 0 0|1 heraus. also lösbarkeitsirrelevant und paritätsirrelevant.
    und bei 3*n+1 wohl immer ...0 0 1 0|0 und bei 3*n immer ...0 0 0 1|0.
    klingt fast so, als könnte man sich ne vollstände induktion anziehen und parität und lösbarkeit bewiesen gleichsetzen.

    <nachtrag>
    mal nochmal 3n+1 angucken.
    aus
    1|0 0 0...0 0 0|0
    wird
    -|* * -...* - *|* //relevanz
    0|0 0 0...0 1 0|0
    und wird
    0|0 0 0...0 0 1|1
    dabei für die parität egal, wieviele schalter zwischenzeitlich gedrückt wurde. jeder schalter kann nur genau zwei paritärtrelevante lampen umschalten, also ist jeder schalter paritätsirrelevant.
    es zeigt sich, daß bei 3
    n+1 ein durchschieben des pseudobits einen paritätswechsel im kern erzeugt. oder mit einrechnung des nicht irrelevanten rechten pseudobuts zeigt sich eh, daß die parität immer unverändert bleibt.
    </nachtrag>

    falls das funktioniert, steht "eine lichterkette ist genau dann lösbar, wenn an den positionen 3*n+2 (zählbeginn bei 0) (inclusive der beiden pseudobits) eine gerade anzahl von lichtern brennen" wohl als hauptsatz der lichterketten da. mir scheint, von ihm aus sind faszinierend viele beweise trivial.

    beweis für hauptsatz geht wohl so:
    jeder schalter ist paritätsirrelevant.

    von da aus zu beweisen, daß man für 3*n und 3*n+1 immer eine lösung findet, ist trivial. und zu beweisen, daß es für 3*n+2 nicht immer klappt, isses auch.



  • Jester schrieb:

    Ich hab mich zumindest redlich bemüht eine Aufgabe zu finden, die in ein paar (wenigen) Stunden lösbar ist.

    rofl.
    *nochmal so durch den Thread querles* 😉



  • Ich hätte nicht gedacht, dass es algorithmisch schneller geht, aber Volkards Ausführungen machen das Ding hier noch 30-40% schneller. Nun ist auch meine Version mit kleinem konstanten Overhead auch schneller als die, welche mehr Speicher spendiert.



  • wirklich spannend ist, was die leute, die hier tricks veröffentlichen, in der hinterhand haben. man macht sich ja keine medallie kaputt, indem man einen trick verrät, den man nicht schon als nicht so wichtig abgetan hat.



  • Optimizer schrieb:

    Jester schrieb:

    Ich hab mich zumindest redlich bemüht eine Aufgabe zu finden, die in ein paar (wenigen) Stunden lösbar ist.

    rofl.
    *nochmal so durch den Thread querles* 😉

    ich hab nicht behauptet, daß man in wenigen Stunden ne optimale Lösung findet. Die erste Lösung ging aber noch Freitag abend (oder war's Samstag?) ein.



  • Bin aber echt gespannt, was so an Einsendungen kommt! Schätze mal es wird mindestens ne knappe Entscheidung. 🙂



  • volkard schrieb:

    wirklich spannend ist, was die leute, die hier tricks veröffentlichen, in der hinterhand haben. man macht sich ja keine medallie kaputt, indem man einen trick verrät, den man nicht schon als nicht so wichtig abgetan hat.

    Man kann auch versuchen durch mathematische Argumentationen und das Aufstellen von Sätzen potentielle Mitbewerber von vornerein abzuschrecken. 🙂



  • Ponto: Das klappt bei mir ziemlich gut 😞



  • Michael E. schrieb:

    Ponto: Das klappt bei mir ziemlich gut 😞

    Dann lass dir gesagt sein, dass man das meiste hier mathematisch Gesagte nicht für eine schnelle Lösung gebrauchen kann. Man kann auf einen linearen Algorithmus kommen, ohne das alles zu kennen. Ich glaube es kommen alle im Endeffekt auf äquivalente lineare Algorithmen, und nur die Güte der Implementierung wird über den Gewinner entscheiden. Schneller als linear kann man nicht werden, da alle Eingabebits gelesen werden müssen.

    Hattest du nicht am Anfang schon etwas schnelles?



  • Sehe ich genauso. Die mathematische Untersuchung macht einfach Spaß und hilft das Problem *vollständig* zu begreifen. Dazu gehört natürlich auch eine Klassifikation aller möglichen Situationen nach handlichen Kriterien, Eindeutigkeitsbeweise für Lösungen etc.

    Zum implementieren kann man nur einen kleinen Teil der Resultate brauchen. Macht aber nix. Geht ja um's Lernen.


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