Wie wichtig ist Plattformunabhängigkeit?
-
Über Qt kann ich nur sagen: Es ist sehr einfach zu benutzen. Es hat alles was man braucht und noch viel mehr. Die Dokumentation ist super und sollte gelesen werden.
Du kannst es jederzeit ausprobieren: Runterladen, entpacken und kompilieren.
- Dann die beiden Tutorials durcharbeiten, eventuell auch noch die vom designer und von qmake.
- Sich die HOWTOs und Overviews durchlesen.
- Falls das noch nicht reicht, gibt es das Buch "C++ GUI Programming with Qt 3" kostenlos als PDF zum Runterladen.
Zur Zukunft der Plattformunabhängigkeit kann ich nichts sagen.
-
- Falls das noch nicht reicht, gibt es das Buch "C++ GUI Programming with Qt 3" kostenlos als PDF zum Runterladen.
Cool. Dann kann ich meine Papierversion ja jetzt in ne Kiste stopfen und somit wieder Platz für ein neues Buch in meinem viel zu kleinen Bücherregal schaffen
-
Walli schrieb:
123 schrieb:
Wie seht ihr das? Ist Plattformunabhängigkeit für die Zukunft wichtig?
Kommt auf den Bereich an.
und Walli, ich welchen Bereich wird/ist es Wichtig !?
-
Ich würde mal sagen Server.
-
|23| schrieb:
und Walli, ich welchen Bereich wird/ist es Wichtig !?
Überall da, wo du nicht auf die speziellen Features von bestimmten Systemen angewiesen bist.
Es ist ganz einfach wenn ein "Entscheider" ein Buzzword wie "plattformunabhängig" hört, dann ist das für ihn ein enormer Pluspunkt, weil er sich damit Optionen offen hält. Inwiefern das dann in der Realität tatsächlich auch benötigt wird, ist irrelevant.
-
Hi,
das hängt doch davon ab, wie viele Kunden/Benutzer/Käufer du erreichen willst. Ich würde die Frage eher anders stellen: Welche Nachteile hätte denn Plattformunabhängigkeit?
-
jkbjkbjk schrieb:
Es ist ganz einfach wenn ein "Entscheider" ein Buzzword wie "plattformunabhängig" hört, dann ist das für ihn ein enormer Pluspunkt, weil er sich damit Optionen offen hält. Inwiefern das dann in der Realität tatsächlich auch benötigt wird, ist irrelevant.
Das trifft es leider haargenau.
-
SeppSchrot schrieb:
jkbjkbjk schrieb:
Es ist ganz einfach wenn ein "Entscheider" ein Buzzword wie "plattformunabhängig" hört, dann ist das für ihn ein enormer Pluspunkt, weil er sich damit Optionen offen hält. Inwiefern das dann in der Realität tatsächlich auch benötigt wird, ist irrelevant.
Das trifft es leider haargenau.
Wobei "leider" hier aus meiner Sicht völlig unangebracht ist. Man gucke sich die Firmen und Organisationen an, die momentan zu Linux wechseln möchten. Die haben doch schon enorme Probleme, weil ihre Software nur auf Windows-Rechnern läuft. Insofern wird Plattformunabhängigkeit momentan gerade auch im Desktop-Markt wichtiger, da Linux an Aufwind gewinnt. Die Probleme, die bei einem momentanen Wechsel auftreten, werden zu einem deutlichen Lerneffekt bei den Entscheidern führen. "Plattformunabhängigkeit" erhält plötzlich auch einen praktischen Nutzen. Für eine zunehmende Vielfalt in der Softwarelandschaft und in der Betriebssystemlandschaft ist Plattformunabhängigkeit durchaus ein wichtiger Aspekt. Ok, ich möchte hier keinen Pro-Contra-MS-Monokultur-Flamewar auslösen, aber man kann in jedem Fall feststellen, dass Alternativen anscheinend interessanter werden und der Aspekt der Plattformunabhängigkeit damit auch an Bedeutung gewinnt.
-
CarstenJ schrieb:
Ich würde die Frage eher anders stellen: Welche Nachteile hätte denn Plattformunabhängigkeit?
Keine, wenn sie einmal erreicht wurde. Aber es spricht aus wirtschaftlicher Sicht einiges dagegen ein Programm plattformunabhängig zu machen: Es ist leider nicht so einfach Code zu schreiben der zu 100% portabel ist, gerade mit Sprachen wie C++.
Wenn also auf einer bestimmten Plattform kein hinreichend großer Kundenkreis in Aussicht ist, dann wäre eine Anpassung rausgeschmissenes Geld. Es geht ja nicht nur um die Anpassung des Codes, es muss auch getestet werden usw. Jede neu unterstützte Plattform bringt neuen Aufwand mit sich, den man während der reinen Codierung noch nicht unbedingt absehen kann.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass viele Firmen Unmengen an vorhandenem plattformabhängigem Code nicht einfach wegschmeißen können.
-
jkbkjbjk schrieb:
Wobei "leider" hier aus meiner Sicht völlig unangebracht ist. Man gucke sich die Firmen und Organisationen an, die momentan zu Linux wechseln möchten. Die haben doch schon enorme Probleme, weil ihre Software nur auf Windows-Rechnern läuft. Insofern wird Plattformunabhängigkeit momentan gerade auch im Desktop-Markt wichtiger, da Linux an Aufwind gewinnt. Die Probleme, die bei einem momentanen Wechsel auftreten, werden zu einem deutlichen Lerneffekt bei den Entscheidern führen. "Plattformunabhängigkeit" erhält plötzlich auch einen praktischen Nutzen. Für eine zunehmende Vielfalt in der Softwarelandschaft und in der Betriebssystemlandschaft ist Plattformunabhängigkeit durchaus ein wichtiger Aspekt. Ok, ich möchte hier keinen Pro-Contra-MS-Monokultur-Flamewar auslösen, aber man kann in jedem Fall feststellen, dass Alternativen anscheinend interessanter werden und der Aspekt der Plattformunabhängigkeit damit auch an Bedeutung gewinnt.
Wenn man bei gleichem Aufwand Plattformunabhängigkeit erreichen kann und damit neue Kunden gewinnen kann - wunderbar.
Vielleicht haben wir beide hier auch unterschiedliche Art von Programmen im Sinn, aber mein 'leider' bezog sich auf den Fall, dass Plattformunabhängigkeit ja fast immer mit Kompromissen und/oder Mehraufwand einhergeht (größter gemeinser Nenner) und dann gibt es am Ende lange Gesichter, wenn die Nutzer von Platform B die Brieftasche trotzdem nicht zücken.
-
Walli schrieb:
CarstenJ schrieb:
Ich würde die Frage eher anders stellen: Welche Nachteile hätte denn Plattformunabhängigkeit?
Keine, wenn sie einmal erreicht wurde. Aber es spricht aus wirtschaftlicher Sicht einiges dagegen ein Programm plattformunabhängig zu machen: Es ist leider nicht so einfach Code zu schreiben der zu 100% portabel ist, gerade mit Sprachen wie C++.
Wenn also auf einer bestimmten Plattform kein hinreichend großer Kundenkreis in Aussicht ist, dann wäre eine Anpassung rausgeschmissenes Geld. Es geht ja nicht nur um die Anpassung des Codes, es muss auch getestet werden usw. Jede neu unterstützte Plattform bringt neuen Aufwand mit sich, den man während der reinen Codierung noch nicht unbedingt absehen kann.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass viele Firmen Unmengen an vorhandenem plattformabhängigem Code nicht einfach wegschmeißen können.Es gibt durchaus Nachteile der Plattformunabhängigkeit. Vor allem steht Plattformunabhängigkeit mit einer hohen Integration einer Software in ein bestimmtes System in einem gewissen Widerspruch. Nutzer müßten sich plötzlich mit systemuntypischen Eigenarten einer bestimmten Software auseinendersetzen, wenn sie zu einer plattformunabhängigen Software wechseln. Das kann in einfachen Fällen ein gering abweichendes Äußeres oder eine etwas andere Bedienung betreffen. Das mag nicht relevant erscheinen, aber es ist zumindest irritierend für den Nutzer. Auch der Entwickler muss mit gewissen Einschränkungen leben. So sind beispielsweise gewisse grafische Komponenten auf einigen Systemen nicht vorhanden, die dann gemieden werden müssen.
Die Unmengen vorhandenen Codes würde ich aber nicht überbewerten. Mit ähnlicher Argumentation wollte man den Leuten einreden, dass die Programmiersprache Cobol immer relevant bleiben wird. Wo ist die Sprache jetzt? Zumindest hat sie kaum mehr Relevanz. Die Unmengen an vorhandenem, plattformabhängigen Code sind sicherlich ein Punkt, der den Umstieg auf andere Plattformen erschwert und verlangsamt. Umso wichtiger wird den Entscheidern die Plattformunabhängigkeit aber in Zukunft sein. Wir reden hier schließlich noch nicht vom Plattformwechsel, sondern erst von einer möglichen Vorstufe: Die Plattformunabhängigkeit von Software.
-
Walli schrieb:
CarstenJ schrieb:
Ich würde die Frage eher anders stellen: Welche Nachteile hätte denn Plattformunabhängigkeit?
Es geht ja nicht nur um die Anpassung des Codes, es muss auch getestet werden usw. Jede neu unterstützte Plattform bringt neuen Aufwand mit sich, den man während der reinen Codierung noch nicht unbedingt absehen kann.
ACK!
Allerdings wird der UNIX Markt immer stärker. Nicht nur das Linux zur Zeit immer mehr aufwind bekommt, gerade durch so medienstarke Migrationen wie die der Stadt München, dazu kommt auch noch der neue boom von Apple (iBooks, PowerBooks und momentan der MacMini).
Ich würde auch sagen, daß es auf den Markt ankommt. Allerdings kann man das relativ genau präzisieren:
- Unternehmenslösungen sollten plattformunabhängig sein. Das ist aber kein Problem, da in diesem Bereich Java dominiert.
- Spiele sollten für Linux, Mac und Windows verfügbar sein, da der Linux/Mac Markt groß genug ist(QuakeX, UT, DoomX).
- Richtet sich die Lösung an IT-Spezis: Plattformunabhängig.
- Der Rest ist mehr oder weniger vom Kundenkreis abhängig. Sind das Ziel in erster Linie private Haushalte oder Einzelpersonen in Unternehmungen, dann reicht Windows. Sind es große Firmen, staatliche/öffentliche Einrichten dann sollte man auf jeden Fall plattformunabhängig sein.
Einer unserer Geschäftsführer hatte sich neulich ein iBook gekauft und wunderderte sich, dass die Spiele seiner Tochter nicht mehr liefen.
-
Man sollte unterscheiden um welche Software es geht. Spiele werden in C++ programmiert, und komischerweise schaffen es die Entwickler ein Spiel auf bis zu vier Plattformen raus zu bringen. Obwohl alle vier total verschiedene Hardware und API haben. Nintendo, Sony und MS haben ihre eigene API, nix mit OpenGL.
Gut, dann Anwendungen die auf Desktop laufen: bei Individual-Software (die wir machen) will zwar unser Kunde Java, aber hey: mehr als 30.000 Windows-PCs hat der! Die sind erst vor einem Jahr von NT4.0 auf WinXP umgestellt. Seit 7 Jahren ist die Konzernstrategie Java. Aber warum? WinXP wird doch sowieso erstmal ein paar Jahre halten müssen. Und wir bekommen von den Abteilungsleitern Mecker, weil die Software zu langsam ist (bei FOP von Apache könnten alle Kotzen!). Kann ich was dafür, wenn die IT-Leiter des Konzerns Java wollen? :p Soviel dazu, ob Plattformunabhängigkeit immer Sinn macht.
Bei Anwendungen wie Photoshop macht eine Multiplattform-Strategie Sinn. Und das funktioniert bei denen ja auch sehr gut - ohne Java!
Hier sprechen einige von Unix... ich bitte euch. Das ist im Backend. Das ist was anderes, als wenn ich weltweit mehr als 30.000 Clients stehen habe. Ich sehe bei unserem Konzern auch Unix, aber nur auf CAD-Workstations und ein paar Server im Rechenzentrum, neben dem etablierten Mainframes.
Und wenn Unix angeblich soooo im Kommen ist, warum dann Platformunabhängig, wenn es eh sicher sein soll, das Unix die Welt beherrchen wird? Dann kann man doch gleich für Unix gezielt entwicheln.
-
Plattformunabhängigkeit? Was heisst denn das schon? Für die meisten Programme heisst doch "Plattformunabhängig" lediglich dass sie unter Windows und Linux laufen. Eingie wenige auch noch unter Mac OS. Das war's dann auch meist schon.
Darum halte ich mich da raus
Ich entwickle für die Systeme die die Kunden einsetzen (was bei mir Windows und OS/2 ist, also auch "Plattformunabhängig"). Okay, einer unserer Kunden hat auch 'ne AS/400, da müssen wir zum Glück aber nur Daten abfragen, kein Programm schreiben das darauf läuft. Alles was an "Plattformunabhängigkeit" darüber hinaus geht halte ich für Überflüssig.
Für Massenprodukte sieht's natürlich anders aus. Dort muss man abschätzen, ob sich die Arbeit lohnt und man Chancen hat, die Kohle für den zusätzlichen Aufwand durch Verkäufe wieder reinzukriegen.
Und für Open Source... Da kann es nie schaden. Je leichter man es macht, andere Plattformen zu unterstützen, desto höher die Wahrscheinlichkeit dass sich jemand meldet, der Lust hat einen Port zu übernehmen.
-
frenki schrieb:
Plattformunabhängigkeit? Was heisst denn das schon? Für die meisten Programme heisst doch "Plattformunabhängig" lediglich dass sie unter Windows und Linux laufen. Eingie wenige auch noch unter Mac OS. Das war's dann auch meist schon.
Ja, bei den meisten Programmen macht es auch wenig Sinn sie auf eine Waschmaschine zu portieren
.
-
Artchi schrieb:
Seit 7 Jahren ist die Konzernstrategie Java. Aber warum?
Wenn Du von 30.000 Clients sprichst, dann ist das doch klar warum. Ich gehe mal davon aus das Du in einem Großunternehmen arbeitest.
Ihr verwendet wahrscheinlich Middleware von BEA, IBM oder Oracle - stimmts?
Ihr verwendet wahrscheinlich Datenbankserver von IBM oder Oracle - stimmts?Da IBM, BEA und Oracle voll auf Java setzen, bietet es sich natürlich an. Immerhin gibts dann auch jede Menge an Top-Support(kann nur für Oracle sprechen).
Aber ich programmiere persönlich auch lieber in C++.
Artchi schrieb:
Hier sprechen einige von Unix... ich bitte euch. Das ist im Backend. Das ist was anderes, als wenn ich weltweit mehr als 30.000 Clients stehen habe. Ich sehe bei unserem Konzern auch Unix, aber nur auf CAD-Workstations und ein paar Server im Rechenzentrum, neben dem etablierten Mainframes.
Und wenn Unix angeblich soooo im Kommen ist, warum dann Platformunabhängig, wenn es eh sicher sein soll, das Unix die Welt beherrchen wird? Dann kann man doch gleich für Unix gezielt entwicheln.
Das UNIX den Servermarkt dominiert ist klar. Mittlerweile sind aber auch andere Großkonzerne und Behörden am migrieren. Es sind zwar verglichen mit Windows immer noch relativ wenig, aber warum sollte man darauf verzichten?
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/55975&words=M�nchen Linux
frenki schrieb:
Plattformunabhängigkeit? Was heisst denn das schon? Für die meisten Programme heisst doch "Plattformunabhängig" lediglich dass sie unter Windows und Linux laufen. Eingie wenige auch noch unter Mac OS. Das war's dann auch meist schon.
Und da diese Erkenntnis auch 99% aller anderen User in diesem Board haben, spricht man der Vereinfachung von Plattformunabhängigkeit. Oder willst Du jedes mal alle Namen auflisten + Hardware Plattform aufführen?