Wieder die Rechtschreibmafia
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Michael E. schrieb:
Walli schrieb:
wnen alrlrerdings scih jnemand uebrehautp kaine müeh gipt bmei verfasen siener betraege finde mir das aüserst angebrahct inh daruaf aufmerksdam zu mahcen.
Dein Fehler war, dass du den ersten (und meistens auch den letzen) Buchstaben richtig gestellt hast.
Bitte nicht wieder die Geschichte mit den britischen Forschern...
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Jo, die gabs nicht. Das sind alles Eigenexperimente an mir
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Tanzfreak schrieb:
Studierst du etwa Germanistik?
So ähnlich, ja *g*
scrub schrieb:
ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst.
wenn ich das wort ausspreche, dann merke ich doch, daß das i kurz sein muß, also muß ff stehen. desweiteren spreche ich aber keinen weiteren f-laut aus, also bleibt es bei ff.
daß nach kurzen vokalen stehende konsonanten verdoppelt werden, ist doch völlig normal?!?Mir geht es nicht darum, auswendig gelernete Rechtschreibregeln runterzubeten. Die brauchst du mir nicht zitieren, die kenn ich selber. Aber auch bei sowas kann man trotz aller sturen Auswendiglernerei nach Sinn und Logik fragen.
Und wie von mir eben gezeigt, ist die Extra-Angabe einer Kürze über eine Konsonantenverdoppelung schlichtweg nicht notwendig, d.h., sie ist überflüssig. Ja sogar kontraproduktiv, wenn dadurch logisch einwandfreie Zusammensetzungen wie Schifffahrt falsch werden.deine beispiele machen mir probleme, da "in" kein normales nomen ist, ich kann auch davon abgesehen keine analogie erkennen...
Es sollte dir aber keine Probleme machen. Die phonetischen Regeln zur Aussprache hängen nicht von der Wortart ab. Ein 'sch' ist ein 'sch'. Egal ob in Verb, Adjektiv oder Substantiv.
Aber da ich dir natürlich kein Unbehagen bereiten will, hab ich dennoch mal meine grauen Zellen angestrengt:(der) Riese, Aussprache /ri:se/ -> langes i
(die) Risse, Aussprache /rise/ -> kurzes i(der) Dieb, Aussprache /di:p/ -> langes i
(der) Dip, Aussprache /dip/ -> kurzes iDer Unterschied ist wieder der Vokal. Die Länge des Vokals ist bei "Riese" und "Dieb" wieder extra durch die Anhängung des Es angegeben.
Bei "Risse" ist die Kürze extra angegeben (obwohl die Länge bei "Riese" schon angegeben wurde - ein normales einfaches i also ausreichen würde, um "ich bin kurz" mitzuteilen).
Bei "Dip" dagegen ist genau das realisiert. Die Kürze muss nicht extra angegeben werden. Denn auch ohne Extra-Angabe würde kein Deutscher auf die Idee kommen, "Dip" wie "Dieb" auszusprechen.
(Und ja, Dip wird Dip geschrieben, weil es aus dem Englischen kommt. Ist aber in den deutschen Wortschatz aufgenommen (siehe Duden) und zeigt schön, dass die Kürze nicht extra angegeben werden muss)Jetzt halbwegs verstanden, worauf ich hinaus will?
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sarfuan schrieb:
(Und ja, Dip wird Dip geschrieben, weil es aus dem Englischen kommt. Ist aber in den deutschen Wortschatz aufgenommen (siehe Duden) und zeigt schön, dass die Kürze nicht extra angegeben werden muss)
Vorsicht, Stop und Tip, beide aus dem Englischen, werden neuerdings mit Doppel-P geschrieben. Wenn das bei Dip nicht so sein sollte, ist die Eindeutschung entweder noch nicht sehr weit fortgeschritten, oder man hat es schlicht und einfach vergessen.
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ich hab in der tat verstanden, worauf du hinauswillst.
allerdings siehts für mich nicht danach aus, das die umsetzung deines vorschlags die schreibung "schifffahrt" rechtfertigen würde- für mich würde sich daraus zwangsläufig ergeben, nur noch "schifahrt" zu schreiben.
hoppla, das ist ja synonym zu "skifahrt"... was machen wir jetzt?wenn du das anzeigen einer vokalkürze durch die verdopplung des folgekonsonanten abschaffen willst, solltest du gleichzeitig aber auch das anzeigen einer vokallänge dementsprechend regeln. ob das einfacher ist? ich weiß es nicht
fremdsprachen entnommene wörter haben aber schon immer ne sonderstellung gehabt. denk nur mal an "bureau", das zwar zu "büro" wurde, aber im gegensatz zu "roh" ohne h am ende zu schreiben ist (auch nach der reform).
im übrigen glaube ich nicht, daß kinder besser schreiben werden durch die reform. das problem liegt wahscheinlich eher in der gesprochenen sprache, denn wie will ein schulkind vernünftig schreiben, wenn es nicht mal vernünfitg sprechen kann?
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scrub schrieb:
denn wie will ein schulkind vernünftig schreiben, wenn es nicht mal vernünfitg sprechen kann?
Da liegt der Hund begraben.
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Walli schrieb:
scrub schrieb:
denn wie will ein schulkind vernünftig schreiben, wenn es nicht mal vernünfitg sprechen kann?
Da liegt der Hund begraben.
Dem kann ich voll zustimmen. Ich wurde damals (1.Klasse) extra umtrainiert, weil ich sowas wie "Schtul" (Stuhl) verbrochen hab.
Irgendwann habe ich mich dann wieder zurückgewöhnen müssen, weil alle behauptet haben, ich würde lispeln.
Dabei ist das eine Hamburger Dialekt und das andere Hannoveraner...
Naja, dafür kann ich heute noch recht schnell umstellen, wenn es nötig ist.
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Bashar schrieb:
Vorsicht, Stop und Tip, beide aus dem Englischen, werden neuerdings mit Doppel-P geschrieben. Wenn das bei Dip nicht so sein sollte, ist die Eindeutschung entweder noch nicht sehr weit fortgeschritten, oder man hat es schlicht und einfach vergessen.
Sicher, die Rechtschreibregeln des Deutschen sind nunmal so. Im gegebenen Regelwerk ist das nunmal so. Aber wir reden doch gerade über das Regelwerk und dessen Sinnhaftigkeit
scrub schrieb:
allerdings siehts für mich nicht danach aus, das die umsetzung deines vorschlags die schreibung "schifffahrt" rechtfertigen würde- für mich würde sich daraus zwangsläufig ergeben, nur noch "schifahrt" zu schreiben.
hoppla, das ist ja synonym zu "skifahrt"... was machen wir jetzt?Die Aussprache von Schifffahrt, Schiffahrt und Schifahrt wäre immer die selbe, weil die Aussprache eben /schifa:rt/ ist.
Und "Schiffahrt" und "Skifahrt" haben nicht wirklich eine identische Aussprache. Der Unterschied ist minimal, aber vorhanden.
Bei Schiff(f)ahrt ist das F ambisilbisch, d.h. wird als zu beiden silbengehörend empfunden. Nichtsdestotrotz wird bei Schiffahrt nur ein F gesprochen: /schifa:rt/.
Bei Skifahrt gehört das F dagegen eindeutig zur letzten Silbe, was sich auch in der Betonung widerspiegelt: /schi'fa:rt/.Egal ob man jetzt Schiffahrt oder Schifffahrt schreibt. Die Aussprache ist immer die selbe, nämlich /schifa:rt/. Es wird immer ein (und eben nicht zwei) F gesprochen - egal wieviele geschrieben werden.
wenn du das anzeigen einer vokalkürze durch die verdopplung des folgekonsonanten abschaffen willst, solltest du gleichzeitig aber auch das anzeigen einer vokallänge dementsprechend regeln. ob das einfacher ist? ich weiß es nicht
Nein, ich will ja gar nicht Schiff zu Schif machen. Ich wollte nur zeigen, dass deine Rechtfertigung von Schiffahrt und Ablehnung von Schifffahrt nicht überzeugend ist.
Denn ob jetzt mit zwei oder drei F, Schiffahrt ist genauso wie Schifffahrt phonetisch falsch. Dem einen aufgrund der Aussprache den Vorzug vor dem anderen zu geben, ist deshalb nicht überzeugend, da die Aussprache eben mit einem F, /schifa:rt/, ist.Beide Schreibweisen folgen ihrer eigenen Logik:
Schiffahrt - wegen (wie gezeigt unnötigen) Konsonantenverdoppelung und Verbot von drei Konsonanten
Schifffahrt - wegen Schiff + Fahrt
Beides hat seine Logik. Nur die letzte macht, Hand aufs Herz, einen weniger willkürlichen Eindruck, oder?Rechtschreibung ist gemessen an der Aussprache eben willkürlich. Aber auch dort gibt es "willkürlichere" Regeln und "weniger willkürliche" Regeln
Sieht man doch ganz einfach daran, dass willkürliche Sachen auswendig gelernt werden müssen.
Ein Kind schreibt zuerst Schifffahrt und musste dann explizit lernen, dass es stattdessen wider der natürlichen Logik Schiffahrt hieß.
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Daniel E. schrieb:
finix schrieb:
Michael E. schrieb:
Selbständigkeit
Man sollte bemerken, daß das nicht das gleiche Wort wie Selbstständigkeit ist, wie Du schon im DWB der Gebrüder Grimm hättest nachschlagen können, das sich netterweise im Internet befindet.
Nicht? Hätte ich jetzt fast gedacht; "Selbständigkeit" die alte Variante, "Selbstständigkeit" die neue, gleichwertige Variante.
Klär mich auf...Naja, auch wenn die Frage anscheinend nicht an mich ...
Ups. Sorry, Daniel.
Daniel E. schrieb:
... geht und Du resistent gegen nichtklickbare Information zu sein scheinst:
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/selectarticles?lemid=GS26107
[/quote]
Nicht wirklich resistent, aber dein Hinweis hält mich längst nicht von einer Kosten/Nutzen-Rechnung abSchon gar nicht wenn wir scheinbar beide recht haben:
DWB der Gebrüder Grimm schrieb:
SELB(ST)STÄNDIGKEIT
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leute, das mit der rächtschreipunk wird alles überbewertet. ich finde solange einer so schreibt, dass die meisten ihn verstehen, isses ok.
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ne, es gibt zwei alternativen: alle schreiben nach regeln oder alle schreiben nicht nach regeln.
wenn alle nicht nach regeln schreiben, besteht die gefahr, daß man sich immer weiter auseinanderentwickelt... wenn alle nach einer regel schreiben, wird dies verhindert.
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Mein Problem an der Sache ist folgendes:
Ich lese viel in Foren usw.
Da dort nunmal oft "Frei-Schnauze" geschrieben wird, weiß ich irdendwann nicht mehr, ob meine Rechtschreibung okay ist oder nicht.
Ich schreibe nämlich nicht nach Regeln (die könnte ich nichtmal aufsagen), sondern etwas ist richtig, wenn es richtig aussieht. Das Bild des Wortes muss stimmen.
Und wenn ich sowas wie z.B. Warez nur oft genug gelesen habe, wird der Fehler von mir nur noch mit mühseligem Suchen gefunden.Fragt mich nicht, wieso ich das nur so kann - aber so klappt das seit der Grundschule.
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Warez schreibt man doch auch Warez.