Fragen an die (Berufs)Programmierer unter euch



  • @Personalchef, zu Punkt d) möchte ich noch was hinzufügen: Liegt eben daran, dass die Regierung und Arbeitgeber Billiglöhner lieber aus Indien einstellen wollen! Da brauchen die Personalchefs sich nicht wundern, warum soviel gute qualifizierte Leute aus dem Inland draussen auf der Strasse bleiben! Das nur mal dazu!



  • dali schrieb:

    Weil vor 2000 noch nicht soviele vor dem Computer gesessen sind?

    Ich kann dir versichern da haben eine Menge vorm PC gesessen!



  • AlexNeumann schrieb:

    @Personalchef, zu Punkt d) möchte ich noch was hinzufügen: Liegt eben daran, dass die Regierung und Arbeitgeber Billiglöhner lieber aus Indien einstellen wollen! Da brauchen die Personalchefs sich nicht wundern, warum soviel gute qualifizierte Leute aus dem Inland draussen auf der Strasse bleiben! Das nur mal dazu!

    Heute stellt niemand jemand aus Indien ein, die damaligen Inder sind längst wieder zu Hause. Wenn schon, dann wird ins Ausland verlagert. In der Software-Branche aber noch nicht sooo üblich.

    Aber warum ist das nicht staatlich anerkannt? Das stehts doch so bei der Institut.

    Das Institut : JA. Der Abschluss : Nein. Es handelt sich einfach nicht um einen Berufsqualifizierenden Abschluss, da kannst du genausogut einen Kurs bei der VHS machen.

    Meiner Ansicht nach ist es heutzutage als Quereinsteiger ohne hochwertige Ausbildung und umfassende Kenntnisse nicht mehr möglich, einen Job in der Branche zu ergattern. Außerdem zähl Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung.



  • AlexNeumann schrieb:

    dali schrieb:

    Weil vor 2000 noch nicht soviele vor dem Computer gesessen sind?

    Ich kann dir versichern da haben eine Menge vorm PC gesessen!

    Das Berufsbild des Fachinformatikers in Deutschland wurde am 11. Juli 1997 zusammen mit drei weiteren IT-Ausbildungsberufen Informatikkaufmann, IT-Systemkaufmann und dem IT-Systemelektroniker in der Verordnung über die Berufsausbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik geregelt.

    Darauf haben sich die Massen gestürzt. 2000 waren die ersten fertig 😉 Außerdem hat das AA-Amt damals jede Umschulung in diesen Sektor gefördert.
    Die zunächst hochgejubelte Branche kollabierte außerdem am Ende der 90ger Jahre (Crash des "Neuen Marktes").



  • Personalchef. schrieb:

    Außerdem zähl Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung.

    Naja, solange man nicht eingestellt wird, wird dass nichts mit der Erfahrung. Ausser zu Hause vielleicht aber ob das zählt? Und wenn ich sagen würde, ich bin Mitglied im Computerclub?



  • Ja klar wenn du vollfetzige Programme schon selbst programmiert hast und die dann vorzeigen kannst dann stehst du beim Vorstellungsgespräch sicher nicht schlecht da. Gerade hier kannst ja dann zeigen was du schon programmiert hast. Aber denoch schreib erstmals so programme dazu brauchst du eben Fleiß und Erfahrung. Also innem Jahr geht das eben nicht. Was willst denn überhaupt?



  • dali schrieb:

    Aber denoch schreib erstmals so programme dazu brauchst du eben Fleiß und Erfahrung. Also innem Jahr geht das eben nicht. Was willst denn überhaupt?

    Ja so an Spielehersteller das wär doch mal was! Also im Computerclub da bin ich noch nicht.



  • In einen Computerclub kommt jeder Futzi rein. Wenn du dich bei einer Spielefirma bewirbst, dann führe am besten ein Spiel vor, das du programmiert hast. Aber gerade als Einsteiger hast du bei einer Spielefirma wahrscheinlich keine großen Chancen.



  • Ich wollt schon immer gerne Raumfahrer werden. 🤡 Vielleicht wirds ja noch was wer weiß...



  • Aber eins verstehe ich immer noch nicht so ganz.
    1.Wenn ein Ferninstitut staatlich anerkannt ist wieso ist dann der Diplom nicht staatlich anerkannt? Oder mögt ihr die nicht, weil ihr Chefs die als Konkurenz seht?

    2.Und wieso müssen es unbedingt Informatiker sein mit 5,10,20 Jahre Berufserfahrung? Ich denke nicht das ein Student, 10-12 Semester Informatik studiert um hinterher nur Programme zu schreiben? Der macht doch will mehr als das.

    3.Dann gute Nacht erstmal bis Morgen. War heute lang genug am PC.



  • 1. Wir oder besser gesagt ich sbin nicht der Chef aber die Meisten hier sitzen schon länger als 1 Jahr vor dem Computer. Warum gehst nicht zu ner FernUni? Keine Ahnung warum das nicht anerkannt ist...

    2. Weil man in 1em Jahr noch NICHTS kann? Naja der eine oder andere will sicher später auch noch coden...

    3. Ja gute Nacht. Ich war/bin heut schon den ganzen Tag vor dem Computer aber 2 bis 3 Stunden gehen heut noch. :p



  • Hi!

    Die Sache mit "Tischler wird Programmierer" hat mich an meine Ausbildung erinnert.
    Ich habe Technische Assistentin für Informatik an der Teutloff Schule gelernt.
    Das ist eine staatliche Ausbildung und dauert 2 Jahre.

    Unser Klassenältester war Tischler und hat wegen Berufsunfähigkeit umgeschult.
    Soweit ich weiß hatte er auch gleich nen Job. 🙂

    TAFI hat den Vorteil, dass alles dabei ist - was aber ohne Eigeninitiative ein Nachteil sein kann. Man muss sich reinhängen, dann wirds auch was mit dem guten Zeugnis und dem Job. 👍



  • Von Tischer zum CTO.

    Lass dich nicht entmutigen.

    Ich habe in meiner jugend auch Tischler gelernt (fertig)
    Bin aber dann auch auf die FH gegangen.



  • Bist du ein Mathe-Ass? Wenn nicht, hast du kaum Chancen als "Spieleprogrammierer".



  • Ich sachs dir schrieb:

    Bist du ein Mathe-Ass? Wenn nicht, hast du kaum Chancen als "Spieleprogrammierer".

    Na und? Es gibt so viel zu tun, außerdem kann man es ja mal versuchen.
    Normalerweise arbeitet man ja im Team und wer nicht gerade stockdoof ist, kann sich einarbeiten. 🙂



  • AlexNeumann schrieb:

    Ja so an Spielehersteller das wär doch mal was! Also im Computerclub da bin ich noch nicht.

    Spiele spielen != Spiele programmieren!!



  • Um auch mal nen Tipp abzugeben: ignorier das, was Unregistrierte so schreiben, die meisten von denen sind nur auf Provokation aus 😉 🙂

    Ansonsten: _ich_ hab die Erfahrung gemacht, dass es weniger auf die Ausbildung und viel mehr auf die Erfahrung ankommt: obwohl ich selbst eine auf BWL und Wirtschaft ausgerichtete Schule gemacht hab, hab ich schon mehrere Arbeitsangebote im IT-Bereich erhalten, von den Firmen in denen ich im Sommer gejobbt hab. Wenn halbwegs was draufhast kommts auf deine Vorbildung nicht mehr soooo drauf an (Dazu ist allerdings zu sagen dass die Arbeitslage hier in Italien doch etwas besser ist als in Deutschland).

    Zur ILS kann ich dir nicht viel sagen, aber: Programmieren ist genauso wie Tischlern etwas das man hauptsaechlich lernt, indem man's tut. Ausserdem werden dir in einem Fernkurs (VHS-Kurs, C++ - Anfaengerbuch...) nur die absoluten Grundlagen der Sprache beigebracht. Fuer vernuenftiges C++ ist aber weitaus mehr noetig als 1 Kurs. Ich wuerd sagen: 10 Ein-Mann-Projekte (davon vielleicht 5 kleine, 3 mittelkleine und 2 grosse), und du bist halbwegs gut 🙂
    Haeng dich rein, dann wirds auch was! Alter ist _IMO_ auch nicht der entscheidende Faktor, solange du nicht zu alt bist, um neues zu lernen (das wirst du beim Programmieren naemlich immer wieder muessen).

    Was Buecher angeht:
    mit "C++ professionell lernen undanwenden" hast du einen guten Einstieg. Ich hab das Buch nie gelesen, aber es wurd schon oft empfohlen. Danach solltest du's mit "effective C++" und "more effective C++" von Scott Meyers aufnehmen, danach evtl. noch Herb Suters "exceptional C++" und irgendwann noch etwas ueber Entwurfsmuster... aber viel wichtiger: programmieren, programmieren, programmieren 🙂 Damit lernt man am meisten. Es bringt auch nichts, ewig viel theoretisches Wissen anzusammeln, mit dem man gar nichts anfangen kann, weil man in der Praxis sowas noch gar nie gesehen hat 🙂

    Viel Glueck!



  • Ich sachs dir schrieb:

    Bist du ein Mathe-Ass? Wenn nicht, hast du kaum Chancen als "Spieleprogrammierer".

    Ich glaube nicht das man als Programmierer ein Mathe-Ass sein muss. Es sei den du willst bei der NASA arbeiten für ein Forschungsprojekt.

    Um noch mal zu ILS zurückzukommen. Ich meine, wenn ein Institut staatlich anerkannt ist, wie jede andere Bildungseinsrichtung, dann ist dass Zertifikat oder der Diplom auch. Wie soll das sonst gehen? Ich denke, dass es eher an Personalchefs liegt und solche Zeugnisse nicht so gerne anerkennen. Die sollten vielleicht mal umdenken.

    Ich habe heute per PM eine Antwort erhalten von einem Chef einer Softwarefirma und meint das es im Prinzip so akzeptiert wird und keine Vorraussetzung sei, Informatik studiert zu haben. Aber in den meissten Fällen wäre es fast notwendig, in der Spieleprogrammierung. Selbstentwickelte Demos, Codes usw. wäre fast so gut oder besser als ein Diplom.

    Na das sagt doch schon viel aus oder? 😉



  • Naja, Programmieren hat erstmal (IMO) nichts mit einer konkreten Sprache zu tun, sondern eher mit den Konzepten/Algorithmen. Die Denkweise, wie man gestellte Probleme löst, das ist Programmieren, in meinen Augen. Dann erst kommt die Implementierung in einer Sprache. In 1,5 Jahren beides auch nur anhand einer Sprache zu lernen scheint sehr kurz. Ich programmiere nun bereits seit 9 Jahren, OK auch mal mit Unterbrechungen, aber halt auch in verschiedenen Sprachen, wo verschiedene Wege möglich sind. Aber wenn ich Leute sehe, wie Volkard beispielsweise, dann würde ich mich ebenfalls als Anfänger betrachten ( 🙂 Naja, ganz so schlimm ist es nicht, aber sollte klar sein, was ich meine).

    Die letzten 3 Jahre ca. habe ich weitestgehend in PHP programmiert (Nein, keine Gästebücher, schon echte Web-Applications :-)), und dabei sind mir so viele Leute über den Weg gelaufen, die sich mit der Sprache PHP wunderbar auskannten, die haben mir sogar des öfteren Funktionen genannt, womit man schöne Dinge machen kann, die ich vorher nicht kannte, aber vom Programmieren hatten die mal keinen Schimmer. Es ist nicht damit getan mal ne Sprache zu lernen.

    Das soll Dich jetzt aber nicht abhalten, wenn Du das machen möchtest, dann finde ich das gut, ist auf jeden Fall besser, als gar nichts zu tun, und interessant ist das Thema auf alle Fälle. Du solltest Dir da nur im Klaren sein, dass Du immer am Ball bleiben musst, denn man lernt gerade als Programmierer/Entwickler ständig dazu. Bei mir ist es zwar immer noch sehr häufig, dass ich lerne, wie ich etwas nicht mache, als wie ich etwas mache, aber so lernt man ja auch. 🙂

    Zu dem Kurs an sich kann ich Dir leider nichts sagen.

    Was die Quereinsteiger angeht, so war es mal so, dass gerade diese gerne gesehen waren, da sie evtl. auch schon Praxiserfahrung mitbrachten und die Firmen noch nicht so viel Erfahrung damit hatten. Mittlerweile haben die Firmen aber erkannt, dass Quereinsteiger häufig sehr spezialisiert sind und nicht so schnell umdenken können, wodurch studierte Leute gefragter wurden. Da eben diese gelernt haben Probleme abstrakter anzugehen und diese dann eben auch z.B. in einer anderen Sprache lösen können. Viele Quereinsteiger lernen eine Sprache, sind häufig auch sehr gut darin, wenn man Ihnen dann aber eine Problemstellung gibt, welche sie in einer anderen Sprache lösen sollen, dann haben diese oft Probleme damit, weil evtl. gewisse Dinge in der anderen Sprache nicht gehen oder halt umgekehrt. Soweit zumindest meine Beobachtung.



  • AlexNeumann schrieb:

    Ich glaube nicht das man als Programmierer ein Mathe-Ass sein muss. Es sei den du willst bei der NASA arbeiten für ein Forschungsprojekt.

    Nicht unbedingt als Programmierer, obwohl das auch von Vorteil ist, aber als Spieleprogrammierer ist es fast zwingend, soweit ich weiß. Spieleprogrammierung besteht zu einem sehr großen Teil aus Mathematik.


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